Hallo Domenik, ich bemühe mich immer vernünftige Bilder für die Foren zu machen. Am besten geht es mit einem neutralen weißen Hintergrund bei Tageslicht. Kunstlicht verändert immer die Farben. Als Hintergrund verwende ich einen großen weißen Papierbogen, welcher zwischen Rückwand und Boden einfach als Rundung hängt, nicht knicken, das wirkt störend. Unsere Modelle sind manchmal etwas schwierig, durch die Rundungen an Lokomotivkesseln oder Tankwagen gibt es öfter mal ungewollte Spiegelungen. Dabei hilft es meistens, das Modell leicht zu drehen und aus einer anderen Richtung zu fotografieren. Eine nachträgliche Bildbearbeitung halte ich auch für wichtig, es soll nur das Modell zu sehen sein und nicht der halbe Tisch dabei. Für eine gute Präsentation sollte man Bilder von allen Seiten machen und für den Gesamteindruck auch in Schrägansicht. Besondere Details kann man auch noch gesondert dazunehmen.
Arne seinen Ausführungen ist nichts hinzuzufügen. Ich habe auch die besten Erfahrungen gemacht mit weißen oder hellgrauen Hintergrund und Tageslicht. Auch bei den Ansichten mache ich es genau so. Eine nachträgliche Bildbearbeitung ist mit den heutigen Mitteln auch für ungeübte relativ einfach.
– Profis benutzen Taschenspiegel als Reflektoren für Lichtreflexe z.Bsp auf dem Dampflokkessel, Achslagerklappen usw. bzw. zur Modellierung im schwarzen Bereich des Modells – eine Mattscheibe, von unten beleuchtet, bringt auch besondere Atmosphäre. • ganz furchtbar sind Glasplatten, in der sich das Modell spiegelt, als ob es im Wasser stünde. – generell kann Staffage etw. auflockern (also Männlein dazustellen usw.) – das Modell in die echte Landschaft gestellt (im Hintergrund echte Wiesen u. Wälder) kann auch reizvoll sein. – Rauch (Dampf) oder Wassertropfen.... – #2 die Hohlkehle kann auch individuell bemalt werden. Hier im Forum fand ich sehr interessante Aufnahmen mit dynamisch bemalter Hohlkehle unter der Rubrik Autos (?)
Wenn beim Stammtisch die Modelle zwischen Biergläsern und Speisetellern stehen ist das sicherlich eine Ansichtssache über die sich trefflich diskutieren ließe. Zuerst erschien es mir pietätlos, nun ja. Die Hauptsache alle Teilnehmer sind glücklich.... Hier wird die Produktfotografie mit der Reportage eines netten Beisammenseins und Austausches vermischt. Kurzum: es gibt keine Grenzen der Phantasie und der Umsetzung.
Insgesamt sind Beispiele / Bücher zumThema Produktfotografie sehr hilfreich.
Zitat von Heizer im Beitrag #6Wenn beim Stammtisch die Modelle zwischen Biergläsern und Speisetellern stehen ist das sicherlich eine Ansichtssache über die sich trefflich diskutieren ließe.
Nun weiß ich endlich wonach beim Eintreffen in den Bahnhof Ausschau gehalten wird :O)
Hauptsache, es macht Spaß, meine Devise. Ich mag stimmungsvolle Bilder. Ob mit oder mit ohne Bierglas.
Um besondere Effekte zu bekommen arbeite ich sehr gerne mit einer LED Taschenlampe, weil der Blitz alles aufgrellt, die Lampe kann von vorne schräg aufgestellt werden....
auch arbeite ich mit schwarzen Hintergrund und der LED Taschenlampe, je nachdem wofür das Foto verwendet wird, experimentieren macht Spass....
doch für das Archiv ist ein weisser, beiger oder grauer gerollter Hintergrund am besten, Tageslicht, weil Blitz sehr viele Schatten wirft oder man stellt mehrere Lampen auf so dass kein Schatten entsteht....
Deine Fragen quälen mich seit sehr vielen Jahren - seit ich 2004 beschlossen hatte, eine eigene Internetseite über Modellbusse nach dem Vorbild des Berliner Stadtverkehrs zu gestalten. Den Stein der Weisen habe ich bisher noch nicht gefunden, kann aber mal über meine bisherigen Erfahrungen berichten.
Wo wird fotografiert?
