bin mir nicht ganz sicher, ob mein Beitrag hier weiterhilft.
Ich besitze eine Trix Express B-Lok 0-4-0 Nr. 20/55 SL von 1949, aus dem Nachlass von Tony Matthewman - über Lankes Auktion vom 28. November 2002. Englisches Fahrwerk mit schwarzen Rädern sowie englische Kupplungen (Peco). Die aus Deutschland importierte Lok (Trix Express, Gehäuse Nr: 20 052) wurde lt. T. Matthewman (1994)* in Northampton entsprechend für den englischen Markt umgerüstet und umlackiert (graues Dach, schwarze Räder). Die Frontseiten besitzen keinen Wulst, siehe #84 Emmer.
Die Schleiferplatte trägt die Aufschrift:
TTR Made in England, BRIT. PATS 465168 - 469656 - 495681. Was die Zahlencodes bedeuten, weiß vielleicht Dieter Weißbach.
Die Lok wurde in dieser Ausführung nur im Jahr 1949 produziert. Leider fehlt bei meinem Modell eine Treppe. _____________________________ Literatur:
* Tony Matthewman: The History of TRIX – H0/00 model railways in Britain. 1994, Seite 153.
ja, dieser Beitrag mit diesen Bildern hilft weiter! Es zeigt wieder einmal mehr eine typische TTR 20/55 SL Lok .
- Gehäuse mit flacher Pufferbohle hergestellt bei Trix Express Germany 1939 - Pufferbrille welche bei TE für die Gusskupplungen und TE Blechhakenkupplungen verwendet wurde, ...und dann auch für die TTR Pecokupplungen.
- Wichtig: Trix Express Germany verwendete ab 1939, und auch nach dem Krieg eine neuere andere Pufferbrille!
Zitat von PaTrix im Beitrag #46Hallo TRIX-Enthusiasten,
"Adaptiert" ist auch die folgende LNER Güterzug Tenderlokomotive (TTR 4/515), weil ich sie - da arg ramponiert - wiederaufbauen musste. Sie hat teilweise TE-Teile erhalten, damit sie einen Güterzug bilden kann, der vermutlich demjenigen wie im Feucht-Katalog Seite 16 sehr nahekommt.
Das Gehäuse ist sehr stark bespielt und damit für einmal eine Lok, die nicht verdächtig "geleckt" daherkommt...
Auf dieser Lokseite hat sogar ein Zylinder gefehlt, den ich "behelfsmässig" ersetzt und eingeklebt habe!
In der Frontansicht ist auch ersichtlich, dass ich mir mit TE-Pufferblechen behelfen musste, um die Adaption mit TE-Kupplungen zu ermöglichen...
Entscheidend ist jedoch diese Lokrückwand, weil sie die Einordnung für eine Nachkriegslok für den Export sehr klar belegt! Die angemeldeten britischen Patente sind aufgedruckt, und vor allem auch der Hinweis "PATENTED ABROAD", was soviel bedeutet wie: "Im Ausland patentiert", also womöglich ist damit das Deutsche Patent aus Vorkrieg gemeint. Der Kampf um Rechte und Märkte war also voll im Gang.
Weil das Gehäuse so arg bespielt ist, wollte ich die Lok bei John Hopkinson zum Aufarbeiten als "LNER" Güterzuglok geben - auf einer Seite ist noch ganz schwach ein Teil einer Betriebsnummer zu erkennen - drei- oder viestellig: "n9n" bzw. "n9nn" - doch JBH hatte meinen Auftrag abgeleht, wegen dieser Rückwand. Diese sei sehr ungewohnt und vorallem ungewohnt für den britischen Enthusiasten.
Die britischen Patentansprüche sind auch auf dem Schleiferdeckel eingeprägt. Also ein weiteres Indiz für eine Exportlok. Da ich das Gehäuse in der Schweiz in einem TTR-Konvolut aufgetrieben habe, gehe ich von Annahme aus, dass die Lok auch in der Schweiz verkauft wurde!
So könnte ein LNER Güterzug in der Ankündigung und Ausschreibung des Feucht-Katalogs durchaus ausgesehen haben. In eigender Regie habe ich der Lok ein rotes Linienmuster verpasst, das im weitesten Sinne an das "Filetmuster" einer LNER Lok erinnert.
Natürlich hoffe ich darauf. irgendwann - vielleicht - auch auf eine solche TTR-Packung zu stossen.
