Train Collector - Heft 61 Dec. 2020 - jetzt mit Einfuhrumsatzsteuer und Bearbeitungsgebühr

Ich bin Mitglied bei der britischen Train Collector Society und habe bisher ohne Probleme das vierteljährliche Heft, das in der Mitgliedschaft enthalten ist, bekommen. Heute trifft das verspätete Heft Nummer 4/2022 ein, mit Einfuhrumsatzsteuer 1,12 EUR und Bearbeitungsgebühr der Post 6,00 EUR. Ich bin stinksauer, Scheiß Brexit

Karl

Moin. Die 6€ von der Post finde ich unverschämt. Die machen das, ohne zu fragen. Ich würde es lieber in meiner Mittagspause beim Zoll abholen, als zum Feierabend einen Zettel im Briefkasten zu finden, daß ich nochmal 10km extra kutschen darf, um meine Sendung am nächsten Tag im Postamt abholen zu können. Und für diese unbestellten Extraumstände gleich noch 6€ zu verlangen, finde ich mehr als unverschämt. Was würde passieren, wenn ich eine Abholung bei der Post verweigere und darauf bestehe, es beim Zoll zu holen? Hat das mal jemand probiert?

Bei Gelegenheit muß ich mal beim Zoll nachfragen. Und ohne Post-Extrakosten sollte das dann auch mit Fallenlassen der Gebühren wg. Bagatelle passen - denke ich zumindest.

Da stimmt scheinbar etwas nicht: Der Absender hat die Sendung wohl nicht einfach so auf den Postweg gegeben, also in den Briefkasten eingeworfen, sondern hat der Behandlung durch die DHL in GB zugestimmt, schon vorab die Verzollung durchzuführen usw. Dadurch ergeben sich diese Extra-Gebühren. Solche teuren Extrabehandlungen kennen wir ja schon zu genüge aus den USA durch Pitney-Bowes.

Kommt eine solche Sendung auf dem normalen Postweg aus GB nach Deutschland, wird sie zuerst einmal an die Zollzentrale in Frankfurt geschickt und dort mit dem Aufkleber "Von der Verzollung ausgesondert" oder so etwas versehen und in den normalen Postverkehr gegeben.

Um dieser Unsitte der unnötigen Verzollung vorzubeugen, sollte Karl bei der DHL (oder noch besser beim Absender) einen Antrag stellen, dass ihm die unberechtigten Zollgebühren erstattet werden. Diese Möglichkeit des Einspruchs wird ja auch auf einem der aufgeklebten label angeführt. Zwar muss beim Einführen grundsätzlich die Einfuhrumsatzsteuer bezahlt werden, aber die entsprechende britische Umsatzsteuer muss dagegengerechnet werden, denn der Absender braucht diese wegen Ausfuhr nicht zu zahlen. In den USA fordert Pitney-Bowes diese Umsatzsteuer von den amerikanischen Finanzbehörden zurück (und steckt die in die eigene Tasche ? Jedenfalls habe ich noch nie gehört, dass jemand von Pitney-Bowes automatisch anteilige Steuern zurückerhalten hat.)

Die britische Umsatzsteuer ist auf dem label "A: International standard" schon indirekt angeführt, nämlich dort wird der Brutto-Warenwert mit 4,25 BP angegeben, so dass die Umsatzsteuer 0,75 BP beträgt. Die muss Karl also auch zurückfordern.

Dann kommt nämlich Arbeit auf DHL zu. Da die das erst einmal ablehnen, übernimmt ein Rechtsanwalt alles Weitere. Dann müssen die einmal diesen Zoll zurückzahlen, die Rechtsanwaltgebühren übernehmen und zuletzt auch vom Zoll die bereits überwiesene Einfuhrumsatzsteuer wieder zurückfordern.

