Hallo, habe einen Satz Bastelbögen im Maßstab 1/120 bekommen. Sie sind mit D.R.G.M.a bedruckt. Ich würde damit glauben das diese vor 1945 hergestellt wurden. Nun habe ich aber hier gesehen das alle 1/120 Bahnen ab 1948 hergestellt wurden. Auch sind 2 Häuser mit Schwäbisch gekennzeichnet. Könnte Süd West Deutschland sein. Also passend zu Mignon, Wesa Staiger und Co. Der Bahnhof OTOHAUSEN. Dazu gibt es keinen Realen Ort. Wenn man Googelt, sieht man ein Foto von dem gebauten Papp Bahnhof mit noch einigen anderen Häusern und Schweizer Loks und Wagen. Das Bild stammt wohl von einem Katalog aus der Versteigerung der Ladenburger Spielzeug Auktion GmbH, aus 2015. Ob Lok und Wagon auch aus Pappe sind kann ich nicht erkennen. Als Logo wird T A T über kreuz verwendet. Auf dem Stellwerk erscheint das A als Logo. Vielleicht ist A der Anfangsbuchstabe des Herstellers. TT ist dann der Maßstab. Wer kann dazu etwas sagen?
Henner -ja, ich meine, diese Bogen aus der Zeit vor der Gründung der Bundesrepublik zu kennen. Mich wundert dabei aber der TT-Maßstab 1:120. Dass es heißt DRGMa -a für angemeldet- besagt nicht viel. Denn viele Firmen beließen es bei "angemeldet" als Respekt und haben sich die weiteren Kosten für die abschließende Erledigung der Anmeldung gespart. Ich habe die Story rund um DRGM & Co, sowie "Foreign", "Made in..." usw, vor Jahren in den Zeitschriften AS und Figuren Magazin abgehandelt. Es gibt da interessante Momente -zum Beispiel bei Schuco stand "Made in US-Zone" bis weit in die Siebziger oder gar Achtziger auf den Autoböden. Und wie das als Diskriminierung gedachte "Foreign" in England zur Wertmarke wurde... Ein auch für Sammler recht interessantes Wirtschaftsthema rund um unser Blech. Schöne Grüße aus Süddeutschland Botho
Hallo, danke für die Rückmeldungen. Die Pappe ist von schlechter Qualität. Wird also frühe Zeit nach dem Krieg sein. Das Nummernsystem scheint für viele ( geplante ) Bögen zu sein. A tt habe ich aber noch nie gesehen obwohl ich seit über 30 Jahren Häuser Bastelbögen sammele. Im Netz habe ich über den Bahnhofsnamen nur eine Auktion, Ladenburger Auktionshaus 27/28.2.2015, mit einem gebauten Bahnhof und evtl. weiteren Häusern/ Kirche gefunden. Da sind auch Fahrzeuge dabei. Ob aus Pappe, kann ich nicht erkennen. Der Verkäufer von meinen Bögen, hatte noch einen Satz, den ich jetzt auch gekauft habe. Den werde ich, wenn ich im Winter am nicht vorhanden Kamin sitze, bauen. Später mehr davon. Henner
wie kommst Du auf den Maßstab 1:120? Ich habe versucht, den Text auf Deinen schönen Bögen zu lesen. Habe aber keinen Hinweis zum Maßstab finden können.
Bastelbögen als Ergänzung zu einer der Zeit entsprechenden Eisenbahn finde ich sehr gut! Ich überlege zur Zeit, Pappgebäude aus Bastelbögen für meine Löhmann Präzix Bahn zu bauen. Die Bahn ist Spur TT.
Hallo, habe mir das Bild was man bei Google von der Ladenburger Auktion findet vergrößert und angesehen. Ich glaube es gab Schweizer,Personen/Güterzüge, Gleise und Zubehör in Pappe dazu. Der Verkäufer hat noch einen Satz Bastelbögen. Er ging bei mir auf das Angebot 20 € ein. Ich finde es einen fairen Preis. Ebay Verkäufer:> dashaenchen < Bezeichnung: Alte Modellbaubogen D.R.G.M.a TAT. Vielleicht ist ja für jemanden interessant. Ich habe nur einen DIN a 4 Kopierer. Zweiteilig könnte ich auch jedes Blatt kopieren. Aber nur bis 100g Papier. Henner
Ich habe nur einen DIN a 4 Kopierer. Zweiteilig könnte ich auch jedes Blatt kopieren. Aber nur bis 100g Papier. Henner
Henner, das könntest Du dann wieder auf etwas dickere Pappe kleben. Mit wasserfreie Kleber sonst fängt alles an sich zu wölben. Schau doch mal Kartonbau.de an. Alles Bastelbogenfans, Kartonbau Spezialisten, mit Rat und Tipps. Man staunt was manche da mit Karton zusammen zaubern.
