Ein paar allg. Fragen zum Thema Spur 0... "private" Häuser und Aufbewahrung

Hi Leute, ich hab mal einige Fragen...

Ich bin ja neu eingestiegen im Kreise der Spur 0-Bahner (Märklin), hab jetzt meine ersten Züge. Ich sehe auch, es gibt haufenweise Dekoartikel, auch von anderen Anbietern... Was ich nicht sehe, sind "private" Häuser. Du bekommst Bahnhöfe, die 3-5-Stellig gehandelt werden. Du bekommst Lok-/Güterschuppen, du bekommst Bahnwärterhäuschen mit Signal, Bahnübergang und Läutewerke... Aber was ist mit Wohnhäusern? Was ist mit Kleingewerbe? Wo ist der Tante-Emma-Laden, die Bäckerei, oder das Haus von Bauer Horst? Gabs dafür damals keinen Markt? Ich meine ja, ich hab in einigen alten Katalogen geblättert, aber man kann ja trotzdem nicht alles kennen. Gabs da keine Hersteller für? Gibts heute dafür keinen Markt?

Weiter gehts mit dem Material an sich. Meines hab ich zu 100% gebraucht erworben, und zu EINEM Wagen gabs tatsächlich ne Pappschachtel dazu. Dass einer über 100 Jahre und 1-2 Kriege selten nen Haufen Pappschachteln sammelt, ist nachvollziehbar, aber wie und wo lagert ihr euer Material, wenns nicht gebraucht wird? Nicht jeder wird hier ne Anlage haben, die dauerhaft aufgebaut bleibt. Ja, ich hab gesehen, es werden Pappschachteln im Originaldesign nachgebaut, um das Problem zu beheben. Aber da könnten die Leute ja in Serie gehen, die diese Schachteln replizieren, bei dem Material, das auf dem Markt ist. Wie macht ihr das? Schranktür auch, und alles rein, Tür zu?

MFG Andy


Mod-Edit: Titel ergänzt, damit man das Thema später besser findet

Hallo,

zu der ersten Frage:

Auf das Missverhältnis zwischen Eisenbahnmaterial und Zubehör angesprochen, antworte ich regelmäßig: Wenn man sich damals Ausstattungsstücke wünschte, bekam man zu Weihnachten ein Päckchen neue Laubsägeblätter und leere Zigarrenkisten vom Opa.


Viele Grüße,

Bodo

Hallo Andy

die grossen Spuren wurden im Normalfall temporär auf den Stubenboden aufgestellt. Mit ein paar Bahnbetriebsgebäuden und sonstigem Zubehör ist man dann schon genug beschäftigt. Zusammen mit ein wenig Rollmaterial gibt es zum Verräumen ein ordentliches Volumen.
Als Kind ist man ja nicht so anspruchsvoll, ein paar alte Kartons mit aufgemalten Fenster, der Holzstall oder eine Puppenstube reichen als Stadt.
Und sonst wurde viel selber gebaut.

Umso früher, desto reichhaltiger war das Sortiment, Post- und Zollgebäude oder eine Bekohlungsanlage sind dann aber die gesuchteren Sammelstücke.

Für Ausstellungen und Schaufenster gab es aber auch mehr.
Siehe z.B.: Postkarte mit Blechlandschaft und Schloß Hohenzollern

Mit ein bisschen handwerklichem Geschick kannst du dich in Blech Ausleben, hier im Forum gibt es wahre Künstler und viel Inspiration.

Im Blechstil sind ansonsten Betriebsmodelle für Dampfmaschinen wie Mühlen, Sägewerke oder Springbrunnen geeignete Zubehöre.

Aus dem Blechauto-Bereich gibt es Tankstellen und Garagen.

Sparkassen gibt es in allen möglichen Formen.

Holzspielzeug ist wunderbar und oft in einer ganz anderen Preisklasse wie Blechernes.

Zinnspielwaren sind meist in kleinerem Massstab, aber bieten mit erzwungener Perspektive auch interessante Möglichkeiten.

Die Aufbewahrung ist hier schon mehrfach diskutiert worden. Ideal hat man eine grosse Vitrine und seinen Sammeltrieb soweit im Griff, dass man sich darauf beschränkt.
Originalverpackungen sind meist nicht mehr vorhanden oder benötigen zum Schutz eine Umverpackung.
Wenn man in der Schule mit Kartonage nicht traumatisiert wurde kann man sich selber Kartons bauen. Kartons kann man aber auch nach Mass bestellen.

