Hallo, als Neuling Sammelgebiet Märklin Spur 0 habe ich mir die 15 Bände "Technisches Spielzeug im Wandel der Zeit" gekauft. (mein Vater sagte mir immer: lies - Wissen ist Macht ) In diesenn Büchern sind alte Kataloge abgedruckt. In den ganz alten Katalogen wird die Spurweite 0 mit 35 mm angegeben, später dann mit 32 mm. Meine Frage: ist die Spurweite geändert worden oder nur das Messen der Spurweite ?? Vielleicht 35 mm gemessen von Mitte der Schiene zur Mitte der anderen, und 32 mm von Innenkante zu Innenkante ??? Fragende Grüße Wolf
so ist es. Die Messweise ändert sich 1930. Ausgenommen bleibt lediglich die alte Liliput Spur 00, bei der auch noch nach 1930 das alte Maß genannt wird.
Die tatsächlichen Spurweiten bewegen sich aber etwas abseits der Katalogangaben.
Wolf, wichtig bei Spur 0 ist, dass zwar die Spurweite 32 mm ist, aber es Hersteller gab, die engere Gleise bauten mit dem Ergebnis, dass eine Märklin-Lok wegen der breiten Laufflächen überall durchkam, aber BING-Loks regelmäßig entgleisten. Diese Schlitzohren !
Udo, wir fahren mit Bing -Loks auch auf MÄ-Gleisen. Es ist aber eher so, dass MÄ-Loks besser durch Bing-Weichen kommen als durch die eigenen... Wohlgemerkt für Blechgleis.
Udo, Harry - Märklin und Paya beispielsweise -ein gewaltiger Unterschied! Wir haben seinerzeit die große Paya-Dampflok in größerer Anzahl aus Spanien geholt. Die sah toll aus und war im Verhältnis spottbillig -also ging sie fort wie geschnitten Brot. Und wenige Tage später waren sie alle wieder da -sie klemmten in den Märklinbögen! Ein Freund hat dann die Räder hinterdreht -enger gesetzt- und die Freude war groß! Anfangs. Dann starben bald die Motoren...und wir haben das Projekt Paya beendet. Wir haben dann nur noch "Schauobjekte" geholt - ja, Schau, das war es, was Paya damals verkaufte. Später dann habe ich mal dem Chef Lino bei etlichen Rioja und 43-Likor mein Leid geklagt. Seine Antwort war -trotz reichlich Alkohol- ernüchternd: "Ja, warum denn auch damit länger fahren? Die Lok sieht doch auch allein gut aus"! So waren sie halt damals bei Paya in Ibi. Beste Grüße aus Südhessen Botho
Freunde Diese Gleisdiskussion ist unendlich und wird leider oft auch unsachlich und teilweise mit ganz wenig Wissen, dafür aber vielen Behauptungen geführt. Im FAM gibt es viele Beiträge dazu, man muß sie nur umständlich suchen. Harry, pauschal zu sagen, daß MÄ- Loks besser durch Bing Weichen fahren als durch die eigenen, geht so nicht. Für mich als "deutschen" Sammler ist es nun mal so,daß das Märklin Blechgleis eine Spurweite von 31,5 und teilweise weniger,das Märklin Modellgleis jedoch 32,5 mm hat. Bing Gleis hat nach meiner Erinnerung 32 mm (habe keins, mich bitte ev. koegieren.) Das unsägliche Thul Blechgleis hat auch 31,5 mm . Hier liegt schon mal der Hund begraben. Dann kommen noch verschiedene Radgeometrien dazu. Das hat aber wiederum nix oder nur bedingt mit der Spurweite zu tun. Und hier sollten bitte nur Leute mitdiskutieren, die wirklich wissen , wie die Eisenbahn im Gleis bleibt und wie Weichen und Kreuzungen überfahren werden, auch was Rad und Achsengeometrie ist. Dieser letzte Satz ist vielleicht etwas anmaßend, aber ich kann mich an Diskussionen zu diesem Thema erinnern wo promovierte Herrschaften bei diesem Thema nicht mal fähig waren mittels eines Meßschiebers die Spurweite eines Märklingleises zu messen.
Der Hinweis von Wolfgang zur Geometrie ist tatsächlich sehr wichtig. Fred hatte dazu hier schon mal eine sehr gute Zeichnung veröffentlicht. Es reicht eben nicht, mit dem Meßschieber einerseits die inneren Abstände der Hohlblechschienen zu messen und andererseits den Radabstand am Ende der gerade gedrehten Lauffläche. Damit werden die Radien von Schienenkopf und Rad vernachlässigt. Den Fehler habe ich auch schon mehrfach gemacht. Das Thema ist komplexer als man zuerst denkt. Wahrscheinlich kommt man am besten mit einer Zeichnung.
Andererseits reicht es zur schnellen Einschätzung auch, einfach den inneren Abstand der Schienenköpfe zu messen. Die sind bei Bing weiter als bei Märklin.
