vor einiger Zeit habe ich mich mal wieder etwas intensiver mit meinen Zinnfiguren beschäftigt .
Der wirklich lesenswerte Artikel , im Heft 2 der "epoche Modellbahn " Reihe , wurde mal wieder vorgekramt - dabei ist mir etwas aufgefallen :
-Bei den sitzenden Figuren mit Standfuß gibt es nicht "nur" 10 Figuren ( wie im Foto der Sammlung Hirschmann gezeigt ) , sondern deren 11 . Die nicht aufgezählte Figur wird aber in einem Foto des MMM Cafe gezeigt . Es ist die lesende Frau mit weißem Hut , diese Figur ist auch als Neuguss erhältlich .
-Bei den Reisenden (ohne Standfuß) sind in den Märklin Packungen 9 bzw. 10 Figuren , als Neuguss gibt es ja den " Figurenschlüssel" mit 10 Figuren , der ja aus einer Stahlform stammt . Im vergleich mit meinen M. Figuren Packungen ist mir aufgefallen , das es aber 12 Figuren gibt ... Im Figurenschlüssel "fehlen" die Figuren : Opa mit Hut und Stock , sowie Frau mit Handtasche und Hut .
Vielleicht kann Anselm dazu etwas sagen ,da er "Nach meiner Erinnerung" mal bei den Anderer`s zu Besuch war und die Formen in natura gesehen hat .
Hallo Andreas, habe dann auch noch mal das Epocheheft rausgekramt und die Bestände gesichtet. Zu den "MMM"-Sitzenden (mit Sockel): Ja, es gibt 11 Typen. Die lesende Dame mit Hut hab ich auch mehrfach, auch in der Bushaltestelle und im Cafédiorama. Zu den "Märklin"-Figuren: Ich kann bei mir nur 10 Typen finden. Die beiden "neuen" Typen halte ich für MMM-Figuren mit amputiertem Sockel. Auch die frische, ungewöhnliche Farbgebung des Großvaters spricht dafür. Ich selbst hab mich auch schon gefragt, warum die Sitzfiguren Sockel haben, wenn man sie eh aufklebt. Vielleicht dachten die bei Märklin ähnlich, und auch der Vorbesitzer? deiner Figuren. Hab auch Figuren, bei denen der Sockel auf ein Minimum reduziert wurde. Halte sie doch bitte einfach nochmal neben die MMM-Figuren, vielleicht ist das Rätsel dann gelöst. LG und viel Spaß Micha =:-)
Das sehe ich aber nicht so . Diese "zusätzlichen" 2 Figuren gibt es in Zinn wie auch in Kunststoff . Nach deiner Interpretation , müsste dann von den Sitzfiguren mit Standfuss ebenfalls eine Stahlform angefertigt worden sein - sofern man den epoche Artikel entsprechen deutet ... damit die in Kunststoff hergestellt werden können .
Die Figuren mit Standfuss sind auch unabhängig vom Sockel minimal größer , wie die sitzenden Reisenden der Inneneinrichtung Packung (Märklin) .
Richtig ist das es die 2 Figuren auch mit Standfuss gibt .
Zinnfiguren aus Stahlformen sind eine hartnäckige Legende. Nur weil die Kunststofffiguren den Zinnfiguren so sehr ähneln, sind sie noch lange nicht aus der gleichen Form. Ich hatte die Form mit den sockellosen Figuren in Händen und kann bestätigen, dass sie aus hochwertigem Schiefer ist, wie alle anderen auch. Dieser Schiefer ist schwer wie Stahl und auch beinahe so fest. Ein Laie mag das verwechseln, obwohl er die Form in Händen hält. Diese Qualität von Schiefer ist heute nicht mehr aufzutreiben, war man sich auf der Zinnbörse in Kulmbach einig. Deshalb sind die meisten zeitgenössischen Zinnfiguren deutlich flacher.
Die Stahlform für den Kuststoffspritzguss ist nicht im Besitz von Anderers. Sie fährt möglicherweise noch im Bestand eines örtlichen Spritzgussbetriebes herum, der bisher mangels Not von Anderers noch nicht zum Rausrücken bewegt wurde. Diese Form für Metallguss nutzen zu wollen, ist illusorisch. Sie würde unter dem unedlen Metall heftig leiden.
Ich kann aus meinem ersten und einzigen Semester Kunststofftechnik mit Sicherheit sagen, dass eine Spritzgussform für Kunststoff völlig anders konstruiert sein muss als für Zinnguss. Das Erodierverfahren ermöglicht dabei eine nahezu identische Abformung jedes Gegenstands in Stahl, der sich mit Kupfer beschichten lässt. So könnte eine zum Verwechseln ähnliche Form entstanden sein. Dass es mehr Kunststofffiguren gibt, als an dem oben abgebildeten Spritzling zu sehen sind, sagt nur, dass man höheren Aufwand bei der Produktion der Stahlform hingenommen hat. Ob sie erodiert oder geschnitten wurden, ist nur zu ermitteln, indem man eine entsprechende Zinnfigur hineinzulegen versucht.
Figuren mit Sockel sind mit Sicherheit öfters des Sockels entledigt worden. Das ist kein Aufwand, denn wenn man einen feinen Seitenschneider geschickt ansetzt, ist es nur ein Schnipp und ein Streich mit der Feile. Allerdings ist das Bemalen fußamputierter Figuren nicht mehr so einfach. Ich fixiere sie mit Patafix (kneteartige Klebepads), wenn sie ohne Fuß vorliegen oder schneide den Fuß erst nach Bemalung ab und lackiere die blanke Sohle nach.
Die Maiers haben sich vor dem Aufwand, die gleiche Figur mehrfach in Schiefer zu schneiden, nicht gescheut. Das zeigen die Formen des Kellners, des Schaffners, des Bahnhofsvorstehers und der Frau mit Schirm, bei denen stets vier gleiche Figuren aus einer Form hervorgehen. Die Formnester sind dabei so unfassbar ähnlich, dass man sich richtig schwer tut, die einmal voneinander getrennten Figuren hinterher optisch wieder den Nestern zuzuordnen. Versucht man die Einzelfiguren wieder in die Form zu legen, fallen die Unterschiede auf. Nur eine passt spielend in jeweils ihr Herkunftsnest. Also ist es Handarbeit, denn ein Erosionsverfahren in Schiefer ist nicht bekannt.
Das mit der Stahlform stammt nicht aus meiner Feder , sondern steht so im Artikel "epoche" ...
Die frühen Märklin Figuren Packungen enthalten ja noch Zinnfiguren ... die beiden in meinem Foto gezeigten "weiteren" sind aus Kunststoff - ich habe diese aber auch aus Zinn . Sowie auch die anderen 10 Figuren in Kunststoff ...
Die Merhrfach Schieferformen mit "gleichen" Figuren habe ich gesehen .
Zitat von Big.Hand im Beitrag #2Ich kann bei mir nur 10 Typen finden. Die beiden "neuen" Typen halte ich für MMM-Figuren mit amputiertem Sockel.
In diesem Foto sieht man sehr schön ,das die Figuren mit Standfuss zwar auf den 1. Blick gleich sind , aber schon in der Größe sich, zu den Reisenden im Wagen , unterscheiden . man achte auch auf die Beine , Arme und bei der Frau ,mit Schieber Mütze -die Handtasche .
Bei den 2 anderen Fig. - Opa mit Stock usw. verhält es sich mit den Unterschieden genauso .
Es mag ja sein, das Vorbesitzer auch die Sockel , entfernt haben ... aber nicht bei den von mir gezeigten Figuren .