nach langer Zeit habe ich mal wieder einen Wagen von Höss gefunden. Diesmal auf einer Börse in der Nähe von Stuttgart. .
Außerdem ist ja schon lange auf ebay ein Speisewagen im Angebot bei dem aber ein Drehgestell fehlt. Interessant fand ich den Unterboden. Im Vergleich zu meinem Packwagen hat er die gleichen merkwürdigen Löcher. Der Boden vom Packwagen unterscheidet sich zusätzlich dadurch das er an allen vier Türen auf jeder Seite "Trittstufen" eingeprägt hat, während der Schlafwagen nut Trittstufen am Ende des Wagens hat. Hat jemand eine Ahnung was diese Löcher für einen Zweck gehabt haben könnten ?
die Löcher im Wagenbodens des Schlafwagens dienen dazu, dass (Miniatur-)Reisende mit Einschlafstörung die Schwellen zählen können als Alternative zu Schafen. :-)
Spaß beiseite, ich denke es sind Löcher für Kabel einer Wagenbeleuchtung. Ist aber nur eine Vermutung.
gegen eine Innenbeleuchtung spricht, dass hier keine Befestigungsmöglichkeit für Schleifer am Drehgestell erkennbar ist.
Die Höss-Bahn passt zum Märklin-System und die Räder dürften gegeneinander nicht isoliert sein; außerdem dürfte der Wagenkasten mit der Masse verbunden sein. Also wäre ein isolierter Schleifer für Plus am Drehgestell erforderlich. M.E. war ein Schleifer nicht vorgesehen.
Gegen Anbauten am Wagenboden wie Luftkessel oder Batteriekästen sprechen die tiefen Schürzen, man würde derartige Anbauten nicht sehen.
Wenn ich es richtig sehe, liegen die Löcher genau in der Mittelachse des Wagenbodens ?
Ist da eigentlich eine Art Inneneinrichtung drin ? Bzw. welche Funktion hat diese halbhohe braune Trennwand im Wagen ? Trennwand zur Gangseite ?
bei Drehgestellwagen ist es schon sinnvoll, den Mittelschleifer am Drehgestell zu montieren, sonst landet der Schleifer in den engen Gleisradien neben dem Mittelleiter.
Dieter, das ist deine Annahme aus heutiger Sicht. Wir wissen nicht, was der Konstrukteur in schwieriger Zeit dachte oder welche Möglichkeiten er hatte. Der Schleifer muss nicht zwangsläufig neben dem Mittelleiter landen. Also ich bleibe mal bei meiner Annahme bis zum gegenteiligen Beweis. Auffallend ist schon, dass diese Löcher an zwei Wagen an der gleichen Stelle zu finden sind, was nach meiner Meinung für einen Schleifer spricht. Natürlich kann ich auch falsch liegen -warten wir mal. Schöne Grüße nach Berlin Botho Botho
... wenn der Mittelschleifer zu breit gestaltet wird, um nicht vom Mittelleiter zu rutschen, berührt er bei den engen Radien die Außenschiene - geometrisch nicht zu verhindern.
Ich kenne kein einziges Beispiel eines Drehgestellwagens mit Mittelschleifer am Wagenboden.
Ja, es gibt immer was Neues -warum nicht hier? Wir wissen nicht wie der mögliche Schleifer gestaltet war -der Konstrukteur kann es passend gemacht haben. Lassen wir doch mal meine Meinung neben deiner stehen. Also warten wir mal auf die Findigkeit der Kollegen im Forum. Schöne Zeit wünscht Botho
Mit Johannes Reittingers "Modellbahngeschichte Österreichs - ein erster Rundblick, Heft 0" ist eine noch unvollständige, aber doch schon ziemlich komplette Übersicht auf über 150 Bildern und Grafiken über mehr als 120 österreichische Hersteller gelungen. Eine Firma "Höss" findet sich darin nicht, aber meiner Erinnerung nach hat sich Johannes vor ca. 3 Jahren bei mehreren Leuten, darunter auch bei mir, über "Höss" versucht zu erkundigen. Vielleicht sollte jemand von euch mal Johannes kontaktieren.
@Dieter: Bin soeben vom Eisenbahnmuseum Strasshof (20 km von Wien entfernt) zurückgekommen und saumüde. Kriegst von mir morgen im Laufe des Vormittags PM.
LG aus dem Innviertel, -Karl
Die Energie der Bewegung begleitet uns durch unser ganzes Leben
Kommt hier niemand mal auf die Idee, dass ein Bauteil fehlt oder dass die Löcher für eine nie angebautes Teil vorgesehen waren? Nein ich meine nicht einen Schleifer, sondern sowas wie einen Luftbehälter z.B..
Als Piko seine BR50 rausbrachte, hatte der unter des Führerhaus angeschraubte Sattel beiseitig 2 Bohrungen, die scheinbar keinen Sinn machten, bis Piko dort beidseitig Luftbehälter anbrachte aus Alu/Messing oder Kunststoff.
Gruss Tino
!!! Schnell lesen denn dieser Text kann sich unter Umständen von selbst auflößen!!!
Zitat von Dieter Weißbach im Beitrag #54 Gegen Anbauten am Wagenboden wie Luftkessel oder Batteriekästen sprechen die tiefen Schürzen, man würde derartige Anbauten nicht sehen.