Gruss Domenik

Hallo,

am Rande erwähnt: Auch von Märklin gab es ab 1899 Zollgebäude und ab 1900 Postämter.

Die große Masse der Massefiguren war dagegen wohnungslos.

Auf Ausstellungen bieten wir Übernachtungsmöglichkeiten in diesen beiden Gebäuden von Bing an:





Sie sind neutral gehalten.


Viele Grüße,

Bodo

Zubehör und Häuser kam oft aus dem Erzgebirge oder dem sächsischen Raum. Hohle Häuser, die damals und heute eher zu Zinnfiguren gedacht und gesehen wurden, kombinierte man mit der Eisenbahn und sogar Spur 1. Dazu gibt's einige Belege, eines werde ich demnächst einstellen.

Dann gab es Zubehör in ganz anderer Denkweise als wir es heute sehen. Puppenhäuser, Kaufmannsladen, Bauernhöfe, Burgen, sog. Bauereien oder Sets mit Figuren usw. . Die ganze Zinnwelt mit Kulissenhäusern, Fahrzeugen. Dann alles Reifenvieh aus Seiffen. Und vieles mehr.
Die Blechbahnhersteller sahen schlicht keinen Markt für weiteres Zubehör. Oder sie waren zu teuer, im Gegensatz zu anderen.

Zur Verpackung. Unsere Familienbahn war seit den 20er Jahren in Koffern und einer Reisetruhe aufbewahrt. Die Schienen im oberen Einsatz der Truhe. Zum Kult gehörte dazu, eine Art Tetris zu spielen. Die hohlen Gebäude wurden gefüllt, alles so verschachtelt, dass es nicht viel Raum einnimmt. Nur die Holzbrücke, die mein Urgroßvater sägte, wurde im Kleiderschrank aufbewahrt. Da dort auch die Wintermäntel hingen, mitsamt den obligatorischen Mottenkugeln, blieb die Brücke frei vom Holzwurm.

Wenn ich so schreibe fühle ich mich 100 Jahre alt. Aber ich habe eben auch die Geschichten von 100 Jahren unserer Familienbahb gespeichert. Man sollte es aufschreiben, bevor ich dement werde.

Zitat von DRG-ler im Beitrag #1

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Hi Leute, ich hab mal einige Fragen...

Ich bin ja neu eingestiegen im Kreise der Spur 0-Bahner (Märklin), hab jetzt meine ersten Züge. Ich sehe auch, es gibt haufenweise Dekoartikel, auch von anderen Anbietern... Was ich nicht sehe, sind "private" Häuser. Du bekommst Bahnhöfe, die 3-5-Stellig gehandelt werden. Du bekommst Lok-/Güterschuppen, du bekommst Bahnwärterhäuschen mit Signal, Bahnübergang und Läutewerke... Aber was ist mit Wohnhäuser? Was ist mit Kleingewerbe? Wo ist der Tante-Emma-Laden, die Bäckerei, oder das Haus von Bauer Horst? Gabs dafür damals keinen Markt? Ich meine ja, ich hab in einigen alten Katalogen geblättert, aber man kann ja trotzdem nicht alles kennen. Gabs da keine Hersteller für? Gibts heute dafür keinen Markt?

Weiter gehts mit dem Material an sich. Meines hab ich zu 100% gebraucht erworben, und zu EINEM Wagen gabs tatsächlich ne Pappschachtel dazu. Das einer über 100 Jahre und 1-2 Kriege selten nen Haufen Pappschachteln sammelt, ist nachvollziehbar, aber wie und wo lagert ihr euer Material, wenns nicht gebraucht wird? Nicht jeder wird hier ne Anlage haben, die dauerhaft aufgebaut bleibt. Ja, ich hab gesehen, es werden Pappschachteln im Originaldesign nachgebaut, um das Problem zu beheben. Aber da könnten die Leute ja in Serie gehen, die diese Schachteln replizieren, bei dem Material, das auf dem Markt ist. Wie macht ihr das? Schranktür auch, und alles rein, Tür zu?

MFG Andy

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Hallo Andy,
wenn du schöne Blechhäuser suchts dann schau doch mal bei Blech Schidt, da kanst du ganze Straßenzüge erstellen von der Metzgerei bis zur Kirche und Wegweiser gibt es alles ist aber leider nicht gerade billig sind aber den Preis wert.

