Es gibt sie noch, die Modelle mit den großen Fragezeichen! In meiner Sammlung befindet sich ein Modell einer E04 aus Guss und Blech. Das Modell und der Hersteller sind mir bisher völlig unbekannt. Bisherige Recherchen verliefen ergebnislos. Aber vielleicht findet sich hier jemand, der einen erhellenden Tipp geben kann.
Auffällig sind die Herr-Kupplungen. Bisher war mir ein solches Modell von Herr nicht bekannt. Für einen Eigenbau sind die einzelnen Teile und Baugruppen meiner Meinung nach aber zu aufwändig. Das Modell besteht aus Gussteilen und Blech. Die Vorbauten und Führerstand sind ein zusammenhängendes Gussteil. Die Seitenteile sind zwei gefaltete Bleche, in die das Fensterband mit den Lüftungsgittern (wieder ein Gussteil) eingebaut ist. Das Dach ist ebenfalls aus Blech. Die Radsätze sind aus Guss, die Puffer aus Messing. Der Lack ist gesprüht. Insgesamt macht das Modell einen professionellen Eindruck.
Leider ist die Lok nicht fahrbereit - die Lok ist zur Zeit eine "Teilesammlung" und der Kollektor ist defekt. Aber nach und nach will ich die einzelnen Teile reinigen und restaurieren. Vielleicht wird die Lok dann wieder fahren.
Nachstehend drei Bilder in der Hoffnung, dass vielleicht ein Forist hier den Hersteller kennt.
Die Lok kenne ich stand mal auf der HP von Oleg aus Moskau unter Herr. Das einzige was da von Herr sein könnte sind die Kupplungen ,für mich ein klassischer Eigenbau vermutlich nach einer zeichnung von Herr oder Rehse. Der moderne Mensch von heute kann sich abolut nicht mehr vorstellen das es da draußen jemanden gibt oder gab der sowas selbt bauen konnte ..heute gibts dafür ne ÄÄÄÄÄPPPPP...wann kommt die Aplikation zum Luft holen??
Gruss Tino
!!! Schnell lesen denn dieser Text kann sich unter Umständen von selbst auflößen!!!
Hallo Tino, danke für die Info, dass es noch mindestens eine zweite solche Lok gibt!
Ein "klassischer" Eigenbau - wie Du vermutest - scheidet aus. Der wäre wohl komplett aus Blech erfolgt. Wie ich oben bereits schrieb, besteht das Gehäuse aus Gussteilen. Für diese Teile sind aufwändige Formen gebaut worden. Die entsprechenden Steigerstellen sind eindeutig zu erkennen. So etwas macht meiner Meinung nach keiner privat für ein Einzelstück.
In welchem inhaltlichen Zusammenhang steht Deine geäußerte Gesellschaftskritik zu meinem Beitrag?
Hallo Christian die Gußteile können auch aus Serienmodellen sein nur passent gesägt das habe ich als Eigenbauer schon xmal gemacht und vergiß nicht die vielen Leute die in Zink und vorallen in Zinn Teile für Loks und Waggons selbst gießen.Ich habe selbst Gußformen für eine Schmalspurlok gehabt und eine Gußform in Messing für ein Speichennrad als 00 von Bing/Bub.....leider verschenkt. Die E04 auf der Hp von Oleg könnte so sogar deine sein ,denn Oleg verkauft seine DDR sammlung .
Gruss Tino
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Hallo Christian, ich denke Tino ist da an was drann, fuer mich riechen die Vorbauten sehr stark nach AE 4/7, oder was französichem, was dann komplettiert und umgemodelt wurde. Ausgangspunkt sicher ein Serienmodell, Buco wohl nicht, aber auch Frankreich hatte eine betörende Menge Guss-spezis. Also in der Form vielleicht eher nicht vom Band gelaufen, trotzdem allerneustens Mitte 50er. Schön und eigen auf jeden Fall, und auch gut das sie jetzt bei Dir aufgemoddelt wird. Gruss Fred
Diese technik mit den Anker im Drehgestell habe ich bisher nur einmal gesehen eine Kleinserienlok die Appolda 06 ...allerdings war da das gehäuse aus Plast und die Räder aus Kunststoff mit Metallring. Auf Oleg Hp ist die 04 nicht mehr zu sehen. Gruss Tino
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Hallo Bernd, hallo alle zusammen, ja, das ist die selbe Lok. Sie hat ein neues BW gefunden. :-)
Ich habe einzelne Teile bereits gereinigt. Beim Anker ist nicht nur der Kollektor defekt, sondern es schaut danach aus, dass mindestens eine Rotorspule durchgeschmort ist. Zugleich sind zwei Spulendrahtenden so kurz abgerissen, dass man sie nur mit einer Drahtbrücke wieder am Kollektor löten kann. Wahrscheinlich ist das aber nicht praxistauglich. Noch habe ich mich dazu durchgerungen, den Anker neu zu wickeln.
