Die Paya Santa Fe (eine 1C1 (2-6-2) Lokomotive, die auf einer spanischen 1E1 (2-10-2 Santa Fe) Lokomotive basiert) ist bekanntermaßen sehr problematisch. Gestern habe ich einen zum Verkauf gesehen, ziemlich billig; Es sah so aus, als gäbe es keinen Zinkpest, also dachte ich, ich kaufe es.
Es hat sich als lauffähig erwiesen! Während des ersten Laufs lösten sich alle Stangen, aber das konnte leicht repariert werden. Ich bemerkte, dass es ein Problem mit den Kurven (Lionel O72) auf meiner Innenbahn gab, also versuchte ich es draußen (Radius 3 Meter). Ich hatte bereits Paya-Wagen.
Mit einem hinzugefügten Biaggi-Gepäckwagen sah es gut aus und (nach einigem Hin und Her mit den Achsen im Tender) lief es!
Meine Videos werden mit einem JVC Everio Camcorder aufgenommen. Ich verwende Windows Moviemaker, um Bilder und Videos in einem YouTube-Video zusammenzufügen. Die Musik stammt größtenteils von einer CD und wird auch über Windows Moviemaker hinzugefügt.
Hallo Fred, du kannst dich glücklich schätzen, das der Zug noch in gutem Zustand ist.
Meinen hatte ich vor etwa 20 Jahren neu im Laden gekauft. Mittlerweile ist er absolut nicht mehr zu benutzen, alle Gußteile bei der Lok und den Wagen lösen sich auf.
Fred und Freunde, als Alice noch in Offenbach ihr Antiquitätengeschäft führte, haben wir eine größere Menge dieser Loks aus Spanien importiert -und daheim(!) dann festgestellt, dass sie in den Märklin-Kurven zwickten. Mein Leibmechaniker aus der Rennsportzeit hat dann die Räder hinterdreht, enger gesetzt -und es ging gut. Aber heute sind diese Loks fast alle von der Gusspest aufgefressen worden. Schade! Ähnlich lief es ja auch bei den Gussteilen der Wagen. Aber die Spanier erkannten das ja an erster Stelle und schufen brauchbare Ersatzteile, die wir damals von den einstigen Roco-Händler Heinz Weber aus Pedreguer bezogen haben. Meinerseits habe ich später die Paya-Zeit mit den guten (und nur diesen) Blechreplikaten abgeschlossen. In der "Fabrik" in Ibi bin ich sehr oft bei Lino zu einem Carlos Primero* oder 43 gewesen, wir wohnen nicht weit entfernt. Alles Vergangenheit -heute ist Paya Made in China. Vorbei. Leider Schöne Grüße aus Südhessen Botho
*also gut, wir haben ja hier einige Kenner der Ibi-Szene: Das mit dem einen CP oder 43 ist stark untertrieben. bgw
Fred, Deine Paya-Lokomotive ist wunderschön! Und das Video gefällt mir auch sehr.
Botho, Deine Erzählungen sind immer so interessant! Wir sind da wesensverwandt - ich erzähle auch gerne, wie es in meinem Leben so gewesen ist....😄 In meiner Familie hat das Erzählen Tradition.
Viele Züge von Paya sind sehr hübsch. Ich hätte mich schon längst mit der Paya-Spur-S beschäftigt, wenn die Gußpest nicht alle Freude daran verderben würde!
Claudia, zur Paya-Geschichte habe ich ja mal ausführlich in AS geschrieben, mit vielen Bildern -später kam ein Nachguck vom Uli und da waren dann doch die Daten nicht so ganz gesichert. Schade. Bei Paya war ich rund 20 Jahre lang oft mehrmals im Jahr -habe dort auch Ware für Manfred Leidecker+ geholt. Mit dem damaligen Chef Lino war ich gut verbunden. Paya war einst für Spanien so bedeutend, dass selbst König Juan mal den Betrieb besichtigte. Die Firma Paya war in den letzten 20(?) Jahren eine Cooperative -die Mitarbeiter/Gewerkschaft trugen die Firma. Der Gebäudezustand war desolat -von OG konnte man durch den Boden ins EG gucken. Aber die uralte Zink-Wetterfahne bewegte sich immer noch über dem Dach. Gegenüber -an der Hauptstraße- da war eine Bar und dort liefen die Gespräche wunderbar! Hinter dem Grundstück, rückseitig, bei dem gepflegten Rico-Areal vorbei, kam man zum Museum an der Kirche -und dort gabs die frühen Relikte zum Sonderpreis. Wir haben dort reichlich für Freunde eingeladen. Das Museum war absolute Spitze -alles aus Nürnberg zerlegt und nebenan die Paya-Kopie...einfach unglaublich! Aber wie das so im Leben ist -vorbei. Als Lino altersbedingt nicht mehr dem Laden vorstand, wars schnell vorbei. Ein Buch zur Paya-Geschichte wäre bestimmt interessant -aber die Zeit der dicken Bücher mit vielen bunten Hochglanz-Bildern ist auch vorbei. Schöne Grüße -mit doch etwas Trauer Botho
Zitat von Blech im Beitrag #7 Ein Buch zur Paya-Geschichte wäre bestimmt interessant -aber die Zeit der dicken Bücher mit vielen bunten Hochglanz-Bildern ist auch vorbei. Schöne Grüße -mit doch etwas Trauer Botho
Hallo Botho, dem möchte ich widersprechen, Bücher zu bisher wenig recherchierten Themen werden mit Sicherheit immer noch einen Markt finden. Ich denke dabei z.B. an aktuellere Werke wie das Issmayer Buch von Michael Bowes, die fünf Bände zu den englischen Spielbahnen von Michael D. Foster und auch der nicht gerade Preiswerte Band 13 von Herrn Schiffmann, welcher mehr ein Buch als ein Sammlerkatalog ist.
