Nach dem ersten Weltkieg stieg der Bedarf an Tiefladewagen. Es gab verschiedene Bauarten, jeweils aber nur in geringen Stückzahlen. Eine Variante waren ab 1924 die sechsachsigen Tiefladewagen mit gekröpfter Ladefläche nach Skizze 22. Das Gattungszeichen war SSt und der Gattungsbezirk Köln.
Das Modell
Das Modell dieses sechsachsigen Tiefladewagens besteht als Aluminium - sowohl der Wagenkasten als auch die Drehgestelle. Die Achsen und Kupplungen sind von Herr. Auf der einen Seite befindet sich nur der Haken, auf der anderen Seite der Haken mit Bügel und Entkupplungspenüpsel. Die Messingpuffer weisen vobildgerecht einen flachen und einen gewölbten Pufferteller auf. Und wer ist der Hersteller dieses Modells? Ich weiß es nicht. Meine persönliche Vermutung ist Herr.
Hallo Dieter, ich glaube, dass genau in der Art der Fragestellung die Lösung liegt, warum bisher dieser Wagen keinem Hersteller zuzuordnen war. Es ist richtig, dass sich Gussformen nur bei einer hohen Stückzahl lohnen. Zu der damaligen Zeit, als der Wagen hergestellt wurde, waren fachkundiges Personal, Material, Zeit und Geld sehr knapp. Eine klassische, feste/dauerhafte Gussform dürfte daher nicht ohne Weiteres realisierbar gewesen sein. Es gibt aber noch eine zweite Möglichkeit zu gießen. Und zwar eine Sandform. Diese Gussform wurde/wird in der Industrie angewandt bei zu gießenden Einzelstücken oder sehr geringen Stückzahlen. Was man braucht ist ein entsprechendes Urmodell z.B. aus Holz. Dieses wird dann für jeden einzelnen Guss abgeformt. Die Gießform kann dabei auch mehrfach geteilt sein. Nach Entfernen des Urmodells aus der Sandform kann gegossen werden. Beim Herauslösen des Gussteiles wird die Sandform zerstört. Mit dem Urmodell kann man sich dann die nächste Form zum Gießen bauen. Die Oberflächenstruktur des Tiefladewagens deutet meiner Meinung nach auf ein solches Gießverfahren hin. Es stellt sich daher die Frage nach dem Hersteller des Urmodells - meiner Meinung nach Herr - sowie die Frage nach dem "Dienstleister" des Gießens - hier könnte EAW in Betracht kommen. Ob das so bei Alu-Guss auch geht und ob spezieller Sand oder etwas anderes verwendet wird, weiß ich nicht. Das Gießverfahren gibt es aber.
Hallo Christian, der Tieflader ist ja nicht der einzige Wagen den Herr aus Aluguß hergestellt hat. Es gab auf jeden Fall noch einen O-Wagen (mit und ohne Bremserhaus).
Der Tieflader steht auch in meiner Vitrine:
In den letzten Jahren habe ich insgesamt nur 4 dieser Wagen gesehen....
na beim Vorbild war dieser Wagen ja auch nicht so häufig ;-)
Bei dem offenen Wagen finde ich die Details sehr schön. Die angedeuteten Ringe am Wagenrahmen zur Befestigung von Seilen oder Plane sind beachtenswert.
Was ist das für ein Auto auf dem Tiefladewagen? Ist das auch aus Aluminium? Ist das von Herr?
Hallo Christian, der O-Wagen ist für die Entstehungszeit wirklich sehr detailiert. Vor allem, wenn man bedenkt das ja erst ein paar Jahre nach Kriegsende vergangen waren als diese Wagen produziert wurden. Der Tieflader ist mit dem Sportcabrio schon sehr unterfordert, aber ich habe den passenden Herr Transportwagen leider nicht. Ob das Auto auch von Herr ist kann ich dir nicht beantworten, auch im Mikado steht dazu "unbekannt". Auf jeden Fall gab es aber den Autotransportwagen mit diesem Automodell (in rotbraun und blau) von Herr. Das Material sollte Zinkguss sein.
