20-Volt Elektrolokomotive #CS 70/12920, 28,5 cm lang, grün chromlithografiert, vor- und rückwärtsfahrend durch Hand- und Fernschaltung, 2 bewegliche Pantografen, vorne 2 elektrisch beleuchte Lampen, hinten Steckanschluss für Wagenbeleuchtung, Gleichstrombetrieb, 5-achsig, Schweizer Lok
Ist jetzt sicherlich 50 Jahre im Karton gelegen. Ich konnte das gute Stück jetzt soweit wieder "verkehrstüchtig" machen. Ich habe ein bisschen gebraucht, bis ich kapiert habe, dass diese Lok mit Gleichstrom und nicht mit Wechselstrom funktioniert, wie sonst alles aus meiner H0-Welt, aber jetzt läuft alles wie geschmiert. Eine uralte Trafospule in einem Trafohäuschen Marke Eigenbau meines Großvaters mit 20V + ein Märklin Gleichrichter 13374 zur Umformung in Gleichstrom mit Fahrrichtungsänderung + ein Märklin Geschwindigkeitsregler 13472N.
Die Lok wurde zwischen 1935 u. 1940 hergestellt. Den Katalog-Scan hat mir vor ein paar Tagen der Märklin Kundenservice gemailt, brave Leute!
Beim original Märklin-Trafo 13474U blicke ich noch nicht ganz durch. Außerdem misstraue ich seiner fehlenden Erdung bei dem Metallgehäuse.
Ich hoffe sehr, daß Du an unserem schönen Hobby Freude haben wirst und Deine Erbstücke zu einer Sammlung erweiterst. Vielleicht hast Du ja auch Lust, nach und nach eine Anlage zu bauen, damit Deine Lok auch laufen kann?!
Eure Bedenken sind gerechtfert! Ein Betrieb der Bahn mit diesem Equipment ist vielleicht möglich, aber nicht ungefährlich. Es müssen doch einige Sicherheitsmaßnahmen beachtet werden....
Wie wäre es, wenn Ihr Gerhard "Bikeman" mit konstruktiven Hinweisen weiterhelft? Bitte schreibt doch, welche zeitgemäßen und sicheren Alternativen es zum Betrieb seiner Bahn gibt!
Ich finde es fabelhaft, daß hier jemand einen alten Schatz ausgegraben hat und den nun wiederbeleben will, statt ihn sofort zu verkaufen. Wie wissen alle, wie das geht - aber einem "Neuen" sollten wir doch mit Rat und Tat zur Seite stehen!!!
der Märklin Trafo dürfte für Zubehör sein, da er nicht regelbar ist. Mit einer neuen Schukoanschlussleitung und Prüfung ist ein Weiterbetrieb durchaus möglich. Die originale Anschlussleitung ist ja laut dem Bild auch nicht mehr vorhanden.
den Trafo im Holzgehäuse würde ich auf keinen Fall betreiben. Er könnte ungünstigsten falls Feuer fangen. Außerdem ist die Isolationsfähigkeit nicht ausreichend. Holz gilt als bedingt leitend.
Zu Märklin Trafos kann ich weiter nichts sagen, da ich noch keine von innen gesehen habe.
Hier sollte mal eine Elektrofachkraft drauf schauen. Neben der erforderlichen Erdung sollten u.a. die Elektroverbindungen, der Wickeldraht und die Kurschlusssicherheit überprüft werden. Lose Teile sollten keine vorhanden sein. Die Liste ist lang.
Mir ist schon ein Trafo abgeraucht, der laienhaft geerdet wurde. Das war in der Werkstatt. Außer einige Sicherungen, die es herausgehauen hat, ist nichts passiert.
Leute - immer wieder die gleiche Geschichte: Wir geben ganz allgemein viel Geld für unser Hobby aus -aber beim Trafo soll dann plötzlich gespart werden. Das uralte Ding soll dann oft nur geputzt und dann weiterverwendet werden, ohne jede fachliche Prüfung. Dass dieses Ansinnen meist von Neulingen vorgetragen wird, kann man vielleicht noch verstehen: Woher sollen sie denn wissen, dass wir zwar "altes Zeug" lieben -aber keine alten Trafos! Hier sind unsere Warnungen angebracht -und sie sollen durchaus deutlich sein! Stromschläge und Brände müssen nicht unbedingt als Bagatelle enden. Beste Grüße aus Südhessen Botho
Die Isolierungen, Kabel uns Anschlüsse im Trafo habe ich alle überprüft, die sind soweit OK. Das 220V Anschlusskabel habe ich vorsorglich ausgetauscht und am Trafo-Ausgang liegen eh nur mehr 20V an. Aber aufpassen muss man natürlich trotzdem.
Danke für eure guten Tipps, aber ein bisschen enttäuscht bin ich schon. Alle hacken nur auf meinen Elektroteilen herum, keiner sagt was zu meiner E-Lok. Hab so eine noch bei keinem im Forum gesehen. Ist das so eine Alltagslok?
das ist eine sehr schöne und nicht alltägliche Lok! zumal mit Karton und in schönem Zustand!
