Beim sortieren ist mal wieder etwas aufgetaucht. Hat einen kl. knick in der Optik aber da er aus Blech ist kann man das richten. Wer hat eine Idee ? Bausatz, Eigenbau oder reguläre Produktion ? Über eine Info würde ich mich freuen.
ein Neuheitenbericht in der Spielzeug-Lade Nr. 11+12/1947 zeigt, wie der Wagen einmal ausgesehen hat. Zur Qualität der Fotos: es ist die Film-, Klischee- und Papierqualität von 1947.
(Die Spielzeug-Lade erschien von 1946 - 1948 im Verlag Meisenbach. Ab 1949 erschien die Zeitschrift unter dem Namen das SPIELZEUG.)
interessant ist, dass der Tender der Lok im Moment nicht lieferbar war und als Ersatz ein elektrischer Triebwagen in der Länge des Packwaggons geliefert wird. Und der gezeigte Spiesewagen mit Innneinrichtung hat eine Länge von 54 cm !
Ja, das ist wirklich bemerkenswert, sind doch die längsten Märklin D-Zug-Wagen aus den 30er bis 50er Jahren "nur" 40 cm lang (Serie 19410, sog. 40cm-Wagen) und erscheinen in dieser Länge fast überdimensioniert, wobei es schon stimmt, dass die 54cm dem Spur-0 Maßstab entsprechen, die Märklin-Wagen also zu kurz sind.
Man sieht auch gut dass dein Wagen, Ralf, nicht mehr die originalen Drehgestelle besitzt. Die Zinkpest ist der Tod der Reinhardt-Wagen. Überlege gut an einer Schraube zu drehen. Im Fall des Falles hast Du hinterher einen Berg Metallkrümel und einzelne Bleche.
der von Ypsilon gepostete link zu der Reichhardt-Bahn ist so umfangreich und informativ, dass er mit diesem thread hier zusammengelegt werden sollte, wobei die Überschrift hier zum besseren Verständnis textmäßig ergänzt werden sollte.
Dort schreibt Botho, dass er in Erinnerung hat, dass es auch einen Triebwagen gegeben haben soll, nur wüsste er im Moment nicht, wo er das gelesen hat. Das dürfte wohl der "Wegweiser 2a" gewesen sein, den Dieter Beckh hier oben gepostet hat und über den Botho auch verfügte.
Zudem ergibt sich aus dem anderen Beitrag, dass der Reichhardt-Packwagen eine Länge von 41 cm hat und damit die gleiche Länge wie der hier erwähnte Triebwagen, der in dem anderen Beitrag auch gezeigt wird.
Und da es nun Nachgussteile für die Drehgestelle, Kupplungshaken und Sparren gibt, ist dieses vllt ein Grund, dass so mancher Sammler zum einen solche Reinhardt-Waggons, über die er zufällig "stolpert", im Hinblick auf das Wissen bezüglich Ersatzteile kauft und herrichtet.
"Triebwagen" und Personenwagen sind im Grunde gleich, nur ein Blech der Stirnpartie ist anders und ein Bodenblech am angetriebenen Drehgestell ist ausgeschnitten. Man kann das aber kaum mit einem Triebwagen vergleichen. Selbst die ersten im Grunde auch verpeilten Liebmann-Triebwagen waren da ansprechender.
Zu #7 wäre zu sagen: Nichts ist für ewig unter dieser Sonne aber auch gar nichts. Wenn ich den Wagen also auseinandernehme und es knackt und bröselt dann ist es halt so. Er wird auf jeden fall wieder instandgesetzt und neu lackiert. Es gibt Teile die sind nicht für diese Zeiträume gemacht worden. Es ist Spielzeug und es sollte laufen das war seine Bestimmung.
Dass es im Juni 1954 in Berlin (West) eine "strenge Stromrationierung" gab, ist mir neu. Ich war zu dieser Zeit 10 Jahre alt, die Blockade lag 5 Jahre zurück und ich kann mich an keinen diesbezüglichen Mangel zu dieser Zeit erinnern. Stimmt das Erscheinungsdatum VI/54? Grüße, elaphos