Dieses Dach brachte mich auf die Idee, einen Hochbahn-Bahnhof nach franzosischen Vorbild für den Metro-Zug zu bauen.
Dieser wird zwar kein Nachbau eines realen Bahnhofs, aber diverse Ideen stammen vom Bahnhof Sèvres - Lecourbe (métro de Paris).
Für solche Projekte gibt es bei mir keinen Bauplan, es wird alles nach Phantasie gebaut. Nur für manche Einzelteile gibt es eine schnelle Skizze mit ein paar Details.
Der ganze Bahnhof wird aus Blechen von alten 5 Liter und 30 Liter Kanistern für Lösungsmittel gebaut.
Angefangen habe ich mit den Trägerkonstruktionen, diese bestehen oben und unten aus doppelt gefaltetem Blech mit 0,35 mm und darauf wurde beidseitig gefaltetes Blech mit 0,25 mm aufgepunktet.
Dazu passend wurde die Bahnsteige gekantet.
Anpassen und verlöten
Zwischen die Bahnsteige wurde dann ein Trägerblech für das Gleis eingelötet, dieses besteht aus 2 Lagen 0,35 mm Blech.
Der verwendete Wagen gehört natürlich nicht dazu, er ist nur Hilfe zum Anpassen der Größen.
Stellprobe mit dem Hallendach
Danach kamen die Stützen für die Konstruktion. Das ist allerdings erst der halbe Bahnhof, es wird das gleiche Element nochmal angesetzt.
Die Höhe der Durchfahrt ist 14 cm, so das andere Spur 0 Fahrzeuge darunter durchfahren können.
Arne, sehr schön. Da biegen wir ja beide im Moment blankes Blech. Sag mal woher hast Du das Gitter? Das ist doch kein altes Teil und zusammengebaut ist es auch nicht. Gestanzt? Gekauft?
danach habe ich den Arne gar nicht gefragt, wo er diese Gitter her hat. Signalbrücken ? Andere Verzierungen kann man meterweise kaufen bei Kunst- und Stilmöbel Norbert Haas, Im Felde 44, 06526 Sangerhausen
Die Bleche kann man schön auseinanderschneiden und dann sie beispielsweise für die obere Kantenverzierung von Toilettenhäuschen nach Märklin usw. verwenden.
Zitat von ypsilon im Beitrag #4Arne, sehr schön. Sag mal woher hast Du das Gitter? Das ist doch kein altes Teil und zusammengebaut ist es auch nicht. Gestanzt? Gekauft?
Hallo Ypsilon, es ist altes Material, von einem großen Kraus Übergang. Hier mal im Detail. Es ist aus 2 Teilen zusammengesetzt, allerdings ist die Naht kaum zu sehen. Die Rundkante wird erst über eine Fahradspeiche gebogen, dann wird das Blech eingeschoben, von der Rückseite angelötet und vorne zugedrückt. Nach dem lackieren wird es wie ein Teil aussehen.
Das Geheimnis ist das richtige nachpolieren. Ich probiere gerne mal verschiedene Werkzeuge aus, dabei habe ich die Silikon Polierscheiben von Proxxon entdeckt, für Weisblech sind die absolute Spitze, auch überstehendes Lot lässt sich damit super glätten.
Zitat von Udo im Beitrag #5Andere Verzierungen kann man meterweise kaufen bei Kunst- und Stilmöbel Norbert Haas, Im Felde 44, 06526 SangerhausenDie Bleche kann man schön auseinanderschneiden und dann sie beispielsweise für die obere Kantenverzierung von Toilettenhäuschen nach Märklin usw. verwenden.Schönen GrußUdo
Die Firma Haas gibt es auch bei Ebay, da findet man die Messingverzierungen.
Hallo Arne, ich finde es große Klasse was Du da aus Blech zauberst! Außerdem finde ich schon seit langem Gefallen an Hochbahnen, Straßenbahnen und auch Zahnradbahnen, eben ein bisschen exotische Dinge die es früher als Spielzeug gab und heute recht selten sind. Deshalb möchte ich diese Hochbahnstation mal zeigen: Ist es mit Deinen Projekt schon weiter gegangen?
Hallo Arne, das mit dem beruflichen eingespannt sein kenne ich nur zu gut, ich habe auch über 1 Jahr an dem Hochbahnsteig rumgemacht bis er so das stand. Grüße Michael
Der Bahnhof stand jetzt viele Jahre in meinem Bastelkeller und er gefällt mir so absolut nicht mehr. Er wirkt zu klobig und ich möchte ihn auch lieber mit zwei Gleisen haben.