Tino, die Apolda-06 ist gleich im Antrieb aufgebaut - sehr interessant!
Hallo Christian wegen Bilder der Apolda 06 mußte mal ins Märchenforum guggen. Ich darf da ja nicht mehr rein ...wozu auch?geht doch nur noch um Fußball (sind wir den schon beim 1000.Beitrag???)...wohlgemerkt in einen angeblichen Modellbahnforum???
Ich hätte da noch eine Idee Piko wollte doch mal eine schweizer Lok bauen die AE3/6 oder so ähnlich ? das gehäuse ähnelt dieser type .
Gruss Tino
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Hallo Tino, ja, das Gehäuse der von Piko geplanten Ae 3/6 kenne ich. Es gibt schon eine grundsätzlich grobe Ähnlichkeit, dennoch war das Gehäuse der Ae 3/6 aus Kunststoff und in allen Details (Vorbauten, Stirnfront, Seiteneinteilung, ...) anders. Beide Modelle haben nichts miteinander zu tun. Vielleicht liegt der Schlüssel zur Lösung des Herstellers in den Vorbauten.
Christian schau mal über den Tellerrand ins besondere nach österreich oder tschechien .es gibt doch so eine HP wo es lauter uraltmodelle aus Österreich zu sehen sind und bei tschechien fällt mir dieser Trixnachbau ein Gwiss?
Gruss Tino
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ich habe mir die Bilder von der Apolda-06 im Alten Modellbahnforum mal angeschaut. Einige Details der Lok haben mich total überrascht und stimmen mit meiner E04 überein: - Der Antriebsblock mit zwei angetriebenen Achsen mit direkt liegender Antriebswelle ist konstruktiv gleich. - Die Art der Speichen bei den Rädern ist identisch. - Die Laufräder sind identisch. - Der Selen-Gleichrichter ist gleich. - Die Farbe vom Stator ist gleich. - Aber ein winziges Detail ist absolut identisch!! Es sind die Befestigungslaschen vom Vor- und vom Nachläufergestell! Diese umgebogenen Laschen habe ich bisher nur bei diesen beiden Loks gesehen. Und diese Laschen sind absolut identisch! Man könnte diese Laschen von der BR06 und der E04 tauschen und würde es nicht merken.
Tino, gibt es irgendwo weitere Infos über den Hersteller der Apolda-06?
Hallo Christian ich weis nur noch das es neben der BR06 eine BR03 gab auch Stromlinie und auch aus Tiefziehplaste.Beide Loks standen schon im ebay. Stückzahlen sind nicht bekannt ..außer bei der 06 da wird von 20-50 Stück geredet ohne Beweise.
Gruss Tino
!!! Schnell lesen denn dieser Text kann sich unter Umständen von selbst auflößen!!!
Ihr scheint ja mit dem Hinweis auf gewisse Ähnlichkeiten zur Technik der Apolda 06 weiterzukommen, ich bin aber sicher nicht der einzige der sich fragt was Oleg einst dazu bewegte sie als Hehr einzuordnen (da ich ausser Puffern und Kupplungen da nichts weiter sehe von der Firma), wo er sie denn herbekommen hatte und wie das dann alles plötzlich im alten Forum in einer Ersatzteilkiste landete. Es stört mich selber das bei einigen meiner Frageobjekte die Geschichte dahinter, welche Auskuenfte oder Hinweise beinhalten könnte (wohlgemerkt könnte), eher stiefmuetterlich behandelt wird. Hier giebt es ja zumindestens einen Nenner den man fragen könnte, ehe weiter wild und mit Frust fuer Dich, da im Prinzip mit 3 Bildern unmöglich, einprogramiert, gerätselt wird.
Mich wuerde mal interessieren wie Vorbauten und Seiten verbunden sind? Ich bin nicht der Ostexperte und auch sicher war der schweizer Schuss von mir oben eher ins Blaue, ich bleibe aber dabei das ich, wie andere auch, eher von einem Mischling Einzelstueck anstelle von unbekanntem Prototypen ausgehe. Schau die die Kleinbahn E 05 aus den fruehen 50ern an, schau Dir die Ellokzeichnungen in den ganz fruehen MEBs an, das was an einer Ellok 04 oder 05 sagt sind die eher wuchtigen und geraden Vorbauten, sowie die Achsfolge, und die hat man sich bemueht stilistisch zu treffen. Gerade Deine Radblenden sehen so aus als ob einem nicht 100prozentig passendes Fahrgestell einen passenden Radstand vorspiegeln sollen, die Qualität der Arbeit ist auch eher, soweit das von Ferne beurteilt werden kann, inkonsistent mit der des Antriebes. Wo wir schon bei Antrieb sind so sage ich auch nochmal das diese Art des Direktantriebes, Anker auf Schneckenwelle, international gesehen keineswegs auf den Zeitrahmen und auf Osten begrenzt ist, was nicht heisst das ich die Apolda Spur anzweifle.
