Freunde Heute kamen wieder zwei Ruinen zur Reparatur:
Liege ich richtig,wenn ich diese Teile der Firma Cabo zuordne. An dem Reiterstellwerk ist eine Kurbel mit der mittels Kette etwas gestellt oder bewegt wurde. Dort wo die Kette raus geht, war was angelötet. Schranke oder Signal??
Hallo Wolfgang, da liegst du falsch, das erste ist Kibri 48/2 (es fehlt links ein Signal) und das zweite ist Kibri 53/2 (es fehlt ein Sperrenhaus), beides im Katalog 1932.
Geld ist ja nicht alles - wir Sammler sind doch auch die Bewahrer von Kulturgut. Die Kibri-Stücke sind selten, den Aufwand der für die Restaurierung nötig ist, kann ich schlecht einschätzen - lass es Dir halt ordentlich bezahlen, wenn es eine Auftragsarbeit ist.
Hallo Wolfgang Wir beschäftigen uns doch nicht des Geldes wegen mit solchen alten Sachen. Sicherlich spielt es auch eine Rolle, was da noch zu investieren wäre. Aber mindestens genau so wichtig ist UNSER Spaß daran, solche Sachen wieder ansehnlich hin zu bekommen und der Stolz hinterher, es geschafft zu haben. Wenn es Dich also in den Fingern juckt und Du die Möglichkeiten hast - DANN MACH ES! Wenn wir nur ökonomisch denken wöllten, dann dürften wir keine alten Spielzeuge sammeln.
Wolfgang, du schreibst von "ständig abstürzenden Preisen"... Gib mir doch bitte mal einen Tipp, wo das ist. Denn ich sehe bei wirklich(!) guten Stücken ab Spur 0 eher steigende Preise auf den Auktionen. Auch wenn's vielleicht nur an der Zinspolitik liegt.
Aber auch das ist klar: Schrott bleibt Schrott und Massenware bleibt Massenware! Das habe ich schon immer gesagt und auch in meinen Büchern so geschrieben. Die (jungen) Sammler haben es jetzt offenbar begriffen.
Schöne kommende Woche wünscht Botho
Und, wie Patrick schon schrieb: Restaurieren bringt auch Freude ins Herz!
Hallo Botho, du vergleichst irgendwie Äpfel mit Birnen. Im Hochpreissegment trifft das zwar zu, aber das betrifft doch nur einen sehr kleinen Teil der Sammler. Diese zahlen teilweise Preise, über die würden die meisten Sammler nicht mal nachdenken. Der größte Teil der Sammler ist allerdings nicht in der Lage in diesem Segment mitzuspielen. Es gibt aber genug Artikel, besonders aus Nürnberger Produktion, welche auch sehr selten sind, aber da gehen die Preise seit Jahren nach unten, viele Stücke bekommt man mittlerweile teilweise für lächerliche Preise. Das betrifft aber nicht nur Ebay, sondern es ist auch bei den Auktionshäusern feststellbar.
Arne -habe ich nicht genau das gesagt? Was früher schon "günstig" gewesen ist, ist heute eben noch billiger. Da sind wir genau bei den Nürnbergern -mit Bing-Ausnahmen, auch Carette, Issmayer oder Schoenner und auch noch Plank. Das sind aber bekanntlich Einzelstücke. Die wirklichen(!) Raritäten, die mit den hohen Preisen, kommen nun mal aus Göppingen. Danach rangeln die Leute bei den Auktionen.
Eine ganze andere Frage ist es, ob die Preise von den echten(!) Liebhabern hochgetrieben werden -siehe Auktionen in diesem Jahr- oder ob es Kapitalanleger sind (sicher ist das so bei einem respektablen Teil), die die Negativzinsen in (spätere) Gewinne umwandeln wollen. Das ist denkbar.
Sicher ist aber, dass für Spitzen heute die höchsten Preise aller(!) Zeiten bezahlt werden. Ich bin gut 50 Jahre dabei. Nun könnten wir uns streiten, was wirkliche Spitzen sind -aber, das weißt du, da gehen die Meinungen stark auseinander. Aber insgesamt stimmt schon, was ich gesagt habe -es ist meine Meinung! Auch darüber könnte man streiten -ganz aus der Sicht eines Sammlers mit anderer Vorliebe -ich bin nun mal primär Märklin-Fan. Wobei ich natürlich auch einige Stücke der genannten Nürnberg besitze und hoch schätze. Schöne Woche! Botho
Nachtrag -du schreibst ja selbst, die Preise der Nürnberger(!) gehen nach unten. Es ist nun mal schwierig bei vielen Nürnbergern, von Spitzen zu sprechen -die Ausnahmen habe ich oben genannt: Und bitte -ich sage das seit Jahrzehnten: Massenware bleibt Massenware -und Schrott bleibt Schrott. Daran habe ich mich immer gehalten -und heute zahlt sich das aus.