Mit besten Grüßen aus dem Elbsandsteingebirge und noch eine schöne Weihnachtszeit, Uwe

Sorry das sollte Blech Schmidt heißen

https://www.blechbausatz.de

Es gibt auch einfache Häuser aus Blech als Deko. Die sind zwar meistens nur weiß lackiert, aber das kann man ja leicht ändern.

Gibt es z.B. bei Amazon u.a.


mit bestem Gruß

Arne

Blechschmidt heißt er. Klaus Blechschmidt. Bei ebay blechigth

Hallo Andy,

Zitat von DRG-ler im Beitrag #1

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Hi Leute, ich hab mal einige Fragen...

[...] Aber was ist mit Wohnhäuser? Was ist mit Kleingewerbe? Wo ist der Tante-Emma-Laden, die Bäckerei, oder das Haus von Bauer Horst?

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Hallo Andy,
ich möchte noch an den "Wybert-Zug" von Märklin erinnern. Der wurde für die Schaufensterauslage von Apotheken produziert mit speziellen 6er Gleisbögen und Holzhäusern aus dem Erzgebirge.
Also so unüblich war die Kombination von Blech und Holz nicht.

Viele Grüße

Friedemann

Soooo, jetzt hab ich mal nen bissl Zeit, das ganze hier zu verarbeiten. Vielen Dank erstmal für alle Rückmeldungen! Ich versuch mal, nach Fragen/Themen und chronologisch durchzugehen.

@ Bodo
Laubsägeblätter und leere Zigarrenkisten,.... ja... kann man machen. Wird man damals auch gemacht haben, aber zumindest MEINE Fähigkeiten werden meinen Ansprüchen nicht gerecht.

@ Patrick
Klaus Blechschmidt... Danke für den Link. Hab ich mir mal angesehen. Die Häuser sind durchaus interessant. Was ich mich jetzt frage: In der Galerie sind weitere Gebäude zu sehen... Kolonialwagen, Metzgerei usw., diese tauchen auf der Preisliste nicht auf. Wo bekommt man diese Modelle?

@ Domenik

Zitat

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Mit ein bisschen handwerklichem Geschick kannst du dich in Blech Ausleben, hier im Forum gibt es wahre Künstler und viel Inspiration.

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Und genau da fängt mein Problem an. MetallBEARBEITUNG ist nicht meins... Von Blechschmidt die Bleche abwinkeln und zusammen stecken, ein paar Laschen umbiegen, ja das ginge. Aber kompletter Eigenbau? Zumal die Gebäuse der prof. Anbieter aufwendig bedruckt sind. Das könnte ich selbst nicht nachbilden, und deshalb würden mir meine eigenen Gebäuse nicht gefallen.

@ Ypsilon, Ebay = blechigth,... hab ich versucht zu finden. Ist mir nicht gelungen. Diesen Verkäufer kennt Ebay nicht.

@ Friedemann, ja, auch ich war Vorgestern im Harz/Wernigerode auf dem Weihnachtsmarkt. Es scheint da auch nen "Sammlermarkt" für bel. Weihnachtshäuser aus dem Erzgebirge zu geben. Handwerklich wunderschön, vom Maßstab auch nicht ganz uninteressant, aber meist aus Keramik und auch Preislich schon gehobene Klasse. Muss man überlegen, ob sowas in Frage kommt.

@ Schorsch, Danke für den Link. Ja, die Kolonaden haben was. Ob man sowas heute noch bekommt, steht auf nen anderem Blatt. Da gehört wohl schon ne Portion Glück dazu.

Aber,... ich hab hier viele gute Tipps bekommen. Ich werd den Markt beobachten und ggf. neue Quellen erschließen.

Zur Aufbewahrung:

@Domenik,

Zitat

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Ideal hat man eine grosse Vitrine und seinen Sammeltrieb soweit im Griff, dass man sich darauf beschränkt.

