Ich glaube ich habe den fliegenden Kölner gefunden, was denkt ihr? Form wie die oben zu sehenden Hamburger, aber andere Bedruckung. Leider auch völlig ohne Hersteller- oder Typenbezeichnung. Was könnte der Grund dafür gewesen sein? Wenn er zeitgleich produziert wurde ergibt es keinen Sinn das mal so, mal so zu machen…
Blechfan
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könnte durchaus sein...was sagen denn die Spezialisten, die sich für das große Vorbild interessieren? Gibt es Unterschiede in der Lackierung zwischen Hamburger und Kölner?
Ich bin kein Spezialist im Thema, aber so weit ich das gesehen habe gab es keine Unterschiede im Lackierungsschema, aber der Fliegende Hamburger (DR 877 a/b) war ein Einzelstück gebliebener zweiteiliger Triebwagen mit vorne tiefgezogenem Dach. Die SVT der Bauart Köln war eine Serie von 14 dreiteiligen Triebwagen mit geradem Dach. Daneben gab es noch die Bauarten Leipzig, die Prototypen der Bauart Berlin und die ET 11
Grüsse
Ursin
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Ich habe mal nach Originalfotos gesucht, und es scheint mir schon so zu sein, dass der Hamburger, mit dem tiefgezogenen Dach vorne den elfenbeinfarbenen Streifen durchgehend hat, während der Kölner vorne eine violettfarbene heruntergezogene Schürze hat… wohlmöglich um vorne schlanker zu erscheinen. Inzwischen scheinen die Bezeichnungen zu verschwimmen, und vielleicht auch die Lackierungen der Originale im Laufe der Zeit. Aber ich denke schon dass mein Bub Triebwagen der Kölner ist.
Mich wundert aber das unterschiedliche Vorgehen von Bub bzgl. der Beschriftungen. Liegt das an einem anderen Produktionszeitraum? Oder einfach an einem anderen Illustrator, der die jeweilige Vorlage gemacht hat?
Blechfan
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Moin, ihr müsst unterscheiden zwischen dem ersten zweiteiligen SVT 877 "Fliegender Hamburger" und den folgenden zweiteiligen Serienfahrzeugen der "Bauart Hamburg". Nur der erste SVT hatte die heruntergezogene Stirnfront. Außerdem waren die Bauarten Leipzig und Köln als Dreiteiler ausgeführt.
auf Blechfans Bild des Fliegenden Kölners ist die Ausführung aber m.E. zweitellig (?)
ZitatMich wundert aber das unterschiedliche Vorgehen von Bub bzgl. der Beschriftungen. Liegt das an einem anderen Produktionszeitraum? Oder einfach an einem anderen Illustrator, der die jeweilige Vorlage gemacht hat?
Es gibt unterschiedliche Ausführung auch in der Beschriftung - der erste von 1933 hat z.B. noch das KB-BW-Doppellogo lithographiert.
OK, aber stimmt das mit dem unterschiedlichen Lackierungsschema an der Front? Dass man aus einem Dreiteiler dann mal einen Zweiteiler gemacht hat würde ich nicht als Indiz dafür nehmen dass es kein Kölner sein kann; ist ja im Ganzen stark vereinfachtes Spielzeug…
Übrigens ist auch die Verarbeitung besser (die Fronten passen besser zusammen) und wenn tatsächlich fünf Jahre dazwischen liegen (1933 erstes Erscheinen Fliegender Bub Hamburger 3903, und 1938 der Fliegenden Bub Kölners 3903 K) kann sich ja gut auch die Beschriftungsphilosophie geändert haben…
Stephan: ich stimme Dir zu und denke Du hast das Modell 3903 K. Hier geht es ja um den Fliegenden Kölner von Bub, der sicherlich zweitilig ausgeführt war und vom normalen Farbschema abwich (sonst hätte es ja keinen Sinn gehabt ein alternatives Modell anzubieten).