Schönen Gruß
Udo

Udo,
Du magst ja recht haben, und man darf sich nicht alles gefallen lassen. Aber ich habe anderes zu tun.
Der TCS hat dieses Problem jetzt mehrfach gehabt, aber nur mit EU-Ländern. Das kommende Heft im März wollen sie mit "No Value" deklarieren, zumal auf dem Heft kein Preis steht. Mal sehen. Im Juni muss die Mitgliedschaft erneuert werden, d.h. die Beitragsgebühr ist fällig. Wenn ich trotz allem im März wieder Einfuhrumsatzsteuer zahlen muss, werde ich eine Variante der Mitgliedschaft wählen, bei der man das Heft nicht mehr in Papierform bekommt. Dann werde ich es halt online lesen. Eigentlich habe ich gerne ein Printmedium in der Hand. Aber 7 Euro mehr pro Heft ist es mir nicht wert, zumal ich auch noch extra auf das Postamt muss.
Viele Grüße
Karl

Hallo,
ich weiß, was ich jetzt schreibe klingt banal und oberflächlich, aber es kann auch Inhalt vermitteln (I hope so)
Das soll bitte jeder für sich selbst entscheiden
ich sammel schon lange englische tinplate Modelle
Habe früher viel in GB gekauft
The last item 31.12.2020
Jo, weil klar war was dann kommt und jetzt, 2022, ist die sogenannte "Übergangsregelung" auch noch ausgelaufen, ohne ein vernüftiges Handelsabkommen zwischen No 10 und Brüssel.
Habe mich 2020 noch gut "eingedeckt", was tinplate betrifft.
Heute ist für mich mit Einkaufen in GB "game over"
Im Moment kaufe ich englisches tinplate nur noch in der EU
0 gauge "modern" (Dapol,Gaugemaster,Heljan usw), kaufe ich jetzt bei Modellbahn Union in Kamen (Onlineshop)
Bücher geht über wob.com/de-de/buecher
Jeder wird seinen Weg finden
Meinen Knockando gibt es zum Glück und weiterhin überall, selbst in Ostfriesland




Cheers





Knockando

Hallo Karl,

was ich nicht verstehe, warum bestimmt der TCS einen Warenwert für das Journal?
Ein einzelnen Kaufpreis gibt es nicht, da es ja nur für Mitglieder ist und nicht am Kiosk zu kaufen gibt.
Ich bin ebenfalls Mitglied im HRCA und bekomme insgesamt 10x das Journal zugeschickt, jedoch ohne CN 22-Aufkleber.
Versand auf dem normalen Postweg.
Dir bleibt nur die Möglichkeit mit dem Formular 0223 eine Erstattung beim Zoll zu veranlassen.

https://www.formulare-bfinv.de/ffw/form/...5CC313E451D4B3C

Das sind dann zwar nur 1,12€, aber um so mehr Leute das machen, um so eher wird der Zoll mit dieser Unsitte aufhören.
Es ist ja bei jedem Vorgang einiges an Verwaltungsaufwand notwendig.

Mit dem TCS solltest Du eventuell Rücksprache nehmen, ob es nicht auch ohne CN 22 geht, so wie beim HRCA.

Die 6,-€ Bearbeitungsgebühr der Post wirst Du nicht wiedersehen.

Beste Grüße
Axel

Frank,
meine letzte in UK noch in 2021 gekaufte Lok habe ich erst neulich in 2022 bekommen, natürlich musste ich Einführumsatzsteuer bezahlen. Der Verkäufer war so freundlich, den Preis etwas niedriger anzugeben, hat er von sich aus gemacht, ich habe ihn nicht darum gebeten. Ich weiß das noch von meiner Arbeit, bei der viele Zollabwicklungen durchgeführt wurden: Falsche Angaben in der Zollerklärung sind kein Spaß, sondern werden als Zollvergehen geahndet. Also Vorsicht.
Viele Grüße
Karl

P.S. Zur Zeit stehen vier Speyside Single Malts im Schrank: Glenfiddich, Aberlour, Macallen, Glenlivet. Ich habe meine Quelle dafür in Bayern. Noch sind die nicht so weit, das restliche Bundesgebiet als Ausland zu betrachten.

Hallo Dieter,
ich bin Mitglied bei der Bassett Lowke Society ( vielleicht auch einge andere hier im Forum ?)
Zahlen geht nun nicht mehr über den bank account (kostenfrei ist vorbei, weil keine EU Überweisung mehr)
"Pay Pal Freunde" kann überbrücken
Auf meinem letzten Lokwko News Briefumschalg mußten der Club ein unglaubliches Porto aufwenden
Dazu jede menge Aufkleber (Zoll usw.)
Ich mußte nichts zahlen, aber das kann nicht klappen, denn der Club muß dann den Mitgliedsbeitrag für EU and Worldwide für Porto reinvestieren
Any question ?


