jeder hat seine Wunschmodelle. Ein unbekannter Bastler hat sich vor langer Zeit seine Wunschlok aus Holz gebaut. Das Modell orientiert sich wohl an der HS 64/13020 von Märklin. Im Gegensatz zum Märklin-Modell aus Blech hat der Erbauer sein Modell aus Holz geschaffen.
Das Modell ist geschraubt, genagelt und geklebt. Der Erbauer hat einige interessant Baudetails verwirklicht. Bei Bedarf kann ich noch ein paar Bilder zeigen.
Heute ärgere ich mich, dass ich als 16 jähriger meine HS in Blech begonnen habe und nicht in Holz. Dann wäre ich mit Sicherheit fertig geworden. So steht das Ding immer noch unvollendet herum. Interessant! Die Doppelwände für Glasscheiben. Sehr gut. Das Dach aus einem Brett und die Rundung für die Stirnseiten angefeilt. Das habe ich bei Eigenbauten auch noch nicht gesehen. Die Maschine sollte erhalten bleiben.
ich habe die passenden Personenwagen. Gleiche Bauweise mit den doppelten Seitenteilen und den eingesteckten Fensterscheiben aus Echtglas. Auch die Puffer und Kupplungen sowie die Bauweise des Daches sind identisch. Anhand der verwendeten Herr Teile vermute ich die Bauzeit Ende der1940ziger Anfang der 1950ziger Jahre.
Sogar die Lampenfassungen (-Halterungen) sind aus Holz. Dass der Strom an die Lampen kommt, kriegt man auch irgendwie hin. Respekt, das war ein einfallsreicher Bastler, der mit den Mitteln, die ihm zur Verfügung standen, ein Modell nach seinen Vorstellungen gebaut hat. Gruß Karl
die doppelten Wände wurden beispielsweise auf dem Herr-Bauplan 0311 für den zweiachsigen Triebwagen verlangt. Sicher war das auch auf anderen Plänen so und demnach Standard. Gruß Eberhard
Die Lok war in einer größeren Bastelkiste aus Hessen. Aber ich denke, dass das auch nur die Station vor mir war. Ursprünglich muss die Lok aus Berlin stammen. In der Kiste war auch noch eine Berliner S-Bahn in Spur 0 ebenfalls aus Holz gefertigt sowie Bauzeichnungen aus Anfang der 1930er und 1940er Jahre. Die stammen auch aus Berlin.
Der schichtweise Aufbau der Wände ist überall gleich. Diese Bauweise ist ideal: leicht mit der Laubsäge aussägbar, stabilisierend, Profilbau ist möglich, Echtglasfenster können leicht eingebaut werden u.v.a.m.
Im jetzigen Zustand ist die Lok nicht fahrfähig. Ich werde mal schauen, ob es eine Chance für eine Aufarbeitung gibt.
schon lange befindet sich in meiner Sammlung diese 1-B-1 Elok Spur 1 mit Holzgehäuse und Uhrwerkantrieb aus dem Märklin Baukasten. Dachte zunächst an die Holzbahnen von Paul Schröder " Y ", aber ist nicht so. Nach m.E. sieht es nicht nach Selbstbau aus. Vielleicht im Erzgebirge gefertigt ??
Der Pantho stammt natürlich von Märklin. Im Inneren hat eine 4,5 V Flachbatterie Plat, wie auch ein kleiner Schalter für die Beleuchtung.
Passend als Güterzug mit Holzwagons von " Y " vor dem Güter- schuppen in Holzbauweuse von Moritz Gottschalk.
wieso kommst du darauf, dass das kein Eigenbau ist ? Die Modellbahner aus alter Zeit konnten hervorragend arbeiten und haben manche Wunderwerke geschaffen. Auch solche Stücke wie deine E-Lok aus Holz. Sauber gearbeitet und sauber liniert und beschriftet.
Ich habe mal beim Stammtisch in Witten einen Triebwagen aus Holz mitgebracht - Weihnachten1938 von einem Vater für seinen Sohn gebaut. Die Fenster aus Butterbrotpapier waren hinüber, aber sonst war der Triebwagen bis auf einige Kleinigkeiten in Ordnung. Das Holz stammte von Obstkisten und die Seitenstreifen bestehen aus Rattangeflecht und sind fein aufgenagelt worden. Angetrieben wurde das Fahrzeug von einem Märklin-Uhrwerk. Hier einige Bilder:
Danke für das Zeigen der verschiedenen Holzmodelle!
@ Lastra, bei der Berliner S-Bahn aus Holz hatte mich ursprünglich nur der elektrische Antrieb interessiert. Ich habe nämlich in Spur 0 mehrere alte Frontteile der Berliner S-Bahn in Alu- und in Messing-Guss. Zur Zeit komme ich nicht an das Holzmodell ran. Ich stelle dieses Modell aber gerne hier im Forum vor. Dauert nur ein bisschen.
Hier noch ein paar Bilder von der Holz-HS 64/13020. Es fehlen zwei wichtige Querverstrebungen. Die könnte man aber leicht nachbauen. Beim Antrieb glaube ich nicht, dass der wirklich funktioniert. Z.B. fehlt die Umschalterspule. Ich glaube nicht, dass ich irgendwo diese fehlenden Teile finde.
schau dir mal genau die Fotos an, dann kannst du besser die perfekten Schlitze und Frontfenster sehen. Das hat ein Fachmann gemacht, der sicherlich in einer Modellbaufirma tätig ist.
Das Gehäuse lässt sich vom Fahrrahmen lösen. 2 Haken seitlich vom Uhrwerk.
Ich bezweifle nicht, daß es unter den Selbstbau-Modellen auch so perfekte Holzgehäuse gibt.
Kann man anhand der verwendeten Pantographen aus #1 das Alter der Lok und den Hersteller der Pantos feststellen? Sind die auch von Herr und aus den 1930/40er Jahren, wie Axel "Lastra" schreibt oder ist daher nur der Antrieb?
die Pantographen sind von Märklin und der Antrieb könnte auch von Märklin stammen. Von Herr sind die Kupplungen und eventuell auch die Puffer. Das Gehäuse ist ein Eigenbau. Die gleichen Kupplungen und Puffer sind auch an meinen Wagen verbaut worden. Man findet sie auch, źumindest die Kupplungen im Herr Katalog von 1951. Daher meine geschätzte Bauzeit Ende 1940ziger Anfang 1950ziger Jahre.