Zuerst habe ich es nicht geglaubt, aber Ypsilon schrieb dass die meisten 2B Loks über 8er Kreise fahren, so habe ich alle meine 2B Loks über den 8er Kreis fahren lassen, und es stimmt tatsächlich, manche etwas schwerlich andere sehr gut, aber sie fahren durch, und sie haben einen grossen Abräumradius, im Bereich von 8cm des Aussenradius wird alles abgeräumt, besonders bei der E, jetzt erst glaube ich es...!
alles hängt von der Konstruktion der Aufhänger der Vorläufer und Nachläufer ab. So haben wir einmal das Fahrwerk, also ohne Aufbau, der BR 05 002 ( 2 C 2 ) in Frankfurt auf dem Blechbahnstammtisch auf einem 8-er Kreis laufen lassen. Das ging problemlos.
Bin auch gerade am Testen, vor allem mit Blechgleisen und Blechweichen. Die B-Loks machen überhaupt keine Probleme. 3-Kuppler fahren auf einer rund gestellten 8er Weiche oft geradeaus und entgleisen dann. Bei 2B-Loks entgleisen auf der 8er Weiche bei rund gestellten Weichen oft die Vorläufer. Eine alte 2B-Bing bleibt mit dem automatischen Bremshebel am Drehstuhl hängen und stoppt dann. Bin aber mittendrin und werde weiter berichten. Viele Grüße Karl
Udo, deine 2C2 hat aber ein Gelenk, ist also eher eine 2BA'2, ich hoffe mich nicht vertan zu haben.
Karl, wenn die Vorläufer im Abzweig heraus hüpfen, aber die Lok ansich gut durch 8ter Radien geht, dann muss man mal ran. Ich kenne übliche Ursachen:
Im Bereich der Weiche stimmt die Spur nicht oder es ist aufgrund der Weichenkonstruktion doch ein noch engerer Radius, als man erwarten könnte. Die Zunge liegt nicht richtig an bzw. harmoniert nicht mit dem Radprofil der Vorlaufräder, so dass diese im Bereich der Zunge aufklettern Der Radstand der Vorläufer stimmt nicht, so dass keine gute Führung im Herstück ist und die Vorlaufräder auf das Herstück aufklettern. Es wird mit zu viel Schwung gefahren oder der Vorläufer ist zu leicht, so dass er zu weit hoch hüpft durch die Stöße in der Weiche, z.B. an Zunge oder Herzstück.
Ypsilon, stimmt - 2BA'2, also sehr gelenkig. Ich wollte damit nur zeigen, dass auch größere Abteilungen den 8-er Kreis schaffen.
Und ich denke gerade darüber nach, welche Mühen und Gedanken sich die Märklin-Ingenieure um die Jahrhundertwende in dieser Richtung gemacht haben. Einmal der optimale Durchmesser (obwohl es ja auch den 6-er-Kreis gab) für eine Lok mit Vorläufer und dann auch die Ausführung der Weiche und der Kreuzung. Im Bereich der Kreuzung gab es ja alleine von Märklin diverse anders gestaltete Ausführung als Schutz vor Entgleisungen. Ich glaube, die haben davon auch in der Nacht geträumt.
Oh, oh. Blechgleise haben die unterschiedlichsten Spurweiten, gerade bei Weichen. Im Idealfall sind es 32mm, ich habe aber auch 31mm oder 30mm gemessen. Nimmt man das allgemein anerkannte Innenmaß der Radsätze mit 27mm, bleiben für die Dicke der Spurkränze an der dicksten Stelle selbst bei vorschriftsmäßiger Spurweite von 32mm nur 5mm, also 2x 2,5mm. Viele alte Loks haben Spurkränze, die an ihrer dicksten Stelle mehr als 3mm messen. Das heißt also, die Räder werden nach oben gedrückt und laufen nicht mehr auf den Laufflächen. Oder andersrum ausgedrückt, die Spurkränze reichen nicht mehr richtig in das Gleis hinein.
Teilweise ist das ja auch gewünscht, so z.B. bei Herzstücken, wo der Spurkranz nach oben gedrückt wird. Aber gerade da gibt es Probleme mit Rädern mit hohen Spurkränzen. Das Anlaufen der Herzstücke mit hohen Spurkränzen ist oft abrupt, das Rad wird nach oben geworfen. Leider gibt es unterschiedlichste Radgeometrien je nach Alter und Hersteller der Loks.
Leider sind Blechgleise wenig robust gerade bei häufigem Auf- und Abbau. An den Gleisenden bilden sich oft wahre “Trompeten”, denen man beim erneuten Aufbau nachgehen muss und die man mit der Spezialzange dann richten muss. Solche (meist selbstgemachte) Zangen sind hier im Forum schon oft gezeigt worden.
