ich hab eine Haltestelle von dem ich gerne gewusst hätte wer ihn hergestellt hat.Es sind keinerlei Herstellerzeichen drauf zu finden.Die Maße sind L 15 x B 6 x H 19 cm.
wenn ich mir die Bilder von Michael (flowertrac) ansehe und das Schild mit Wartehalle kommt mir Ernst Plank in den Sinn.Ähnliche Schilder sind mir von Antriebsmodellen bekannt.
Interessanter Ansatz, man darf ja nichts auslassen. Dann müsste der französische Hersteller damals aber gezielt den deutschen Markt im Auge gehabt haben und wirtschaftlich gegen die deutschen Herszeller angekommen sein müssen. Zudem müsste in der anspruchsvollen Spielzeugliteratur aus Frankreich oder in westeuropäischen Sammungen vergleichbare Stücke auftauchen. Und das in deutlich höherer Zahl als hier bei uns. Und wir haben binnen Tagen fünf bis sechs Belegstücke zusammen getragen.
Ich empfinde die Dächer mit den weit auseinanderliegenden Sicken sehr typisch und dass die Sockel nur sehr flach und nur an zwei Seiten abgewinkelt sind. Außerdem sind Säulen unten nur aus Blech verstärkt. Die Suche nach weiteren Objekten mit solchen Dächern wäre lohnend, denn die sind auffällig.
Wie Frank (Lorbass) schreibt gibt es Vermutungen, daß die halle und auch das Fahrkartenhäuschen, sehr früh von Bing verkauft wurde, möglicherweise zugekauft. Ich habe aber keine Belege dazu, es gibt auch Bahnhöfe die Bing zugeschrieben werden, mit diesem Zierelement.
Es gibt auch Vermutungen, daß die Papierschildchen netsprechend Kundenwünschen angebracht worden sein könnten, aber auch hierzu habe ich keinen Beleg.
Als Ergänzung zu diesem Beitrag kann ich noch diverse Bilder beisteuern, die ich kürzlich bei einem Sammlerfreund spontan festhalten konnte. Zunächst eine französisch/wallonische Ausführung mit dem bekannten Emblem, das auch oft von Bing verwendet wurde: Avricourt, Bruxelles, Calais, Bordeaux
weiter mit Berliner Fahrzielen: Belle-Vue, Steglitz, Spandau
dann ein Anzeiger mit den Aufklebern Königsberg, Dresden, Dortmund, abweichend hier das Dach in Wellblechmanier.
dann nochmals Berliner Ziele: Janovitzbrücke, Friedrichstrasse, Belle-Vue.
Bei den letzten 3 Anzeigern wurden jene Schilder verwendet, die auch bei Märklin mit der gleichen Stanzung eingesetzt wurden. Einen Hersteller konnten wir nicht definieren. Viele Grüße Wolfgang
Den Zeiger mit vier verschiedenen Berliner Bahnhöfen sowie Wien könnte ein Händler mit Niederlagen an den Orten bestellt haben. Z.B. ist Hermann Tietz 1906 an der Leipzigerstrasse und am Alexanderplatz, später noch an einem dritten Ort in Berlin. In der rechten unteren Ecke ist ein Signal von Bub, ähnlich dem anderswo gesuchten:
1907 zeigt Tietz noch weitere Signale:
Das Zubehör mit Papieretiketten von Bing könnte auch zugeliefert worden sein. Für Fremdfabrikate bei billigen Uhrwerkbahnen ist wohl der Katalog 1901 von Interesse, bevor Bing das Segment mit Eigenfabrikaten abdeckte. Ich habe nur einige Seiten aus dem Netz:
Ist die Schwebebahn von Kraus, Mohr & Co? Ein ev. passendes Gebrauchsmuster datiert aber früher. DRGM-82804 Spielzeughochbahn mit in rahmenartig ausgebildeten Ständern liegendem Geleise, Krauss, Mohr & Co., Nürnberg 15.09.1897
Die in #1 vorgestellte Haltestelle müsste von Issmayer (1905) sein. Domenik (Sackbahnhof) zeigt im Maetrix-Beitrag " Issmeyer - Bub - American Flyer im Youth's Companion " (Beitrag #1) für 1905 eine Abbildung, auf der eine gleiche Haltestelle mit gleichen Details dargestellt ist - z.B. die Glocke/Lampe (?) und die Rückenlehne der Bank. Die besagte Abildung zeigt meiner Meinung nach Artikel von Issmayer.
Guter Hinweis! Es ist immer gut mal wieder ältere Beiträge hervorzuholen. Die Haltestelle ist m. E. auch eindeutig die hier debattierte.
Bub / Issmayer, wer weiß. Man sollte nicht vergessen, dass die Ware bis sie nach Amerika kam, durch einige Hände ging. Sets wurden auch mit Material verschiedener Hersteller zusammen gestellt. Mit den beliebten klaren Zuschreibungen bin ich eher vorsichtig.