mir ist aufgefallen, dass wir in dieser Rubrik noch nichts über den TRIX TWIN Conveyor, also über die TRIX Förderbrücke geschrieben haben. Höchste Zeit, dies zu ändern.
Die Förderbrücke ist eine ideale Ergänzung unseres vereinfachten Leuna-Werks, das aus Haarspraydosen und Kupferrohren einen Eindruck von den enormen Ausmaßen dieses Chemiewerks geben soll.
Blick auf die Antriebsmechanik der TRIX-Förderbandanlage: Im Maschinenhaus befindet sich der bewährte Allstrom-Motor der TRIX EXPRESS B-Loks, der in einem Blechrahmen verschraubt ist. Am Ende der Motorwelle befindet sich eine Messing-Schnecke, die in ein schrägverzahntes Nylon-Zahnrad der senkrecht stehenden Welle greift. Die gleiche Paarung kann man am oberen Ende der senkrecht stehenden Welle beobachten. Damit werden die beiden Förderbandriemen angetrieben. Dieses rustikale Antriebskonzept sorgt in Verbindung mit dem Gussgehäuse für ein kerniges Betriebsgeräusch.
Klasse , was es von TRIX-Express , für " innovative Gimmicks " , schon Mitte der 1950er Jahre gab ... immer wieder gerne lese ich solche interessanten Beiträge .
Das macht einfach " Lust " , sich auf die Suche nach solchen Stücken zu machen .
der Tony Matthewman , gibt in seinem Buch , sehr interessante Detail - Informationen zu diesem schönen Zubehör Ensemble von TTR / TRIX , aber nicht nur die , auch sehr anschauliche Fotos gibt es davon ...
Ebenfalls sehr interessante Informationen in Text + Bild , liefert die TTR Gazette # 10 , Jahrgang 1954 - in der das " neue ACTION - Set " erklärt und beworben wird ...
Neben dem " Zubehör-Teil " des Material Aufzug mit Förderband-Brücke ( elevator+ conveyor ) , gehören weiter Komponenten zum kompletten Set : Etwa passendes Ladegut , Entladestation ( magnetic Rail , incl. Zubehör ) , sowie ein spezielles Train / Zug - Set , welches aus Tender ( Tank ) Lok + 2 Güterwagen und einem beleuchteten " Goods Brake " Schlußwagen besteht , dazu ...
Die Anzahl der Güterwagen ( Dump Wagon ) konnte natürlich auch durch Einzelerwerb beliebig erhöht werden .
Da dieses Set an die Gleisgeometrie angepasst war und optisch in Stil + Farbe ebenfalls super zu den MW- Gebäudemodellen harmonierte , ließ es sich sehr schön in bestehende Anlagen auch nachträglich einfügen .
Wenn , ja wenn da nicht der " fürstliche " Kaufpreis im Wege wäre ... dieser war aber auf alle Fälle gerechtfertigt , da schon alleine die Werkzeugkosten für das sicher hochwertige Modell , emens in dieser Zeit gewesen ist , von Montage , Lackierung , Konfektion usw. ganz abgesehen .
Die heute noch erhaltenen Modelle sind bestimmt nicht als , alltäglich , einzustufen - sofern ich das beurteilen kann .
Hier wird in der Bewerbung des Dump Waggon die Abbildung eines kleinen Zugverbands gezeigt ... ich habe noch eine weitere zeitgemäße Abbildung , des Mineral Train gefunden ...
Übrigens sind diese Wagons vorbildgerecht + sie gab es auch in 1:1 ...
Weiter ist mir aufgefallen , das dort die Förderanlage , als Vorserien Modell gezeigt wird , erkennbar an der anders gestalteten Förderband Stütze , noch nicht vorhandenem TRIX - Schriftzug , andere Form der Kohlenwanne , sowie dem fehlenden Anbau ... dort ist der Motor wohl noch im eigentlichen Turm ( wenn überhaupt vorhanden ).
Das Entladegleis sieht äußerlich wie der TTR-Entkuppler für Nachkriegs-Kupplungen aus, aber hier bewegt sich nichts. Das Gleis enthält kräftige Spulen, die elektromagnetisch den Dump Waggon (oder Tipping Car) zum Entladen bringen (falls er genau über dem Gleis steht).
mein Inserate-und Neuheitenberichte-Archiv enthält zwei Berichte zur Förderbrücke. Vielleicht eine willkommene Ergänzung zu Euren Beiträgen. Quelle: das SPIELZEUG, Heft 3/1954, 1. Messeberichtsheft, März 1954, Seite 255 und 266.
paßt zum Thema: mit dem Trix-Metallbaukasten kann man eine Förderbrücke bauen, ganz nach den eigenen Vorstellungen. Quelle: Inserat in: das SPIELZEUG, Heft 5/1949, Mai 1949, Seite 138.
Ich bin mal so frei, das Thema wieder zu aktivieren.
Nun habe ich auch das Hauptteil des TRIX Förderbandes daheim, also quasi den Fahrstuhl, leider ohne das lange Förderband und ohne Motorabdeckung (das kleine Häusschen).
Gibt es für das gute Stück Ersatzteilelieferanten?
Beste Grüße
Merlin
"Geduld Lewis, wir sind alle nur Menschen." [Officer Alex Murphy]
Hallo Merlin, läuft denn der Kohlenaufzug ? Du könntest Dir erstmal aus Blech eine Art Schütte bauen, um das Ladegut in danebenstehende Wagen zu füllen. Im englischen ebay gab es immer mal diese Conveyor zu kaufen. Aber nach diesem unsäglichen Brexit-Theater und den Einfuhrabgaben habe ich die Lust verloren, dort weiter zu stöbern und einzukaufen. Vielleicht hat Franz Nowack noch Teile im Angebot.