Moin Wolfgang, ich schätze Deine Beiträge in diesem Forum sehr. Aber Dein Satz - ich zitiere : Und hier sollten bitte nur Leute mitdiskutieren, die wirklich wissen , wie die Eisenbahn im Gleis bleibt und wie Weichen und Kreuzungen überfahren werden, auch was Rad und Achsengeometrie ist.... gefällt mir nicht. Meines Erachtens sollte im Forum Wissen ausgetauscht werden und "Unwissende" sich an der Diskussion beteiligen. Wenn ich im guten Glauben etwas aussage und es falsch ist, lasse ich mich gern belehren. Viele Grüße von einem lernenden Wolf
Wolf Da antworte ich Dir gerne und direkt. Wie Du siehst habe ich darunter geschrieben, daß man diesen Satz als anmaßend empfinden kann. Hieran siehst Du schon, daß ich mir wohl bewußt war über meine provokante Aussage. Aber, ich bitte Dich jetzt mich zu verstehen, wenn man sich jahrelang (eigentlich schon jahrzehnte lang) bei Ignoranten den Mund bei diesem Thema fusselig geredet hat und es bleibt nichts , aber auch gar nichts irgendwie hängen bei einigen Leuten, wird man dünnhäutig. Aussagen wie: Was wollen Sie eigentlich mir erklären? Ich bin 20 Jahre älter als sie und ich sammle schon 50 Jahre Märklin als Argument oder Gegenargument in dieser Gleisdiskussion sind schon mühsam zu ertragen!
das ist die Erfahrung aus unseren Veranstaltungs-Anlagen bei denen Jeder etwas mitbringt. Tolles Durcheinander an verschiedenen Hersteller und Fahrzeuge jeglichem Alter und Zustand.
Bei Dampf und CW haben sich die Hornby Drehschemel-Weichen als sehr betriebssicher bewährt. Elektro bzw. Mischbetrieb inzwischen auch gerne Buco /Keiser. Bei den Weichen sind allerdings oft die Radlenker zu eng gestellt und wird dann ggf. nachjustiert.
Hier hatten wir an vergangenen Spielertreffen schon Diskussionen hart an der "Schreigrenze". Die Leute wollen es nicht kapieren! Das Argument: Bei mir zu Hause geht es doch!!!, ist die Aussage die immer wieder vorgebracht wird. Nur zu Hause, hat jeder sein System "hingefummelt" Schuld ist einfach die Tatsache,daß es niemals eine bindende "TINPLATENORM" gegeben hat. Die Finescaler haben es da wesentlich einfacher bei Gastfahrzeugen. Alles, aber wirklich alles entspricht der NEM und es gibt keine Probleme. Wir haben in der Vergangenheit versucht eine "empirische " Tinplate Norm festzuschreiben. Das geht aber alles nur bedingt, weil man z.B. bei hochpreisigen Sammlerlokomotiven tunlichst von den Rädern wegbleiben soll. So ist es nun mal, und diesen Widrigkeiten müssen wir uns bei Spielertreffen stellen. Geht aber nur mit Toleranz und Einsicht von jedem!!
mfG Wolfgang
PS: Mit Einsicht meine ich, daß wenn ein Gastfahrzeug zum xten Mal an Weichen entgleist der Gast das Fahrzeug von der Anlage holen soll.
Genau das ist eben der Unterschied zwischen Sammler nur einer Marke und System oder eben buntem "Mischbetrieb". Man versucht eben da den größten gemeinsamen Nenner zu finden. Anschreien gibt's bei uns nicht, da wird geschaut was geht und was nicht.
So verbissen sind wir nicht. Notfalls wird die Weiche rausgeschmissen 😉
Und es geht um Kreuzungen, obwohl diese, wie Botho einmal geschrieben hat, in der Praxis so gut wie nicht eingesetzt werden. Da bin ich zwar anderer Meinung, weil es ganz tolle Möglichkeiten gibt, Kreuzungen logisch einzusetzen. Aber Botho hat ja kaum Praxiserfahrung in Hinblick auf seine Regalsammelei. Da gipts nix zu kreuzen.
Aber was ich hier zu Kreuzungen anmerken will, ist die Tatsache, dass der Schienenabstand bei Kreuzungen zwischen 30 und 31 mm liegt. Und damit Lok und Wagen auch da durchkommen, werden die Räder durch an den richtigen Stellen sinnreich eingebaute Unterbleche angehoben ohne beim Befahren zu Holpern. Denn das ist das Problem: Durch die kreuzungsbedingten Unterbrechungen der Schienen würde der Zug stark holpernd über die einzelnen Schienenstücke fahren und es bestände die Gefahr des Entgleisens.
