Französische Stromlinienlokomotiven in Spur 0

JEP 5965 LT Stromlinien Dampflok

Diese Nummer 5965 LT nennt der Katalog 1951

Achsfolge 2'B2', vierachsiger verkleideter Tender

Diese Strominienlok folgt keinem direkten Vorbild, sie vereint Stilelemente einiger französischer "Einzelgänger oder Kleinserien"-Ausführungen.
Diese hatten dann z.B. Achsfolgen von 2'C1'

Dennoch ist die JEP-Lok ein eindrucksvolles Modell.

In den späten 30er Jahren wurde STROMLINIE weltweit Mode, so in Deutschland, England, Frankreich, USA ertc.
Passend zu dieser JEP-Stromlinienlok gab es auch stromlinienförmige Expresszugwagen,
die sehr gut dem Vorbild nachempfunden waren: Die "Saucissons" (Würste)

Diese Lok gab es mit 2 verschiedenen Motoren:

Motor S 57: Nur ein Pilzschleifer (mangelhafte Stromaufnahme, besonders auf Weichen), Durchmesser der Antriebszahnräder fast so groß wie der Spurkranz-
Durchmesser. Die Loks blieben häufig in Zungenweichen hängen.

Motor S 59: Zwei Pilzschleifer (gute Stromaufnahme), Antriebszahnräder kleiner als Spurkränze (problemloses Durchfahren von Weichen).





Schildbeschriftung: BASS VOLT (=Niedrig Volt, also 18-20 Volt), Motor S 59













Hier deutlich zu sehen: 2 Pilzschleifer, Antriebszahnräder kleiner als Spurkränze



Manfred

JEP 5965 LT Stromlinienlok

Noch ein Foto von einem früheren Spur 0 Spielertreffen:





JEP Stromlinienlok mit SAUCISSON-D-Zugwagen (Zugkomposition der 1938er Jahre)

Manfred

Die ersten französischen Vorbilder, überarbeitete Pazifiks mit Stromlinienform, erschienen ca. 1937.
Die Vorgängerlok von 5965 LT erschien bereits 1938.
Länge mit Tender: 46 cm.

Abweichend zu der oben gezeigten Version sieht man seltener folgende Variante:

Farbe Maron, dunkelbraun. Seitliches Typenschild braun überlackiert (?).
Schwingen vorn und Fensterrahmen goldfarben lackiert. Cellofenster.
Große Räder mit Muttern befestigt (vom Werk her?)

Viele Grüße
Heizer

Zitat von Heizer im Beitrag #3

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Die ersten französischen Vorbilder, überarbeitete Pazifiks mit Stromlinienform, erschienen ca. 1937.


Abweichend zu der oben gezeigten Version sieht man seltener folgende Variante:

Farbe Maron, dunkelbraun. Seitliches Typenschild braun überlackiert (?).
Schwingen vorn und Fensterrahmen goldfarben lackiert. Cellofenster.
Große Räder mit Muttern befestigt (vom Werk her?)

Viele Grüße
Heizer

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Foto unter > france pazific train 1937

Wenn man das Vorbild der Nordbahn betrachtet, ist das sparsame Repaint an der Front ausnahmsweise für mich akzeptabel und nachvollziehbar.
Konsequenterweise müssten auch die Linien am Tender usw. nachgezogen werden, aber das wäre wohl zuviel des Guten.



Wer kann ein Foto des Fahrwerkes der großen Braunen ohne Gehäuse einstellen?

Viele Grüße
Heizer

Hornby machte ein "Modell" dieses NORD Pacific (aber mit nur 4 statt 6 Antriebsrädern):





Der JEP 2B2 scheint nicht auf dieser Lokomotive zu basieren. Weitere Informationen zu Stromlinienförmige Lokomotiven finden Sie in meinem Buch zu diesem Thema:http://sncf231e.nl/steamliners/

Ich werde später heute sehen, ob ich ein Bild von innen machen kann, gibt es etwas Besonderes, das Sie sehen möchten?

Gruss
Fred

Ja, Hornby hat ein eindeutiges Modell geschaffen. Sehr sehr schön. Auch hier „fehlen" am Tender die Streifen. Vermutlich gab es auch beim Vorbild versch. Vorstufen der Lackierung.
Bei JEP ist es eher eine Hybrid-Version versch. Typen, wie oben schon beschrieben.