Eine Anlage besitze ich nicht. Heute dient mir als Basis für die Aufnahmen ein zum Computer rollbarer Kinderschreibtisch, auf dem ich eine zusammenklappbare und so leicht verstaubare Konstruktion aus zwei kleineren Fototischen für Fotohintergrund, Diffusor und Beleuchtung aufbaue.
Das ergebe dann etwa dieses Bild:
Hintergrund?
Die Grundfarbe meiner Internetseite ist dunkelblau. Berliner Busse sind meistens irgendwie gelb. Als Hintergrundfarbe der Fotos habe ich anfangs rot, später auch weiß und zuletzt vor allem aber dunkelblau probiert. Derzeit favorisiere ich ein helles Blau. Dieses hilft mir besser als weiß, die gelben Fahrzeuge vom Hintergrund abzusetzen.
Perspektive?
Ich habe den Ehrgeiz, die Modelle so zu fotografieren, wie ein Fahrgast das entsprechende Original sieht oder gesehen hat. Also aus Augenhöhe in 1:87. Das ist auch eine der Gründe, warum ich mit Fototisch und Kamerastativ arbeite. Aus dieser Perspektive nehme ich die Fahrzeuge aus allen Richtungen auf und suche mir dann für die Internetseite etwas zu den Originalbildern Passendes aus.
Beleuchtung?
Andere verwenden offenbar lieber Tageslicht weil Kunstlicht immer die Farben verändere. Nun ja, Tageslicht ändert sich mit der Tageszeit. Und vor allem zu der von mir für diese Aufnahmen bevorzugten Nachtzeit sieht es zumindest in unseren Breiten mit Tageslicht ziemlich mau aus. Mein Fototisch erlaubt eine frei regelbare Beleuchtung mit 5500 K Tageslicht aus allen Richtungen. Ich versuche damit Kanten und Strukturen der ja meist recht monoton gefärbten Modelle besser sichtbar zu machen.
Die Idee von geopiri, mit LED Taschenlampen zu arbeiten, finde ich sehr gut. Habe ich auch schon versucht. Leider noch nicht mit so gutem Erfolg.
Ganzer Zug im Bild?
Solange ich mich mit Berliner Bussen begnügt hatte, stand diese Frage bei mir nicht. Inzwischen sind auch Straßenbahnen und Züge der Berliner S-Bahn dazu gekommen. Da erweist sich so ein "kleiner" Fototisch schon als limitierender Faktor. Mehr als einen Viertelzug der S-Bahn oder eine fünfteilige Flexity kann ich ohne aufwendige Bildnachbearbeitung damit nicht fotografieren. So ein Stadtbahnzug, wie auf dem letzten Bild, hatte beim Original bis zu 12 Wagen. Wenn man gerne lange Züge fotografieren möchte, ist sicher eine Modellbahnanlage die bessere Wahl.
#13 Perspektive: die Modelle so zu fotografieren, wie ein Fahrgast das entsprechende Original sieht oder gesehen hat. Also aus Augenhöhe. Es empfiehlt sich eine andere Perspektive als die Normalsicht einzunehmen um Spannung zu erzeugen. So sind Verkehrsaufnahmen sehr reizvoll, wenn sie z.B. aus leicht überhöhter Ansicht aufgenommen werden. Wer geht schon mit einer Leiter fotografieren? Der erfahrene Fotograf. Lohnt sich!
auf der Modellbahn ist die Sicht von schräg oben eigentlich das Normale. Wenn man einen Überblick über die Modellbahnanlage oder über eine dort beobachte Situation geben möchte sicher auch die angebrachteste Perspektive. Aber die spannendste? Mir gefällt es eher, die einzelnen Modelle so zu präsentieren, wie man die Originale in der Wirklichkeit sieht. Aber das sollte jeder für sich ausprobieren.
Da ich Modelle und Originale auf meiner Internetseite gegenüberstelle, bin ich natürlich auch sehr viel auf Straßen und an Bahnstrecken unterwegs, um die Originale zu fotografieren. Eine Leiter hatte ich noch nie dabei. Zum einen, weil so etwas doch recht unbequem ist. Zum anderen aber auch, weil die Panoramafreiheit, die uns das fast bedingungslose Fotografieren in der Öffentlichkeit überhaupt erlaubt, bei Nutzung von Hilfsmitteln, wie z.B. Leitern, nicht gilt.
....um die Originale zu fotografieren. Eine Leiter hatte ich noch nie dabei. Schade. Bitte nicht falsch verstehen, war nur als Tipp gemeint. Unser Fotografie-Professor hat uns seinerzeit ziemlich hart rangenommen...