Tischbahnen haben ein wesentliches Problem. Sie beanspruchen Platz, der nicht in allen Wohnungen zur Verfügung steht. Wer nur Ausnahmezustände wie die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr für den Eisenbahnwahnsinn nutzen kann, findet hier Anregungen, selbst das erweitert zu betreiben. Erweitern heißt nicht immer nur, was uns Moba-Hersteller verkaufen wollen.
Dieser Beitrag soll zugleich das „coming out“ unterstützen. Warum nur 1x im Jahr die Eisenbahn aufbauen? Da geht mehr! Wenn wir unser Material unter Freunden zusammenbringen, geht sogar sehr viel mehr!
Ich kopiere hier mal hinein, was ich in einem anderen Forum entwickelt habe:
Gehen wir mal davon aus, dass jemand, der Platz für eine Anlagenplatte hat, auch längst eine besitzt. Die kann man auch wegräumen und nur 1x im Jahr aktivieren. Darum geht’s mir hier aber nicht.
Ich möchte mobile Anlagenkonzepte fördern, bei denen sich mehrere zusammen tun und gemeinsam mehr Spaß an einem temporären Gleisaufbau haben, als alleine zuhause. Der größte Vorteil dieser Idee ist die gemeinsame Nutzung verteilt gelagerter Materialbestände. Das machen die FREMO-Vereinsmeier genauso. Nur die haben Module, die schon wieder deutlich mehr Raum beanspruchen, als nur ein paar Schuhkartons.
Schuhkartons sind eine ganz hervorragende Verpackungseinheit, wenn man damit ein Treffen aufsuchen möchte, bei dem jeder mitmachen kann. Jeder? An dieser Stelle entbrannte früher immer die AC/DC Diskussion, die zu nichts als Missgunst führt.
Einen Schuhkarton voll „Fremdware“ kann wohl jeder in seiner noch so bescheidenen Sammlung verkraften.
Womit erweitert man eine Teppichbahn rund um den Christbaum, hinter dem Sofa entlang und um die Stehlampe herum wieder zurück?
Erster Streich:
Ein guter Start sind Gebäude, die der Strecke überhaupt erst eine Bedeutung verleihen. Sie sollten vielleicht etwas robuster sein, wenn sie öfters transportiert werden. Doch auch aus Hartfaserplatten mit etwas Farbe, lassen sich schnell Klischees erzeugen, die völlig dem Spielzweck ausreichen. Sogar Kräne, Bunker und Lokschuppen sind schnell gebaut, wenn man eine einfach zu befolgende Anleitung hat.
Jetzt können wir schon Verkehr von A nach B abbilden und fiktiv Reisende oder Güter befördern. Statt die Bahn nur ständig mit Vollgas im Kreis sausen zu lassen, sind nun notwendige Halte Teil des Spiels. Ein paar Gleise mehr bringt der Schorsch mit und der Hannes hat sogar eine doppelte Kreuzungsweiche! Nur bei der Echtkohleladung auf dem hellen Teppich müssen wir nochmal nachbessern.
Zweiter Streich:
Ein Zug, den man die ganze Zeit verfolgen kann, ist schnell langweilig. Er muss verschwinden, um das Spannungsmoment seiner Wiederkehr zu erzeugen.
Dass man für Berge und Tunnel eine feste Anlage braucht, ist eine Lüge! In jedem Haushalt gibt es Tücher und Decken. Mit etwas Glück sogar graue oder grüne! Dann braucht man noch zwei oder drei Getränkekisten und die Schuhkartons, die man während des Spiels nicht braucht. Das Tuch über die interessant gestapelten Kisten drappiert und fertig is der Berg.
Aber damit der Zug nicht an der Berghülle hängenbleibt, sind Tunnelröhren nötig. Äh, nein, nicht wirklich. Es genügen kurze Rohrstücke mit und ggfs. ohne Tunnelportale. Damit kann man das Tuch von der Strecke fernhalten und sicheren Betrieb im Untergrund gewährleisten. Wir erinnern uns: Die Portale sollen in Schuhkartons passen. Und genauso schnell ist alles wieder verstaut.