"Fliegender Hamburger" war die populäre Bezeichnung im Volksmund, später wurde die Flotte Fliegende Züge genannt, die Eisenbahner hatten die internen Bauarten und Fahrzeugnummern. Mit der schrittweisen Erweiterung der Fahrzeugflotte wurden weitere Strecken als Schnellverkehrsnetz befahren. Im Grunde könnte man die spätere Bub-Variante als Annäherung an die Serienfront einstufen. Die Stirnfenster passten aber immer noch nicht richtig. Das konnten Doll/Distler und Märklin besser.
Vielleicht wurde beim Vorbild gerade der Schnellverkehr nach Köln eröffnet, dann konnte man dem Modell einen neuen populären Namen geben.
Danke Dieter und Patrick, ich denke das im Zusammenwirken kann es gut erklären.
Bub hat halt die Formen nicht verändert, insofern auch nicht die Fenster. Es war halt ja auch ein viel günstigeres Spielzeug als das von Märklin. Das ich ja auch bevorzuge, trotzdem ist das hier ein sehr schönes Spielzeug. Und echt ein Wunder dass es überlebt hat. Das Blech ist so enorm dünn…
Das ablaufende entspannte Federwerk hatte sich am Dach abgestützt und die Zwischenplatte heruntergedrückt, und die ungünstig nach oben gebogenen mittleren Laschen haben dem auch keinen Widerstand geleistet. Man konnte ihn gar nicht mehr aufziehen, da der Vierkant nicht mehr durch das Loch zugänglich war. Daher habe ich ohne Veränderungen der Originalteile einen verstärkenden Blechstreifen untergezogen und außen nach unten gebogen. Wäre das nicht passiert wäre er wahrscheinlich zerspielt worden. So wurde er auf dem Boden gelegt und hat auf mich gewartet… Schönes Wochenende, Stephan
Danke für den tollen Link - ja, den hätte ich auch gerne! 😊 Obwohl kleiner war der ja auch dreimal so teuer - klar dass der auch näher am Original sein musste! 😉 Auch vorbildliche Achsfolge und Maßstab. Das war halt ein Modell und Spur 0 ein Spielzeug.
Gibt es von anderen Bub Modellen aus möglicherweise dem selben Erscheinungszeitraum Parallelen, was die weggelassene Beschriftung und Herstellerkennzeichnung angeht?
Moin. Zur Passform, sicher nicht ganz perfekt, aber so schlecht nun auch nicht. Da gäbe es Schlimmeres. Und der hier ist von 1933, wie man eindeutig sieht.
Auf dem ersten Bild zu sehen, daß die beiden Teile etwas gegeneinander verschoben sind. Sie passen aber perfekt zusammen. Ich muß sie nur ausrichten und die Laschen ein wenig nachpressen.
Nein, ist ja nicht als Kritik zu verstehen, ganz schlecht kann’s ja auch nicht sein wenn es 90 Jahre überstanden hat. Aber die Passgenauigkeit ist schon nicht die erste Priorität gewesen, das war eindeutig der Preis. Aber du scheinst einen anderen Motor zu haben als ich, das untere Zahnrad ist anders positioniert. Und die Räder sehen feiner aus. Ist das ein „S-Bahn Umbau“? Und die mittlere Seitenlasche ist nicht sichtbar, so wie bei mir auch vor der Reparatur…
Blechfan
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Ja, der Triebwagen ist umgebaut. Das Fahrwerk war hinüber, also habe ich eine BR24 von Stadtilm genommen, deren angebrochene Räder der mittleren Achse entfernt und dieses Fahrwerk drunter gesetzt. Daher das zu sehende Zahnrad. Bei den anderen Fahrwerken, die noch herum lagen, waren mir die Überhänge zu groß. Das hat mir nicht gefallen und hätte wahrscheinlich auch Probleme an den Weichenstellhebeln gegeben.