Ich habe ja schon einige Sonderkreuzungen gebaut, darunter die nur aus Bögen bestehende Doppelkreuzungsweiche, und um die optimale Gestaltung der Anhebebleche zu erreichen, habe ich etliche Zeit flach vor der Kreuzung gelegen, den Kreuzungsbereich mit starker Lampe ausgeleuchtet und händisch den Zug darüber geführt, um alle störenden Ecken und Kanten zu erkennen. Hat sich immer gelohnt. Und so haben die das früher bei Märklin, BING und Co. auch gemacht. All die Sachen, die dort geplant waren, wurden zuerst einmal ausgiebig in Augenhöhe in Zeitlupe mit dem Zug befahren.
Wieso das Modellgleis von Märklin eine Spurweite von 32,5 mm hat, ist nur so zu erklären, dass da in der Regel massiv schwere Waggons angehängt wurden. Einfache, leichtere Waggons wackeln beim Befahren manchmal wie ein Lämmerschwanz, und rückwärts fahren mit solchen einfachen Waggons kann ein Abenteuer sein.
Ja Udo Der Gleisabstand bei Märklin Blechkreuzungen ist tatsächlich nur so wenig. Wir hatten bei einem Spielertreffen eine orginal Märklin 90 Grad Kreuzung,bei der es immer wieder zu Entgleisungen kam. Spurweite orginal: 30,5 mm. ! Das geht nicht!! (Vielleicht noch mit extrem losen Blechrädern,das ist aber nichts mehr seriöses)
mfG Wolfgang
PS: Die Spurweite von 32.5 mm beim Modellgleis war den großen D gekuppelten Lokomotiven von Märklin geschuldet-
Ich habe hier zwei etwas verschiedene 90°-Kreuzungen von Märklin aus uralter Zeit. Die haben sogar manchmal eine Spurbreite von 29,5 mm, und das ohne Unterbleche. Die kamen erst später. Bei schmaler Spurweite wie hier wurden die Räder durch die schmale Spurweite bedingt an den Flanken hochgehoben. Sie befuhren also den Kreuzungsbereich kurzfristig nicht auf der Lauffläche der Räder, sondern an den Flanken. Dadurch wurden die Schienenunterbrechungen elegant überfahren ohne bzw. kaum oder weniger zu holpern.
Ich habe mir gerade auch noch einige noch erheblich ältere Kreuzungen von Märklin und BING, aber hier in Spur 1 (in Spur 0 habe ich meiner Erinnerung nach keine so alte Kreuzungen), angesehen. Alle Kreuzungen mit immer wieder diversen kleinen Abänderungen haben alle zur Unterstützung der Radführung und zum Schutz gegen Entgleisungen parallel laufende Sicherungsschienen, aber keine Unterbleche. Normale Spurweite ist 45 mm. Bei den Märklin-Kreuzungen gibt es eine Spurweite von 43,5 mm, bei BING von 45 mm.
Als die Unterbleche bei den Kreuzungen eingeführt wurden, wurde erreicht, dass die Räder in den kritischen Bereichen mit dem Spurkranz über die Unterbleche fuhren, die ja keine Unterbrechungen wie die Schienen brauchten. Dadurch wurde dann die Laufruhe noch größer.
Fred Ich sehe keine Weiche bei Dir auf Deiner Freilandanlage. Mit Drehstuhl Weichen geht das natürlich. Aber Drehstuhlweichen sind unbeliebt und verpönt. Das ist aber wiederum eine Glaubens- und Ansichtsache!!
Ich habe überhaupt keine Weiche. Selbst mit Drehstuhl Weichen wäre es schwierig, da meine Strecke für 2-Schienen- und 3-Schienen-Spur 1 und 0 und S verwendet wird.
Fred Du Glücklicher!! Da fällt mir gerade eine Geschichte ein: Vor Jahren korrespondierte ich mal mit einem Tinplatekollegen bezüglich der Durchfahrbarkeit von Kurvenradien bei unserer Tinplate Bahn. Für mich selbst ist der Märklin Modellkreis mit Radius 90 cm der kleinste. Hier können gerade noch E gekuppelte Lokomotiven z.B. Br 44 ,52 usw. ohne Knickrahmen fahren. Der Kollege hatte sich auch eine 44er gebaut und beschrieb mir ,daß er keinerlei Probleme bei Kurvenfahrt mit dieser Lok hatte, auch Seitenverschiebarkeit der Achsen sei bei ihm nicht nötig. Das war mir zwar suspekt, aber ich nahm es so hin. Viele Jahre später erfuhr ich dann über mehrere Ecken, daß dieser Kollege an einer ca 10 Meter langen Fensterfront nur ein gerades Gleis auf dem Fensterbrett hatte,auf welchem er hin und her fuhr.Und das gänzlich ohne Probleme!!
Wolfgang - für solche Bedürfnisse hatte Schoenner einst sogar einen amerikanischen Zug im Programm. Ernsthaft! Die Nürnberger lieferten einst eine Lok mit Tender, Wagen und nur geraden Gleisen. Die Drehgestelle der Wagen waren mit Längsträgern verbunden -da ging nix in die Kurve! Beste Grüße Botho