die folgende Lokomotive konnte ich kürzlich in Empfang nehmen. Sie entspricht der Uhrwerklokomotive 480 LT, läuft aber mit Schwachstrom und hat einen abweichenden Tender
Auffällig das große Zahnrad an der Antriebsachse, das über den Spurkranz hinausragt, so dass die Lok ausserhalb der Gleise schief steht.
Besonders spannend finde ich den Hebel an der Seite - es sieht so aus als sollte er etwas auslösen - gab es auch eine Wärterhausbahn in elektrischer Ausführung, oder ein anderes Eisenbahnspiel?
Mit dabei war der folgende Wagen, den ich auch nicht zuordnen kann, er ist komplett ungemarkt, ist also nicht notwendigerweise von Bub...
Der Personenwagen ist von Issmayer. Über die Lok rätsele ich noch. Der Auslösehebel an einer elektrischen Lok gibt für mich eigentlich keinen rechten Sinn. Ich hoffe, das sich Jens meldet. Er kennt sich besser mit Funktionsbahnen aus.
Diese Art der Stromzuführung habe ich noch nie gesehen. Die Form des Permanentmagneten, mit der Rundung um den Anker, kenne ich nur von Schwachstromlok's vor 1925. Die späteren Schwachstromlok's hatten ein gerades U als Magnet. Der Auslösehebel unter dem Zylinder gibt mir immer noch Rätsel auf. War die Lasche unter dem Zylinder schon aufgebogen, als Du die Lok bekommen hast ? Das würde dann dafür sprechen, das irgend jemand dran rumgefummelt hat.
Ob die Stromzuführung gebastelt ist kann ich wie gesagt nicht beurteilen, aber sie ist gut gemacht. Die Stange kann man aus den Anschluss am Schleifer herausziehen, wenn man Oberteil und Fahrwerk bei einer Reparatur trennen möchte. Bei einem beidseitig angelöteten Kabel ginge das nicht.
Dieses seitlich hervorstehende Element dürfte einen mechanischen Kontakt usw. ausgelöst haben bzw. zwei Kontakte, beispielsweise frühes Schließen und späteres Öffnen einer Schranke oder Beginn und Ende eines Pfeifwerkes.
Patrick, ich grüble an dem Hebel auch rum. Aber schon länger und mein Anlass sind die beiden elektrischen Spur 1 2B1 Schnellzugloks, die ich zusammen mit einem seltsamen Anschlussgleis in GB kaufte. Ich habe die Lok in Ansbach vorgestellt, aber wahrscheinlich muss ich das hier nochmals tun. Meine Loks haben solch einen Hebel an der rechten seite zwei Mal, vorn und hinten. Das deutet ja auch ein Ab- und Anstellen eines Irgendwieteils an. In der Spur 0 kann das ja auch gemacht worden sein, z.B. durch einen Hebel am Wagen.
Bei deiner Lok fiel mir der verschmorte Anker auf. Da hat offenbar jemand zu viel Saft auf die Lok gegeben. Hoffentlich geht der Motor nun noch, es wäre schade um die originale Drahtwicklung.
auf das Jahr hatte ich nicht dummerweise geachtet. Zu den Pfeifwerken: Die hat Märklin meines Wissens später herausgebracht. Aber gut, durchaus möglich, und das vermute ich auch, da hat ein Bastler entweder ein Pfeifwerk umgebaut aus iwas und eingesetzt, oder auch ein Glockenläutwerk ausgelöst, oder sich aber auf seiner Anlage eine Schrankenanlage gebaut, bei der die Schranke durch eine Mechanik schon rechtzeitig geschlossen worden ist (nicht so erst auf den letzten Drücker). Damals gab es auch jede Menge begabter Bastler, auch in den 20-er Jahren. Natürlich!
Und überhaupt, wenn ich mir so vorstelle, was diese Ingenieure und Muster-Meister bei den Eisenbahnherstellern, beispielsweise der Ingenieur John F. Koerber von BING/ Kraus-Fandor und DORFAN DORFAN, Erinnerung an John C. Koerber
oder der Märklin-Dipl.-Ingenieur Otto Bang-Kaup, der 1950 auf der Fahrt zur Nürnberger Messe tödlich verunglückt ist, weil sein Fahrer die Vorfahrt eines Lastwagens missachtet hatte http://www.miba.de/miba/98/02/50.htm
was diese Menschen auf diesem Gebiet des Modelleisenbahnbaus alles geleistet haben, da muss man schon den Hut ziehen. Immer wieder neue Ideen, immer wieder Lösungen bei der Herstellung.
Ich kann zwar nichts von Bub dazu finden, aber bereits 1911 hat Carette eine elektrische Ausweichbahn im Katalog gehabt. Dort schalteten die Fahrzeuge, wohl auch mit seitlichen Hebeln, einen Umschalter. Sowas ähnliches könnte es auch bei der obigen Lok gewesen sein.
Die Lok gehört zu der elektrischen automatischen Wärterhausbahn von Karl Bub von ungefähr 1912 / 1913. Wahrscheinlich wurde dieses Eisenbahnspiel im oder nach dem 1. WK nicht weiter gebaut. Die Nummer ist leider nicht die Artikelnummer von Bub. Die Bub Artikelnummer ist mir leider nicht bekannt. Ob der Auslösehebel verbogen ist oder so sein soll, kann ich auch nicht sagen. Der Personenwagen auf der Abbildung ist allerdings ein anderer.