Und noch das: Arne, ich lese die Verkaufslisten der Auktionen. bgw
Zitat von Blech im Beitrag #9 Was früher schon "günstig" gewesen ist, ist heute eben noch billiger. Die wirklichen(!) Raritäten, die mit den hohen Preisen, kommen nun mal aus Göppingen.
bgw
Botho, dann erklär mir mal folgendes. Vergleich Bing Speisewagen 10/571 und Märklin Speisewagen 1842G, beide um 1930. Jeweils guter Zustand.
Bing Katalogpreis 1930 11,50 RM Durchschnittliches Auktionsergebnis ca 100 Euro
Märklin Katalogpreis 1932 12 RM Durchschnittliches Auktionsergebnis ca 500 Euro
Die Wagen sind qualitativ ziemlich gleichwertig und auch gleich häufig/selten.
Diese Auflistung lässt sich beliebig fortsetzen, meistens sind die gleichwertigen Produkte aus Göppingen mindestens 5 mal so teuer.
Und wirkliche Raritäten gibt es auch bei vielen anderen Herstellern, aber die haben halt nich den berühmten Namen "Märklin" und werden deshalb kaum beachtet.
ich würde fast sagen zum Glück ist das so - vor allem für Bing und Bub Sammler (und natürlichen von den anderen Nürnbergern).
Aber ich sehe kein Widerspruch zu Bothos Aussage. Raritäten werden es erst dann, wenn viele sich drum rangeln, Wenn die Seltenheit gleich ist, es aber mehr Interessierte für den gleich seltenen Märklin Wagen gibt, erzielt er einen höheren Preis.
Obwohl ich (sehr) gerne Märklin 00 fahre, erfreue ich mich beim Sammeln eher der selteneren (!) Tischbahnen aus Nürnberg.
Der Zustand spielt die entscheidende Rolle, egal bei welcher Marke, wenn der Wert gehalten werden soll.
Andererseits teilt sich der Markt zunehmend und das wird ein Problem für die Saalauktionen. Dort bleibt die sog. Masse sitzen, die Käufer dafür befinden sich bei ebay. Ein Grund ist sicherlich die mangelnde Transparenz bei Ferngebot und dass nur ein Bild, oft ein klitzekleines, angeboten wird. Ich habe gestern bei Lankes eine Lok gekauft nach dem Motto "Pokerspiel", nichts Altes, aber etwas Schönes und gemessen an der hergestellten Stückzahl durchaus eine Rarität - zu 25% des Neupreises. Das ist für mich sehr erstaunlich, weil die Lok eindeutig ist und keine versteckten Mängel sein können. Aber es waren eben zwei vorsichtige Zocker und ich war etwas weniger zockerig.
Hallo Patrick, das mit Angebot und Nachfrage ist schon klar, was mich gestört hat war das Zitat von Botho "Was früher schon "günstig" gewesen ist, ist heute eben noch billiger". Allerdings trifft das eben nicht auf Bing zu.
Natürlich ist "Märklin" seit Jahrzehnten das Synonym für Modelleisenbahn, so wie "Tempo" für das Papiertaschentuch.
Die anderen Hersteller haben nicht den Bekanntheitsgrad, deshalb sind sie wesentlich günstiger zu bekommen, was aber eben nichts mit einem damaligen "günstig" zu tun hat.
Arne -vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich habe auch einige schöne Stücke von Bing, Carette, Issmayer, Schoenner oder Plank. Das ist keine Billigware gewesen. Billigware sind aber Bings Lithowagen -die haben damals den Markt überschwemmt und sind heute noch häufig, wie Bub auch. Märklins Donnerbüchsen oder kleine Schnellzugwagen sind es auch. WIR haben diese Dinge in den Sechzigern/Siebzigern zu Heiligtümern erhoben und teuer gemacht... Das war der Fehler, der heute vom Markt berichtigt wird. Das meinte ich. Schöne Woche! Botho
Übrigens, die heutigen Spitzenpreise auf dem Altblechsektor werden nicht unbedingt bei Eisenbahnen bezahlt. Enorm hoch sind die Preise für Meter-Schiffe, Fluggeräte usw. Aber es muss "Märklin" draufstehen -so ist die Sammlerwelt. bgw