Hat jemand einen Tipp, wie man konisch gelaufene Wagen-Achslager am besten ausbuchst damit die Achse wieder die alte Höhe einnimmt? Der Unterschied macht sich besonders bei Speichenrädern bemerkbar, da die Speichen mit der Zeit immer mehr hinter der Achsenaufhängung verschwinden, der Wagen insgesamt tiefer zu liegen kommt.
Kupferdrahtring biegen, in das ovale Achsloch der Achsaufhängung einlegen und mittels aufgesetztem Naglekopf breit klopfen? Hält das? Gegebenenfalls nachbohren bzw. wieder auffeilen. Ist das passabel? Habe Angst mehr zu beschädigen als zu reparieren.... Schöne Pfingsten wünscht Heizer
Am besten das konische Loch zylindrisch bohren, eine passende Messing- oder Bronzehülse einsetzen und deren Durchlass auf die richtige Achsweite aufbohren. Grüße, elaphos
Zitat von elaphos im Beitrag #2Am besten das konische Loch zylindrisch bohren, eine passende Messing- oder Bronzehülse einsetzen und deren Durchlass auf die richtige Achsweite aufbohren.
Wenn die technischen Möglichkeiten nicht zur Verfügung stehen, geht es vielleicht auch mit Messingrohre, die in die erweiterte Bohrung passen und die Achsen im Durchmesser erweitern.
Die Lager können mit einer Schlüsselfeile, Rundfeile, in den genötigten Durchmesser gebracht werden. Messingrohre passen sehr gut in einander, so dass man den Durchmesser erweitern kann. Die Laufeigenschaften werden verbessert.
Ohne Foto schlecht zu beurteilen. Geht es um eine Spielbahn oder um ein Restaurationsobjekt?
Schlüssel- oder Rundfeile haben den Nachteil, dass damit das Loch in der Regel nicht genau zentrisch zu bekommen ist, während das flach gelegte Rad auf einer Ständerbohrmaschine oder einer Drehbank mit einem Spiralbohrer fast automatisch ein genau zentrisches Loch bekommt. Grüße, elaphos
Liebe Kollegin, Kollegen, ich kenne dieses Problem nicht, da ich kein großer Fahrer bin. Ich bin Regalist -da steht alles ganz ruhig im Regal. Aber einmal im Jahr, in Gaggenau, da wird mit Spur 0 ein wenig gefahren. Daheim auch, auf einer kleinen 00-Anlage mit Material zwischen 1935 und 1955. Aber bislang sah ich da kein Problem -na ja, siehe oben. Die wirklichen Spieler sehen das eh anders -siehe Kugellagerung und jetzt Buchsen. Diese Änderungen sind sicher den Puristen ein Dorn im Auge -aber den Nutzern eben hilfreich. Aber meine Frage war ja, ob das wirklich wichtig ist: "Tiefergelegt" kenne ich ja aus dem Motorsport -aber bei der Bahn sah ich da kein Problem. Klärt mich doch mal auf. Noch ist der Pfingstgeist ja unterwegs. Danke! Schöne Grüße aus Südhessen Botho
Ausgangspunkt ist die Vorkriegsblechbahn: Bub, Krauss Fandor usw. Aus Langeweile (Pfingsten) habe ich mir aus der Reservekiste einen ungemarkten Bub-Tender geholt und dabei festgestellt, dass die Achsen sich ca. 2 mm nach oben gearbeitet haben. Der Tender z.B. hat sich selbst „tiefer gelegt", die Speichen der Blechräder kommen kaum noch zur Geltung. Von echten Achslagern kann man hier wohl kaum sprechen und ein großer Aufwand macht bei der Kaufhausware auch keinen Sinn. Meine Werkzeuge sind sehr beschränkt. Feilen und Zangen. Jetzt kam mir der Gedanke, gegebenenfalls den Achsen wieder die ursprüngliche Positionen zu geben.…
Danke allen für die Anleitungen! Vielleicht sollte ich mich zuerst um die richtige Bekohlung kümmern… Frohe Pfingsten wünscht Heizer
viel einfacher: In einem Blechstreifen ca. 10 - 15 mm breit, ca. 60 - 70 mm lang (bitte genauer messen) zunächst die Löcher für die beiden Achslager bohren, dann die Ende rechtwinklig abkanten und dann den U-förmig gebogenen Blechstreifen von innen zwischen die alten Achslager klemmen und gegen den Wagenboden drücken. Das dürfte am wenigsten Arbeit machen. Die abgekanteten Enden sollten noch schräg geschnitten werden, damit sie nicht hinter den orginalen Achslagern hervorragen.
Dein Vorschlag mit dem Blechstreifen gefällt mir am besten. Er ist einfach herzustellen und erhält die Originalsubstanz der Wagen. Die Blechstreifen können so eingebracht werden, zum Beispiel durch kleben, dass sie wieder entfernt werden können.
Die verschiedenen Beiträge zeigen sehr schön, dass es verschiedene Möglichkeit gibt, die Reparatur auszuführen.
Dieters Idee ist klasse, das kann man noch weiter bearbeiten...
ein einziger Blechstreifen in rechteckform kanten, zusammenlöten, in den Tender setzen und die Löcher markieren, bohren, und , wie Micheal sagte, eine U- Scheibe einlöten, hält länger, das Ganze wird einfach eingeklemmt, braucht nix geklebt zu werden, denn die Achsen halten das Blechteil fest, und das Blechteil hält die Räder wieder in der Ursprungshöhe...
...sind da noch Federn für die Kupplungen muss ausgespart werden...
An das rückseitige Auflöten einer Scheibe hatte ich auch schon gedacht, würde aber die Originalsubstanz beschädigen. Die Idee von Dieter mit der Klemmtechnik ist grandios und gefällt mir ausgesprochen gut und dazu die Weiterentwicklung von Georg. Danke!
Fällt mir nebenbei ein, dass wir für den Messebau immer Stecktechniken zu entwickeln hatten – ohne zu kleben – und die Aufsteller usw. hielten – aber das ist schon 30 Jahre her.… Und immer erst Prototypen geschnitzt.