Torsten, das Gussauto stammt von Karl Bub. Damals gab es einige Herr-Wagen mit diesem Vorkriegsauto aus Nürnberg. In Berlin, so sagt man, wurden in einem Lager viele Kartons mit diesen Autos gefunden. Es sollen so viele Kartons gewesen sein, dass noch in den Achtzigern bei einem bekannten Händler ungeöffnete Kartons angeboten worden sein sollen. Aber die Gusspest hat die Wagenzahl auch in noch nicht geöffneten Kartons dezimiert. Dazu gab es mal einen längeren Bericht in einer Zeitschrift, m.W. bei Epoche/Mannheim. Rainer Haug kennt sich da bestens aus. Schöne Grüße aus Hessen Botho
Diese Waggon geistert schon seit Jahren duch die Sammlerkreise,egal wers hergstellt hat viel wichtiger ist doch warum??? ist bei jeden diesen Waggons zumindest die die ich geshen habe immer die Pufferbohle auf einer Seite ohne Kupplung und durchgefräßt??????
Gruss Tino
!!! Schnell lesen denn dieser Text kann sich unter Umständen von selbst auflößen!!!
schaut doch bitte mal unter das blaue Cabriolet, ob dort eine Markung KB 3 zu sehen ist, dann dürfte es sich um die von Botho angesprochenen in Berlin angefundenen Zinkdruckguss-Autos handeln.
Hallo Dieter auf den Herr Autos war niemals!!!!! eine deratige bezeichnung drauf sonst hätte man schon längst gewußt das es BUB ist . Es ist ein Logo zu sehen "Ein Zwerg mit Peitsche in der Hand der auf einer Schnecke reitet" was bitte schön hat das mit BUB zu tun?oder anders gefragt warum soll eine Frima wie BUB aufeinaml so ein Logo verwenden ....findet man denn auf Märklinsachen mal ein so kuirosen Logo?
Gruss Tino
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Ich habe noch einige dieser Autos da u.a auch den Willis jeep,nur auf einen ist ein KB drauf ein Citrön...glaube ich zumindest ich kenn doch keiner Autos.
Gruss Tino
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... ihr habt recht, wenn man sich die Oberkante der Cabrios von der Seite anschaut, dann ist die hier recht geradlinig von der Motorhaube bis zum Heck, während sie beim KB-Auto in einem flachen Bogen verläuft (Stromlinie).
Sorry Leute, wenn ich vom spannenden Nebenthema wieder auf den Tiefladewagen zurückkomme. Tino, mein Wagen hat auf beiden Seiten Herr-Kupplungen (einmal mit und einmal ohne Bügel). Und es ist nichts gefräst. Durch die schräge Fotoperspektiven ist die eine Seite nicht zu sehen. Es ist aber alles dran!
Tino, Du fragst warum so ein Wagen hergestellt wurde!?! Meiner Meinung nach ist er erstens interessant und zweitens ist seine Herstellung recht simpel. Die Ähnlichkeit mit der Bodengruppe der EAW-Wagen ist echt frappierend!
Tino, das Zeichen "Zwerg mit Schnecke und Peitsche" ist nicht geklärt, steht aber wohl im Zusammenhang mit den Bub-Gussautos. Näheres dazu findest du einem Auto-Jahresheft von Plattner/Epoche. Ich habe es derzeit nicht zur Hand -aber unserer Bub-Spezialisten werden es dir sicher schnell schreiben. Ich bin kein Bub-Kenner (bis auf Automatik-Drehscheibe) aber einige dieser Autos stehen auch bei mir im Regal -meist mit Zinkbruch. Schöne Grüße aus Hessen Botho
Zu den autos müßte man mal einen eigenständigen Beitrag machen...die Herr Waggons waren mit 2 verschiedenen Cabrios beladen ,übrigens habe ich in 25 Jahren Sammellei nie einen Spangenwagen gesehen wo diese Zinkautos exakt drauf passen wie zb .die Holz Autos .
Den Tiefladewagen nach Werdau zu verorten könnte man machen ,doch würde ich auf Grund der Kupplung und der Räder auch auf Herr tippen nur Achsblenden passen nicht sorecht zu Herr sonder eher zu Swart den die mußte man wie die oben gezeigten von außen schrauben die Herr wurden von innnen geschraubt.
Gruss Tino
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