Fugenfarbe ist einfach: Die ganze Fläche in der Farbe lackieren. Dann in der Ziegelsteinfarbe rollen.
Vllt haben die damals Leder oder Stoff genommen. Diese Rolle von NOCH ist ziemlich fest, aber trotzdem porös, so dass sie in den Poren Farbe aufnehmen und wieder abgeben kann. Man müsste so etwas aus der damaligen Zeit mal nachbauen und ausprobieren.
Könnte es auch Farbrolle aus Naturschwamm gegeben haben...? Da gibt es ja auch verschiedene Arten mit unterschiedlichen Eigenschaften. Oder Kautschukrollen?
Habe gerade noch das Internet um Rat gefragt, die Farbrolle wurde 1940 erfunden. Zuvor gab es aber schon Musterrollen. Wenn es bekannte Beispiele von Fehllackierungen gibt, könnten auch Musterwalzen verwendet worden sein, die aus PVC oder Gummi bestehen - oder einfach eine Gummiwalze? Bin aber nicht sicher ob so zuverlässig Farbe aufgetragen werden kann
Grüsse
Ursin
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Also, die Farbwalze gab es schon lange vor 1900. Die Lithosteine wurden auch damit eingefärbt und noch so manches andere.
Naturschwamm ist zu grobporig, aber Kautschuk käme der Sache schon näher, denn ich habe jahrelang mit einer Kautschukrolle gearbeitet, wenn ich meine Linoliumschnitte eingefärbt habe. Farbe auf die Glasplatte, Rolle lange hin und her bewegen, bis die Farbe hauchdünn auf der Rolle war, und dann auf das Linolium übertragen.
Gestern habe ich stundenlang mir in der Literatur entsprechende Bilder angesehen. Alles so um 1900 bis 1920. Da gab es beides, gesprüht und gerollt. Auf jeden Fall eine Methode, Objekte mit Mauerwerk oder Holzbretter nach altem Vorbild korrekt und optisch interessant einzufärben.
Dann noch etwas zu der Märklin-Brücke, die Georg in Beitrag #13 erwähnt hat.
Eine schöne Brücke, und das mit der hellen Fahrweglackierung ist schon interessant. Aber etwas anderes ist ein Problem mit dieser Brücke, die es in Spur 0 und 1 gab: Sie wurde ganz schnell wieder aus dem Programm genommen (deshalb ist sie so selten und auch wie hier im eBay-Angebot mit fast 8000 EUR sehr teuer), denn die Statik ist voll daneben. Die Brücke ist so stabil wie ein Ertrinkender, der sich laut Münchhausen an den eigenen Haaren ziehend aus dem Wasser gerettet hat. Da wird Märklin wohl eine Menge entsprechender Zuschriften bekommen haben.
Allerdings gab es diese Brücke ohne die beiden hohen Eingangspfeiler weiterhin bei Märklin: Bei zwei Großanlagen für die Zahnradbahn mit dem vorher fehlenden Mittelpfeiler als auch bei der Drehbrücke. Und auch hier und da taucht diese Brücke als einfache Brücke auf. Sie ist einfach sehr schön.
Moin. Ich habe eine uralte Malerwalze zum Quermalen von Zierlinien. Da kommt die Farbe in eine kleine Bakelit Rolle mit vielen kleinen Löchern. Da drüber ist eine dünne Schaumgummischicht und von dort aus gelangt die Farbe erst auf die Musterwalze. Dadurch kann man nicht nur senkrecht malen, wie bei nen normalen breiten Musterwalzen, sondern auch wagerecht. Sowas ähnliches könnte ich mir auch zur Färbung des Mauerwerkes vorstellen. Käme darauf an, wie viele Löcher die Farbwalze hat und wie groß (oder in dem Fall besser klein) die sind und wie feinporig das Material darüber ist. Schon ließe sich die Farbe gleichmäßig aufbringen, ohne immer erst umständlich die richtige Menge mit der Walze aufnehmen zu müssen.