Variante eines Vorbildes der SNCF Nord-Bahn.
Es fragt sich, ab wann genau die Entwicklung des Nachbaues bei den einzelnen Firmen anfing und welche Vorbilder zu dieser Zeit unterwegs waren.
Vermutlich wollte JEP möglichst schnell den neuen Markt bedienen und die Entwicklung der Loks ging weiter als die Nachbildung schon unterwegs war.



Fred, ein Foto vom Innenleben zum Vergleich wäre famos. Offenbar wurde beim Fahrwerk-Chassis vorne und hinten vertauscht. (2 und 3 sind verschieden)
(3 ist hinten)
Bei den Fotos #1 von Nürnberger ist 3 vorn. Ist das egal ?
Ebenso die beiden Halteeisen für das Gehäuse können nach oben oder unten gedreht werden, sodass die Puffer vermutlich höher oder tiefer stehen.
Ich muss noch bis Ende der Woche warten um die Auswirkungen des Verdrehens am Objekt zu prüfen. Momentan sehe ich nur die Fotos mit unterschiedlicher
Bauweise....

Herzliche Grüße
Heizer

Zitat von Heizer im Beitrag #7

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Variante eines Vorbildes der SNCF Nord-Bahn.

Herzliche Grüße
Heizer

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Hallo Heizer,

Hier sind zwei Bilder von beiden Seiten meiner 222.





Nicht alle waren innen gleich; Ich schrieb in mein Buch:
The largest JEP steamliner has a 4-4-4 wheel configuration, called 222 in France, with 8 wheel tender. This was only available in an electric version (catalogue number 5761LT) and is 46 cm long. Various versions with different electric motors and with or without automatic reverse unit were made between 1937 and 1952. (Der größte JEP-Steamliner hat eine 2B2-Radkonfiguration, in Frankreich 222 genannt, mit 8-Rad-Tender. Dies war nur in einer elektrischen Version (Katalognummer 5761LT) erhältlich und ist 46 cm lang. Zwischen 1937 und 1952 wurden verschiedene Versionen mit unterschiedlichen Elektromotoren und mit oder ohne automatischem Rückwärtsgang hergestellt.)

Ich hoffe das hilft?
Gruss
Fred

Nachtrag: Wie sich herausstellt, ist die Gehäusebefestigung so falsch. Sie muss nach unten zeigen!

Soeben ist das Paket mit einer zerlegten 222 bzw. 5761LT eingetroffen. Ernüchterung weicht der anfänglichen Begeisterung, wo ich die alten Innereien doch so liebe.
Jedenfalls spricht sie nach Säuberung und neuer Kohle u. Bürste an. Der Schaltmagnet war leider nicht mehr dabei – dafür wurde eine 70iger Schaltung eingebaut.
Mich wundert, dass die alten Kabel, auch Stoffkabel, belassen wurden.

Bin gespannt, ob dieser mitgelieferte Zusammenbau so auch ins Gehäuse passt.
Fred, ich gebe mich geschlagen, – es wurde alles neu lackiert.
Das Chassis hat die gleiche Ausrichtung wie bei Dir. (Danke für Deine Fotos #9). Nur die Gehäusehalter stehen bei mir nach oben.

Schade, dass ich nicht auf meine Frau gehört habe. Sie wollte eine andere JEP (1B, mit halbrunden Führerhausfenstern seitlich, der Kessel lithografiert).
Sie wird noch mehr als ich enttäuscht sein....

Die 222 bzw. 5761LT ist für mich z. Zt. viel zu groß, hatte sie anders in Erinnerung. Einmal im Original im Museum im Elsaß gesehen. Fleche d'Or oder diese Stromlinie?
Wollte sie zur Hornby Nord 31801 als Entwicklungsvergleich. Jetzt habe ich viel Blech.

In den Tender sind vorn Kohlestückchen eingeklebt. Das war doch Ölfeuerung. Oder Hybrid? Kohle u. Öl?

Viele Grüße
Heizer

Zitat von Heizer im Beitrag #10

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In den Tender sind vorn Kohlestückchen eingeklebt. Das war doch Ölfeuerung. Oder Hybrid? Kohle u. Öl?

Viele Grüße
Heizer

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Die Teile lagen anbei. Wohin gehören die beiden schwarzen Eisen?



Gehörte dies zur Tender-Kupplung?
Wie ist der Tender an die Lok gekuppelt? Die Plattform steht bei mir im steilen Winkel ....