So nun ne Tasse Tee ( denn die Ostfriesen sind bekanntlich die Weltmeister im Tee trinken - 300 Liter pro Kopf p.a. )



Cheers




Knockando

Zitat von Knockando im Beitrag #10

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Mitglied bei der Basset Lowke Society ( vielleicht auch einige andere hier im Forum ?)

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Hallo Karl,

Slyrs aus Neuhaus am Schliersse ist ja kein Geheimtipp mehr, aber lecker
sylrs.com/shop




Cheers





Knockando

Hallo Frank,

Na dann warte ich mal ab, was mit meinem nächste HRCA-Journal passiert

Beste Grüße
Axel

Ich habe das gleiche Problem mit meinem Heft. Das wurde am 22.12. angeblich geliefert, am 23. wollte ich abholen. Es war nicht da. Dann bin ich am 30.12. wieder zu DHL (das sind einige Straßenbahnhaltestellen weit und einiges zu laufen, dann ein "Späti" mit den entsprechenden Gestalten...mein Puls war also entsprechend), dann hatte der Typ die Öffnungszeiten von 14-22 auf 16-21 Uhr geändert, ohne etwas zu schreiben, ich war natürlich eher dort. Mein Puls auf 180. Ich kürze ab. Die ganze Geschichte geht so weit, dass ich mich bei der Regulierungsbehörde beschweren werde. Material ist genug beisammen. Der Brief ist wohl auf dem Rückweg. Er wurde mir und auch anderen nicht ausgehändigt. Natürlich waren 1,13 Zoll und 6 € Bearbeitung drauf. Gefragt wurde ich dazu nicht.

Es kann nicht sein, dass ich zwar Mitglied in einem Club in einem Drittland sein darf, aber mein Eigentum wird mir vorenthalten. Es ist keine Handelsware, sondern mein Eigentum als Clubmitglied. Ich habe jahrzehntelang Post aus den USA bezogen oder aus anderen Drittländern als die noch nicht in der EU waren. Nie gab es Probleme! Jetzt mit GB soll das alles verzollt werden? Eine Clubzeitschrift? Gleichzeitig werden mir Chinawaren zollfrei nach Hause geliefert? Die spinnen einfach nur noch.

Hallo,

in dem Thread "Train Collector - Heft 61 Dec. 2020 - jetzt mit Einfuhrumsatzsteuer und Bearbeitungsgebühr" hatte Karl das Problem der Erhebung der Einfuhrumsatzsteuer bei Sendungen aus dem Nicht-EU-Ausland angesprochen. Bis zum 30.6.2021 gab es für solche Sendungen eine Freigrenze von 22,- € für den Warenwert einschließlich Versandkosten, bis zu dem die Einfuhrumsatzsteuer nicht erhoben wurde. Das wurde oft als eine Gerechtigkeitslücke gegenüber EU-Händlern angesehen, die Ihre Verkäufe in jedem Falle der Umsatzsteuer des betr. EU-Landes unterwerfen mussten. Daher ist die genannte Freigrenze ab 1.7.2021 komplett abgeschafft worden.

In Beitrag #2 des genannten Threads hatte Patrick auf eine Bagatellgrenze für die Einfuhrumsatzsteuer von 10,- € verwiesen. Das ist jedoch nicht korrekt, weil er den entscheidenden Zusatz überlesen hat. Es wird nämlich als zusätzliche Voraussetzung angegeben, dass "der Steuerbetrag in voller Höhe als Vorsteuer abgezogen werden kann." Das kann eine Privatperson jedoch niemals. (Um dem Aufschrei "Ungerechtigkeit!" vorzubeugen, sei folgendes erläutert: Das Recht auf Vorsteuerabzug für Unternehmen besteht im Gegensatz zu Privatpersonen deshalb, weil anderenfalls im Rahmen der Produktveredelung durch das Unternehmen vom Staat die Umsatzsteuer womöglich vielfach erhoben würde. Durch die Vorsteuerabzugsberechtigung wird erreicht, dass nur das am Ende stehende Produkt vollständig der Umsatzsteuer unterworfen werden muss. Anderenfalls würden wir Verbraucher viel höhere Preise zu zahlen haben, die in Einzelfällen nahezu vollständig aus Umsatzsteuer bestünden!)

