Hallo, es gibt Läutewerke von vielen Herstellern und ein großer Teil ist nicht gemarkt. Deshalb hier mal ein Versuch etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Es geht hier um die sichtbaren Läutewerke, eingebaute gibt es natürlich auch, aber darum soll es hier nicht gehen.
Bei der großen Bahn sind die mittlerweile ausser im Musealen Bereich alle verschwunden. Bei meinen Fotos fand sich noch ein Bild vom Februar 1990 in Puttbus auf Rügen.
In der Sammlung gibt es ein paar, aber die stehen eigentlich nur auf einem Schrank rum. Manche brauchen auch noch einiges an Zuwendung.
Jetzt mal im einzelnen, erst die zum kurbeln
Distler 168 mit Kurbel Höhe 16cm ungemarkt. Bauzeit 30er/40er Jahre
Bub 177 mit Kurbel Höhe 18cm ungemarkt. Bauzeit 1925-36
Bing 10/610/3 mit Kurbel Höhe 14cm gemarkt. Bauzeit 1913-32
Bing 10/610/1 mit Kurbel Höhe 10cm gemarkt. Bauzeit 1913-32
Bub 172/1 mit Kurbel Höhe 12cm ungemarkt. Bauzeit 1926-39
In anderer Farbe
Carette 647/10A mit Kurbel Höhe 12cm ungemarkt. Bauzeit 1910-14
Kraus 2001 mit Kurbel Höhe 12cm gemarkt. Bauzeit 30er Jahre (nicht komplett)
Jetzt noch ein paar mit Uhrwerk
Kraus 2002 mit Uhrwerk Höhe 12cm gemarkt. Bauzeit 30er Jahre
Bing 10/630/1 mit Uhrwerk Höhe 12cm ungemarkt. Bauzeit 1913-32
Bing 10/630/2 mit Uhrwerk Höhe 14cm gemarkt. Bauzeit 1913-32
Bing 10/621 mit Uhrwerk gemarkt. Bauzeit 1913-30. Dieses Läutewerk hat zusätzlich noch eine Hebefunktion, mit welcher der Signalfügel bewegt wird.
Bing 14140 mit Uhrwerk gemarkt. Bauzeit 1906-20. Dieses Läutewerk hat zusätzlich noch eine Hebefunktion, mit welcher der Signalfügel bewegt wird.
das Vorbild für Deine Läutewerke ist/war das Mantelläutewerk. Diese gab es mit bis zu drei Glocken. Weitere Bauarten war das Ständerläutewerk (gibt es als Modell von Märklin) oder sächsischen und meklemburgischen Läutewerke.
Gab es auch Läutewerke mit eckigem Sockel? Am besten aus Holz mit Verbretterung gemacht? Ich suche nach einem Vorbild für meine Y-Bahn. Da gab es original kein Läutewerk, was mich kolossal stört.
Eckige Läutewerke habe ich nur im Sächsischen gefunden. Da gab es welche in der Form wie ich es suche. Das Bild stammt vom Modellbahnhersteller Veit, der das Läutewerk nachbaut. Allerdings vermute ich das Vorbild eher bei den Schmalspurbahnen, genau habe ich das noch nicht heraus gefunden.
Aber was ich nicht fand ist ein Vorbild für die Klingelwellblechbude, die Märklin auf den Bahnübergängen verwendet hat.
Das einzige Läutewerk in eckiger Form in meiner Sammlung ist von CR, Charles Rossignol. Ein Bild hatte Udo einst beim Stammtisch in Troisdorf gemacht. Habe ich momentan nicht in meiner Datei. Könnte ich Dir aber nochmals fotografieren. Viele Grüße Wolfgang
Wir kommen zwar ab vom Thema, aber da Lastra das Bild gepostet hat, hänge ich mal meine Suche an. Das ist das Bahnwärterhaus von Ypsilon oder später Remod. Das suche ich seit Jahren und würde mich riesig freuen, endlich mal ein Original zu sehen.