Denkbar wäre auch, dass dieses Fahrgestell gleichzeitig Plattform für einen (beladenen) Güterwagen gewesen ist -zum Beispiel ein Kranwagen o.ä. Warten wir mal -die Zeit wird es zeigen. Eine Antwort hier wird die nächste provozieren -und irgendwann sind wir am Ziel. So war das auch mit R&GN -ich habe damals die Spur gefunden (Aufdruck auf Wagenplane, die nicht von einen Nürnberger Hersteller stammen konnte) und Dr. Christian Väterlein hat vollendet. Man nahm damals an, dass N für Nürnberg steht -wie GBN oder HWN usw.- aber das war nix. Der Planenaufdruck wies aber nach Württemberg und so wurde dann R&GN in Biberach entdeckt. Schöne Grüße aus Hessen Blech
habe dieses merkwürdige Doppelloch zufällig auch bei ein paar anderen Wagen gefunden. Wie man am untersten Wagen sehen kann hat es nichts mit einer Innenbeleuchtung zu tun. Die Wagen sind von Jibby aus der Schweiz
es geht um dieses Doppelloch das sich beim Hösswagen und an allen drei JibbyWagen befindet.
Die beiden unteren Jibby Wagen sind nur zu verdeutlichung das es nichts mit der Innenbeleuchtung zu tun hat.
Der untere Jibby Wagen hat eine Beleuchtung eingebaut. erstes Loch: KAbel aus dem Wageninneren, 2 Loch (groß) für Glühbirne, drittes Loch Kabel geht wieder nach innen. Dann kommen die beiden fraglichen Löcher, dann wieder ein Loch um das Kabel nach aussen zu führen --> Glühbirne - und wieder nach innen.
Vermutung zu den Löchern. Ich habe vor ein paar Jahren mal ein Produkt entwickelt was lackiert werden musste. Die Bauteile wurden auf eine Art Karussell (Spindel genannt) gespannt welches während des Lackiervorgangs und während des Einbrennens vom Lack rotiert. Ich vermute die Löcher bei Höss wie bei Jibby dienen der Befestigung während des Lackierens und dem Einbrennen damit der Lack auf der Fläche nicht zerstört/zerkratzt wird.
Hallo Allerseits, ich habe diese Woche auf Ebay sehr günstig vier Höss Postwagen bekommen können. Das Thema interessiert mich schon einige Zeit und ich habe hier und in anderen Foren alles gelesen und mir auch meine Gedanken gemacht. Und ich nutze das gleich mal um meine 3 Cent mit einzuwerfen.
Nachdem ich mir die Modelle von der konstruktiven Seite her angesehen habe glaube ich das die Höss Bahn nicht von einem Modellbahnhersteller produziert wurde. Sondern vielmehr von einem Hersteller von 'Haushaltsgegenständen' im weitesten Sinne die aus Blech bestehen. Sehr solide gemacht - aber der Hersteller scheitert an der Größe. Vermutlich wurden bisher nur größere Dinge als Modellbahnwagen gefertigt. Ich dachte an einen Lampenhersteller, Bürozubehör oder ähnliches. Spielwarenhändler waren zu dieser Zeit auch oft Schreibwarenhändler. So komme ich zu dem Schluss das die Bahn von einem Händler in Auftrag gegeben wurde um den Mangel an Modellbahnen in den Nachkriegsjahren zu kompensieren. Und ich denke die Bahn ist nie wirklich in Serie gegangen. Wahrscheinlich gab es nur Prototypen bzw. Messemodelle. Ich komme darauf das es offensichtlich ein Überangebot an Postwagen gibt. Vermutlich wurden zuerst nur die Postwagen in größerer Stückzahl produziert da sie fertigungstechnisch (beim montieren) wegen der wenigen Fenster einfacher herzustellen sind. Meine Wagen sind (wie die einiger anderer) auch aus BW (PLZ Bereich 73xxx) - was nahelegt das der Ursprung in BW zu suchen ist.
An den Fotos sieht man auch die Schwachstellen die auf mangelnde Erfahrung im Modellbahnbereich zurückzuführen sind. Einzig die Kupplung ist für die damalige Zeit gut durchdacht - bis auf den Fakt das sie teilweise auf dem Mittelleiter aufliegt. Ich gehe davon aus das der Auftraggeber mit einem "Pflichtenheft" zum Hersteller gekommen ist, die dieser letztendlich nicht wirklich perfekt umsetzen konnte.
Bei meinen Recherchen habe ich aber noch einen anderen Hinweis gefunden der aber in eine vollkommen andere Richtung führt. Ein gewisser Otto Höss hat 1923 ein Buch veröffentlicht mit dem Titel: "Die Rechtsverhältnisse der deutschen Eisenbahnen auf schweizerischem Boden". Ich persönlich glaube aber nicht das dies eine heisse Spur ist.
Jetzt will ich es nicht noch länger machen und zeige die Bilder meiner vier Waggons.
Wagon #1
Wagon #2: Hat nur an den Wagenenden geprägte Trittstufen!
Wagon #3 - Die Befestigung vom Dach ist unsauber verarbeitet und passt nicht in das Loch in der Stirnwand, deshalb die leichte Delle
Ja, diese bisher als Packwagen klassifizierten sind wohl die häufigsten bisher gefundenen. Bemerkenswert ist auch die Lok, von der bisher zwei Exemplare bekannt sind, eine bei Manuel und eine bei mir. Das Gehäuse der Lok ist sehr aufwändig aus einem Stück mit verschiedenen Feinheiten geprägt. Ich glaube eigentlich nicht, dass davon nicht zumindest eine kleine Serie entstanden ist, also eher nicht nur Prototypen. Die Gleise sind teilweise "Höss" gestempelt und sehr an die Märklin Vorkriegsgleise angelehnt, können sogar ohne weiteres mit diesen zusammengesteckt werden, was für eine Notproduktion in Zeiten nicht lieferbarer Märklinartikel spricht. Weitere Ideen dazu???? Grüße, elaphos