bekanntermaßen laufen die elektrischen Bing-Lokomotiven mit Allstrommotoren, wurden allerdings meist mit Wechselstromtransformatoren bei ca. 8 Volt betrieben. Die Firma Bond's O' Euston Road Ltd. in England (wohl ein Großhändler) bot bereits während der Produktionszeit Permanentmagente an, um die Lokomotiven mit Gleichstrom zu betreiben. Komplett umgerüstete Lokos waren auch im Angebot, jedoch interessanterweise zunächst nur als LMS-Ausführungen. Im Handbook 1934 entfiel der Hinweis auf LMS und selbst 1938 wird neben etwas regulärer Bing Tischbahn auch noch der Umbau angeboten.
Die Vorteile werden hier im Handbook 1931/32 genannt:
Selten findet man heute diese Umbauten - kürzlich lief mir wieder eine dieser umgebauten Lokomotiven zu, bereits von außen am fehlenden Fahrtrichtungsschalter zu erahnen
Diese hat sogar einen eingeprägten "Bonds" Schrifzug auf dem Magneten.
Ja scheint so zu sein - ich habe drei Tischbahnloks mit Permanentmagnet und alle laufen noch. Die Bürstenfedern sind die gleichen wie beim Allstrommotor und halten kleine Kupferklötzchen. Die Bürsten sind neben den aufgeklebten Kollektorsegmenten die zweite Schwachstelle der elektrischen Tischbahnlokomotiven; den Federdruck so einzustellen, dass die Lok vernünftig läuft, ist recht diffizil.
ZitatDie Schleifer scheinen einen Pad aus Kupfergewebe zu haben. Gibt's da Ersatz?
Bisher bin ich mit originalen ausgekommen, ich suche (und finde) immer wieder auch Tischbahnschrott zum Ausschlachten, um mit den Ersatzteilen meine Loks für den Fahrbetrieb auf Austellungen zu versorgen.
Neues Kupfergewebe habe ich bisher nicht genutzt; elpahos hat hier oder im FAM mal eine Bürstenreparatur bei einer Tischbahnlok gezeigt, finde ich aber gerade nicht...
Hintergrund: habe mal eine alte Baustelle wieder vorgenommen. Alte Bing Lok mit 4V-Motor. Die Schleifer wurden irgendwann mal durch Blechstreifen ersetzt.
Der selige Riera hatte mir alte Postrelais geschickt. Riesig gefreut, da diese von der Größe und Federsteifigkeit passten und sogar massive Silberkontakte haben. Leider zeigte sich, dass die Reibpaarung Silber auf Kupfer-Kollektor miserabel ist.
Orginal hatte wohl Bing Graphit-/ Graphit-Kupfer-Sinter-Kontakte an den Schleiferfedern verwendet.
Meine Suche nach solchen Kontaktfedern war bisher erfolglos.
Zu #9: meinst Du diesen Beitrag?: Restauration eines Trommelkollektormotors Denke, hatte auch mal gezeigt, wie man mit Entlötlitze einen Kollektorschleifer repariert, finde ich aber auch nicht. Grüße, elaphos