Hallo, im Laufe der Jahre haben sich ein paar Zuganzeiger angesammelt. Bei den meisten fehlten die Drähte, deshalb war ein bisschen Basteln angesagt. Das einfachste ist, wenn man mit Schablonen arbeitet, allerdings sind die Anzeiger zwar optisch sehr änlich, aber die Drähte sind bei vielen unterschiedlich lang.
Schablonen
Das interessante an diesen Anzeigern ist, das es sehr viele Varianten gibt, vermutlich konnten die damaligen Großhändler die Beschriftungen nach Wunsch bekommen.
Anzeiger mit Rundsockel für Deutschland, Schweden und Dänemark
Eckige Form, frühe Ausführung für Dänemark und England
Eckige Form, spätere Ausführung für Deutschland, eigentlich dreimal der gleiche Anzeiger, aber sie unterscheiden sich trotzdem durch die Städtenamen.
Eckige Form, spätere Ausführung für Dänemark in zwei Farben
Train Indicator für England
Anzeiger mit Uhr für England
Und zum Schluß noch ein Anzeiger von Bub, auch für Dänemark. Normalerweise hat dieser Anzeiger 6 Schilder und eine Hinweistafel, bei dieser Ausführung gibt es keine Tafel, dafür hat er 8 Schilder.
Falls noch jemand andere Länderbeschriftungen hat, bitte zeigen.
Hallo Arne, gute Idee, wollte ich auch schon immer mal ergänzen. Mit den unterschiedlichen Längen bei verschiedenen Herstellern ist das eigentlich klar. Mal sehen, ob es auch unterschiedliche Drahtstärken gibt. Hast Du hierzu schon mal gemessen? Viele Grüße Wolfgang
Hallo Wolfgang, meine Messungen haben ergeben 1 mm bei allen von Bing. Ich habe auch noch welche von Kraus, die haben 1,4 mm. Als Material hatte ich mir geglühten 1 mm Draht besorgt, der fällt optisch nicht zwischen den Orginaldrähten auf. Für die kurzen Stücke an den eckigen Anzeigern ist der auch fest genug, nur bei den langen Drähten bei den runden Anzeigern mussten diese noch etwas gehärtet werden. Das ging aber auch problemlos mit Lötlampe und einem Eimer Wasser.
mit bestem Gruß Arne
PS, die unterschiedlichen längen gibt es aber auch bei eigentlich gleichen Anzeigern, die 5 Anzeiger in der späteren eckigen Form haben dabei Differenzen von ca 2 mm. Muss man also sehr individuell machen, da sonst die Schilder schief sind.
Natürlich machte Bing dies auch mit niederländischen Städtenamen; Ich nehme an, der erste ist ein Bing, der zweite ist Bing und der dritte ist mir unbekannt?
Hallo Fred, danke für die Bilder. Der erste ist von Bub, ähnlich Modell 1678/0 aber vereinfacht, vermutlich für Zugpackungen. Diese schwarzen Bleche an den Schildern gab es nur bei Bub und Carette.
Der dritte ist wohl später gebaut, eventuell von Keim.
Hier präsentiere ich zwei Destinationsanzeiger von Bing, beide aus dem Katalog von 1898, beide mit flämischer Beschriftung.
Beim Anzeiger mit den Stelldrähten, die alle k8omplett sind, ist leider das Glas gesprungen. Ferner ist das Dach repariert und keine Farbe mehr vorhanden, außer bei den Schildern. Es fehlt ferner der Brenner.
Bei dem roten Exemplar ist eine mit Holländischen Städte-Namen beschriftete Glasplatte durch Kurbelbetätigung einstellbar. Zur Beleuchtung dient ein kleiner Brenner, der zumeist fehlt.
Vielen Dank für das Zeigen dieser schönen Zug-Richtungsanzeiger, insbesondere die skandinavischen und flämischen!
Bei den rechteckigen Richtungsanzeigern Nr. 10/68 hat die Firma Bing den wartenden Fahrgästen der Blecheisenbahnen allerdings noch weitere Informationen zur Zuggattung angezeigt. Die meisten dieser Anzeiger waren wohl mit je vier "Zugbenennungstafeln" ausgestattet. Dazu gibt es in einer Strebe eine Öffnung und unter dem Dach eine Schiene zum Einschieben der Benennungstafel (Extrazug, D-Zug, Eilzug, Schnellzug ...es gibt wohl weitere). Unbenutzte Tafeln wurden an den Haken unter der Öffnung gehängt, ...wenn sie nicht in der Spielzeugkiste verloregingen. Anbei ein selbstgemachtes Bildschirmfoto von einem Katalogausschnitt (1928) und Bilder von meinem Richtungsanzeiger, der immerhin noch drei Zugbenennungstafel dabei hatte. Ein Betätigungsdraht war schon getauscht. Das geht, wie hier gezeigt, besser.
Hallo Litho, ja, die Schilder fehlen leider alle, ich will zwar mal welche nachbauen, aber bei den internationalen Schildern müsste man erstmal herausfinden, was darauf sehen muss.
Hallo ! Bin jetzt erste über den interessanten Beitrag gestolpert. Deshalb ein paar Bilder als Nachtrag.
Der folgende gab zu denken, das Gehäuse „Zug fährt nach“ war leer, was machen? Also eine Einbau Beleuchtung bauen. Da geringradige Brandspuren an der Rauchgasabzugsöffnung im Dächlein zu finden waren, Entschluss eine Kerzenbeleuchtung und eine elektrische Version zu konstruieren, als wechselbaren Einschub . Beides funktioniert gut.
