Hallo bereits im Trix Archiv habe ich vor einiger zeit eine wirklich bemerkenswerte Holzkiste vorgestellt:
Hallo neulich entdeckte ich in einem bekannten Anzeigenportal die Verkaufsanzeige einer Dame aus Regensburg. Dort war eine Holzkiste abgebildet, welche offenbar dazu gedacht war, eine komplette Trix Express Bahn unterzubringen. (der eine oder andere wird die Anzeige auch gesehen haben)
Doch woher stammte diese Kiste und was war ihr Zweck? Nach kurzer Kontaktaufnahme kam es zu einem netten Gespräch mit der Verkäuferin der Kiste. Die Kiste stammt vom Dachboden ihres Vaters und wurde dort von der Mutter gefunden, nachdem ihr Mann verstorben war. Er selber war eigentlich Märklinfahrer, die Kiste stand dort schon einige Jahre. Leider ist nicht bekannt woher sie tatsächlich stammt. Nachdem ich das Glück hatte mit der Dame einig zu werden über den Kaufpreis und sie sich gefreut hat, das die Kiste nicht irgendwo im Keller verschwindet habe ich voller Vorfreude auf das grosse Paket gewartet. Ich habe die Bilder der Kiste auch dem einen oder anderen "Alteisenfahrer" gezeigt und sogleich wurde spekuliert was dies wohl für eine ominöse Kiste sei, und was wohl alles darin ist.
Folgende Ideen stehen im Raum: 1 Die Verkaufskiste eines Handelsvertreters/Reisenden.....dafür spricht die professionelle Bauweise. Sei es ab Werk Trix oder vom Schreiner gefertigt. 2. Eine Sonderanfertigung für gewisse und gut betuchte Kunden zu Weihnachten 3. Ein Eigenbau eines Trix Express Freundes zur Lagerung seiner Modellbahn. Diese wurde dann bei Bedarf aufgebaut.
Leider lässt sich keine der Ideen zu einhundert Prozent bestätigen und auch keine komplett verwerfen. Aber gerade das Spekulieren ist doch so reizvoll.... Die Kiste zeigt keine Trix Symbole. Lediglich der eingeklebte Plan verschiedener Gleispläne könnte für die Theorie der Verkaufskiste sprechen. Somit konnte der Kunde/Händler sehen, was mit den entsprechenden Gleisen und Zubehör alles machbar war.
In der Kiste selber waren leider keine Fahrzeuge, die abgebildeten stammen von mir. Aber in den Fächern kann man eindeutige Lagerspuren von Rädern erkennen.
Auf Grund der enthaltenen Dokumente(Faltblatt/Gleisplan) und der Ersatzteiltütchen lässt sich der Zeitramen auf 1940/41 festlegen.
Ganz erstaunlich ist die hohe Zahl an geraden Gleisen mit der sogenannten Pappbettung/Vulkanfiber((Trixstadt) anstelle von Bakelit. Diese wurde zu Beginn des Krieges offenbar häufig verwendet.
Der Zustand der Gleise ist erstaunlich gut, fast neuwertig. Ganz toll die besondere Weichenlagerung innerhalb der Kiste mit passender Schablone.
Auf jedenfall ein tolles Stück Zeitgeschichte, welches es wert ist gezeigt zu werden.
Vielleicht kennt hier aus diesem kreise jemand so eine Kiste.
wirklich tolle Kiste, muss immer wieder die Bilder anschauen und die können Geschichten erzählen, ja, auch würde sagen dass die Kiste ein liebevoller Eigenbau ist, ein ordnungsliebender Mensch hat sich sich grosse Mühe gegeben, alleine das Fach für Rollmaterial finde ich spannend, in den dunkleren Einteilungen müssen Loks gewesen sein, wegen dem Öl, die oberen breiteren Einteilungen müssen wohl für die 4- Achs PW´s sein, 150er, und wenn du die kleinen Schachteln umdrehst und die Codes fotografierst, können die letzten zwei Zahlen das Herstellerjahr bedeuten, auf alle Fälle ein schönes Museumsteil...!!!!
Eine interessante Kiste, aber nicht die von einem Handlungsreisenden. Zwar hatten die solche Kisten, aber die waren mit Griff tragbar und manchmal rollbar. Und einer dieser Rollmusterkoffer ist einmal mit dem Vertreter spurlos verschwunden. Siehe hier diesen Klein-Krimi:
Musterkoffer halte ich auch für unwahrscheinlich. Denn dann braucht man von jedem Stück ein Teil und nicht viele. Außerdem gab es genau dafür ja den Katalog.
Ein Muster in Form einer Verkaufspackung reicht auch aus, die ja eine funktionierende Minianlage enthält. Zudem waren potentielle Händler ja nicht unbeleckt. Wer tatsächlich so eine neuartige Trix-Bahn verkaufte musste grundsätzlich Ahnung von Spielzrug und Technik haben.
Daher denke ich, dass der Besitzer sich einfach eine gute Kiste für seine perfekte neue Bahn gebaut hat. Vielleicht hat auch ein frustrierter Vater die Kiste gebaut und bei jedem Säge- und Pinselstrich an seinen Sohn gedacht, der gerade gegen Moskau marschierte.
Hallo ich persöhnlich denke auch eher, das jemand sehr versiertes die Kiste gebaut hat oder im Auftag hat bauen lassen. Im übrigen hat die Kiste auch Griffe:
Auch der Rest sieht eher nach einer hochwertigen Schreinerarbeit aus. Was fehlt sind Messing-Stossecken. Aber eventuell waren die zu der Zeit nicht verfügbar. Oder einfach nicht vorgesehen.
Hier noch einmal die Ersatzteildosen:
Am schönsten gefällt mir natürlich die Vertreter-Geschichte. Auch wenn sie die unwahrscheinlichste ist. Gruss Rei
Ich denke auch: Ein Schreiner oder eine Auftragsarbeit für einen Schreiner. Ausführung für ein ganz langes Leben der Kiste: Rundherum hat sie eine Stoßkante aus Holz. Da war jemand richtig eisenbahnverliebt und hat Vorsorge getroffen, wie man ja jetzt aktuell sieht.
Hallo Freunde von Holzkisten für Modelleisenbahnen der Nachkriegszeit.
Die TT-LYTAX-COMET-BAHN war in der 2-Zugpackung in einer Holzkiste für Endverbraucher sowie Vertreter bestimmt. Nur wenige dieser Kisten wurden ausgeliefert.
In dieser Zeit bastelten so einige Modellbahn-Freunde für die Lagerung ihrer Schätze stabile Holzkästen. So habe ich eine weitere Kiste für eine PRÄZIX-LÖHMANN-BAHN. Habe sie im Forum schon mal gezeigt.
Schöne Pfingstage trotz Einschränkungen des Normallebens.