Wer das regelmäßig nutzen möchte, besorgt sich ein Tuch, das zuhause nicht vermisst wird und eine IKEA-Tragetasche oder einen Bananenkarton. Damit kann man auch quer durch die Stadt wackeln. Schwer ist das Equipment bislang nicht. Wer Rücken hat, besorgt sich noch einen klappbaren Hackenporsche.
Dritter Streich:
Teppichbahning geht nur in der Ebene? Falsch! Auch temporäre Aufbauten können über Berg und Tal verlaufen. Wir haben ja die Schuhkartons. Die sind hoch genug, um eine Strecke oben drüber verlaufen zu lassen und eine andere darunter hindurch. Nur muss der Zug den Karton erst mal erklimmen.
Eine Rampe, die sich in Schuhkartons verpacken lässt? Na klar! Jetzt wird es allerdings ein wenig technischer.
Eine Rampe, die sich sowohl gerade, als auch im Bogen aufbauen lässt, klingt wie Magie. Das Prinzip kennt man aber von Konferenztischen. Wenn sie trapezförmig sind, kann man damit gerade Tischreihen genauso aufstellen, wie ringförmige. Breit genug für ein oder sogar zwei Gleise, aber nicht zu breit für den Schuhkarton müssen unsere „Tische“ werden. Und sie müssen unterschiedlich hohe Beine bekommen, damit eine Steigung entsteht.
Hier stellt sich die Frage, wie sich die trapezförmigen Rampenflächen auf den Pfeilern so fixieren lassen, dass sich gerade und bogenförmige Auffahrten realisieren lassen. Hierfür genügen aufgeleimte Noppen und Klammern auf der Unterseite der Trapezflächen, die in die Pfeiler bei geradem Aufbau anders eingreifen, als bei gebogenem Aufbau. Die Pfeiler weisen hierfür eine senkrechte Spante auf. Ok, muss man gesehen haben, um es zu begreifen. Es ist aber keineswegs schwierig zu bauen.
Auf- und Abfahrten funktionieren natürlich identisch. Damit die Gleise nicht rutschen, kann die Oberfläche der Rampenstücke mit Moosgummi beklebt werden. Außerdem verhilft eine Vierkantleiste an den Rändern dazu, dass die Flächen versteift und damit belastbarer werden.
Beim Radius kommen unterschiedliche Gleissysteme zum Tragen. Die Breite eines Schuhkartons lässt jedoch ausreichende Toleranzen zu. Mit etwas Geschick können die Rampenteile für H0 sogar so kombiniert werden dass ein Spur 0 oder Spur 1 Gleis darüber verlaufen kann. Dann sind wir ultimativ bei einer Produktreife angelangt, die den Aufwand lohnt.
Mit den bisherigen Ideen, vermeiden wir noch immer konsequent sperrige Teile und können trotzdem schon einen Saal mit einer temporären Anlage befüllen und reichlich Freude an abwechslungsreichem Betrieb haben.
Vierter Streich:
Bisher können wir Züge nur mit dem Trafo stoppen.
Wenn mehrere Leute mitspielen und die Anlage eine unübersichtliche Größe erreicht, werden Sicherungsmaßnahmen notwendig, damit Auffahrunfälle und Flankenfahrten vermieden werden können. Sonst gibt es böses Blut, weil wieder ein Lackl nicht aufgepasst hat. Jener arme Tropf zerstört dabei immer das Eigentum anderer. Gibt es dagegen Abhilfe?
Man kann Streckenabschnitte gegeneinander isolieren und nur unter gesicherten Bedingungen freigeben. Geht das auch bei temporären Anlagen? Ja, aber es bedarf guter Vorbereitung. Wir wollen eine Lösung, die sich in Schuhkartons lagern und unkompliziert aufbauen lässt.
Bei einer Blockstreckensteuerung benötigt man bistabile Relais, die es ggfs. bereits in Signalen verbaut zu kaufen gibt. Ferner benötigt man zuverlässige Schaltkontakte, die durch die Züge selbst ausgelöst werden. Dazu müssen Gleise modifiziert werden, die an definierten Stellen in den Gleisplan eingesetzt werden. Ihr Abstand zum zuständigen Signal muss länger als die maximale Zuglänge sein. Oder umgekehrt formuliert, dürfen Züge nicht länger sein, als die Kabellänge, die zwischen Signal und Schaltgleis modular festgelegt wurde. Modular, weil es sonst beim Aufbau zu Unstimmigkeiten und untauglichen Kompromissen kommt. Wer das beim Anlagenbau durch hat, weiß, was ich meine.