Interessant, dass diese Ausführung auch zum Rübölbetrieb (mit äusserst umständlicher Bedienung) geliefert wurde.
Die größere Ausführung mit zu beschriftenden Verspätungsdaten. Ohne Beleuchtungseinrichtung, obwohl das im Katalog angegeben wird.
Der Verspätungsanzeiger mit Zahnstangenbetrieb:
Berlin:
Cöln (noch mit C)
Wien:
Stuttgart: So, damit ist gleich die Festplatte wieder besser geordnet. Grüße, R. R.
Bei den Verspätungsanzeigern wurde ich direkt an das reale Leben und die aktuellen Nachrichten erinnert:
Zug von München - 20 min Verspätung Zug von Berlin - 40 min Verspätung Zug von Cölln - 25 min Verspätung Zug von Wien - 10 min Verspätung Zug von Stuttgart - 30 min Verspätung
Heute musste der Fernverkehrs-Vorstand der Bahn Kai Brüggemann seinen Hut nehmen, weil die Verspätungen im ICE, EC und IC-Verkehr neue Höchstwerte erreichten.
Bei der Gelegenheit habe ich gleich im Beitrag von Wolfgang die Bilder größer dargestellt.
... beim genauen Hinsehen stelle ich gerade fest, dass der rote Anzeiger mit flämischer Beschriftung von Wolfgang kein einfacher Zugzielanzeiger ist, sondern auch ein Verspätungsanzeiger ist, wie der von Riera gezeigte. Das Expemplar von Wolfgang ist die mit Brenner beleuchtete Version.
Wolfgangs Exemplar hat zudem eine verschiebbare Glasplatte, Rieras Exemplar eine verschiebbare Blechplatte.
Hallo Riera, von dem gelben Richtungs-und Verspätungs-Anzeiger gibt es lt. Schiffmann-Verlag zwei Ausführungen: 10/6118 mit Ölbeleuchtung (1927-32) sowie 12/5102 mit 4 Volt-Birnchen (1928-32). Habe noch ein altes Bild gefunden. Man kann noch die Polklemmen am Sockel erkennen. Viele Grüße Wolfgang
Momentan sind zwar schon vieder diverse neue Anzeiger in der Sammlung, aber die brauchen erst mal ein paar neue Drähte. Einen von Kraus habe ich aber fertig, der brauchte aber andere Drähte, Kraus hat 1,4 mm verwendet.
Möchte euch mein Neuzugang zeigen, ist zwar kein Bing, steht ja auch dran KBN (Kein Bing Nürnberg) Dachte mir aber es ist Quatsch da ein eigenen Beitrag zu öffnen. Schöner Verspätungs/Zuganzeiger von Bub, denke mal aus den 30er jahren. Leider hab ich nur ein Schild und das ist auch noch defekt. In dem Rahmen saß ein Kunstoff Schild(Hamburg) das im laufe der Zeit ziemlich zerknittert ist. Es mit hilfe von heisem Wasser wieder zu richten, hat es sich aufgelöst. Vielleicht finden sich ja mal solche Schilder
Guido, ein Bild von meinem Schreibtisch. Tröstet dich das vielleicht? Es gibt also noch mehr Dumme mit ähnlichen Problemen auf der Welt. Vielleicht tragen wir mal die Orte zusammen: Dresden Elberfeld Stuttgart Hannover Frankfurt
Hallo, da sich mittlerweile wieder diverse Anzeiger ansammeln ist mal wieder basteln angesagt. Die mit den Drähten sind ja einfach, aber die mit den Blechhebeln von Bub und anderen sind um einiges aufwändiger.
Bei den früheren Anzeigern von Bub sind die Hebel mit Nieten befestigt, die haben bisher noch nie gefehlt. Bei den späteren Anzeigern sind die Hebel nur eingehängt und fehlen sehr häufig.
Einer der wenigen noch vorhandenen wurde als Muster verwendet und vermessen.
Damit wurde eine Zeichnung erstellt und auf Transferpapier gedruckt.
Das ganze wurde dann auf 0,7 mm Blech laminiert und ausgeschnitten. Das ging am besten mit einem Einhandwinkelschleifer.
Nach Entgraten und Lackieren sehen die aus wie Orginale.
Hallo Dieter, nein, das ist nicht nötig. Ich verwende die ganz dünnen Trennscheiben für Edelstahl, wenn man damit langsam schneidet wird es nicht zu heiss.
Arne - meine absolute Hochachtung! Bist ein echt vorbildlicher Blechsammler mit Verantwortung der Historie gegenüber! Ich wäre nie auf die Idee gekommen, diesen "billigen" Anzeiger mit so viel Kunst, Liebe und Arbeit aufzuwerten. Respekt! Schönes Wochenende wünscht Botho
Hallo, mal wieder ein noch nicht gezeigter Anzeiger. Er ist von Adolf Schuhmann / Beckh aus den 30ern für Großbritannien. Weiter oben zeigt Guido einen Anzeiger, welcher wohl die Deutsche Version davon ist.
Im Schiffmann ist diese kleinere Version nicht aufgeführt, dafür aber der gleiche in doppelter Breite.
ich habe letztens im Konvolut ebenfalls einen Anzeiger bekommen. Ich kann ihn leider nicht zuordnen. Die Signatur kenne ich nicht. Höhe 22 cm und dürfte für Spur1 sein. Also, von welcher Firma ist er?