Feder aufziehen - nur soweit dass sie locker im Gehäuse sitzt - Kabelbinder drum, aber nicht so ein Babyteil, schon einen richtigen. Dann Feder entspannen. So erhälst Du ein kompaktes Federbündel, dass Du recht gefahrlos bewegen kannst. Ich habe vor vielen Jahren mal eine Kiste mit so gespannten Federn bekommen, sie waren seit über 50 Jahren aufgewickelt gelagert und nur mit einem Draht umschlungen. Seitdem mache ich die Kabelbindermethode.
Ich habe mal einen Kurzschluss an einer Hauptsicherung gesehen. Überwältigend. Im ganzen Stadtteil ist der Strom ausgefallen. Dem Typ ist nichts passiert. War eben gut geschützt.
es gibt im Uhrmacher Bereich Federwinden und Kluppen, also Dome, die die Federn in Form halten.
Aufgrund der Konstruktion kann die Feder nicht rund umschlungen werden*. Im Gehäuse sind Laschen ausgebildet, die die Feder begrenzen.
Das Uhrwerk ist verstemmt. Wenn ich davon ausgehe, dass die Verstemmung oben ist, kann die Feder nicht eingebaut sein, wenn die Platinen zusammen gefügt werden.
Ich muss das Gehäuse erst komplett zerlegen, um das festzustellen.
Herzliche Grüße Heinz
*Ich habe lange drüber nachgedacht. Möglicherweise sind spezielle Vorrichtungen verwendet worden. Das wäre nicht ungewöhnlich.
in Spielzeug Antik Nr.5/6 Jahrgang 2000 steht ein Artikel über Federaustausch. Ich möchte das aber hier nicht ablichten, weiss nicht wie das alles qua Urheberrechte geht. Auf den Bildern sieht man aber schon einen Daumen mit Hansaplast...
Das Gehäuse wurde nicht auseinander genommen. Die Feder wird vorne eingesteckt, das andere Ende fest gespannt in einem Schraubstock. Die Feder werd bis zu ca. 50% eingezogen, dann sollte das andere Ende vorsichtig aus dem Schraubstock genommen und im Gehäuse eingehängt. Das ist eigentlich schon der Inhalt. Mit noch etwas über ausglühen damit eine neue Lasche gebogen werden kann, und eine Vermeldung das mann sich Feder bei einem Uhrmacher besorgen kann. Na ja, kleines Artikel, trotzdem melde ich es. Vielleicht habt ihr selber sogar das Magazine.
Meine Bewunderung für Euch Federtauscher! Ich blute schon, wenn ich nur dran denke! Also mal viel Glück!
Und was Ike schreibt, mit den liegenden Federwerken, das kann man auf fast jedem Foto eines offenen Schiffskörpers sehen. Stehende Uhrwerke in Schiffen sind mir eigentlich gänzlich unbekannt, oder? Botho
Botho, die meisten Schiffe haben liegende Uhrwerke. Jedenfalls habe ich bisher nur liegende gesehen. Und wenn ein Uhrwerk in einem Schiff liegt, dann zeigt der Aufzugsdorn nach oben. Heinz schreibt nun, dass das Uhrwerk in die falsche Richtung läuft, weil die Schaufelräder sonst rückwärts laufen würden, und Ike hat vorgeschlagen, das Uhrwerk zu drehen. Dann aber wäre der Aufzugsdorn so positioniert, dass man das Uhrwerk nur durch ein Loch im Boden aufziehen kann.
Gut, man kann das Uhrwerk auch senkrecht einbauen, aber reicht da der Platz in Bezug auf die Höhe ? Wohl nicht.
Vorschlag bei einem liegenden und falsch herum laufenden Uhrwerk: Weil sowieso ein Winkelgetriebe eingebaut werden muss, kann man auch zusätzlich noch ein Zahnrad einbauen, dass bewirkt, dass die Laufrichtung wieder wie gewünscht ist. Ja, man könnte eine Einrichtung bauen, um das Schiff an die Mole zu dirigieren: Vorwärts, rückwärts, vorwärts, Stopp. Nur mal so ein Vorschlag. Und man könnte einen Soundgenerator einbauen: Schiffsglocke, Nebelhorn, Durchsage, Wasserrauschen. Dazu ein Kapitän, der beim Anlegen seitlich vortritt, um zu sehen, wann alles auf Stopp stehen muss. Auch noch einen Matrosen, der ins Wasser fällt und dem mehrere Rettungsringe hinterhergeworfen werden (habe ich selbst auf dem Rhein auf einem Schaufelraddampfer erlebt. Der Bruder ist hinterhergesprungen und hat ihn aus dem Wasser gezogen, weil ein Schaufelrad ihm das Bein abgeschlagen hat. Schlimme Sache).
wie Udo schreibt, muss die Drehbewegung auf die Schaufelräder umgesetzt werden.
