auch auf die Gefahr hin, einen Glaubenskrieg vom Zaun zu brechen, möchte ich euch trotzdem um Rat fragen. Ich habe in letzter Zeit eine große Anzahl defekter 12er e-Weichen gefischt. Einen Teil benötige ich selbst, den Rest möchte ich nach Reparatur wieder über die Bucht werfen. Aber bei vielen Weichen fehlen die Stecker oder es sind irgendwelche andere (groteske) Varianten zum Kabelanschluss befestigt worden. Hier muss ich also auf jeden Fall eingreifen. Auch die abgewetzten Stoffkabel würde ich so oder so durch sichere PVC-Litzen ersetzen. Wie soll ich vorgehen?
Die original Märklin-Verkabelung sieht eine getrennte Stromzuführung für die Spule (3,5 mm Stecker) und für die Laterne (Klemmstecker), das heißt in der Zuführung 4 Kabel. Es gibt nun mehrere Varianten, um die Anzahl der Anschlüsse von 4 auf 2 zu reduzieren:
1. Originalverkabelung wieder hierstellen 2x Spule (Schaltstrom + Masse) und 2x Laterne (Dauerstrom + Masse).
2. Die Masse der Laterne fix an die Schraube der Masse der Spule anklemmen, dann werden nur mehr 3 Zuführungskabel benötigt (Schaltstrom + Dauerstrom + Masse). An der Spule mit Märklin 3,5 mm Stecker (Schaltstrom + Masse (Spule + Laterne) und den Dauerstrom der Laterne mit einem Märklin H0-Stecker (kann auch der 3,5 mm Märklin sein, aber eher nicht sinnvoll).
3.Die Masse der Laterne und die Masse der Spule (losgelöst vom Märklin-Stecker) direkt an die Befestigungsschraube der Spule an die Weiche anschließen. Der obere Stecker der Spule für den Schaltstrom und der unter Stecker für den Dauerstrom der Laterne. Daher werden in der Zuleitung nur mehr 2 Kabel benötigt. Ich habe diese Idee von den bei AB in Flensburg gekauften Weichen (seiner eigenen Anlage) übernommen. Diese Variante habe ich selbst bei meinen verwendeten Weichen in Verwendung und funktioniert einwandfrei. Ich verwende dann ein ca. 30 cm langes Konverterkabel von 3,5 mm Märklin-Stecker/Muffen auf 2 mm Märklin H0-Stecker.
Was meint Ihr dazu, welche Variante ich für die Reparatur anwenden soll (1, 2, 3)?
Die Variante 3 hat sich bei Spielertreffen etabliert. Nicht jeder kennt die Schaltung und vertraut ihr. Ich baue meine elektrischen Artikel auch auf dieses System um. Es ist narrensicher. Man sollte aber auf Rückbaubarkeit achten. Die Stecker von Märklin sind 3,5 mm dick. Es gibt sie als Ersatzteil. PVC-Kabel kann ich nicht leiden, sie sehen künstlich und falsch im Tinplate aus. Daher bevorzuge ich Kabel mit Silikonisolierung. Diese Kabel liegen auch besser, da sie weniger Drall haben. Dazu gab es hier im Forum auch schon Beiträge.
hinten ist die Wand – damit die Weiche nicht aus der Strecke herausgenommen werden muss, habe ich mir so beholfen. Oben Stromzufuhr mit Stecker, unten verbindet die Litze die Masse. Für die Leuchte sind 2 Kabel angeschlossen, wie von Märklin vorgesehen.
....und hier bei einer anderen Weiche, die ebenfalls schon fest eingebaut ist. Allerdings mit Blindlaterne.
Du hast die Variante mit insgesamt 3 Kabel-Anschlüssen gewählt (nur den Stecker der Masse der E-Schaltung direkt angeschlossen, Laterne extra). Damit musst du noch 3 Kabel zuführen. 1x Schaltstrom Weiche, 1x Dauerstrom Laterne, 1x Masse Laterne.
Ich habe da die 2-Kabel Lösung gewählt. Kann sein, dass man dafür gesteinigt wird (ist mir im anderen Forum schon passiert)... Dazu habe ich den Spulendraht vom unteren Stecker genommen und so ähnlich wie du, mit der Masse der Weiche verbunden. Daran habe ich auch noch die Masse der Laterne (braunes Kabel) angeschlossen. Den Dauerstrom (gelbes Kabel) habe ich an den untern Stecker der e-Schaltung geschlossen. Damit: oberer Stecker = Schaltstrom für Weiche, unterer Stecker = Dauerstrom für Laterne. Und an der Schraube der Weiche sind Masse der Spule und Masse der Laterne angeschlossen. Aufpassen muss man dabei nur, wenn man bei Gleichstrombetrieb die Fahrtrichtung ändert, dass der Strom der Laterne ebenfalls die Polung ändert, sonst raucht's... also den Dauerstrom auch erst nach dem Fahrrichtungswechsler entnehmen!!
