Hallo zusammen, ab 1950 führte die junge Deutsche Bundesbahn die blauen F D-Züge ein, zu denen auch der Rheingold ab dieser Zeit gehörte. Er führte bis 1955 einen internationalen Speisewagen der CIWL und ab 1955 einen roten Speisewagen der DSG im Zug mit. Im Gegenzug stellte die DB sogar noch einen der alten historischen Speisewagen des alten Rheingold von 1928 ein.
Märklin bot ab 1953 die schönen dunkelblauen Wagen 346/6 (4014) bis 1955 in 2. Kl. und 1956/57 in 1. Kl. an. Dabei blieb es dann, obwohl es bei den übrigen Schürzenwagen noch einige Varianten gab. Eine Ganzzugbildung in Form eines kompletten Rheingold in blau war bei Märklin damals vielleicht nicht vorgesehen.
Daher habe ich mir vor einigen Jahren die fehlenden blauen Wagen selbst gebaut.
Allen ein schönes Weihnachtsfest und bleibt gesund!
Hallo zusammen, zum blauen Rheingoldzug habe ich mir als zusätzlichen Schlusswagen einen Kanzelwagen gebaut. Dieser beliebte Aussichtsschlusswagen wurde in den 1950er Jahren in den blauen Enzian eingestellt und war der alte Kanzelwagen des Henschel-Wegmann Zuges, der von 1936 - 1939 vom Anhalter Bahnhof/Berlin bis zum Leipziger Hbf. fuhr.
Von meinen einzelnen Bauabschnitten habe ich Bilder gemacht. Er wurde aus einem grünen Märklin 2. Klasse Schürzenwagen 346/1 aus Anfang der 1950er Jahre, dem Frontteil und dem etwas verkürzten Dach des Trix-Express VT 50 aus der gleichen Zeit gebaut. Alle Teile kamen aus der Bastelkiste.
Die kleinen Abziehbilder kamen wieder aus dem eigenen Laserdrucker, die DB Beschriftung von Nothaft. Zur Beleuchtung wurde die Frontseite des Bleches etwas nach vorne gepresst und ein defekter, aber wieder reparierter Lampenhalter einer Märklin HS 800 eingebaut und mit rot eingefärbten kleinen Schraubbirnchen bestückt.
Damit das Licht seinen Weg nur nach vorne durch die Lampenöffnungen findet, habe ich die roten Birnchen und die Schraubfassung des alten Lampenhalters mit schwarzem Schrumpfschlauch bestückt, dadurch löst sich auch keine der Birnchen in der Fassung.
Aus Gründen des Rollwiederstands habe ich die vorhandenen Guss DG mit Stummelachsen gegen die spätere Ausführung mit Nadellagerachsen getauscht, denn ein Drehgestell hat für die rote Schlußbeleuchtung den kurzen Skischleifer bekommen. Schlusswagen mit Stummelachsen und Schleifer stellen sich immer als indirekte "Bremswagen" heraus.
Hier die Bilder aus den verschiedenen Baustadien
Die erste Passprobe
nach der blauen Lackierung, den ersten Schiebebildern ...
... und dem Einbau der Beleuchtung
nach der Linierung und den restlichen Schiebebildern
super gemacht, auf genau diesen Wagenvariante haben wir hier gewartet. Die beiden Schlussleuchten können noch mit roten Glühbirnen stilecht ergänzt werden.
Eine kleine Korrektur zum Vorbild: der mit der Dampflok-BR 61 bespannte Henschel-Wegmann-Zug fuhr von 1936 bis und 1939 planmäßig zwischen Berlin Ahb und Dresden Hbf.
Auf der Leipziger Schiene fuhren planmäßig die Schnelltriebwagen, z.T. gekoppelt als Doppeleinheit, die in Nürnberg in Richtung Stuttgart und München getrennt (geflügelt) wurden.
Zitat von Dieter Weißbach im Beitrag #3 Die beiden Schlussleuchten können noch mit roten Glühbirnen stilecht ergänzt werden.
Hallo Dieter, danke für die Blumen. Die von mir rot eingefärbten Schraubbirnchen sitzen direkt hinter der Lichtöffnung und sind im Durchmesser etwas größer als die Lichtöffnungen, man sieht sie daher nicht.
Guten Abend, Modellbahner dürfen sich glücklicherweise die Zugkompositionen so zusammenstellen, wie sie am besten gefallen.
Bei der richtigen Eisenbahn - in diesem Fall der DB - waren die Züge mit dem toll im Modell nachgebauten Kanzelwagen, m.W. jedoch nicht im "Rheingold" eingestellt (s. Überschrift des #2).
Die Kanzelwagen liefen wohl ausschließlich im blauen F-Zug "Blauen Enzian" (München - Hamburg). Da hier zwei Umläufe im Einsatz waren, wurde neben dem aus Fahrzeugen des Henschel-Wegmann-Zuges (Umlauf 1) ein zweiter Zug - der Henschel-Wegmann-Gegenzug (Umlauf 2) - zusammengestellt. Auch hier wurde ein Kanzelwagen benötigt... die DB griff zur Handarbeit (AW Freimann): "Der Kanzelwagen dieser Zugkomposition wurde 1950 aus dem Salonwagen 10217 der Gattung Salon4üe-38/50 umgebaut, der wiederum 1940 aus dem Schürzenwagen 19347 der Gattung C4ü-38 entstanden war." (Zitat aus der Wiki) Also fast wie im Modell.
Zitat von Dieter Weißbach im Beitrag #3 Die beiden Schlussleuchten können noch mit roten Glühbirnen stilecht ergänzt werden.
Hallo Dieter, danke für die Blumen. Die von mir rot eingefärbten Schraubbirnchen sitzen direkt hinter der Lichtöffnung und sind im Durchmesser etwas größer als die Lichtöffnungen, man sieht sie daher nicht.
... ich habe die vorherige Märklin VK-Beleuchtung durch die 1950er Jahre Beleuchtung mit selbst eingefärbten roten Steckbirnchen ersetzt. Das gefällt mir viel besser.
genau so meinte ich es: Die kleinen Glühbirnen sollten aus dem Gehäuse rausschauen, wie wir es von den frühen Modellen kennen. So passt Dein Zug perfekt zu einer SK800 oder einer anderen Märklin-Lok aus den frühen 1950er Jahren (auch wenn der blaue Rheingold nie von einer Stromlinienlok gezogen wurde).
Zitat von Dieter Weißbach im Beitrag #7 (auch wenn der blaue Rheingold nie mit von einer Stromlinienlok gezogen wurde).
... bei mir schon, sogar in stahlblauer Farbgebung
Der Modellbahner ist ja in der glücklichen Lage auch die Maschinen einzusetzen, die ihm zum Zug gut gefallen. Der Zug ist aber fast immer mit einer passenderen Maschine unterwegs, einer Trix 01 in internationaler Ausführung mit Mabuchi Motor und Schwungmasse, zur Märklin Tauglichkeit hat sie ein Uhlenbrock Relais erhalten. Dieser Motor beschert ihr eine außergewöhnliche Fahrkultur.
... beim Januar Stammtisch fuhr dann in einem langen blauen Rheingold Blechzug, gezogen von einer mit Mabuchi Motor/Schwungmasse und Uhlenbrock Relais umgebaute Trix BR 01, der Gepäckwagen und der rot beleuchtete Kanzelwagen mit.
Hier noch ein weiterer Film von einer Märklin E 94 mit vielen Trix Wagen am Haken und dem blauen Rheingold.