Nun ist bei mir ein kleiner, hübsch litographierter Bahnübergang zugelaufen.
Wer kann das Häuschen genauer identifizieren? Ich finde in meinen Katalogen niergends dieses zweistöckige Stück. Signal, Schranke und Bodenblech sind für mich Bub.
Hinter der Schranke sind noch zwei Schlitze im Boden: was war hier befestigt?
Hallo Ypsilon Ich finde keine Firmen-Prägung, weder im Boden noch im Haus.
Interessant ist ja auch der Mimikry-Bodenbemalung, die keine Rücksicht auf die Prägung nimmt. In der Mitte zwischen Häuschen und Signal ist ja die typische Treppe geprägt.
Die vier Hauswände sind an einem Stück und nur ein eine Ecke gefalzt. Von JAJ-Issmayer kenne ich die Häuschen aus zwei Wandteilen.
Das Dach ist aus "goldigem" Blech, geprägt und dann rot bemalt. Hier speziell ist der Gibel, ein kompletter halber Bogen, nicht einfach geknickt. Die Dachenden sind sehr sauber gefalzt.
Es dürfte sich um eine Variante des Modells 2045 von Kraus handeln. Das ist noch nicht in unserem Archiv, aber die Bodenplatte müsste die gleiche Prägeform haben wie beim Modell 2046.
An dem Modell wurde aber schon gebastelt, am Signal ist ein getauschter Flügel mit einem Nagel befestigt und mit einem zu dicken Draht.
Der originale Draht hatte am unteren Ende einen 90° Winkel und wurde je nach Stellung des Signalflügels in das obere oder untere Loch im Signalmast eingehängt.
Also ich hab mal im einzigen Kraus-Katalog, den ich habe (1933), geschaut: Das Häuschen 2045/1/18 hat einen ähnlichen Boden, aber ist grösser. Meins ist ca. 14cm x 15cm. Das Bahnwärterhaus von Bub 1926 Nr. 771 hat ähnliche Bodenplatte und Signal, jedoch keine Schranke - 772 ist dann mit Schranke. Hier ein Foto mit 2 identischen Bodenplatten, unterschiedlich bestückt. Die Häuschen sind austauschbar. Bei der linken Bahnschrankanlage ist alles verlascht, bei der rechten sauber verlötet. Die Häuschen sind beide abnehmbar.
Carette Katalog 1911, 647/123 ist die richtige Fährte (wer suchet der findet) - hat nun Bub dieses Häuschen für Carette hergestellt?:
14-15cm sind ungefähr 6".
Jetzt bleibt nur noch die Frage offen: wozu die zwei Schlitze vor der Schranke? Wie wurde der Bahnwärter dort hingestellt?
Dann habe ich noch beim genaueren analysieren der Befestigungen gesehen, dass das Signal mit drei Laschen am Fuss und zusätzlichen zwei Laschen zentral und eine für das stabilisierende Stützblech fixiert wurde. Diese doch relativ aufwändige Art scheint original, da alle Schlitze sauber gestanzt sind.
Wenn du zum Abnehmen die 6 Laschen lösen willst..... ein-zwei mal geht das eventuell gut, aber dann sind diese Laschen abgebrochen ;-) In #7 siehst du die Fixierung von Unten.
Beim Männchen denke ich eher an ein gefalztes Blechmänchen wo die Blechteile vorn und hinten entsprechend länger sind und so in die zwei Schlitze gesteckt werden können. (Ich stell mir das so ähnlich vor wie folgende Isolatoren auf einem Ismayer-Dach, statt angelötet stecken die zwei "Beine" in den Schlitzen).
Hallo Peter, danke für das Bild mit den beiden Bahnwärterhäusern im direkten Vergleich.
Obwohl beide anscheinend wirklich identische Bodenplatten haben werden es trotzdem zwei unterschiedliche Hersteller sein.
Das gleiche hatten wir schon mal, gleiche Bodenplatten bei zwei Herstellern.