Für den Betrieb ist vielleicht ein LGB Trafo oder ähnliches modernes Fahrgerät eine gute Wahl, mach ich auch so.
Evtl. solltest Du Dir überlegen, falls noch nicht geschehen, ob Du die empfindlichen Selen-Gleichrichter in der Lok durch moderne Dioden ersetzen möchtest, das lässt sich auch wieder ohne Spuren rückgängig machen und sorgt für problem- und geruchlosen Fahrspaß
Hallo Michael, .... falls noch nicht geschehen, ob Du die empfindlichen Selen-Gleichrichter in der Lok durch moderne Dioden ersetzen möchtest, das lässt sich auch wieder ohne Spuren rückgängig machen und sorgt für problem- und geruchlosen Fahrspaß.
Sorry, aber wofür sind diese Selen-Gleichrichter zuständig? Ich bin da nicht so der Elektriker. Aber wenn ich einmal weiß worum es geht, kann ich mich mit einem ex-Arbeitskollegen kurzschließen, das er mir dabei hilft.
Zitat von Bikeman im Beitrag #17Ich bin da nicht so der Elektriker. Aber wenn ich einmal weiß worum es geht, kann ich mich mit einem ex-Arbeitskollegen kurzschließen,
Vielleicht doch mal eine Elektrofachkraft auf den Trafo schauen lassen?
Der Trafo sieht optisch sehr gut aus und die Technik scheint aus der Nachkriegszeit zu sein. Das Zuleitungskabel ist auch moderneren Ursprungs. Also aus meiner Sicht alles OK. Warum ich dennoch von diesem Trafo abraten würde ist die fehlende Kurzschlusssicherung. Jeder Spieler weiß wie schnell ein Kurzschluss entsteht und man sehr lange sucht bis man ihn findet (oder riecht). Daher empfehle ich eher dringend zu modernen Trafos mit Kurzschlusssicherung. Solange aber nur ein Kreis oder eine kleine überschaubare Anlage aufgebaut wird kann man den Trafo auch weiter nutzen. Im vollen Bewußtsein, dass an etwas historisches benutzt.
Jeder der einen Oldtimer auf der Straße bewegt weiß auch, dass er keine vier Scheibenbremsen besitzt und wird sich entsprechend verhalten.
Danke, das habe ich schon bemerkt. Nachdem mir das aber suspekt war, habe ich die Mittelstellung vom 13374 ohne Strom gestellt. Das Brummen des Motors hat mich nervös gemacht. Ich habe auch irgendwo gelesen, Märklin hat in einer Broschüre dazu empfohlen, diese Nullstellung für die Beleuchtung max. 5 Minuten durchzuführen, da ansonsten der Motor darunter leidet. Wenn man außerdem am 13374 nicht Wechselstrom, sondern schon Gleichstrom anlegt, was ja auch möglich ist, dann fährt der Zug in der Nullstellung auch, das ist eigentlich unsympatisch. Es gibt anscheinend ein Nachfolgemodell oder auch "kleineren" Bruder 13376, bei dem die Nullstellung serienmäßig wirklich Null = ohne Strom ist.
in dem Beitrag ist auch ein Schaltbild, das den Antrieb der Lok mit den Selengleichrichtern zeigt: Die Selenscheiben lassen Strom nur in einer Richtung fließen durch die entsprechende ( wechseln der Polarität ) Stromrichtung wird dann das Magnetfeld in der Feldspule gewendet und dadurch die Fahrtrichtungsänderung bewirkt. Dort könntest Du entnehmen wie die Dioden, die ja die selbe Aufgabe wie Selenscheiben erfüllen, einbauen könntest.
Moin. Wer keine Schmelzsicherungen in die Leitung zwischen Trafo und Schienen setzen will (aus dem einschlägigen Elektronikhandel oder der Abteilung KFZ-Zubehör im Baumarkt), weil das mit der Zeit doch Geld kosten könnte, der baut einen Lampenwiderstand ein. Ist eigentlich ganz einfach - man muß nur ne Weile experimentieren. Dazu wird eine stärkere Glühlampe in Reihe mit den Verbrauchern geschaltet. Die Lampe muß so bemessen sein, daß sie im Normalbetrieb gerade noch dunkel bleibt. Bei zu hohem Stromfluß leuchtet sie dann auf - optische Signalisierung. Außerdem ändert sich beim Aufleuchten der Innenwiderstand und wird größer und dadurch wird der Stromfluß begrenzt - Sicherungswirkung. Ganz früher wurde so etwas in der Nachrichtentechnik benutzt, weil es keine Sicherungen gab, die so schnell ansprechen konnten. Wer mal alte Signallampen der Grauen Post (heute ist die Margenta) in die Hand bekommt, LWIs sind die klaren Lampen mit dem blauen Ring vorn auf dem Glaskolben.