Hierzu sind Kegelzahnräder vorgesehen. Je nachdem, wie die Kegelräder positioniert sind, drehen die Schaufelräder vorwärts oder rückwärts. Das habe ich nicht berücksichtigt, als ich sagte, der Motor läuft falsch herum.
Mittlerweile ist der Motor vollständig zerlegt. Ich bin am Grübeln, welche Umbauten nötig sind. Im Augenblick sind das alles Vorstudien.
Jetzt muss mal ein erstes Modell aus Karton hergestellt werden.
Heute Abend zeige ich die Bilder vom zerlegten Motor.
das verstehe ich auch nicht so richtig. Fest steht, die Achse zum Aufziehen ist zu kurz. Der Motor befindet sich im Schiffsrumpf. Schon alleine wegen des Schwerpunktes. Das Schiff soll ja gut im Wasser liegen.
Hier muss die Achse zum Aufziehen entweder verlängert werden oder eine neue muss her.
Auch ist keine Antriebsachse vorhanden, die von der Lage und Länge her passen würde.
Dazu kommt noch die Design-Frage. Die Platinen des Motors haben viel zu viele Löcher.
Die ersten beiden Nieten hatte ich aufgefeilt. Mit den Spuren der Feile bin ich nicht zufrieden. Daher habe ich die andern beiden Nietbolzen mit der Fräsmaschine bearbeitet.
Nun konnten alle Teile entnommen werden.
Interessant ist der Freilauf-Mechanismus, zum Aufziehen des Werkes. Eine Feder umschlingt die Welle. In einer Richtung sperrt sie. Der Antrieb arbeitet. In der anderen Richtung ist Freilauf. Hier kann das Uhrwerk aufgezogen werden. Eine Tellerfeder überträgt im Betrieb die Kraft auf die Achse.
Das funktioniert bemerkenswert gut.
Mit einem kleinen Stift wird die Feder fixiert. Das Ende der Feder ist bei diesem Motor genietet. Bei andern Modellen ist das Ende offen.
Jetzt geht es daran, den Motor so zu verändern, dass er als Antrieb für mein Schiff passt.
Heinz, wie ich sehe, willst du Felix Konkurrenz machen.
Sehr interessant, die Beschreibung usw. Zur Verlängerung des Aufziehdorns: Dann verändert sich der Schwerpunkt und dein Schiff bekommt bei kleinen Wellen Schlagseite. Die alten Blechschiffbauer haben das Problem anders gelöst: Der Schlüssel wurde verlängert. Das kannst du auch machen. Schlüssel in zwei Tele schneiden und dann ein Zwischenstück einbauen. Entweder gut löten oder mit Gewinde.
Die Nietbolzen so verändern, dass du diese mit einem Innengewinde versiehst und eine Senkschraube eindrehst, die an der Platine in einer Absenkung aufliegt.
Zu den Antriebsachsen: Die würde ich am Ende mit einer Gewindemuffe versehen und eine Verlängerung einschrauben.
Die Löcher in der Platine sind doch egal, man sieht sie später nicht mehr.
So dick war das Blech wohl nicht, vllt 0,5 mm, wenn überhaupt. Denn diese gepressten, gebogenen Blechteile waren durch ihre Form schlechthin stabil. Notfalls hat man Sicken usw. eingeprägt, um die Stabilität zu erhöhen. Im Prinzip wie bei der Eisenbahn.
der Rumpf muss getrieben, kaltverformt werden. Das bedeutet, Material wird durch Schläge verdichtet oder gestreckt.
Für meinen Tunnel benutzte ich Blech von einer Stärke von 0,5 mm.
Das Modell stammt von 1899. Es ist mir bislang unbekannt, ob es sich um eine handwerkliche Einzelfertigung handelt oder ob die Form des Rumpfes mit Pressen hergestellt wurde. Nach meiner Einschätzung handelt es sich um eine Handarbeit.
Ich denke, ich muss ein neues Thema zum Raddampfer beginnen. Zu den Federmotoren gibt es noch einiges zu sagen.