Im direkten Vergleich:
linkes Modell
Gebäude lithographiert
Aufgedruckte Fenster
Alles verlascht
Rechtes Modell von Bub
Gebäude lackiert
Eingesetzte Fenster
Alles verlötet
Auch die Dachprägung ist bei beiden Modellen unterschiedlich.
Im Katalog 1910 von Ullmann & Engelmann sind beide Modelle zu finden, da kann man auch diverse Detailunterschiede erkennen.
Dieses Bild hat eine etwas andere Optik als in Carette Katalog, ich denke auch das es eine Flachfigur ist welche unten durch die Blechlasche geschoben wurde.
Auffällig sind z.B. die Unterschiede bei den Schranken, solche Teile wird kein Hersteller zweifach für fast gleiche Modelle gemacht haben.
Gegengewicht kurz, Achse mittig.
Gegengewicht lang, Achse links.
Auch die Halter unterscheiden sich leicht.
Bei den Signalen sind auch einige Detailunterschiede. Die Kugel oben ist anders, die Flügel sind unterschiedlich angesetzt und Mast und Bodenplatte scheinen sich auch zu unterscheiden.
dankeschön für Eure Ausführungen. Beim Wärterhaus von BUB ist mir aufgefallen, dass der Wärter in Ermangelung einer Tür durch das Fenster klettern müsste.
Ich bitte die schlechte Bildqualität zu entschuldigen, hatte gerade keine besseren Fotos parat
Bahnwärterhaus mit Schranke(n)
Das folgende Haus ist für die Wärterhausbahn und hat - im Gegensatz zu dem hier im Archiv gezeigten - auch die Schlitze in der Bodenplatte. Ich hatte mich schon länger gefragt, welche Bedeutung die haben.
Nun habe ich noch alle meine "Ruinen" mit geprägten Bub-Häuschen (ohne Tür, wie Schorsch richtig bemerkt hat) nebeneinander gestellt. Das Lithographierte Haus (647/123 und 647/125) finden wir bis jetzt nur im Katalog von Carette 1911 und Katalog 1910 von Ullmann & Engelmann. Diese werden hier im Duzend angeboten. Die teuren geprägten jedoch nur einzel (647/36, /29A B und C, /31). Im Carette Katalog von 1914 sind dann die gelöteten Bub Häuschen, aber das lithographierte kann ich nicht mehr finden. Ich schliesse daraus und aus meinem Bestand, dass Carette vermutlich von Bub zuerst auch die "billige", verlasche Version bezog. Später Teile davon auch für die verlöteten verbaute.
Ich habe eine Schranke mit den "verlaschbaren" Schranken aber verlötet. Schorsch hat einen geschlitzten Boden. Die Dächer sind absolut identisch.
Als Illustration die drei Schrankenböcke: 1. Gelascht von Vorne und Hinten (Litho-Haus):
2. Gelötet (mit Laschen) ne der Bahnübergangs (eine Ruine des Übergangs 647/31) mit Schlitzen für den Bahnschrankenwärter
erst vor drei Tagen hat Dieter auf die nicht richtig stehenden Bilder und die Behebung dazu hingewiesen. Du aber stellst Bilder ein, bei denen man den Bildschirm senkrecht stellen muss.
Hallo Udo, mache ich bestimmt nicht mit Absicht . Bevor ich die Bilder hier hochlade, sind sie korrekt. Wenn ich sie anklicke, sind sie auch wieder "gerade ".
Zitat von Mühli im Beitrag #14Ich habe jetzt tatsächlich zufällig in der Bucht Flachfiguren zum einschieben in die Bodenschlitze gefunden. Passen sehr gut zu dem Häuschen.
Gruß Mühli
Es handelt sich um französische Eisenbahner der Spurweite JEP S. Ich nehme an, sie fühlen sich in diesem Umfeld nicht besonders wohl. Gruss Fred