alte Trafos ziehen mich irgendwie magisch an. Eine Frage beschäftigt mich jedoch schon seit längerer Zeit:
Von den hier abgebildeten 6 Märklin-Transformatoren des Typs 270 A aus dem Herstellungszeitraum 1938-1948 haben zwei den Wulst des roten Umschaltknopfes (oben rechts am Trafo) nach innen = schön griffig. Es sind die Beiden, bei denen ich den Drehknopf mit einem dicken roten selbstklebenden Pfeil versehen habe, da dort der im Drehknopf eingravierte Pfeil ebenfalls nach INNEN eingegossen ist.
Der 270 A ist m.E. nach der perfekte Märklin-Trafo. Sehr gut zu bedienen, dazu das herrlich sattrot leuchtende Kontrollicht. Und alte Stoffkabel sind billig zu ersetzen, da solche Kabel noch heute gefertigt und bei Ibäh als Meterware in unterschiedlichen Ummantelungsfarbtönen angeboten werden.
Die anderen 4 Geräte haben den Umschalteknopf-Wulst nach AUSSEN. Man rutscht beim Umschalten sehr leicht ab. Ebenso ist der Pfeil auf dem Drehknopf erhaben (also nach außen stehend, daher nicht mit rotem Papierpfeil überklebbar).
Frage: Welche Ausführung ist Vor- und welche Nachkrieg ? Bitte nicht an den Kabeln und Steckern stören - nur drei der gezeigten sechs Geräte haben noch den Originalstecker.
In den letzten beiden Märklin-Vorkriegskatalogen (D15 und D16) ist auf den Abbildungen recht deutlich zu erkennen, dass die Umschaltknöpfe nach innen gewölbt sind, während im 1947er die Abbildung einen Kugelkopf zeigt. Also: Hohlkopf Vorkriegszeit, Rundkopf Nachkriegszeit. Grüße, elaphos
hab Dank für Deine gute Erklärung mit den Hinweisen auf die beiden Vorkriegskataloge.
Irritiert hatte mich unter anderem dieser 13470 A, den ich wegen der silbergrauen Hammerschlaglackierung vor etwa 10 Jahren mal günstig in der Bucht geschossen hatte. Die Lackierung scheint original zu sein, da die Beschriftungsbleche - so wie es auch von innen aussieht - nie entfernt worden sind.
Hier vermute ich schon länger einen nachträglich aufgesetzten Drehregler, da dieser den nach oben geprägten Pfeil hat. Ups - ich sehe gerade, daß ich mich noch immer nicht um die fehlende Lampenabdeckung gekümmert habe ...
Ja, es gibt solche Kuriositäten. So hatte ich einst einen Trafo der Serie 13464 (bis 1937) mit seitlicher stufiger Geschwindigkeitsregulierung mit original blauem Gehäuse erworben, obwohl es die blauen Gehäuse sonst erst ab 1949 mit dem 280 A gab. Vorher waren die Trafos offiziell wohl immer schwarz. Grüße, elaphos
da bin ich aber jetzt auch erstaunt - ebenso über elaphos´ Beschreibung seines blauen VK-Trafos. Beim deinem silbergrauen 270 A ist das oben links zu sehende Loch original - beim schwarzen Trafo ist auch genau dort die linke Bohrung der Lampenabdeckung. Ich vermute, das unter deiner grauen Abdeckung (Original ??) möglicherweise das rechte, weiter innen liegende Bohrloch für die schwarze Kappe sichtbar wird. Falls nein, dürfte auch die graue, breitere Abdeckung "orschinol" sein.
Lediglich die Erdungsmutter ist aller Wahrscheinlichkeit nach nachtäglich aufgeschraubt worden. Denn die schönen runden Rändelmuttern gingen recht schnell verloren .....
ich durchstöbere gerade das Anleitungsheft "Die elektrische Miniatureisenbahn Spur 00" von Märklin (Druckcode: TNN 08 48 st). Darin werden folgende anno 1949 verfügbare Trafos aufgelistet:
Wenn ich es richtig interpretiere, sind der erste und dritte die seinerzeit neueren Modelle mit blauem Gehäuse und die anderen i.a.R. schwarze. Schaffen wir es, hier Abbildungen von all diesen Trafotypen zu sammeln? Ich kann leider nur den 280 A und neuere beisteuern sobald ich wieder zuhause bin. Jeder Trafo scheint so seine Derivate zu haben, denn auch der 280 A ist keineswegs einheitlich. Ich erinnere mich spontan an drei Varianten ohne Berücksichtigung von Kabel und Stecker.
Erwähnt wird in dem o.a. Heft auch der Wechselrichter 276, der für den Betrieb der o.a. Trafos am Gleischstromnetz benötigt wird. Es wird zwar eine Ausgangsleistung von 100 VA angegeben, was bis zu drei Trafos 280 A betreibbar machen soll, aber es wird nicht genau verraten, für welche Gleichspannungen auf Eingangsseite das Gerät geeignet ist. Auf einer Abbildung erkenne ich einen Drehschalter auf der Oberseite des Wechselrichters.
Den Wechselrichter 276 fand ich in den Katalogen 1950 bis 53. Ihn gab Es primär für 110 und 220 V Gleichstrom, sekundär gab er immer 220 V Wechselstrom ab. Im 1947er Katalog mit den Ergänzungen I und II und im 1949 00-Katalog habe ich ihn nicht gefunden. Der Trafo 260 war ohne Umschalter für die 00 Billigbahnen mit Handschalter. Der Trafo 270A wurde 1948/49 durch den etwas stärkeren 280A für die 00-Bahnen mit 800er Schaltung abgelöst. Die Trafos 13470AG und 13470BG gab es seit der Vorkriegszeit für die großen Bahnen 0 und 1, so lange es diese vor dem Krieg gab. Das "N" steht für die Nachkriegsneuauflage. Es gab noch einen 13470UG Experimentiertrafo mit mehreren Festspannungen mit nur 12W. Ein Trafo 13470 ohne Buchstaben ist mir nicht bekannt, habe ihn auch in keinem Katalog gefunden. Grüße, elaphos
könnten wir für den Wechselrichter Märklin 276 ein eigenes Thema anlegen ? Das wäre bestimmt interessant.
Und Horst: könntest Du den Wechselrichter nach Berlin mitbringen ? Gert wird diesmal interessante Stromversorgungen vorstellen. Wir haben bereits fünf Einanker-Umformer bereitgestellt, die an Gleichstromquellen laufen werden 😎