Weiterhin viel Spass! Fortsetzung folgt!
Mit TRIXigen Grüssen PaTrix, der Student
Hallo PaTrix,
wie würdest du diese TTR 5/515 Lok einordnen? Könnte es sich auch um eine Export-Lok für die Schweiz handeln?
Die Kupplungen sind bei dieser Lok nicht adaptiert, das müsste ich selber machen.
Patented Abroad und die übliche Beschriftung wie man sie kennt auf dem Tender von einer Schlepptender-Lok.
Findet man sowas nur in der Schweiz, oder können TTR Kollegen aus anderen Ländern auch diese Beschriftung zeigen? An TTR Wagen habe ich das auch schon gesehen, sogar schon an Modellen ab 1936, aber an Lokomotiven noch nicht.
Zitat von Emmer im Beitrag #104[....] Hallo PaTrix,
wie würdest du diese TTR 5/515 Lok einordnen? Könnte es sich auch um eine Export-Lok für die Schweiz handeln?
Die Kupplungen sind bei dieser Lok nicht adaptiert, das müsste ich selber machen.
Patented Abroad und die übliche Beschriftung wie man sie kennt auf dem Tender von einer Schlepptender-Lok.
Findet man sowas nur in der Schweiz, oder können TTR Kollegen aus anderen Ländern auch diese Beschriftung zeigen? An TTR Wagen habe ich das auch schon gesehen, sogar schon an Modellen ab 1936, aber an Lokomotiven noch nicht.
Gruss Armin
Die Frage zur den Patentinschriften, habe ich in Beitrag #49 teilweise schon gezeigt:
...und hier die Patentinschriften im Vergleich mit der kleinen schwarzen Tenderlok: [ ... ]
Das sind die Inschriften an einem Nachkriegstender, die mit denjenigen an den Loks übereinstimmen zu sein scheinen. Also Deine Lok und die von mir gezeigte Lok. Was soll es mehr noch sein? TRIX Ltd. hat ab 1946/47 ja den Vertrieb weltweit wieder aufgenommen.
In den Fachhandel in der Schweiz sind dieTTR-Loks und anderes TTR-Rollmaterial gelangt, weil TRIX Nürnberg die Produktion erst am Wiederhochfahren gewesen war.
Zur Frage nach dem Export in die Schweiz: Bei Deiner Lok müsste ich mutmassen, ob vielleicht der reiche Onkel Clive O'Leary seinem liebsten Neffen in der Schweiz Pinky Clinch in Gunzgen bei Boswil anfangs der 1950er-Jahre diese Lok zum Geschenk gemacht hatte. So gesehen war es ein Export in die Schweiz. Oder nicht?!? -
Wie hatte der leideer eben verstorberne Schauspieler Ralf Wolter in seiner Paraderolle als Trapper Sam Hawkings in den Karl-May-Filmen jeweils gesagt: "Ich irre mich nicht! Wenn ich mich nicht irre! Hi, hi, hi!" - In diesem Sinne bleibt es Spekulation. Du hast ja nicht mitgeteilt, wo die Lok aufgefunden wurde.
Die schöne SOUTHERN 91 hat ja die Stempelung "F.1" (= Juni 1951) am Fahrwerk und dürte ab diesem Zeitpunkt in den Handel gelangt sein. Weil ab 1948 TRIX EXPRESS aus Nürnberg wieder geliefert wurde, ist TTR in der Schweiz bereits wieder weniger verkauft worden. Ein Umrüsten auf TE-Kupplungen war nicht notwendig oder wurde durch den Fachhandel nicht mehr als notwendig erachtet.
Aus meiner Sicht bleibt die Lok authentischer, wenn sie so belassen wird, wie sie jetzt daher fährt!
Zur Frage nach den "TTR-Kollegen" weiss ich nicht so recht, ob diese Deine etwas ungelenke Art und Weise ist, Dich für eine Mitgliedschaft bei der T.T.R.C.A. zu interessieren. Wenn "Ja", dann schreibe mir bitte in einer PN Deine Koordinaten, damit ich Dir die Unterlagen zur Anmeldung zustellen kann!
Zitat von PaTrix im Beitrag #105Hallo TRIX-Enthusiasten, Hallo "Emmer",
Schwierige Fragen, die es da zu beantworten gilt. [quote=""|p77394][....] Hallo PaTrix,
wie würdest du diese TTR 5/515 Lok einordnen? Könnte es sich auch um eine Export-Lok für die Schweiz handeln?