Deshalb wird vieles noch mal neu und anders gebaut.
Mit den Dächern habe ich jetzt wieder angefangen, sie sollen jetzt ähnlich der kompletten Kraus Bahnhofshalle werden, also noch seitliche Wellblechdächer und Säulen dazu.
Für das nur teilweise fertige Dach wurden neue U-Profile gekantet.
Die große Kraus Bahnhofhalle hat breite Bahnsteige, welche aber für meinen Zweck zu breit sind. Ich nehme jetzt als Vorlage den ähnlichen schmaleren Bahnsteig.
Das Muster ist ziemlich vergammelt aber die Größe sieht gut aus.
Bei Kraus wurden die Seiten erst nach dem Prägen der Wellen umgekantet, also Bogen auf Bogen. Das lässt sich mit meinen Mitteln kaum unsetzen, da man beim Einspannen die Wellen platt drückt.
Deswegen wird jetzt erst umgekantet und dann werden die Wellen gepresst.
Der Übergang zwischen dem umgekanteten Rand und der Dachfläche ist zwar sichtbar aber nach dem Abkanten der Seiten fällt das nicht mehr auf.
Das erste Dach passt, fehlen noch 3.
Die Säulen sind auch nicht so ganz einfach, der Mast ist im Fuß eingegossen. Die erste Hälfte der Form.
Heute wurden die weiteren 3 Wellblechdächer gemacht. Das geht mit meiner Kombimaschine gerade eben. Das geschnittene Blech ist 32,5 cm lang, das passt ganz knapp mit der Hebelschere.
Beim pressen der Wellen verkürzt sich das Blech auf 31 cm. Das war aber alles schon zu kurz um das Ende noch festzuhalten, deshalb wurde noch ein Verlängerungsblech zum bearbeiten angeschweißt.
Das wird danach wieder abgeschnitten, das fertige Dach ist dann wie bei Kraus 27 cm lang.
Beim Pressen wird das Blech auch erst mal ziemlich rund.
Stellprobe der kompletten Dächer. So wird der Bahnhof jetzt eine Grundfäche von etwa 60 x 35 cm haben.
Die Stabilisatoren für die drei Stützen sind aus 0,8 mm Blech, das ist klasse, ich dachte schon die Bodenplatte wäre auch aus 0,8 mm, denn das wäre etwas zu dick um es biegen zu können, jedenfalls bekäme ich das nicht hin....
Ja, auch ich muss mich wieder um weitere Bleche kümmern, meine Vorräte gehen zu Ende...
Arne, das wird eine sehr gute Arbeit, sauber gemacht, auf den Lack bin ich gespannt....
Die erforderliche Erhöhung der Bahnsteige ist etwas aufwändiger. Da sie für eine Hochbahn sein sollen muss es als Stahlträgerkonstruktion ausgeführt werden.
Erst mal wurden diverse Profile gekantet.
Damit wurde der Bahnsteig auf 4 cm erhöht.
Optisch passt die Höhe gut, hier mit einem Wagen auf Gleis
Für die noch fehlenden Geländer habe ich auch eine Idee gehabt.
Man nehme 7 mm Kugeln für Kugellager. Das sind welche aus Stahl (kein Edelstahl), die lassen sich löten.
Zum Löten einfach eine Kugel mit dem Hammer in ein Stück unbrennbares Material einsenken (Zementfaserplatte o.ä.) dann kann die nicht wegrollen.
Dann oben auf die Kugel einen kleinem Punkt Lötpaste. Darauf das Rohr und in das Rohr einfach ein Stück Lot reinwerfen und mit der Flamme erwärmen.
Ich habe es mir einfach gemacht und auf die Kugel einfach eine große Aderendhülse gelötet (16 mm²).
Das ganze wird dann in ein passendes Stück Rohr geschoben. Das Rohr ist aus Weißblech über einen Nagel rund gebogen.
Es müssen aber noch Löcher gebohrt werden, was dank der höheren Festigkeit durch die Aderendhülse gut funtioniert.
Die Befestigungen für das Hallendach sind jetzt auch auf den Dächern der Bahnsteige. Identisch gebaut wie bei Kraus, das Dach wird befestigt indem man 2 Drähte durch die seitlichen Röhrchen schiebt.
Mit der Dachbefestigung liegt jetzt auch die Breite genau fest. Zwischen Den Bahnsteigen sind es jetzt 15,6 cm, das reicht für zwei kleinere Züge nebeneinander.