Tatsächlich gibt es jedoch eine Bagatellgrenze für die Einfuhrumsatzsteuer. So wird aus Gründen der Verhältnismäßigkeit für den Verwaltungsaufwand weiterhin auf die Erhebung der Einfuhrumsatzsteuer verzichtet, wenn sie weniger als 1,- € beträgt. Für Warenwert plus Versand ergibt sich bei einem Steuersatz von 19% also ein Betrag von 5,26 €, ab dem die Einfuhrumsatzsteuer erhoben wird. Diese 5,26 € waren bei dem Betrag von 5,- GBP im Falle von Karl natürlich überschritten. Außerdem prangt dick auf der Sendung das Porto von 4,25 GBP. Mithin wurde der Wert der Zeitschrift mit nur 0,75 GBP angesetzt!

Trotzdem ist die Einfuhrumsatzsteuer in Karls Fall fehlerhaft berechnet worden. Die Sendung ist nämlich zutreffend als "Magazine" (Zeitschrift) deklariert und unterliegt damit (einschließlich dem Porto!) nur dem verminderten Umsatzsteuersatz von 7%. Und mit diesem Steuersatz wäre die Grenze von 1,- € nicht erreicht worden! Nachvollziehen kann man dies auf der Seite www . zoll . de / DE / Privatpersonen / Postsendungen-Internetbestellungen / Abgabenrechner-Zoll-und-Post / abgabenrechner-zoll-und-post_node . html . Dort auf "Abgabenrechner" klicken.

Viele Grüße

Thomas

Schon wieder!

Diesmal sind es zwei antiquarische Bücher aus Südafrika, umgerechnet zu 26,51 EUR. Das Paket kam an, ohne Steuervermerk. Eine Woche später kam gestern die Zollrechnung von FedEx über 1,86 EUR EUSt. und 5 EUR Aufwendungspauschale. Dazu 19 % MwSt., macht 0,95 EUR. Insgesamt 7,81 EUR.

Fazit aus dem ganzen Zirkus: Für die kommende Auktion bei Vectis (GB) habe ich mir 3 Lose als interessant notiert. Den Zettel schmeiße ich jetzt weg. Und das bleibt so.

Gruß
Karl

Vielleicht sollten wir einen Flashmob organisieren und all die Zollrechnungen für Mitgliederzeitschrtiften an die Downing Street 10 schicken. Und man kann auch die weggeworfenen Auktionsmerkzellel hinzufügen. Und die Überweisungskosten für den simplen Geldtransfer. Oder die Absagen, dass internationale Auktionshäuser in GB kein Paypal nutzen usw. usf.

Hier schon mal die Postanschrift:

10 Downing St, London SW1A 2AA, Vereinigtes Königreich

Hallo Ypsi,

das Problem (Zollfreibetrag) liegt nicht bei Mad Boris, sondern ist Sache jeden einzelnen Staates.

Drehen wir doch mal den Spieß um.
Hier eine Auswahl von Staaten außerhalb der EU und ihre Freibeträge:

GB 130,- £ (ca.160,-€)
USA 430,-€
Kanada 1000,- €
Australien 1000,-AUD (ca.760,-€)
Südafrika 1000,-€
Japan 200 000,-YEN (ca.1500,-€)
Russland 10 000,-€

Wenn, dann sollten die Quittungen der Ampel nach Berlin geschickt werden, damit sich was ändert.

Ich für meinen Teil werde jeden noch so kleinen Betrag beim Zoll (meist das IPZ Frankfurt)
mit dem im #7 erwähnten Formular zurückfordern, auch wenn der Aufwand es nicht immer rechtfertigt.
Wenn das jeder macht werden die Herrschaften hoffentlich wach.

Beste Grüße
Axel

Hallo Axel,
das wäre ja mal was
Allein der Glaube daran ist mir abhanden gekommen
Politiker Latein : "Wer selber redet muß nicht zuhören"
Wie willste diese Leute erreichen



Cheers





Knockando

Mit Mehrheiten. Die sind aber in GB zu suchen.

Die Mehrheiten werden sich dort in den nächsten Monaten auch finden.

Hallo Dieter,
leider ist der Sänger schon seit dem 09.12.1980 nicht mehr unter uns
Ein herber Verlust
Weitsicht hatte er immer




Cheers





Knockando