Bleiben also die Vorbauten, von denen Du sagts Sie sind gegossen. Sind sie denn einteilig und identisch? Also aus der selben Form? Irgenwie sind die ja schon sehr eigen und kommen einem irgendwie bekannt vor (wie auch die Zahnräder) vielleicht könntest Du davon nochmal Aufnahmen machen? Mit freundlichen Gruessen Fred
@Fred, danke für Deine vielen Infos, Fragen und Hinweise. Ich werde mal versuchen, kurz und knapp darauf zu antworten:
Zitatwas Oleg einst dazu bewegte sie als Hehr einzuordnen (da ich ausser Puffern und Kupplungen da nichts weiter sehe von der Firma), wo er sie denn herbekommen hatte
Ich habe keine Ahnung. Ich kenne diesen Herrn Oleg nicht.
Zitatwie das dann alles plötzlich im alten Forum in einer Ersatzteilkiste landete
Meine E04 ist nicht von Herrn Oleg! Sie stammt aus einer anderen Quelle! Interessant ist aber, dass es dann (mindestens) zwei dieser Loks geben muss.
Zitatmit Frust fuer Dich
Warum sollte ich frustriert sein? Die alte Modellbahn ist mein Hobby und das Reinigen, Reparieren und fahrtüchtige Herrichten der alten Modelle macht mir Spaß. Wenn ich was beim Recherchieren der Geschichte lerne ist das schön. Aber alles kann man nicht bis ins letzte Detail wissen und was ich nicht weiß macht mich auch nicht heiß.
Zitatich wuerde mal interessieren wie Vorbauten und Seiten verbunden sind?
Gelötet
Zitatich bleibe aber dabei das ich, wie andere auch, eher von einem Mischling Einzelstueck anstelle von unbekanntem Prototypen ausgehe
Damit habe ich überhaupt kein Problem. Ich habe nie behauptet, dass meine E04 ein Prototyp ist. Wenn noch eine zweite solche Lok existiert (siehe oben), ist es für mich eher ein Indiz dafür, dass eine "Serie" (mit unbekannter Stückzahl) dahinter steckt. Die identische Befestigung des Vor- und Nachläufers wie bei der Apolda-06 finde ich bemerkenswert. Aber über "Apolda" habe ich so gut wie gar keine Hintergrundinformationen. Vielleicht kann ich mein Wissen hierüber mit der Zeit erweitern. Wen nicht, dann nicht. Ich sehe das locker!
ZitatSchau die die Kleinbahn E 05 aus den fruehen 50ern an, schau Dir die Ellokzeichnungen in den ganz fruehen MEBs an
Bin schon dabei. Die Kleinbahn-Lok ist anders. Die MEBs und andere Literatur stöbere ich auch schon durch. Wenn ich etwas Interessantes finde, werde ich es posten.
Zitathat man sich bemueht stilistisch zu treffen. Gerade Deine Radblenden sehen so aus als ob einem nicht 100prozentig passendes Fahrgestell einen passenden Radstand vorspiegeln sollen,
Volle Zustimmung. Und gerade deshalb finde ich die Lok so toll.
Zitatdie Qualität der Arbeit ist auch eher, soweit das von Ferne beurteilt werden kann, inkonsistent mit der des Antriebes.
Finde ich nicht. Stil, Technik, Materialien und Umsetzung passen meiner Meinung sehr gut zusammen. Mir gefällt die Lok, anderen nicht. Die Vorlieben sind im Modellbahnbereich so wunderbar verschieden.
ZitatBleiben also die Vorbauten, von denen Du sagts Sie sind gegossen. Sind sie denn einteilig und identisch? Also aus der selben Form?
Ja, wie ich bereits schrieb, sind die Vorbauten ein zusammenhängendes/einteiliges Gussstück. Ob die beiden Gussstücke absolut identisch sind, muss ich mal nachschauen.
ZitatIrgenwie sind die ja schon sehr eigen und kommen einem irgendwie bekannt vor (wie auch die Zahnräder)
Mir nicht.
Zitatvielleicht könntest Du davon nochmal Aufnahmen machen?
Klar! Die Lok ist zur Zeit in einem anderen "BW". Wenn ich sie wieder zurück habe, werde ich nochmal ein paar Fotos machen. Wird aber noch ein wenig dauern.
Hallo Christian, mir gefällt Sie auch, und ich finde es klasse das Du Dich Ihrer annimmst. Ich hatte es anders verstanden mit Olegs Lok, aber wenn es zwei giebt, dann wird es hier sicher noch spannend! Mit Frust hattest Du mich missverstanden, im alten Forum war immer alles Eigenbau von Unbekannt ...sobald es ein wenig aus der Reihe viel, obwohl es ja nachweisslich Fährten und Denkanstösse gab...mit denen man aber nicht rausruecken wollte, warum auch immer, daher mein Kommentar. Mit freundlichen Gruessen fred