Hallo, zwar im schlechten Zustand und nicht komplett, für mich aber trotzdem irgendwie interessant. Kennt jemand den Hersteller und das ca. Alter? Läutewerk ist auch nicht komplett (fehlt der Schlag usw,??)
Danke Gruß Herbert
schroti
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Hallo Herbert, es handelt sich um die Märklin Bahnschranke 2173 und ist im Katalog von 1905 bis 1919 im Angebot. Der Katalog Text ist: Bahnschranke, zweiseitig. Ausziehbar für alle Spuren mit Uhrwerk für das Läutewerk, automatisch durch den Zug auslösend, Schlagbäume und Semaphor selbsttätig stellend. Zierliche Gitterschranken, Läutebude aus Wellblech, mit Signalen. Vorwiegend für Spur O und I zu verwenden. Quelle: Märklin Handbuch von Dr. O. Höllerer, Seite 233. Es fehlen bei Deinem Exemplar die beiden Haltschilder, die nur durch die Stiele noch vorhanden sind. Ferner fehlt ein einfaches rundes Signal zum Einstecken. Ferner noch der Klöppel zum Auslösen des Klingeltons sowie die beiden Signalscheiben zum Anhängen an der Wellblechbude. Viele Grüße Wolfgang
ich kann nicht immer nachvollziehen, wie die Autoren der Sammlerkataloge das Erscheinungsjahr oder den Angebotszeitraum ermittelt haben.
Den Artikel 2173 findet man nicht unter den Neuheiten in den Nachtragskatalogen der Jahre 1905 oder 1906, aber auch nicht in den Nachtragskatalogen der Jahre 1907 und 1908.
Er erscheint erst im Katalog 1909. Eine alte Artikelnummer aus der Zeit vor 1909 ist hier nicht genannt.
Zuletzt ist der Artikel 2173 in der Gesamtpreisliste aus dem Frühjahr 1926 aufgeführt.
Diese Bahnschranke/Läutwerk mit der Nr. 2173 ist auf Seite 239 in Band II der Märklin-Katalogreprints abgebildet. Dort sind die Artikel zu sehen, die auf Sonderblättern zwischen 1905 und 1908 erschienen.
Hallo, vielen Dank für die umfangreichen Antworten - ist zwar in sehr schlechten Zstand - finde aber Detailpunkte ( zum Bsp. den Holzgriff an der Handkurbel und das Signal sehr gut ). Falls jemand eine Detailinfo/Aufnahme von dem Uhrwerk hat - würde mich interessieren was dort fehlt. Danke Gruß Herbert
Diese Bahnschranke/Läutwerk mit der Nr. 2173 ist auf Seite 239 in Band II der Märklin-Katalogreprints abgebildet. Dort sind die Artikel zu sehen, die auf Sonderblättern zwischen 1905 und 1908 erschienen.
Hallo Ruth,
ja, das ist richtig. So steht es in dem Buch. Und da liegt des Übels Wurzel:
Hier haben die Autoren der Buchreihe Seiten aus verschiedenen Schienen- Anlagenheften einfach als "Sonderblätter" deklariert, etwas freihändig datiert und eingefügt, um die Lücke zwischen den damals zur Reproduktion zur Verfügung stehenden Katalogen zu füllen. Das ist bekannt, Dr. Fritz Rinderknecht wies schon vor 30 Jahren auf diesen Umstand hin. Die 15- bändige Buchreihe wird durch ihren Umfang und ihre Verbreitung immer gerne zu Rate gezogen, und das wird auch so bleiben. Das Werk ist aber mit Vorsicht zu genießen und kann nur der Ausgangspunkt für eine weitere Beschäftigung mit den alten Druckschriften sein.
Seit dem Erscheinen der Bücher konnten viele Lücken geschlossen werden.
Ich hatte mich über dieses ungenau datierte Einschiebsel in Band II mit der Bezeichnung "Sonderblätter" schon etwas gewundert. Diese Bücher (Band I und Band II) habe ich erst seit kurzem. War sehr froh, überhaupt einmal etwas Katalogmaterial von Märklin zu haben, das man auch erkennen kann. In der Fachliteratur für Stubensammler gibt es allenfalls Auszüge aus diesen Katalogen...und die lassen da noch mehr zu wünschen übrig.
Zitat von Eugen & Karl im Beitrag #6ich kann nicht immer nachvollziehen, wie die Autoren der Sammlerkataloge das Erscheinungsjahr oder den Angebotszeitraum ermittelt haben.
Ja Bodo, das kann ich bestätigen. Aber offenbar hat der ansonsten angenehme Dr. Höllerer aus München (ich kannte ihn persönlich durch die Auktionen in Döhlau) in diesem Fall von Schiffmann abgeschrieben. Ich hatte mich auch schon gewundert, dass die mausgraue Wellblechbude schon von 1905/6 stammen sollte. Zu dieser Zeit waren die Wärterhäuser einerseits mit einem groberen Wellblech gebaut, (siehe Bild von Domenik) andererseits viel schöner lackiert, und zwar gelb und grün-Töne vorherrschend, Rückseite rosa. Herbert: Ich habe den gleiche Bahnübergang vor ca. 25 Jahren gekauft. Es fehlt nur das Signal. Einen Ersatz habe ich in den Jahren danach nie gefunden. Ich müsste es nur heraus holen und ein Foto machen sofern Du nicht weiter kommst. Es ist ein interessantes Teil mit einem erheblichen Spielwert. Viele Grüße Wolfgang
Ruth hatte uns ja den Hinweis gegeben, auf welche Literaturstelle die Autoren sich bei ihrer frühen Datierung berufen.
Mit Dr. Ing. Otto Höllerer hatte ich mich erst ausgetauscht, nachdem seine Bücher schon erschienen waren. Er bedauerte sehr, dass wir uns nicht schon früher kennengelernt hatten.