Hallo zusammen, vor einiger Zeit bekam ich eine von Schnabel umgebaute 2L= BR 42 in der internationalen Ausführung die Trix in der Kooperationszeit mit Rivarossi gebaut hat. Sie hatte die typischen Umbau Eigenheiten, die Schnabel damals individuell angeboten hat, sie wurde von Schnabel für das Märklin WS System umgebaut.
Die Änderungen von Schnabel bei dieser Maschine waren: Feste Pufferbohle am FG mit separatem Vorläufer und Bohle der Märklin TT 800, Messingbeschilderung 42 0116 mit DB Keks und kurzen Märklin Schleifern unter den Tender DG mit besonderer Befestigung aus Pertinax.
Der Tender wurde von Schnabel ausgeräumt und ein Märklin Schaltrelais samt Gleichrichter eingebaut, der die nötigen Funktionen für den vorhandenen Trix Permamotor bereitstellt.
Im Tender muss es irgendwann zu einem starken Kurzschluss gekommen sein, denn im Tenderinneren war alles verschmort und hinüber und ohne Funktion.
Fahrversuche in Gleichstrom Funktion mit dem eingebauten, noch funktionierenden Trix Motor waren nicht besonders zufriedenstellend. Daher baute ich einen moderneren Gleichstrommotor ein, zu dem ich auch eine passende Schwungmasse auf der Rückseite anpassen konnte.
Den Tender habe ich von den verschmorten und unbrauchbaren Teilen befreit und ein Uhlenbrock Relais eingebaut.
Die BR 42 hat jetzt wieder gute Fahreigenschaften, trotz der fehlenden Masseunterstützung der sonst von Schnabel in diese Maschinen eingebauten Märklin Räder aus Metall.
... da hatte ich mich doch über die gute Fahrqualität der BR 42 0116 doch etwas zu früh gefreut. Im gestrigen Fahrbetrieb blieb sie plötzlich mitten in voller Fahrt abrupt stehen, als wäre sie gegen eine Wand gefahren.
Alle Räder waren total verdreht, sie standen zum Teil schief, die Steuerung war auch etwas verbogen. Nach näherer Betrachtung des Malheurs fiel mit sofort die fehlende Sechskantmutter am rechten zahnradlosen Vorderrad auf. Durch die plötzlich fehlende Sechskantmutter hatten sich die Räder auf ihren Achsen sehr stark verdreht.
Da die Räder ein rotes Kunststoffinnenteil wegen der Isolation im 2L= Betrieb haben, sitzen sie auf einem geriffelten Achsende, das Kunststoffrad hat ebenfalls in der Achsöffnung eine Riffelung. Da Kunststoff nicht ewig hält, hatte sich die Riffelung auf der Kunststoffseite durch die Reibung der Metallriffelung altersbedingt aufgelöst, die Räder drehten sich nun ständig auf den Achsen.
So etwas nennt man wahrscheinlich bei diesen Kunststoffrädern "Totalschaden". Ich habe nicht versucht die Kunststoffräder auf den Metallachsen zu kleben oder anders zu befestigen, dass bringt keinen Erfolg.
Die vorderste und hinterste antriebslose Achse habe ich komplett gegen Märklin Achsen der BR 44 getauscht. Bei den mittleren drei Antriebsachsen wurden nur die Räder erneuert.
Sie hat durch die Märklin Metallräder jetzt auch eine bessere Masseversorgung für die nun sehr gute Fahrqualität.
Schnabel wusste warum sie außerhalb der Trix-Express Schienen Märklin Räder in die BR 42 einbauten.
Hier noch zwei Bilder der Maschine mit den neuen Rädern
... eine weitere Schnabel Maschine mit gleicher Betr. Nr. 42 0116, in einer sehr dunklen Anthrazit Farbe lackiert, aber mit Messing Beschilderung "Deutsche Bundesbahn" habe ich schon vor längerer Zeit bekommen. Sie wurde als 2L= Modell gebaut und mit RP 25 Rädern ausgestattet. Bei dieser Maschine habe ich, weil RP 25 Räder nicht gut auf uralt Märklin Gleisen fahren und immer wieder zu Entgleisungen neigen, den ersten und den letzten Radsatz getauscht gegen Radsätze der Märklin BR 50 mit normalen höheren Spurkränzen. Um die Kuppelstangen Schraubpunkte der Räder zu den verbliebenen drei RP 25 Rädern abstandsmäßig realisieren zu können, habe ich die variablen Kuppelstangenteile der Märklin BR 44 (3047) eingebaut, dass funktioniert sehr gut auf dieser Maschine mit ihren fünf angetriebenen Achsen.
Diese Maschine hat einen von mir eingebauten Mabuchi Motor mit Messing Schwungmasse und das Uhlenbrock Relais 55 500 für den Betrieb auf Wechselstrom Schienen. Das Relais ist im Tender oberhalb des Gewichts im Kohleaufbau eingebaut.
Nach vielen Versuchen mit verschiedenen Kuppelstangen, Distanzringen für die Seitenverschiebbarkeit des ersten und letzten Radsatzes, der hintere und der mittlere Radsatz haben Haftreifen und vielen Probefahrten habe ich dann die richtige Lösung für diese Maschine gefunden. Sie fährt gut und hat durch die Schwungmasse auch einen Auslauf bei halber Trafospannung von fast zwei Gleislängen.