Historische Modellbahnen
»
Historische Modellbahnen - Tinplate und andere große Spuren
»
größer als 1
»
Dampflok Falk oder Carette? mit Tender und Wagen, 67 mm
Themen-Einstellungen 
Thema drucken
Bereich wechseln
21.10.2025 08:39 (zuletzt bearbeitet: 21.10.2025 08:39)
Antworten
|
Ein Falk Zug um die behauptungen zum thema Räder und Achsführungen zu untermauern! |
|
Zitat von ypsilon im Beitrag #26 Gemach, gemach, das kann ich noch machen, wenn notwendig. Zitat von Stomertje im Beitrag #25 Hallo Frans, schön, von Dir wieder zu lesen und danke für die ausführliche Erläuterung und die Fotos, speziell das 2. Foto in Deinem Beitrag # 25. Ich nehme an, es stammt aus dem Museum in Prag. Da fragt man sich zunächst, weshalb der Hochbordwagen in einer anderen Auktion, und zwar im Juli versteigert wurde. Dieser Wagen hatte mich sehr interessiert, habe ihn aber nicht gekauft. Der Grund ist unter UV-Licht zu sehen:   Ich hatte diesen Wagen mit meinem Wagen verglichen, der mit Carette gemarkt ist. Gleiche Puffer, gleiche Blechkupplung/Öse, gleiche Räder. Nur die Achsaufhängung mit Zacken wie Du sehr treffend beschreibst, sind abweichend. Beide in Spur II A.  Es scheint so, dass sich George Carette und Josef Falk nicht nur gut gekannt sondern auch irgendwie gut zusammengearbeitet haben. Domenik hat uns dankenswerterweise unterrichtet, dass Josef Falk zumindest 1899 und 1890 für Carette gearbeitet hat. Als die Gebrüder Bing im Jahre 1895 die Zusammenarbeitet mit Carette beendet hatten, ist dem Franzosen in Franken das Hauptgeschäft weggebrochen. Möglicherweise hatte Josef Falk darüber Kenntnis und man hat überlegt, was man gemeinsam daraus machen kann. Josef Falk verfügte eventuell über Vertriebswege, die Carette nicht kannte. Wir wissen viel zu wenig aus dieser Zeit, einerseits wegen fehlender Kataloge, andererseits weil bislang darüber wenig kommuniziert wurde. Wir haben in unserer Generation durch das "world wide web" die Möglichkeit, viele Bilder zu sehen, zu bewerten und letztendlich auch zu speichern. Dann kann man vergleichen und daraus bestimmte Schlüsse ziehen. Die Sammlergeneration vor uns, also Carlernst Baecker, Christian Väterlein und auch Botho, sowie einige andere Publizisten hatten es dagegen ungleich schwerer. Deswegen muss man ihnen nachsehen, wenn hin und wieder gravierende "Klöpse" erkennbar sind. Ich bin noch Student in Sachen Historische Eisenbahn vor 1900, aber es ist wirklich interessant und spannend. Da ich selbst diese Dinge sammle, also nicht nur die Bilder, bekommt man im Laufe der Zeit einen gewissen Überblick. Das Tolle an der Sache ist die Tatsache, dass man ständig dazulernt! In diesem speziellen Fall sind es z.B. die Achslager. Bei den gezeigten Wagen sind die Unterschiede gut erkennbar, allerdings beim Tender muss man schon genauer schauen, da die Räder außen sind. Weitere Parallelen sind die Puffer. In einem anderen Beitrag über die Behandlung von Oberflächen sind diese bereits zu sehen. Hier ein anderes Bild mit 2 Wagen:  Ferner ist eine weitere Gemeinsamkeit der beiden Personenwagen erkennbar. Bei den 2 in Beitrag # 28 gezeigten Wagen sind trotz der schwarzen Farbe, die Dächer mit den Oberlichtern noch zu erkennen, also wie bei Carette:  Beinahe hätte ich jetzt das Thema Schienen vergessen. R. Schiffman zeigt in seinem Band für große Spuren eine sehr schöne Zugpackung von Carette in Spur II A. darin enthalten sind entsprechende Schienen mit schrägen Schwellen, ohne Schienenverbinder. (Solche Schienen sind bei mir vorhanden). Er führt aus, dass Carette diese von Bing bezogen hat. Inwieweit dies beweisbar ist, entzieht sich momentan meiner Kenntnis, aber das ist plausibel, denn Carette kam mit einer eigenen Entwicklung, also den patentierten seitlichen Klammern erst etwas später auf den Markt. Siehe auch hierzu den interessanten Beitrag von Domenik beim Thema "Unbekannte Rampen in Spur II. Übrigens: In Spur II A habe ich die Schienen mit den Klammern noch nie gesehen.  Fazit: die beiden Akteure haben gewiss miteinander "gedealt", Gemeinsamkeiten sind erkennbar, ich habe versucht, diese in den Beiträgen zu erläutern. Einige wenige Accessoires sind verschieden. Das war sicherlich so gewollt, um sich am Markt voneinander etwas abzuheben. Wer nun was gemacht hat, muss hier zunächst offen bleiben. Es ist jedoch davon auszugehen, dass Carette den Hauptteil der Fertigung durchgeführt hat und Falk gewisse Ergänzungen, z.B. Dampfdom und Räder vorgenommen hat. Am Schluss kam noch das Falk Emblem auf die Kesselfront, je nach Kundenwunsch. Die bisherige Wahrnehmung von Josef Falk bezog sich hauptsächlich auf die Zeit nach der Auflösung der Firma Jean Schoenner, bzw. Fortführung eines kleinen Teils dessen Lokomotiv-Sortiments. Aber die Zeit um 1900 ist bislang wenig erforscht. Auf jeden Fall danke ich Euch für die bisherigen Beiträge, wir bleiben weiter bemüht, es darf weiter diskutiert werden. Viele Grüße Wolfgang |
|
Zitat von WolKo im Beitrag #29 Ich muss diesen Satz korrigieren! Dies ist nicht der Hochbordwagen aus dem Museums-Zug! Das war im Juli eine andere Einlieferung. Nur damit keine Missverständnisse entstehen. Bei dem in Beitrag # 1 gezeigten grünen Tender sind die Achshalter geprägt/schlank, also genau wie dem blauen Personenwagen. Der Packwagen dahinter hat die nach außen gezackten Achshalter, ebenfalls der in Beitrag # 21 von Dieter gezeigte Tender, ferner der grüne Tender von Frans. Daraus könnte man ableiten: schlanke, geprägte Achslager = Carette, nach außen gezackte Achslager = Falk. Infolgedessen wäre der in # 1 gezeigte Zug ein gemischtes Ensemble. Viele Grüße Wolfgang |
|