Hat man eine modulare Lösung ersonnen, kann man sie beliebig oft identisch nachbauen und seriell verbauen. Solange es immer einen Block mehr gibt, als Züge, die auf der Bahn verkehren, kann der vorangehende Zug immer dem nachfolgenden die Abfahrtgenehmigung erteilen. Der abgefahrene Zug blockiert seine eigene Weiterfahrt jedoch automatisch vor Erreichen des nächsten Signals und wartet auf eine neuerliche Freigabe des voraus liegenden Streckenabschnitts.
Damit dieser Ablauf geregelt funktionieren kann, muss ein Kabelbaum pro Streckenblock entwickelt werden, der sich auf immer gleiche Weise in den Aufbau integrieren lässt. Jetzt reden wir von Anlagen von beachtlicher Größe. Zwei oder drei Bananenkartons werden leicht voll. Mehr als ein Trafo ist ebenfalls sinnvoll. Und wenn wir jetzt noch ein Schaltpult vorsehen, mit dem sich Streckenabschnitte einzeln schalten lassen, kennt uns der örtliche Schuhhändler schon beim Vornamen und lagert leere Kartons nach Farbe und Form sortiert auf Abruf.
Dennoch sprechen wir hier noch immer von Gelegenheitsaufbauten - um nicht den Modebegriff „flashmob“ zu bemühen.
Wenn aus dem heimischen Teppichbahning so eine Kampagne geworden ist, hat sehr viel erfolgreiche Kommunikation stattgefunden. Man könnte mit solchen engagierten Mittätern umgehend einen Verein gründen - muss man aber gar nicht.
diese Streckenkontrollen und Blockeinrichtungen hat der Manfred Dietz mit seinen engagierten Mitstreitern auf der in Grefrath im Freilichtmuseum aufgebauten Anlage verwendet. Da die Anlage recht groß war, war es auch höllisch viel Arbeit. Aber es funktionierte.
Anselm hat sich viel Mühe gemacht, ein Konzept zu entwerfen! Es könnte klappen...
Allerdings weise ich auf den Unterschied zwischen TISCHbahn und TEPPICHbahn hin:
Der Normtisch für vier Personen hatte in den 1920er Jahren eine Plattengröße von 120 cm x 95 cm. Er war für die damals neu entworfenen Wohnungen der Mittelschicht ausgelegt. Darüber habe ich schon mehrfach geschrieben... Auf diese Norm war auch die damals konzipierte Tischbahn in Spur 00 (Bing, JEP, Distler etc.) ) ausgelegt.
Die Teppichbahnen waren traditionell in Spur 0 oder größer. Bei ihrem Aufbau brauchte keine Rücksicht auf Normmaße genommen zu werden.
Beide Bahnen waren für fliegenden Aufbau gedacht! Nur die Oberschicht hatte damals genügend Platz in den Wohnräumen, um eine feste Anlage zu gestalten - das war sehr selten.
diese Streckenkontrollen und Blockeinrichtungen hat der Manfred Dietz mit seinen engagierten Mitstreitern auf der in Grefrath im Freilichtmuseum aufgebauten Anlage verwendet. Da die Anlage recht groß war, war es auch höllisch viel Arbeit. Aber es funktionierte.
Hallo Udo, wie Manfred das bei Spur 0 realisiert hat, interessiert mich sehr. Den Bildern kann ich leider nicht entnehmen, wie die Hp1- Auslösung der nachfahrenden Züge im vollautomatischen Blockstreckenbetrieb umgesetzt ist. Dass die sichtbaren Signale bistabile Relais enthalten, wage ich zu bezweifeln. Wie sehen denn die Schaltgleise bei Spur 0 aus? So etwas ist mir noch nicht begegnet.
Die Teppichbahnen waren traditionell in Spur 0 oder größer. Bei ihrem Aufbau brauchte keine Rücksicht auf Normmaße [von Tischen] genommen zu werden.
Beide Bahnen waren für fliegenden Aufbau gedacht! Nur die Oberschicht hatte damals genügend Platz in den Wohnräumen, um eine feste Anlage zu gestalten - das war sehr selten.