Ike -ja, da denke ich gleich an die ERGA-Bahn aus Berlin. Ich habe als Junge diese Wagen gebaut -und heute wieder! Wir haben mit Volker beim Frankfurter Stammtisch einen großen Könner. Auch er druckt auf Papier und klebt diese Bogen dann auf Pappe. Funktioniert bestens! Schöne Grüße aus Südhessen Botho
jawohl, Karton ist eine schöne Sache. Der kleine habe ich vom BVG Shop Berlin. Drehgestelle sind noch in der Vorbereitung. Ist zwar einfach aber macht trotzdem Spaß. Der untere ist eigenbau. Alles mit Reste. Damit habe ich schon zwei Koffer gefüllt. Meine liebe Frau hatte da erst bedenken. Jetzt plündert sie meinen Vorrat und klebt selber, kleine Kartons um Sachen auf zu bewahren...
Hallo Henner Auch ich habe mir bei Ebay die Bastelbögen gekauft. Sind in einem sehr guten Zustand .Leider fehlt der Kleistadtbahnhof. Der Verkäufer behauptete die Bögen wären für die OTO Bahn , was aber nichts heißen will. Wenn Du mir den Kleinstadtbahnhof kopieren würdest wäre ich Dir sehr dankbar , denn ich glaube nicht das der so schnell wieder im Netz steht. Netter Gruß
Wenn die Bastelbögen tatsächlich für die OTO-Bahn sind - was ich gerne glaube! - dann sind sie von 1947/48. 1948/49 wurde OTO zu TAIFUN und die Herstellung schon 1949 wieder eingestellt.
Siehe dazu die Recherchen von Horst "Tischbahn" im Thread der TAIFUN Bahn hier im Forum!
Im Text der Homepage gibt es folgende Erklärung. Der Hersteller auf diesem Prospekt heißt OTO – Fabrik elektro- und feinmechanischer Erzeugnisse, Ludwigsburg. In einem heute noch existierenden Spielzeuggeschäft in Ludwigsburg erinnert man sich, in der damals noch im gleichen Gebäude angesiedelten Druckerei, dieses Prospekt gedruckt zu haben. Zu dieser Druckerei gehörte zu jener Zeit auch ein angeschlossener Schreibwarenladen mit kleiner Spielzeugabteilung, in dem der Sohn des Druckers mit einer „Otto-Bahn“ spielte.
Das könnte der Hersteller dieser Modellbögen sein.
ausweislich des Druckvermerks scheint es die Druckerei Zinthäfner, Solitudestr. 38/ 40 in Ludwigsburg gewesen zu sein, die den Prospekt (link) gedruckt hat und eventuell oder höchstwahrscheinlich auch die Bastelbögen. Unter gleicher Anschrift besteht bis heute das Spielwarenhaus Peter Zinthäfner, das schon damals seit Generationen bestanden hat. Da hat wohl einer aus der Familie im gleichen Haus eine Druckerei betrieben und ein anderer ein Spielwarengeschäft.
Die Begriffe OTO und TAT sind in meinen Augen Abkürzungen, die seinerzeit aus persönlichen Wörtern geschaffen wurden.
Hallo, ich habe gerade gemerkt das im Impressum der Taifun Bahn, der Ersteller ein Herr Weber aus HAUSEN ist. ´Der Bahnhofsname ist OTO HAUSEN. Auch eine Spur? Henner
Der Firmanchef des besagten Spielzeugladens in Ludwigsburg ist der Sohn des damaligen Druckers. Diese Druckerei hatte ein Schreibwarengeschäft und einen Spielzeughandel mit angeschlossen. Daraus wurde dann das heutige Spielzeuggeschäft. Bei meinen Recherchen 2009 habe ich mit diesem Herrn gesprochen, er war damals schon nicht mehr der Jüngste, daher weiß ich nicht, ob das Geschäft heute überhaupt noch existiert und wenn ja, wer die Geschäftsleitung hat.