Findet man sowas nur in der Schweiz, oder können TTR Kollegen aus anderen Ländern auch diese Beschriftung zeigen? An TTR Wagen habe ich das auch schon gesehen, sogar schon an Modellen ab 1936, aber an Lokomotiven noch nicht. (Emmer) Das sind die Inschriften an einem Nachkriegstender, die mit denjenigen an den Loks übereinstimmen zu sein scheinen. Also Deine Lok und die von mir gezeigte Lok. Was soll es mehr noch sein? TRIX Ltd. hat ab 1946/47 ja den Vertrieb weltweit wieder aufgenommen. In den Fachhandel in der Schweiz sind dieTTR-Loks und anderes TTR-Rollmaterial gelangt, weil TRIX Nürnberg die Produktion erst am Wiederhochfahren gewesen war. (PaTrix)
Zur Frage nach dem Export in die Schweiz: Bei Deiner Lok müsste ich mutmassen, ob vielleicht der reiche Onkel Clive O'Leary seinem liebsten Neffen in der Schweiz Pinky Clinch in Gunzgen bei Boswil anfangs der 1950er-Jahre diese Lok zum Geschenk gemacht hatte. So gesehen war es ein Export in die Schweiz. Oder nicht?!? - (PaTrix) Weiss ich nicht, könnte aber durchaus sein. Wobei dass Deine Lok schon der Farbe wegen und des Spielzustandes eher ein Geschenk vom Neffen Pinky Clinch sein könnte . (Emmer)
Du hast ja nicht mitgeteilt, wo die Lok aufgefunden wurde. (PaTrix) In der Schweiz. (Emmer)
Zur Frage nach den "TTR-Kollegen" weiss ich nicht so recht, ob diese Deine etwas ungelenke Art und Weise ist, Dich für eine Mitgliedschaft bei der T.T.R.C.A. zu interessieren. Wenn "Ja", dann schreibe mir bitte in einer PN Deine Koordinaten, damit ich Dir die Unterlagen zur Anmeldung zustellen kann! (PaTrix) Nein, ich wollte damit die Trix-Enthusiasten welche hier im Maetrix unterwegs sind ansprechen. Da dieser Thread hier im Öffentlichen Bereich ist, sind bestimmt auch T.T.R.C.A. Kollegen anwesend. Ich habe in ungelenker Art und Weise in der Begrüssung alle anderen Enthusiasten der Historischen Modellbahnen vergessen. Das habe ich aber jetzt nachgeholt . (Emmer)
Hallo PaTrix, hallo Trix-Enthusiasten, hallo Freunde der Historischen Modellbahnen
Nun ist es doch schon einen Monat her seit diesem letzten Beitrag. Es ist hier still geworden, selbst International. Wie heisst es doch im Volksmunde: Keine Antwort ist auch eine Antwort.
Ich vermute bei letzterer Patent-Beschriftung auf ein paar Loks und Tender-Rückseiten, dass sie in den 90er Jahren oder später entstanden sind. Mit grösster Wahrscheinlichkeit haben sie nichts mit dem Neubeginn ab 1946-1947 in der Schweiz zu tun, bzw. den Export auf den Kontinent. https://trixstadt.de/anlagen-und-projekt...ansport-anlage/
Für die Nachwelt aber auch ein Stück einzigartige Zeitgeschichte.
möchte den Thread wieder aufnehmen, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob das nachstehende Material hier inhaltlich dazu gehört.
Seit langer Zeit besitze ich eine TTR Zugpackung, vermutlich die No. 1/322 British Railways (BR) Goods sets compromising black BR 0-4-0 engine with five 4-wheel wagons . - Das innere Deckelbild ist in Schwarz/Gelb gehalten (nicht wie üblich in Rot/Gelb). Der gelbe Zettel in der Packung ist mein privates Protokoll (letzter Check 2017). Das Inlet der Packung ist gemarkt mit dem Aufdruck "Made in England - Patented Abroad"
4 Güterwagen mit NE Goods Brake Van No. 4/ 578 mit weißem Dach
BR Loco 0-4-0
Bin auf das Feedback gespannt.
