Wenn ein seit 30 Jahren erfahrener Elektroniker, der täglich einige Meter Lötzinn verlötet, mir sagt dass zukünftig kein Blei mehr im Lötzinn enthalten darf und dass das dann "Scheuissä" wäre, dann muss doch etwas dran sein...
Der Mann sagt es nicht umsonst, hat also Erfahrung damit gemacht, wie seht ihr das Ganze, schon Erfahrungen ohne Blei gemacht...? Gibt es Tricks oder Wässerchen...?
Vermutlich wird es ein Weilchen dauern bis das tatsächlich umgesetzt wird, dann gibt es Märkte aus dem Osten von denen wir es beziehen könnten...?
wer Glück hat, kann die alten Wasserleitungen aus der Wand ausbauen und dem Lot beimischen.
Im Ernst, das mag sicherlich eine sinnvolle Entscheidung sein, künftig Blei zu verbannen. Insbesondere Menschen, die täglich löten, bleiben so von schädlichen Einflüssen verschont.
Als ich neulich im Elektronikladen war, erklärte mir der Inhaber, er dürfe kein bleihaltiges Lot mehr am Kunden verkaufen, die es gewerbsmäßig einsetzen. Er sei aber nicht verpflichtet, die Kunden zu fragen, ob sie es gewerbsmäßig einsetzen wollen ;O)
Ich habe schon bleifrei gearbeitet: es geht. Beim Arbeiten mit bleihaltigem Lot trage ich Handschuhe oder wasche mir die Hände nach der Arbeit.
Die Dämpfe beim Löten versuche ich möglichst nicht einzuatmen.
Ich habe den Dachklempner hier im Dorf um ein großes Stück Blei gebeten, das er von den Umrahmungen alter Dachfenster abgenommen hatte. Reicht noch für meine ( nicht vorhandenen😋!) Enkel.....
Hallo, ich löte bereits seit etwa 2 Jahren nur noch mit bleifreiem Lot. Bei der Verarbeitung gab es eigentlich keinen Unterschied. Nur der Schmelzpunkt davon scheint höher zu sein, aber da ich fast alles mit Gaslötkolben löte war das nicht weiter schlimm.
Moin. Zur Not hilft der Anglerbedarf mit Wickel- oder auch Senkblei. Die Fische sterben eh nicht an Bleivergiftung … Oder wollen die das Blei auch aus dem Sortiment verbannen? In der allergrößten Not werde ich wohl Muttern das Bleiband aus ihren Stubengardienen mausen müssen. Und wenn das auch alle ist, dann muß ich irgendwie die Röntgenschwester ablenken und mir mal den Umhang "borgen" *grins* Was werden die sich noch alles einfallen lassen? Wir sterben irgendwann nicht an Schwermetallvergiftung, sondern an den Folgen von Überregulierung! Die Leute verlernen dabei das Denken, und wenn dann doch einmal etwas passiert was nicht genormt ist und es dafür kein Handbuch gibt, dann war's das. Eigenverantwortliches Denken und Handeln kann dann keiner mehr. Und gegen "Bleivergiftung" durch Aufnahme von "blauen Bohnen" hilft das Bleiverbot auch nicht.
Zitat von cmnhorsebreeder im Beitrag #4Ich habe den Dachklempner hier im Dorf um ein großes Stück Blei gebeten, das er von den Umrahmungen alter Dachfenster abgenommen hatte.
sowas halte ich auch im Vorrat. Damit kann man wunderbar alte Türangeln (Türbänder) befestigen.
Heinz Wie kann man mit Blei Türbänder befestigen?? Ansonsten gibt es nach wie vor im Handel ,das sogen. Sickerlot mit ca.63% Zinn und ca. 37% Blei. Dieses Lot verwende ich solange ich mich mit der Blechbahnbastelei beschäftige. Da fast alle Alternativwerkstoffe (ich denke hier an Farbabbeitzer ) so gut wie wirkungslos sind, rate ich in Sachen Lötzinn sich eine Einkilorolle zuzulegen. Das reicht dann...................................................
Türbänder lassenn sich gut mit Bleibandagen im Mauerwerk fixieren.
Wenn die Löcher im Mauerwerk sauber ausgestemmt wurden, können die Türbänder durch das plastisch verformbare und in die verbliebenen Hohlräume verpresste Blei sehr gut fixiert werden. Das Verfahren ist in alten Handbüchern beschrieben.
wir können uns heute kaum noch vorstellen, wie das große, massiv gerahmte, in Öl festgehaltene Bild unseres geliebten Vorfahrens an der Wand befestigt wurde, bevor man auf die kleinen praktischen Dübel aus Plastik zurückgreifen konnte.
Im Innenbereich war das nicht schwer. Es wurde ein Loch in die Wand gehauen und ein Stück Holz, ca. 5x5x6 cm, in die Wand geputzt. Dann konnte man einen Nagel einschlagen.
Im Außenbereich löste sich das Holz aber schnell auf. Wenn man aber den geschmiedeten Kloben der Thüre in ein geschaffenes Loch der Wand trieb, bildete sich bald Rost und die Wand wurde gesprengt. Ähnliches widerfuhr, wenn man in Zement den Kloben einbettete.
Daher war es eine gute Art, ein übergroßes Loch in die Mauer zu hauen, in dem der Kloben von gegossenem oder gestopftem, verdichtetem Blei umgeben ist. Bildet sich nun Rost, kann die Ausweitung vom Blei aufgenommen werden.
Doch Achtung! Die BayBO 1901 III. Vorschriften für die Bauführung / 3. Fundierung und Stärke der Mauern § 16. Brandmauern Absatz 4, verbietet dieses Vorgehen eben an Brandmauern.
Wenn der Kloben sich lockern sollte: kein Problem. Einfach wieder verdichten.
Klar, dass eine Bleiverpressung für Türangeln an Brandmauern verboten wurde. Bei Feuer schmilzt die Halterung, und die feuerfeste Türe fällt um. Peng !
Hallo Heinz und Dieter Das war mir alles bekannt,auch Balkonpfosten und Sonstiges wurde mit dieser Bleiverstemmungsmethode befestigt. Mir war beim lesen nicht klar wieviel Jahrzehnte Ihr zurückgeblickt habt.