Viele Grüße
Heizer

Die schwarzen Teile erkenne ich nicht. Die Bilder zeigen die Kopplung zwischen Lokomotive und Tender





Gruss
Fred

Danke Fred! Also einfach den Nippel durch die Lasche ziehen! Im übrigen blättere ich seit langem sehr gerne auf Deinen Seiten. Ein Steinbruch an Infos.



Die Platte ragt 30 Grad nach oben. Der Tender liegt zu tief. Die Achsen der Räder müssen noch sichtbar sein.
Folglich sind die Drehgestelle nicht richtig montiert. Da gehören die beiden Eisen hin. #12 Aber wie?

Bei Bild #13 sieht das richtig gut aus, die Übergangsplatte liegt waagerecht.



Bei mir wurde der Nippel nicht getauscht – das scheint in Ordnung zu sein

Das am Fahrwerk die Gehäusebefestigung auf der Rückseite nach unten gedreht werden muss, hatte ich zuerst vermutet....#10
Das Gehäuse liegt ca. 5 mm zu hoch. Die Befestigung am Fahrwerk ist hinten verschraubt, vorne doppelt vernietet... Jetzt wird es lustig.
Bitte Meinung.



Viele Grüße
Heizer

Vielleicht sollte diese Beitragsfolge aus dem ARCHIV ins normale FORUM verlagert werden?!?

Das gilt auch, wenn ich selbst nun auch noch einen Beitrag hinzufüge, der mit der eigentlichen ARCHIV-Präsentation des Objekts - nämlich der JEP-Stromlinienlok - direkt wenig zu tun hat.

Als Freund von Dampfloks (auch französischer) versuchte ich häufig, eventuelle Vorbilder den Spielzeugnachbildungen zuzuordnen.
Bei der JEP Stromlinienlok fand ich in mehreren einschlägigen Büchern kein passendes Voirbild. Ans Internet dachte ich nicht.

Nun zeigt "HEIZER" ein Foto eines Vorbilds, dass passt.

Mit seinem Tipp (Dank dafür) fand ich das Foto bei GOOGLE

Nun die Gegenüberstellung von Vorbild und Jep-Version:



MVorbild: Achsfolge 2C1
(Quelle Google)




JEP Lok: Gute Wiedergabe von Front und Seitenschürzen,
jedoch Achsfolge 2B2 (spielzeugbedingte Veränderung), anderer Kesselscheitel und fehlende Windleitbleche

Dennoch das passende Vorbild

Manfred

Hallo Manfred,

Ich stimme Ihnen zu, dass dieser Thread nicht im Archiv sein sollte.

In # 6 habe ich bereits erwähnt, dass der JEP 222 nicht auf dem NORD Super Pacific basiert. Ihr Bild zeigt dies deutlich. Natürlich ist es auch eine braune und stromlinienförmige Lokomotive, aber dort endet die Ähnlichkeit.

Clive Lamming hat in seinem Buch über JEP eine umfassende Geschichte über die Lokomotiven von JEP und ihre Vorbilde geschrieben. Modelle des NORD Super Pacific finden Sie in meinem E-Book zu diesem Thema: http://sncf231e.nl/pacificseu/

Gruss
Fred

Hallo Fred,

ich bin nicht davon überzeugt, dass die 222 JEP-Stromlinienlok NICHT auf der Super-Pacific basiert.

Ausgelöst durch die Beiträge von "Heizer" habe ich nochmals meine gesamte Literatur gesichtet.

Und ich bin sicher, dass die Jep-Lok auf der Lok 3-1231 der NORD (2-231 C 78 der SNCF) basiert.

Dieser Stromlinientyp existierte nur in einem Exemplar. Es war eine verkleidete "Super-Pacific". Sie wurde 1937 aus einer Serien-Super-Pacific umgebaut. (Quellen: W. Messerschmitt: Die Schnellsten der Schiene, Motorbuch-Verlag 1990 und Le Train, Sup-Archives NORD, Band 2)

Typisch für die Super-Pacific waren ihre seitlich breit ausladenden Niederdruck-Zylinder, die sogar als Ausbuchtungen aus der Stromlinienverkleidung herausragen.
Diese Lok zog den Sonderzug der engl. Monarchen anlässlich eines Besuchs in Frankreich.

Dass die Übereinstimmung nicht 100% ist, habe ich vorne beschrieben, aber es ist von allen französischen Stromlinienloks diejenige mit der größten Übereinstimmung.