Interessant finde ich den Text "Ziegelrohbau", denn das erkennt man auf dem Bild des Originals genau so. Hat man Baukosten gespart? Waren die Posten vor vorübergehend und eher flexibel angelegt?
Zitat von geopiri im Beitrag #11Dieses Läutewerk poste ich dazu, leider nicht gemarkt.... Höhe 14 cm...
mit GRüssen Georg
Hallo Georg, schönes und auch frühes Teil. Könnte das abgebildete Exemplar sein, dem Katalog von Karl Bub von 1902 entnommen. Fertigung sicherlich von Issmayer. Der Vertreiber könnte aber auch Carette gewesen sein, hiervon habe ich aber keine zeitgenössischen Unterlagen. Die Höhe wird allerdings mit 15 cm angegeben, # 172. Hast Du die Überwurfmutter, also den Knubbel mitgemessen? Viele Grüße Wolfgang
ich habe abgerundet, es waren tatsächlich bis Oberkante Knubbel 14,7 cm, das wäre klasse wenn ich wüsste zu wem ich das Werk zuordnen könnte, Danke und mit GRüssen georg
Hallo Georg, das Katalogbild kam erst mit Verspätung. Ich tippe auf BUB. Eigentlich egal, da eh' von Issmayer gefertigt. Wenn man das fehlende Hütchen noch mitrechnet, dann sind es 15 cm. Viele Grüße Wolfgang
mir fällt nur folgendes auf, das oder die Schlagteile oder Klöppel, sind bei meinem aussen, bei dem abgeboldeten sind diese innen, also unter der Glocke, die Technik ist, müsste eine andere sein, oder nicht....?
Hallo Georg, die Katalogabbildungen um 1900 zeigen noch keine Fotos. Man hat das damals mit Stichen gemacht. Das ist oft ziemlich ungenau. Wenn dann ein Klischee einmal stand, hat man dies nicht bei jeder Änderung korrigiert. Siehe z.B. Bing-Kupplungen. Die Kupplungen von 1900 sieht man noch in den Katalogen von 1906, 1908 und 1912. Viele Grüße Wolfgang
Hallo Arne, da hatte ich gestern auch schon drin geblättert. In meinem Exemplar ist der Bub-Katalog auf den Seiten 16 bis 19 erwähnt. Dort ist aber kein Läutewerk zu sehen. Dann folgen auf den Seiten 20 bis 28 Auszüge aus Bing-Katalogen. Auf Seite 23 werden aus dem Bing-Katalog 1901 Bilder mit einem Läutewerk gezeigt, allerdings ist hier nur 1 Klöppel vorhanden, aber auch seitlich austretend, wie bei Georgs Exemplar. Gab es sicher einfach und mit Doppelschlag. Aber hier ist kein "Hütchen" aufgesetzt, die Glocke bildet den Abschluss. Somit wäre die Tendenz eher zu Issmayer für Bing. Da dieses Buch im Digital-Druckverfahren immer wieder neu, also nach eingehender Bestellung gedruckt wird, sind hier durchaus Änderungen möglich. Bei meinem Buch steht auf der ersten Seite nach dem Umschlag: V2 Viele Grüße Wolfgang
Läutewerkeke dienten zur Verständigung der Schrankenposten zwischen zwei Bahnhöfen. Fuhr ein Zug von A nach B, so wurde er auf dem Bhf. A abgeläutet. Zwischen A und B läuteten an allen Schrankenposten die Läutewerke mit einer bestimmten Anzahl Glockenschläge. So wusste der Schrankenwärter aus welcher Richtung sich ein Zug näherte, und wann er die Schranken zuschliessen hatte. Mit dem Läutewerk wurden noch weitere Signale auf der Strecke weitergegeben z. B. Alarm oder Betriebsruhe. Siehe im Signalbuch unter Läutesignale.