Um so erstaunlicher, dass sich Modellbahnen unter diesen Verhältnissen etablieren konnten. Der ewige Platzhunger ist das eigentliche Problem. Denn dieses Problem zu lösen, kostet ein Vielfaches der Anschaffung einer Anlage.
Dummerweise mag das Budget für die Bahn allein ausreichen, nicht aber für die Lösung des Platzbedarfsproblems - auch heute noch. Deshalb ist es mir so wichtig, den wirklich am Betrieb interessierten Wege aufzuzeigen, das auch außerhalb der eigenen Bude leben zu können. Die vielen Tischbahnerveranstaltungen sind ja der beste Beweis, dass es möglich ist. Ja, nur temporär. Aber ist das ein Problem? Die Illusion einer Landschaft geht eben auch ohne feste Anlage. Worum es bei temporären Aufbauten geht, ist der Aufwand bis zum Fahrbetrieb. Den zu minimieren, ist die Königsdisziplin, neben der Aufgabe, sicheren Fahrbetrieb zu gewährleisten und die Teile einer Anlage platzsparend lagern, überblicken und transportieren zu können.
Bei der Lösung dieses Problems gehen mir durchaus Gedanken an Fallschirme oder Hüpfburgen durch den Sinn. Noch einfacher wäre es nicht möglich, eine Anlage an einem beliebigen Ort errichten zu können. Mir haben auf dem Rummelplatz schon immer die Schausteller leid getan, die ein Riesenrad oder einen Autoscooter auf- und abbauen mussten. Fasziniert war ich von den Wohnwagen der Schausteller, die sich in wenigen Minuten zu geräumigen Eigenheimen entfalten konnten. Warum haben wir nicht solche Eisenbahnzimmer auf Rädern, die man auch noch aneinander reihen kann?
Du hast ja mit Deiner Kneipenmodulbahn ein Beispiel für den schnellen Aufbau geschaffen. Vier Streckenmodule ca. 2 m lang, zwei 90 Grad Ecken und zwei Kehrschleifen (davon eigene sogar mit Drehscheibe in der Mitte).
Mir gefällt das Konzept auch, eine sicher transportierbare Anlage, die schnell betriebsfähig ist. Deshalb hatte ich 2008 meine TRIX EXPRESS-Anlage für Stammtische und Ausstellungen gebaut. Hier habe ich die Gedanken dazu aufgeschrieben: https://trixstadt.de/anlagen-und-projekt...-bakelitanlage/
Manfred hat bei seinen Anlagen keine Blocksteuerung im Einsatz. Es sind lediglich (ab)schaltbare Gleisabschnitte angelegt die vom Stellpult geschaltet werden. "Schaltgleise" gibt es u. a. von Märklin, fragt mich aber bitte nicht nach einer Nummer.
Grüße
Jörg
Spur 0 von DOLL und Fleischmann Einige Angebote findet Ihr auch bei Hood.de .
Hallo Jörg, mal nebenbei. Findest Du deinen Text im Abspann noch OK? Ich meine, wir wissen das jetzt. Schreib doch mal was fröhliches, wenn überhaupt.
Sowas wie "Das Schönste auf der Welt ist das Spielen mit der Blecheisenbahn. Wie gut, dass wir es uns das leisten können." - da ist der Aspekt "Neid" auch mit drin.
Oder: "Nichts geht über das Rattern einer Blecheisenbahn. Für mich ist das Musik." - und hier ist der Aspekt "ich bin anders als die anderen und ihr könnt mich mal" auch drin.
Nur als Anregung. Ich würde mich freuen, wenn ich deine Texte nicht immer mit dem Aspekt "Neid" verbinden müsste. Man liest das ja immer mit. Du als Verfasser nicht, aber alle anderen schon.
es dürfte so sein, dass ich bei der Anlage in Grefrath etwas mehr gesehen habe als vorhanden war, da ich mich mit der Materie nicht so gut auskenne. Aber unabhängig davon hat alles auf der Grefrather Anlage so funktioniert, wie es sein sollte. Und das Zuschauen hat Spaß gemacht.
das glaub ich gerne. Der Spaß beim Zuschauen scheint in der Öffentlichkeit ungebrochen. Man wird auf den Veranstaltungen immer wieder in Gespräche mit dem Publikum verwickelt. Dabei tritt ein gewisser Respekt vor den Tüftlern zutage, die es schaffen, das „alte Zeug“ wieder flott zu bekommen.