Der Drckauftrag war ja bekanntlich von 1948 und wenigstens ein Teil der Bezahlung war die OTO-Eisenbahn für den Sohn! Er (der Sohn) spielte, mit seinen Worten ausgedrückt, mit einer "Ottobahn"
Hallo Henner,
Hinter OTO steckt ein Herr Marx, später besser bekannt unter "Marx-Motoren" für den Schiffs-Modellbau. Dieser Herr hätte letztes Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert, heißt, er ist leider schon viele Jahre verstorben. Den kann man also nicht mehr fragen. Mit seiner Frau habe ich mich damals auch unterhalten, sie lebt in Norddeutschland, und sie konnte mir bestätigen, dass "OTO", Herr Marx war. Von einer anderen verlässlichen Quelle aus Göppingen weiß ich seit etwa 2 Jahren, dass hinter der Entstehung der OTO Bahn auch maßgeblich noch eine 2. Person steckte. Dessen Aufgabe war es, Formen für die Gleise und die Plastikhaube herzustellen. Mein Gesprächspartner bestätigte mir, dass es Gleise in allerlei Farben gab und glasklare Hauben. Er sollte zuhause, quasi als Testfahrer die Bahn erspielen, und das war auch bereits 1948. Leider kam für diese Firma kein wirtschaftlicher Erfolg bei raus und daher alles anders als gedacht. Auch für den Formenbauer.
Ich habe damals "über Ecken" auch einen Angestellten aufgetrieben, der als "Lehrling" in der Ludwigsburger Hausbank des Herrn Marx angestellt war. Diese Bank schloß ihre Tore auch bereits 1953!
Marx-Motoren wurden (vor 10 Jahren) noch von einem ehemaligen Angestellten weiter gebaut. Heute?? Keine Ahnung.
Könnte schon sein, dass diese Druckerei in Ludwigsburg diese Bögen gedruckt hat, aber wer jetzt auf die Idee kommt, den älteren Herrn dieses Spielzeuggeschäftes zu fragen, ob sein Vater annodünnemal irgendwelche Häuschen auf Papier gedruckt hat und wer den Auftrag dafür erteilt hat....., naja, ich weiß nicht.
Um überhaupt noch an iwelches Material zu kommen, würde ich vorschlagen, im Ort selber die Einwohner mit einzubeziehen und nachfragen, wer hat auf dem Dachboden usw. noch Teile einer OTO-Bahn bzw. Taifun-Bahn. Die werden in Ludwigsburg als Ort der Quelle doch wohl mehr als eine Bahn verkauft haben.
Zudem sollte man mal herausbekommen, welche Zeitung es Anfang der 50-er Jahre in Ludwigsburg gab. Ein kleiner Ort, und wenn sich da mal etwas tat wie hier mit einer Firma, die eine Eisenbahn baute und wieder schließen musste, dann müsste doch eigentlich dazu etwas in der Zeitung gestanden haben. Zumindest ist das mal ein Suchpunkt. Dann noch die Eintragung der Firma in der Stadtverwaltung usw.
Ich kann verstehen, daß Du nichts mehr dazu schreiben magst, Horst! Wenn die Sache traurig ist und Du auch Stillschweigen gelobt hast....
Udo, im Landesarchiv Baden-Württemberg - Abteilung Staatsarchiv Ludwigsburg - gibt es eine Akte "Marx-Lüder, Spielwarenfabrik". Es handelt sich dabei um eine Bauakte von 1953/54, die leider noch nicht digitalisiert wurde. Die Firma beantragte eine Baugenehmigung für eine Lagerhalle und Werkstatt.
Im Telefonbuch von Ludwigsburg sind immer noch Menschen mit dem Nachnamen MARX verzeichnet. Dort nachzufragen, halte ich für sinnlos. Zeitzeugen, die 1947/48 bereits erwachsen waren, wird man nicht mehr finden.
Übrigens: MARX war ein jüdischer Familienname. Wer weiß, welche Geschichten dahinter stehen.....
Ich sammle die Bahn ja nicht, aber ich habe überlegt, dass es für diese Sammler zumindest noch Teile dieser Bahn oder auch noch mehr in Ludwigsburg und Umgebung auf Dachböden usw. geben könnte. Man muss die örtliche Presse mobilisieren, damit ein Bericht erscheint. Die Leute melden sich dann bei der Redaktion.
So haben wir das früher gemacht, wenn wir Bierdeckel einer schon längst stillgelegten Brauerei gesucht haben. Der Gag: In der Regel keine Bierdeckel dieser Brauerei, aber andere kleine Sammlungen im Schuhkarton von vor dem Krieg mit mancher Überraschung ! Wir hatten auch schon überlegt, dass der Pastor in der Kirche darauf hinweist und die Kirche dann den Kaufpreis oder Teile davon bekommt. Haben wir dann aber doch nicht gemacht.
Man muss sich eben was einfallen lassen, wenn man etwas erreichen will.