Leider nicht wirklich. Das Förderband ist doch recht flatterig und hat auf der angetriebenen Walze keinen "Gripp" mehr. Schade, daß es keine Spannmöglichkeit gibt, wie z.B. eine Excenterschraube oder ähnliches.
Franz schrieb mir, daß er noch weit im Rückstand sei, weswegen ich ihn ersteinmal in Ruhe lassen wollte. Zumal ich noch auf ein paar andere Sachen von ihm warte.
Beste Grüße
Merlin
"Geduld Lewis, wir sind alle nur Menschen." [Officer Alex Murphy]
Franz hatte auch noch Ersatzbänder im Angebot, das kürzere Rippenband und das längere glatte Band.
Ein Problem bei diesen Gummibändern ist, dass man die Förderbänder meist zu bestimmten Veranstaltungen aufbaut und danach Monate oder gar Jahre in Kartons verpackt. Die Bänder verformen sich in dieser Zeit über die Rollen und können dann nur noch schwer wieder bewegt werden.
Vielleicht hilft es, dass Rippenband auszubauen und in einer geeigneten Flüssigkeit (Glycerin oder ähnliches) "aufzuweichen".
Lieber Merlin, vermutlich erhältlich bei TTRCA England, siehe Internet: Konkret bei Martin Drayson oder David O'Brien. Beste Grüsse vom trixberg.ch, Peter Anderegg
Noch ein Tipp für die Besitzer dieser Förderbrücke:
Wenn man die Förderbrücke ein Jahr oder länger einlagern möchte, ist es empfehlenswert, die Gummibänder auszubauen und entspannt einzupacken. So bleiben sie lange betriebsfähig, weil sie nicht über die Rollen gezwungen werden.
Ich bin per PN zu weiteren Ersatzteilen und Betriebshinweisen gefragt worden. Da dies sicher auch für andere von Interesse sein dürfte, antworte ich hier:
(1) Die Fachwerkstütze des langen waagerechten Förderbandes ist gelegentlich verschwunden, wenn man die Förderbandanlage kauft.
Franz Nowack hatte früher Nachgüsse aus Weißmetall im Angebot. Möglicherweise bietet auch Ton Jongen diese Fachwerkstütze an. Oder man schaut beim Ersatzteilservice vom britischen TTRCA.
Als Alternative kann man sich aber auch einen geeigneten Holzblock mit Fußplatte bauen und in der Farbe der Förderbrücke lackieren.
(2) Der Motor im Maschinenhaus entspricht von der Konstruktion dem üblichen TTR-Nachkriegs-Motor der Wechselstrom-Lokomotiven. Genauer gesagt ist es ein Allstrom-Motor, der auch mit Gleichstrom betrieben werden kann. Die einzige Besonderheit besteht in der langen Welle am Rotor. Als Ersatzteile können die normalen Ersatzteile wie Bürsten und Bürstenbrücken verwendet werden, die auch bei den TTR-Loks zum Einsatz kommen.
Die Betriebsspannung des Motors sollte maximal 14 V betragen, AC oder DC ist egal.
(3) Bedingt durch die Konstruktion und den großen Gusskörper erzeugt das Förderband im Betrieb einen kernigen Sound. Die einen mögen das, die anderen eher nicht ...
Hallo, ich habe vor Kurzem in der Bucht ein TRIX Elevator-Turm bekommen. Nach 70 Jahren sieht der Motor noch aus wie neu, als wenn das Teil noch nie gelaufen wäre. Auch das Stollenband ist noch sehr flexibel und läuft einwandfrei. Leider ist das lange Förderband nicht dabei gewesen, was aber für meinen geplanten Platz auf der Anlage eh zu lang wäre. Deshalb würde ich versuchen mir eine kürzere Version des Bandes selbst zu bauen. Ist das schrägverzahnte Antriebsritzel für die Schnecke noch als Ersatzteil zu bekommen oder gibt es dazu eine Alternative? Da der Motor ja ein Allstrommotor ist und mit max. 14 Volt betrieben werden soll, kann ich den mit einem 12 Volt Gleichstrom Steckernetzteil betreiben? Für jede Hilfe wäre ich dankbar. Gruß Rainer
Hallo Rei, das "von Oben" hatte ich schon gelesen. Außerdem habe ich schon Ersatzbänder bei Ton Jongen bestellt und er hat mir seine Ersatzteilliste geschickt. Aber die Zahnräder für den Schneckenantrieb kann er leider nicht liefern. Deshalb meine Frage nach einer Alternative. Vielleicht hat ja jemand schon mein Problem mit einem Zahnrad eines anderen Hersteller gelöst.
Hat jemand hier im Forum evtl. schon mal den Riemen des langen Förderbandes gewechselt und Fotos vom Innenleben des Bandes gemacht? Mich interessiern für meinen Nachbau speziell die Rollen und die Spannvorrichtung. Gruß Rainer
... es sind Alu-Rollen die auf Bolzen zwischen den Blechträgern laufen.
Wenn ich es richtig erinnere (komme gerade nicht an die Kiste heran), wird das Band auf der Unterseite des langen Förderbandes von einer weiteren Rolle in einem Langloch nach oben gedrückt. Diese Walze wird mit einem Federdraht gespannt.
Wenn Du die Schnecke vom Schrägaufgzug hast, kannst Du sie vermessen (Durchmesser, Steigung, Neigungswinkel) und nach einem Ersatz suchen. Ich vermute, dass Trix England die Schnecke nicht neu erfunden hat, sondern sie aus einem anderem Produkt genommen hat. Möglicherweise stammt sie von einem Metallbaukasten, aber dass kann ich nicht sagen.