Somit kein Kabelsalat mehr bei den Weichen, und nur 2-adrige Kabel pro Weiche notwendig.
Das schon, nur wenn du die Fahrtrichtung beim Gleichstrom änderst (Schiene wird +, Mittelleiter wird Masse = -) muss das auch für das Licht der Laterne geschehen sonst...
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Die Masse kann schon die gleiche sein. Aber durch den Richtungswechsel über eine Gleichstromumschaltung hast du am Gleis dann keine Masse mehr, sondern den + Pol und wenn du Laterne nicht auch umpolst bekommt die Laterne statt der Masse über das Gleis auf einmal den +Strom über das Gleis. Du hast dann bei der Laterne keine Masse mehr, sondern auch am Gehäuse den Strom. Damit leuchtet sie zumindest nicht mehr, da keine Masse mehr vorhanden ist.
Ich gebe auf. Probieren geht über Studieren. Strom weiß nichts von Plus und Minus oder links und rechts. Strom ist nur ein Zustand zwischen geladenen Teilchen. Ein Potentialunterschied.
Sorry, Bikeman, hatte glatt die beiden Lampenkabel bei der einen Weiche übersehen (gut versteckt).... Die andere Weiche hat eine Blindlaterne. Neben dem Fahrtrafo habe ich einen Weichen- u. Lichttrafo, der Umbau dürfte folglich kein Problem sein, muss aber erst die Weiche aus der Strecke fummeln. #9 Mit diesem Argument hätte ich gern meinen Physiklehrer konfrontiert: Strom weiß nichts von Plus und Minus oder links und rechts. Strom ist nur ein Zustand zwischen geladenen Teilchen. Ein Potentialunterschied Echt spannende Diskussion.
Zitat von ypsilon im Beitrag #5Es raucht nicht wenn du zwei Trafos nimmst. Einen zum Fahren. Den zweiten für Licht und Magnet. Je ein Pol an Masse. Den anderen an den Verbraucher.
Hallo Ypsilon, Ich betreibe alles nur mit einem Trafo (Fahrbetrieb, Weichen, Beleuchtung) und das mit Gleichstrom. Damit ergibt sich bei mir das Problem. Ich habe das zuerst nicht richtig mitbekommen, dass du einen 2. Trafo mit Wechselstrom für die Beleuchtung ins Spiel gebracht hast. Dann wirst du Recht haben, dass es dieses Umschaltproblem nicht gibt. Bei Gleichstrom heißt es aber: Aufpassen!!
mir hat der Umbau der Weichen, welchen ich dir gezeigt habe (habe sie so gekauft), nicht gefallen. Ich habe jetzt eine Verkabelung gemacht, welche keinen Umbau des Spulenanschlusses erfordert.
Am oberen Stecker der Magnetspule habe ich immer den Schaltstrom (rotes Kabel). Am unteren Stecker ist standardmäßig die Masse. An die Steckmuffe, welche hier angeschlossen wird habe ich direkt zwei Kabel (braune Kabel) angeschlossen. Ein Kabel wird dann mit einem Gabelanschluss an eine Schraube der Weiche angeschlossen, an das 2. Kabel mache ich eine kleine Muffe. Hier stecke ich das Massekabel der Laterne an. Und nun habe ich wieder nur mehr zwei Kabel welche ich zuführen muss: Rot für Schaltstrom, Gelb für Dauerstrom der Laterne. Ohne Umbau!!
Das kann man jetzt jederzeit problemlos rückgängig machen, ohne an der Spule herumlöten zu müssen.
Ich habe die Masse ganz einfach durch einen kurzen blanken Kupferdraht zwischen der Mutter des unteren Kontaktes zur Schraube gelegt. Kein Kabel mit Stecker. Unter die andere Schraube habe ich ein an einem Ende flach gedrücktes Röhrchen befestigt. Das Röhrchen hat Innendurchmesser 3,5 mm. Dort kommt der eine Pol der Laterne rein. Der andere Pol geht dann an das gelbe Kabel für Licht.