Arne -das sind Kleinverlage oder Eigenregie. Dahinter steht kein kaufmännisches Denken. Die Großverlage -mit entsprechendem Vertriebsnetz- sind da heute sehr skeptisch. Solche Bücher -wenn in guter Aufmachung- sind dann aber auch sehr teuer und der Verkauf beschränkt sich dann auf Spezialisten -das sind aber eigentlich nicht genug Exemplare, um die Sache einigermaßen finanziell gut über die Runden zu bringen. Aber auch Reinhard Schiffmann hat Absatzprobleme mit Neuauflagen -frage ihn mal. Wir haben darüber mehrfach gesprochen. Ich kenne diese zeitgemäße Problem leider nur zu gut, denn ich habe auch für einige Verlage als Berater oder Lektor gearbeitet. Das Internet ersetzt heute weitgehend diese Papierprodukte -die jungen Leute finden das durchaus okay. Und Ältere auch schon -der Computer trat ja in den Achtzigern bereits in unsere Berufswelt. Ich bin weniger erfreut über Internet, CD oder DVD -ich brauche abends zum Feierabendbier oder Wein schöne Blechspielzeugbücher mit den vielen bunten Bildern. So kann ich den Abend genussvoll beschließen. Schöne Grüße in diesem Sinn Botho
PS Bei mir stehen Ordner mit guten Ideen im Regal. So hat ein Verlag bei mir ein Manuskript über die Märklins Baukastenautos bestellt, die sich alle in meiner Sammlung befinden, und als dieses fertig war, fanden es alle prima -nur der Vertrieb des Großverlags nicht. Sie sahen plötzlich keine Umsätze mehr...mit einem Buch! Jetzt wird über eine Disc geredet...unsere Welt? bgw
Ich ließ meine eigenen Bücher (als E-Book im Internet erhältlich http://sncf231e.nl/my-e-books/) drucken. So kann ich abends in einem interessanten Bilderbuch lesen und zusehen. Das Bier ist nicht auf dem Foto, aber es ist da.
Zitat von Blech im Beitrag #9 Ich bin weniger erfreut über Internet, CD oder DVD -ich brauche abends zum Feierabendbier oder Wein schöne Blechspielzeugbücher mit den vielen bunten Bildern. So kann ich den Abend genussvoll beschließen. Schöne Grüße in diesem Sinn Botho
Botho, das geht mir ähnlich, ein gutes Buch ist mir auch lieber. Allerdings wird einem das Lesen verleidet, da die meisten Publikationen als Billigversion erscheinen. Das beste Beispiel sind die Schiffmann Kataloge. Diese werden bei mir täglich gebraucht und es sind mittlerweile alles "Lose-Blatt-Sammlungen", ständig fallen Seiten raus. Nur Band 13 ist in gebundener Form, womit er wesentlich haltbarer ist.
Ich habe mehr Spielzeugbücher als Platz dafür. Trotzdem würde ich immer wieder kaufen. Wie zuletzt bei Kibrifreund. Leider gibt es tatsächlich zu wenig neue Erscheinungen. Vielleicht redet man nur mit den falschen Verlagen? Ich kenne Nischenverlage, die sich auch mit kleinen Auflagen zufrieden geben.
Ypsi ja, das mit den Nischenverlagen geht sicher -für Amateure/Liebhaber. Hinter einem guten Text -das weißt gerade du mit Ypsilon genau- steht aber sehr viel Arbeit. Und dann für lau? Ich bin professioneller Schreiberling, man sagt auch Journalist und Autor dazu. Für Fachzeitschriften, meist an Rande der Wirtschaftlichkeit existierend, schreibe ich schon mal ohne Vergütung -aber ein Buch? Und! Bei den Miniverlagen kommt dein Werk ja auch nicht richtig unter die Leute, die Breitenwirkung fehlt -wieder das Geld. Aber bitte, soll jeder halten wie er will. Und auch das noch: Deine Ypsilon-Geschichte erwähne ich immer wieder als Musterwerk! Einfach erstklassig recherchiert! Mein Respekt! Schöne Grüße aus Südhessen Botho
Ok. Akzeptiert. Über Honorare musste ich mir bei meinen Texten noch keine Gedanken machen. Es gab keins. Einfach Liebhaberei. Vielleicht gab es ein paar Freiexemplare.