Bei Vorführungen im öffentlichen Raum ist es gerade bei Verwendung von Echtdampfloks am sichersten, wenn man reine Ovale ohne Weichen aufbaut. Leider.
Dieser Ursachenkatalog von euch hier ist Klasse. Solch eine Aufstellung vermisse ich in der Literatur. Möge man eure Beiträge künftig niemals suchen müssen. Vielleicht sollte man eine Art Erste Hilfe Rubrik erstellen.
Im Prinzip beginnt doch alles schon mit ganz simplen Problemen: warum leitet die Weiche nicht? > verschmutzt > reinigen • usw.
Hier stehen die Kandidatinnen bereit für den Test der 2B-Loks auf Märklin Blechgleis für Uhrwerk 8er Kreis. Obwohl es meist englische Loks sind, habe ich mich für die Blechgleise von Märklin entschieden, weil ich noch Gleise aus meiner Kinderzeit hatte und weil die Gleise nur minimal erhöht sind.
Es sind: Bassett-Lowke (by Bing) Tenderlok “Small Precursor” --- Bassett-Lowke “Dunalastair” der Caledonian Railway
Hornby “Bramham Moor” II --- Bassett-Lowke “Prince Charles”
Bing “LNER 2163” --- Hornby “Bramham Moor” I
Bassett-Lowke (by Bing) George The Fifth --- Bassett-Lowke LMS Compound
Manche Loks haben echte Vorbilder, manche sind Freelance Modelle, die aber so ähnlich gelaufen sein könnten. Für die Hersteller waren diese 2B-Loks dankbare Modelle, weil sie einerseits bei verschiedensten Bahngesellschaften lange im Dienst waren und weil sie anderseits als Modelle mit ihren B-Triebwerken gute Kurvenläufer waren.
Es fängt schon mal gut an - entweder ist die Feder ausgehängt oder gebrochen. Fällt also aus für den Test und muss auf die Werkbank (das ist aber was für den Winter).
Bassett-Lowke “Dunalastair"
Der Vorläufer fliegt öfter raus. Der Tender mit seinen beiden 2-achsigen Drehgestellen läuft ohne Probleme durch die Kurven.
Hornby “Bramham Moor” I und II
Die Aufhängung des Vorläufers lässt zu wenig seitliche Bewegung zu. Der Vorläufer entgleist daher.
Bassett-Lowke “Prince Charles"
Ist im Grenzbereich. Die Lok ist ziemlich schnell und fliegt deshalb in den Kurven komplett raus (kippt um). Der Vorläufer entgleist manchmal, aber nur selten.
Bing LNER 2163
Schafft den 8er Kreis. Eher hat der 3-achsige Tender Probleme. Nach Korrektur der Innenmaße der Radsätze alles o.k. Der Vorbau der Lok hängt deutlich neben dem Gleis.
Bassett-Lowke by Bing “George The Fifth"
Die Spurkränze der Treibräder sind sehr niedrig. Offenbar sind es nicht die originalen Räder. Ich brauche gar nicht zu schreiben, was passiert.
Bassett-Lowke LMS Compound
Eine Treppe blockiert den zweiten Radsatz des Vorläufers.
Fazit: Es ist entweder aufgrund konstruktiver Eigenschaften unmöglich, mit den 2B Loks durch den 8er Blechkreis zu fahren, oder ein Lotteriespiel. Mit kleinen B-Kupplern geht es besser. Also: Blechgleise wieder wegpacken und doch mein Keiser-Gleis erneut zum bisherigen und zukünftigen Standard erklären. Wie bisher ist der 122er Kreis (entspricht 12er Kreis) mein kleinster Durchmesser. Zumal bei öffentlichen Vorführungen mit Echtdampfern.
Zum Trost: Mit einer englischen 2C1 Lok habe ich selbst im 180cm-Kreis Probleme...
Mit meiner Aussage "muss gehen" zielte ich schon auf Loks, welche auch für den 8ter Kreis konzipiert waren. Und dann kommt ja auch noch die leicht engere Märklin-Spur zum tragen.
Zitat von ypsilon im Beitrag #12Und dann kommt ja auch noch die leicht engere Märklin-Spur zum tragen.
Ja, das muss man sich erst mal wieder bewusst machen. Misst man unten an der Schwelle von Schienenmitte zu Schienenmitte, sind das schon 35mm, was der alten Spurangabe für Spur 0 entspricht. Aber die Schienenköpfe messen fast 4mm, also bleibt für die Spur gemessen an den Schienenkanten eher eine Spurweite von 31mm plus ein paar Zehntel. Viele Grüße Karl