ein tolles Foto. Interessant für mich ist, dass ich eine solche Form der Milchkannen gar nicht kenne, sondern nur die üblichen mit den beiden gegenläufigen Kurven im Mündungsbereich.
Die Herstellung dieser Kegelstumpf-Milchkannen ist ja verhältnismäßig einfach, sowohl im Original als auch beim Modell. Wie man diese anderen, also die bekannten Milchkannen mit den beiden gegenläufigen Kurven hergestellt hat, ist mir nicht klar. Wahrscheinlich kurvenläufig gewalzt. Eine solche Kanne steht ja auf dem Bild links im Türbereich des Güterwaggons.
Unser vom Sieg-Rhein-Stammtisch in Troisdorf bekannte Eisenbahnsammler Herr Steimle hat mir einmal erzählt, dass er als Abschluss seiner Lehr-Ausbildung eine solche, aber kleine Milchkanne aus einem Stück herstellen musste. Das könnte er noch heute, und genau: Beim Bau des Kohlenstaubtenders der BR05 003 sind solche Fähigkeiten angesagt. Gegenläufige Kurven, und da nur eine Hälfte des Zylinders.
Zitat von Udo im Beitrag #26dass ich eine solche Form der Milchkannen gar nicht kenne
Udo: ich kann Dich trösten! Eine solche Milchkannen-Form hatte ich zuvor auch noch nicht gesehen. Ich hatte mich immer gewundert, wie Bing auf diese seltsame Form gekommen ist. In Natura hätte ich eher auf ausländische Mülltonnen getippt. Viele Grüße Wolfgang
Dirk-Jan, noch nie habe ich so viele Milchkannen gesehen ! Sehr interessant. Und Milch erinnert mich an die traurige Liebesgeschichte "No milk today" von Herman's Hermits. Schönen Gruß Udo
Interessant finde ich auch den Lkw von dem abgeladen wird. Vollgummibereift. Blattfedern. Kopfsteinpflaster. Blechkannen. Das muss eine Musik gewesen sein. Der Milchmann brauchte bestimmt keine Vorankündigung.
Die Kannen stehen auf dem LKW teils auf dem Kopf. http://www.gwr.org.uk/nochurns.html (Bild 1) So hätte man sie auch platzsparend als Modell verpacken können.
Die stehen auf dem Kopf, damit das Waschwasser rausläuft. Wenn die am Bahnhof ankommen, wie Ypsilon schon schrieb, Kopfsteinpflaster und Vollgummireifen, dann sind die trocken.
Hab mal gerechnet: eine Milchkanne fasste 17 gallons. Eine gallon sind etwa 4,54 Liter. Ein Liter Milch wiegt 1,03 kg. Dann wiegt die Milch in der Kanne etwa 79,5 kg, dazu kommt das Gewicht der Milchtonne selber. Ich schätze, das sind dann zwischen 90 und 100 kg Gesamtgewicht. Man sieht auf den Fotos immer 2 Männer, die die Kannen bewegen, es muss eine richtige Knochenarbeit gewesen sein. So viel zur „guten alten Zeit“. Gruß Karl
@Heizer: eine tolle Webseite zum Milchtransport bei den GWR hast Du da gefunden. Habe nochmal genauer gelesen: wenn eine Milchkanne auf ebener Fläche bewegt werden musste, genügte ein Mann. Er hat sie auf dem unteren Rand gerollt.
Oh! Entschuldigung, hatte ich übersehen. Die Ehre gehört Dirk Jan. Bei meinen "Milchtransport-Forschungen" (hüstel) hätte ich die Seite gut gebrauchen können. Viele Grüße Karl