Guten Abend Rallw, grundsätzlich können alle Gussteile an Lok und Wagen von der "Gusspest" befallen sein. An der Santa Fe Lok sind dies: Räder, bei frühen Serien die an den Rädern angegossenen Zahnräder, Rauchkammertür / Kesselfront, Fassung der Frontlampe, Pufferbohle mit den zwei aufgesetzten imitierten Lampen, Puffer, Kamin, Dom, Führerstand-Einsatz, Führung der Schubstange beim Zylinder... hab ich was vergessen?; am Tender: Räder, Drehgestellblenden, Heck, Puffer. Dass die Motoren oft nicht standfest sind, die Spurweite oft grösser ist wodurch die Sachen so nicht auf die Märklin, usw Schienen passen (spanische Breitspur auch bei den Paya-Schienen...), Räder die eiern, usw, setzt der Instandsetzungs-Herausforderung noch eins obendrauf... Von den Wagen fang ich gar nicht erst an. Fast alle Teile gibt es als Ersatz, z.B. von / auf 1) "todocoleccion", 2) Mabartren, 3) Franz Nowak , bestimmt auch weitere. Such mal hier im Forum, und wenn du magst registrier dich im Nachbarforum "Forum Alte Modellbahn", hier wie dort findest du einige, auch ausführliche Beiträge zum Thema, z.B. von "geopiri", "+Blech", von mir und weiteren ForumianerKollegen. Deshalb schreibe ich hier nicht weiter; du kannst alles nachlesen. Aber der Paya-Fairness halber, was ich schon an anderer Stelle schrieb: es gibt auch Loks und Wagen, an denen nur einzelne oder gar keine Gussteile sich zersetzen. Siehe Beitrag oben von Fred. Beste und blecherne Grüße - spurnullo
Genau, es gibt Objekte von Paya, die einwandfrei in Ordnung sind.
Vor einigen Jahren habe ich wohl vier D-Zug-Wagen von Paya, allerdings aus der Vorkriegsproduktion, wieder abgegeben. Die waren so etwas von in Ordnung, man konnte nur staunen. Auch der Lack war einwandfrei und stabil und die Fenster bestanden aus Echtglas. Nur die automatischen Kupplungen, die lagen meilenweit zu tief. Das war wirklich ein Problem. Ich hatte für diesen Zweck die Kupplung eines Tenders umbauen müssen, aber dann hat das auch geklappt.
Da konnte ich nicht widerstehen: eine Lok in Blau hab ich mir dann doch noch geholt. Obwohl der letzte Paya Kauf ein echter Zinkpestfall war, an dem Wagen bröselte alles, was Zinkguss war. Die Blaue hier scheint aber in Ordnung zu sein.
beschäftige mich auch mit Paya Santa Fe. Habe dazu etliche Beiträge hier im Forum gelesen. Wahnsinn, was da alles an Inhalten zusammenkommt. Habe diese Seite recherchiert. Vermutlich bekannt, wenn vielleicht nicht allen Foristen, dann für selbige sicher interessant. http://www.spur0hans.ch/paya.html
Am 4. Oktober 1883, also vor genau 140 Jahren, verließ der erste Orient-Express Paris in Richtung Osten. Ich feiere das mit einem Video von Eisenbahnmodellen des Orient-Express in den größeren Spurweiten 0 und 1. Als Beispiel für einen Spielzeug-Orient-Express wird der Paya-Zug mit Santa Fe Lokomotive und diesem Namen gezeigt:
Hallo Fred, das Video war genau die richtige Motivation am heutigen Feiertag :-) BR 95 in 0 gauge von Kiss ? Paya wow , wollte mir die Tage eine Sante Fe kaufen, aber nun überlege ich lieber nochmal lach* Warum ? Ich kann mich nicht erinnern, jemals in einem Deiner Videos und auf Deinem Parcours eine loco gesehen zu haben, die so "eiert" und "wackelt" :-) Verarbeitung Paya ? Spurweite ? Radkränze ?
Ich bin zwar froh, dass die Paya-Lokomotive trotzdem fährt, aber tatsächlich ist sie kein guter Läufer. Das Gleiche gilt für die Waggons. Aber ich kann alle Spielzeuge und Modelle der CIWL schätzen. Die Baureihe 95 ist tatsächlich Kiss. Gruss Fred