ganz sicher bin ich mir nicht, ob mein Thema unter "Gleise und Weichen" passt, es könnte genauso unter "Eigen- und Umbauten" stehen. Falls es hier nicht richtig ist, kann daher das Thema auch gerne verschoben werden.
Vor einiger Zeit hatte ich unter anderem hier im Forum nach elektrischen Y-Weichen gesucht. Leider blieb dies damals erfolglos. Diverse Anbieter wollten ihre Weichen gegen Gold aufwiegen. Vor kurzem wurden dann in der Bucht ein Paar Y-Uhrwerk-Weichen zu einem moderaten Kurs angeboten. Mir fiel auf, dass auf den Fotos – obwohl eigentlich für Uhrwerkbetrieb gar nicht notwendig – die Schienen der Weichenzungen mit Pappe gegen den Rest der Weiche isoliert sind. Vermutlich wollte Märklin für Uhrwerkweichen keine neue „Extrawurst“ machen und hat dann, um die Schienen der Weichenzunge auf die richtige Höhe zu bringen, dieses Verfahren angewandt. Da müsste doch was möglich sein…
Ich habe dann die Weichen gekauft. Aus Schienenstücken in der Bastelkiste habe ich Mittelleiter entsprechend der Vorlage einer bereits vorhandenen Weiche abgelängt. Statt der Klammerbefestigung habe ich jedoch eine andere Methode gewählt: In den Schienenfuß wurde der Kopf von M2-Schrauben eingeschoben und an der entsprechenden Stelle verlötet.
In die Weiche wurden dann passend zu den Schrauben angekörnert und 4mm-Löcher gebohrt, 2 je Mittelleiter, also insgeamt 6 Bohrungen je Weiche.
Zur Isolierung habe ich Kunststoff-Rundmaterial (POM) verwendet. Auf der Drehbank wurden Löcher mit 2mm gebohrt und ein Stück zum Einsetzen in die 4mm Löcher in der Weiche auf 4mm abgedreht. Der überstehende Rest mit größerem Durchmesser dient als Auflage für den Mittelleiter.
Nach dem Einsetzen der Mittelleiter und Isolierungen werden von unten ebenfalls Isolierstückchen auf die Schraube gesetzt. Diese Isolierstückchen habe ich z. T. ebenfalls aus POM hergestellt, z. T. habe ich aber auch Isolierringe, die eigentlich für Lampenfassungen vorgesehen sind, verwendet. Anschließend wird das Ganze mit einer M2-Mutter verschraubt.
Da es sich eigentlich um Uhrwerkweichen handelt, fehlen die Blechplatten, die bei Märklins Elektroweichen normalerweise die elektrische Verbindung unter den Mittelleiterstücken herstellen. Stattdessen habe ich die Verbindung über Kabel hergestellt, an die ich Lötösen gelötet habe. Die M2-Schrauben sind lang genug, um dort die Lötösen mit einer weiteren Mutter verschrauben zu können.
Das Ergebnis ist wie gewünscht, alles funktioniert, die Weichen sind kurzschlussfrei. Zugegeben: meine Lösung ist nichts für Puristen, die auf Originalität wert legen, aber für meine Zwecke reicht es. Das schwarze POM ist auf den schwarzen Grundplatten der Weiche kaum zu sehen. Und außerdem sollen die Weichen in einem Schattenbahnhof meiner geplanten Anlage verbaut werden, so dass ich hier auf Optik keinen großen Wert lege, sondern nur auf Funktionalität.
du schreibst, dass du die Y-Weichen für deinen Schattenbahnhof benutzen willst. Du weißt aber, dass man zuerst einmal keine paralle Strecken hinbekommt ? Deshalb waren schon jahrelang und jahrzehntelang viele Spieler schier verzweifelt.
Allerdings: Es geht doch. Schau dir einmal diesen Beitrag an:
Der Einbau der Stromschienen in deine Y-Weichen ist dir gut gelungen. Es spielt überhaupt keine Rolle, wie du die stromführenden Schienenstücke befestigt. Für den Schattenbahnhof brauchst du aber noch einen elekrischen Weichenantrieb.
Die Märklin Standard-Laternen entsprechen nicht dem Vorbild für Y-Weichen. Weichensignal Wn 2 und Wn 4 Das Kreissymbol wird beim Vorbild von einem Halbkreis durchschnitten, welcher die eingestellte Fahrtstrecke anzeigt.