Es gibt viele englische Lokomotiven mit Windleitblechen (auch stehenden). Hier ein Bild von meiner Spur 1 „Southern Railway“ Lokomotive der sogenannten „Schools Klasse“; Auch die LMS Railway hatte viele Lokomotiven mit Windleitblechen:
Natürlich gab es jede Menge von Loks in GB mit stehenden Windleitblechen - z. B. bei der "Schools-class". Der Name deswegen, weil die Loks nach Schulen benannt waren. Siehe https://en.wikipedia.org/wiki/SR_V_Schools_class. Gruß Karl Oh, ich sehe gerade, Fred war schneller......
Wenn ich mich nicht täusche, waren die deutschen und französischen Lokomotivkonstrukteure früher dran mit den Windleitblechen. In GB kam das relativ spät und nicht durchgehend. Das wär doch mal einen Thread hier im Forum wert, oder? Gruß Karl
In Deutschland fängt das nach dem Ersten Weltkrieg an, in den frühen 1920er Jahren erhalten die Schnellzuglokomotiven Windleitbleche.
Überraschend war für mich, dass viele große Schnellzuglokomotiven der britischen Bahnen sogar nach dem Zweiten Weltkrieg ohne Windleitbleche eingesetzt wurden.
Man darf nicht vergessen, dass die British Railways erst 1948 gegründet wurden und davor die "Big Four" (LNER, LMS, Southern und GW) von 1923 - 1947 bestanden haben. Das hieß auch: 4 verschiedene Hauptwerkstätten (Doncaster, Crewe, Brighton, Swindon), 4 verschiedene Chefkonstrukteure (Gresley, Stanier, Maunsell, Colett um nur die wichtigsten zu nennen), und damit auch verschiedenen Auffassungen des Lokomotivbaus. Manche Bahngesellschaften hielten lange an den 2B Maschinen fest und fuhren lieber mit Vorspann, als dass sie 3- oder 4-Kuppler entwickelt hätten. Viele Grüße Karl
Zitat von Printenbaron im Beitrag #10 Mein einziges Missfallen an GB-LOKS sind die mit nur innenliegenden Zylindern und nur mit Kuppelstange an allen Treibrädern.....
Alles natürlich reine Geschmacksache !!
In der Tat eine Frage des Geschmacks; Ich mag diese einfache Innenzylinderlokomotive
Windleitbleche bei englischen Bahnen: Ich habe mal gelesen (wo?), dass die Bauform englischer Führerhäuser "eigentlich" Windleitbleche unnötig gemacht hätte. Hm, bei den ganz schnellen Loks hat das aber später dann wohl nicht richtig funktioniert, denn diese haben ja dann Windleitbleche bekommen. Leute, bleibt bitte gesund! Botho
Welche Funktion haben denn die Windleitbleche genau? Okay - die Bezeichnung sagt schon, daß sie den (Fahrt?-)Wind leiten sollen. Das ist mir klar. Aber warum und wohin??
Und warum gibt es so viele verschiedene Formen von Windleitblechen? Wer hat die Formen entworfen? Witte und Wagner in Deutschland, das weiß ich. Sonst weiß ich nix....
Grundsätzlich sollen die Windleitbleche den Fahrtwind so leiten, dass der Abdampf aus dem Kamin über das Führerhaus geleitet wird. Mal so ganz einfach erklärt.
Grüße
Knolle
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Der erste Windkanal im heutigen Sinn war meines Wissens der von Ludwig Prandtl in Göttingen entwickelte "Göttinger Windkanal" von 1908. Voran gegangen waren Versuche von Eiffel in den Jahren 1905 und 1906, bei denen senkrechte Strömungen an herabgelassenen Metallzylindern aufgezeichnet wurden ("Eiffel-Kanal"). Dabei handelt es sich aber nicht um einen Windkanal im eigentlichen Sinn. Erst 1909 baute Eiffel einen eigentlichen mit einem Gebläse betriebenen Windkanal. Die Windkanalversuche von Witte wurden in Hannover 1943 an einer Lok der Baureihe 52, also an einer Güterzuglok, durchgeführt, obwohl sich die Windleitbleche eigentlich mehr für die höheren Geschwindigkeiten der D-Zugloks eigneten. Grüße von elaphos
Soweit ich es gelesen habe bauten die Gebrüder Wright für ihre Flugapparate einen Windkanal mit Meßeinrichtung zur Bestimmung der Tragkraft von Flügeln und waren damit wohl die Ersten.
Ja, nach eigenen Aussagen ließen die Wrights 1901 einen Windkanal bauen, um ihre Flügelprofile zu testen. Ob das aber ein echter Windkanal im heutigen Sinn war, ist meines Wissens nicht überliefert. Wahrscheinlich hat es sich lediglich um einen vorne und hinten offenen Kanal gehandelt, durch den der Wind pfiff. Wenn man diesen trotzdem als ersten Windkanal bezeichnet, müsste man in meinem Beitrag "in Europa" ergänzen. Des weiteren müssen die Daten der Wrights sehr mit Vorsicht gesehen werden. Das von ihnen vorgelegte Foto zum Beweis ihres ersten Motorflugs 1903 weist einige Ungereimtheiten auf und war wahrscheinlich erst 1906 entstanden. Zudem war der erste Motorflug nicht von den Wrights, sondern von Gustave Whitehead (Gustav Weißkopf) am 22.9.1901 in Bridgeport/Connecticut mit seinem Flugapparat 21 durchgeführt worden. Es sollen wenigstens zwei Füge über 2 und 7 Meilen durchgeführt worden sein, wie auch in verschiedenen zeitgenössischen Pressemitteilungen berichtet wurde. Grüße von elaphos
Es gibt aber Bilder dazu. Die Brüder haben auch selbst fotografiert. Ein Windkanal zum Testen von Lokomotiven war es nicht, aber für Modelle hätte es allemal gereicht. Hat es ja auch - Flügelmodelle! Und das Gerät brachte wiederholbare Ergebnisse - mehr war nicht notwendig. Mir ist es ziemlich Wurscht wer der erste mit Motorantrieb war, Fakt ist, die Wrights waren die ersten erfolgreichen. Hat nur nicht lange gehalten.