Habe etwas aufgeschnappt – sicherlich können unsere Elektriker hierzu etwas Klarheit bringen. Sinngemäß: Beim Einbau eines Gleichrichters in die alten Wechselstromloks ist der gleichzeitige Einbau eines Magneten zu empfehlen, um die Überhitzung des Gleichrichters zu vermeiden.
Seit dem Einbau eines Gleichrichters wird meine Märklin E-Lok tatsächlich ziemlich heiß. Daher vermute ich, dass solch ein Magnet Abhilfe schaffen könnte.
Wie sieht so ein Magnet als elektronisches Bauteil aus bzw. welcher Magnettyp ist gemeint, wenn man solch einen im Elektrofachhandel nachbestellen möchte?
mir ist kein Magnet als elektronisches Bauteil bekannt. Man findet Magnete in Motoren, Sensoren oder Relais. Wenn der Gleichrichter richtig dimensioniert ist, sollte er auch nicht heiß werden.
Bei größeren Lasten finden sich Gleichrichter mit Kühlung. Solche Lasten kommen aber bei einer Spielzeug-Lok nicht vor.
Wo genau wird es oder was genau wird bei deiner Lok heiß?
Beim Ersatz der Feldspule durch einen Magneten braucht man keinen Gleichrichter mehr. Dass die Feldspulen und Anker bei Gleichstrombetrieb wärmer werden, liegt einfach daran, dass bei Gleichstrom nur der ohmsche Widerstand an den Spulen anliegt und der bei Wechselstrom zusätzliche induktive wegfällt. Mit Magnet fällt zwar die Erwärmung der Feldspule weg, dafür fließt aber durch den (jetzt alleine ohne vorgeschaltete Feldspule) Anker mehr Strom, so dass sich dafür dieser noch stärker erwärmt. Was besser ist, muss man ausprobieren. Grüße von elaphos
Sinngemäß wie elaphos in #4 beschreibt, habe ich es in einem niederländischen Elektro-Modellbahnbuch überflogen, aber durch meine Unkenntnis der Fachsprache wohl nicht alles richtig verstanden. Es ging also nicht darum, dem Gleichrichter wieder einen Magneten beizufügen um den ohmschen Widerstand (zeitweise) anders zu lenken. Ein Motor mit Permanentmagnet schaltet durch Umpolung – ein Gleichrichter ist überflüssig. Klar.
Moin. Die Hersteller übertreiben gerne mit den Leistungsangaben der Bauelemente. Was da drauf steht ist oft grenzwertig. Umsätze werden generiert und nicht mehr mit Qualitätsprodukten erwirtschaftet - das Zeug darf nicht ewig halten. Ich habe das Problem auch. Baue gerade ein paar alte Flyer auf Gleichstrom um, will nicht dauernd den Trafo umstecken müssen - die neuen Loks sind für Gleichstrom gebaut. Max Motorstrom ist 1,5 A - hab's im Gleichstrombetrieb nachgemessen. Meine 2A-Gleichrichter werden aber so warm, daß man die nicht mehr anfassen möchte. Nun muß ich noch Kühlkörper einbauen, Platz ist Gott-sei-Dank vorhanden. Wenn Du die Statorspule durch einen Permanentmagneten ersetzen willst, dann solltest Du im Stromkreis des Rotors einen Vorwiderstand einkalkulieren - vlt. die Stirnbeleuchtung des Modells dafür nutzen. Müßtest Du halt ausprobieren, mit welchem Lampenwert das geht. Oder doch passende Gleichrichter verwenden und die Statorspule weiter verwenden. Ich habe meine Gleichrichter vor den Stator geschaltet. Aber ich überlege noch, ob ich nicht vlt auf stärkere Exemplare umschwenke. Achte bei den Gleichrichtern auch auf die Spannung. Nicht zu klein ist klar, aber auch nicht zu hoch! Letztere sind zwar oftmals recht günstig, kannst Du aber bei unseren geringen Spannungen nicht verwenden. Die Spannung der Dioden ist begrenzt. Um Gleichrichter für höhere Spannungen bauen zu können, werden da intern mehrere Dioden hintereinander geschaltet. Dadurch erhöht sich aber auch der Spannungsabfall des Gesamtbauteils. Wenn bei einem 600V Gleichrichter mal eben 8-10 Volt "verbraten" werden, fällt das nicht ins Gewicht. Wenn Du den aber in ner 20V Eisenbahn verwendest, verheizt der dort auch 8-10 V. Da bleibt dann nicht mehr viel zum Fahren übrig. Ansonsten sollte das Umrüsten keine Probleme bereiten.
PS: Das mit äußerst knapp bemessenen elektronischen Bauteilen ist weit verbreitet. Ergänzt wird das durch den waagerechten Einbau der Kühlkörper. Wenn sich da nach einiger Zeit genügend Staub drauf gesammelt hat, funktioniert die Wärmeableitung nicht mehr richtig und das Bauteil überhitzt und geht kaputt. So generiert man Umsatz durch Neuanschaffung. Und das ist genau kalkuliert, daß da nach etwas mehr als 2 Jahren sich genügend Fusseln angesammelt haben.
Danke für die ausführlichen Tipps. Zur Zeit bin ich nicht vor Ort und kann deshalb leider keine genaueren Angaben machen bzw. prüfen. Schade. Aber das lässt sich nachholen. Danke!