Manfred

#10 Nachtrag: Das Fahrwerk zeigt eine falsche Gehäusebefestigung. Die Befestigung muss nach unten zeigen. Auf der Führerhausseite konnte das Blech einfach gedreht werden.
Auf der Vorderseite mußten die Winkel abgetötet und unten neu angelötet werden. Weshalb sie überhaupt abgeschnitten und nach oben angelötet wurden bleibt ein Rätsel.

Jetzt passt der Tender in der Höhe, aber der Handumschalter ragt ca. 1 cm heraus....

Auch aus produktionstechnischen (Einsparungsgründen) kann ich mir vorstellen, dass JEP auf die Windleitbleche bei dieser Lok verzichtete und tendiere zur Meinung von Nürnberger.


Viele Grüße
Heizer

Hallo Manfred,

Selbst wenn Sie sicher sind, können Sie sich irren . Sie und ich waren nicht da, als der JEP-Designer diese Lokomotive entwarf. Jedenfalls stimme ich Ihnen nicht zu.
Hier sind 3 Bilder. Ein maßstabsgetreues Modell des Super Pacific 3.1280 (in Blau, Lesen Sie mein Buch, wenn Sie mehr über diese Version erfahren möchten.), eines Hornby-Weißblechmodells und des JEP 222.







Abgesehen von den Dingen, die Sie bereits erwähnt haben, entsprechen auch das Kabinenfenster und die Dampfdom nicht dem JEP 222. Der Hornby sieht jedoch im Vergleich zum maßstabsgetreuen Modell recht gut aus.

Gruss
Fred

Hallo Fred,

danke für die 3 schönen Fotos.

Ich möchte nicht daran zweifeln, dass das Hornby-Modell der originalen 3.1280 näher kommt als die 222 JEP.

Aber ich wollte herausfinden, welches Vorbild an französischen Stromlinienloks für die 222 JEP in Frage kam.
Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass - bei allen Abweichungen - die originale 3.1280 am ehesten dem Jep-Modell als grobes Vorbild gedient haben könnte.

Ich habe einige französische Vorbild-Stromlinienloks verglichen, sie weichen alle stärker von der 222 JEP ab als die 3.1280.

Kennst Du ein passenderes französisches Vorbild (nicht Modell!!!) für die 222 JEP?

Da bin ich gespannt!

Wenn nicht, dann würde ich diesen Disput gerne beenden.

Gruß

Manfred

Zitat von Nürnberger im Beitrag #20

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Hallo Fred,


Kennst Du ein passenderes französisches Vorbild (nicht Modell!!!) für die 222 JEP?


Gruß

Manfred

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Die Hornby-Lok ist en wunderschönes Modell und eindeutig zuzuordnen.
Ich habe noch einen ganz anderen Ansatz. Vielleicht liege ich falsch. Weshalb zeigt JEP den Mitnehmer am Gestänge? Man könnte eine diffizile Mechanik vermuten.
Aber es ist alles recht primitiv. Wozu der Aufwand? Kein anderer Hersteller hat diese Mechanik annähernd imitiert.
Auf dem alten Original-Foto (schwarz/weiß) #15 ist an der Stelle des Mitnehmers ein heller Punkt. #19 die blaue Super Pacific zeigt ebenfalls diesen Punkt. War das beim Original nur Deko
oder eine Revisionsklappe für was?
Unter dem Strich bleibt es Spielzeug für den internationalen Markt, aber danke Fred, für die interessanten Bilder.

Die Gehäusehalter nach unten gedreht, bin aber immer noch nicht glücklich. Vermutlich sitzt das Gehäuse jetzt 3 mm zu tief. Demnach war es vorher doch richtig...
Werde noch zum Hirsch. Vergleiche dauernd Fotos, aber schon eine minimale Verschiebung der Perspektive ergibt andere Eindrücke was man von den Rädern noch sieht.

Abstand Gehäuse bis Boden 13 mm, am Führerhaus gemessen. Tendergehäuse bis Boden 15,5 mm. • Bitte Korrektur.

Viele Grüße
Heizer

Zitat von Dieter Weißbach im Beitrag #24

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Hallo Fred,

ich habe mir gerade nochmal die schöne Dokumentation der Stromlinien-Lokomotiven angesehen,
vielen Dank.

Eine kleine Anregung: man könnte dort noch die Kuhn-Wittfeld Lok "Altona 561" von 1904 aufnehmen,

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