Ich werde nicht müde, bei solchen Gelegenheiten hervorzuheben, dass es immer die Kommunikation ist, die am Anfang einer solchen Wiederbelebung steht. Kaum einer kriegt das alleine hin. Man muss schon Leute auftun, die sich mit den vielen Facetten dieses Hobbys auskennen. Da geht man nicht einfach in den nächsten Laden.
Die Gemeinschaft, die sich diesem Hobby widmet, muss sich längst über weite Entfernungen organisieren. Lokale Vereine können vielleicht noch in der Nähe von Ballungszentren existieren. Aber auf dem Dorf drei Mitmacher zu finden, ist schon schwierig.
Ich erwische mich selbst dabei, für vieles Herumreisen zu geizig zu sein. Umso mehr Spaß habe ich daran, auf den wenigen Veranstaltungen, die ich aufsuche, das Unmögliche möglich zu machen.
Der neu hinzugetretene Aspekt ist die Werbung für Talente, die einen kleinen Anfang benötigen, um sukzessive dicker ins „Ausstellungs-Business“ einzusteigen - nicht nur als Gaffer, sondern als Aussteller.
Ich sehe Potenzial in guten Ideen, die Leute in der kleinsten Hütte vollbringen können. Dass die Ausstellung irgendwo anders stattfindet, scheint niemand ernsthaft zu stören. Dabei sein, mitmachen - das ist der Anreiz, der gesetzt werden muss.
ich empfehle die Lektüre dieses [URL= https://www.buecher.de/artikel/buch/mein...lbahn/14227292/]Werks[/URL]. Auch wenn das schon über 70 Jahre alt ist, wäre es für das angesprochene Thema aktuell. Mir würde ein "über Tisch & Bänke" Spielerevent gefallen. Wir werden das sicher noch weiter ausarbeiten.
Die Vorbereitungen für den Basteltag in der Carl Bosch Schule laufen auf Hochtouren:
Die Trapezbretter für die Rampen und die Teile für die Tunnelstücke sind gesägt und harren des Zusammenbaus durch Besucher in der Schule am 19.+20. Oktober. Heute folgen noch die Pfeiler.
Die Kabel für den Kabelbaum einer Blockstreckensteuerung stehen noch an. Teile für einen kompakt klappbaren Kabelkanal entlang der Strecke, der den Aufbau einer Blockstrecke vereinfacht, sind schon vorgefertigt.
In den kommenden Tagen müssen noch 2-3 Gebäude entworfen werden, für die es einfachste, vorgefertigte Hartfaserplättchen zum Zusammenbauen geben soll. Defekte Plastikhäuser gibt es schon zur Genüge, an denen mal Farbe und Begrünung ausprobiert werden können.
Zusammen mit Farbe und Begrünungsmaterial soll in den Händen geduldiger Besucher Material entstehen, das sie mit nachhause nehmen und damit unterm Weihnachtsbaum Spaß haben können.
Auf andere Weise werden wir wohl kaum für Nachwuchs unter den Tischbahnern sorgen können. Ob es als Verzweiflungstat endet, werden wir sehen.
Ich würde mir selbst widersprechen, wenn ich sagte, dass das bedeutungslos ist. Schließlich eifere ich auf einen Betrieb hin, wie wir ihn im Buch von Walter Strauss sehen - auf Tischen!
Dennoch bezweifle ich, dass insbesondere Kindern so ohne weiteres eine Anzahl Tische zur Verfügung steht, dass darauf mehr als eine öde Startpackung Platz fände. Der Tisch ist das Problem bei der Entfesselung spannenden Betriebs. Am Boden geht so viel mehr, selbst wenn es den Rest der Familie terrorisiert. Weihnachten herrscht Narrenfreiheit! Bahnen auf den Boden und volle Fahrt voraus!!
Wir alte Spielkinder mögen uns Tische besorgen, um nicht auf Knien rutschen zu müssen. Aber warum wollen wir das? Doch nur, weil wir seinerzeit der Spielbahn das eine oder andere Hosenbein geopfert haben.
Ich hör den Nachwuchs brüllen: Mensch, Mama, die Hose ist recyclingfähig!! So ist es recht! Applaus!!