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Also im Griff hab ich schon lange gar nichts mehr! Und sich beschränken,... Das ist son Begriff, der in meinem Wortschatz anscheinend nicht existiert. Wenn ich überlege: Ich bin ja eigentlich H0-Epoche 2 Sammler, hab 45m Vitrine + die Schränke voll, und habe dieses Jahr das Sammelgebiet auf H0e erweitert. Nun wollte ich dieses Jahr unterm Weihnachtsbaum mal was anderes sehen, statt einer H0-Moba, also hab ich viell. vor zwei Monaten mit Spur 0 angefangen... Inzwischen hab ich nen Umzugskarton Gleise und Weichen, nen langen Bummel-Personenzug mit 16cm Wagen, nen "Eilzug" aus 24cm-Wagen, nen langen gemischten Güterzug... Im Beginn nen Zeuke Eilzug... also über das Stadium mit der Vitrine bin ich längst hinweg, diesen Zug hab ich verpasst.

@ Friedemann, Pappschachtel-Produzent,... das ist natürlich der Kaiserweg! Da würde mich mal interessieren, was man für diesen Weg finanziell investiert? Ggf. auch per PM.

MFG Andy

Hallo Andy

Deine Frage zum Investitionsvolumen für selbstgebaute Pappschachteln; Äußerst geringer finanzieller Aufwand, aber viel Zeit, handwerkliches Geschick eher nicht so erforderlich.
Ich kaufe die sogenannten Graupappen im Künstermarkt, da kostet die 1 mm starke Pappe in der Abmessung 0,8 x 1,0 m weniger als 4,-
Die 2 mm starke Pappe, gleiche Abmessung ca.7,-
Für die selbstgefertigten Schachteln verwende ich 2mm Pappe und für die Deckel 1mm Pappe.
Die Biegekanten müssen leicht vorgeritzt werden, das ist etwas tricky. Zu tief angeritzt bricht das Material fast gänzlich durch, zu wenig tief angeritzt, lässt es es sich schlecht knicken.
Den Zuschnitt mache ich so, das ich die Eckverbindungen flächig tackern kann.
Die Abmaße der Deckel müssen je nach verwendeter Pappstärke ca. 2 bis 3 mm größer sein, damit sich der Deckel überstülpen lässt.
Als Krönung bekam ich im Nachbarforum, wo ich ebenfalls aktiv bin, und über diese Thema berichtet hatte, einen Scan vom Märklin Aufkleber auf den Originalschachteln.
Den drucke ich aus und klebe ihn auf die fertigen Schachteln.

Viele Grüße

Friedemann

Klaus hat Telefon und da kann man ihn anrufen.

Tee- bzw. Keksdosen in Häuserform eignen sich auch sehr gut als Ausstattung von Blechbahnen. Zur Spur 0 passen sie gut. Ich habe schon Anlagen mit zirka 20 solchen Häusern gesehen.

Siehe Thread in diesem Forum [Blechdosen] - Keksdosen u.ä. als Gebäude für die Anlagen

Gruß
Karl

Hallo miteinander

Um es mal vorsichtig zu formulieren , Keksdosen in Häuserform muß man mögen , aber nach meinem empfinden wirken diese Blechhäuser wie Fremdkörper in einer historischen Sammlung / Anlage . Dann lieber Zeitgemäße Holzbauten die wenigstens den Charme vergangener Zeit ausstrahlen .
Oder wenn schon in Richtung Keksdose / Lebkuchen das Nürnberger Bratwüstel Häuschen von Häberlein usw.
Liebe Grüße
Matthias

Die Räucherhäuschen sind sehr klein. Ich meinte die großen Dekohäuser. Hier z.B. welche von einer Firma namens Unus, welche bis zu 30 cm groß sind:

Deko-Häuser

Arne

Hallo,

rund um die alten Blechgleise lassen sich die unterschiedlichsten Ansätze und Ideen umsetzen, von Rock & Graner bis Playmobil. Bei Spielen ist erlaubt, was gefällt. Es ist (anderen) auch erlaubt, was nicht gefällt.

Damals unter dem Weihnachtsbaum wurde genommen, was der Haushalt hergab.

Gerne gebe ich folgenden Tipp: Keine Tipps geben lassen. Bleibt selbst der Maßstab Eurer Sammlung und Eurer Anlage. Es darf Euch gefallen.


Viele Grüße,

Bodo

Hallo Andy,
Tatsächlich gibt es im Vergleich zu Bahnhöfen usw. nicht so viele Häuser aus Blech, aber einige gibt es, wie in meinem E-Book über Blechzubehör in Absatz 10.3 zu sehen ist (kostenlos zum Download : https://sncf231e.nl/tin-stuff-from-fred/ ). Beachten Sie, dass auch französische Spielzeughersteller wie Faivre diese herstellten.
Gruss
Fred