Grüße an alle Trixer
Michael
Feuersalamander
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
das ist eine sehr schöne TTR Zugpackung. Diese Packungen waren so bis in die späten 50er Jahre üblich. Auch die Deckelinnenseite mit all den Beschriftungen war so gegeben. Deine British Railway Packung gab es ab 1950.
PaTrix spricht hier die ganz frühen Lieferungen nach dem Krieg an, welche ab ca. 1946-1947 wieder von England in die Schweiz, Belgien oder Frankreich gelangt sind. In Beitrag #1 beschrieben.
Ich spreche meine Lok an, weil sie unüblicherweise im Gegensatz zu allen anderen Loks auf der Rückseite so gekennzeichnet ist, wie die LNER von PaTrix welche vor 1948 in die Schweiz gelangt ist. Meine Lok ist aber am Unterboden mit F1 (Juni 1951) gekennzeichnet, und da gab es bereits die British Railways.
Meine Frage ist: Gibt es diese Loks vermehrt (ab Werk?), sind sie auch International bekannt? Oder ist das eine Gegebenheit, welche erst Jahrzehnte später in einer IG entstanden Ist? Auf Trixstadt (Link in vorhergehenden Beiträgen) wird beschrieben, dass sämtliche Loks neu- umlackiert sind, mitsamt der Patent-Inschrift.
Ich denke nicht, dass man ein Geheimnis daraus machen muss. Alle gezeigten Exponate (umlackiert) sind wunderschön.
Von wegen keine Geheimnisse machen muss, fragt sich, ob die nachfolgend einst vor langer Zeit von Dir gezeigten Loks eigentich auch Patentangaben auf der Rückwand haben oder nicht?!
Zitat von PaTrix im Beitrag #110Hallo TRIX EXPRESS-Enthusiasten, Hallo "Emmer",
Von wegen keine Geheimnisse machen muss, fragt sich, ob die nachfolgend einst vor langer Zeit von Dir gezeigten Loks eigentich auch Patentangaben auf der Rückwand haben oder nicht?!
Die Güterzuglokomotiven von G. Feucht und O. Hoppler
wünsche auch allen weiterhin viel Spass
und bleibt Gesund !
Gruss, Armin
Da wäre es jetzt zuerst an Dir, die Geheimnisse zu "lüften", bevor wir Dir die Geheimnisse, die Du so sehr suchst, aufdecken können!
Mach' uns doch die Geschenke in der Adventszeit (ad veniere = auf jemanden zugehen oder auf jemanden zukommen!).
Mit TRIXigen Grüssen PaTrix, der Student
Hallo PaTrix
Die Rückwand der beiden LMS Loks zeige ich vorerst nicht. Da lasse ich Dich noch etwas zappeln .
uuupppsss, jetzt ist mir doch das Bild reingerutscht .
Etwas neues kann ich zum Thema "Rolling Stock for Demonstration & Export to the Continent" doch noch im Advent zeigen.
Hier ist sie: Trix Express 20/54 "Swiss Edition"
Und jetzt ohne Geheimnis: Diese Lok ist nicht von mir fabriziert worden. Die ist aus einer Schweizer Sammlung bei mir gelandet. Bzw., ich habe mir diese Lok aus einem sehr grossen Konvolut herausgepickt.
Spezielles: TTR Nachkriegs SL Fahrgestell, TE Gehäuse, lange Puffer mit Gewinde für VK Lok und TTR Lok, graue TE Kupplungen, mittlere Schleiferhalterung "Motor Foreign".
Aus meiner Sicht wieder einmal eine Lok die es so nicht geben sollte. Warum die Bezeichnung "Motor Foreign", wenn der Motor von den Engländern ist!? Und woher kommen die grauen Kupplungen, wenn es eine frühe Lieferung aus England ab 1946 sein soll? Woher stammen diese langen Puffer die sich in das VK Chassis schrauben lassen? Schlitzschraube und keine 6-Kantschraube an der Pleuelstange?
Aber alle Einzelteile der Lok sind gleich alt, und es scheint nichts gebastelt zu sein. Wovon; bei anderen Loks, (nicht bei dieser) liegen Reparatur-Zettel von Franz Nowack bei. Das heisst; diesem Sammler war Franz Nowack schon vor etlichen Jahren bekannt.
Nichts desto trotz: Mir gefällt diese Lok, und umso mehr würde ich mich freuen, wenn es tatsächlich eine sehr frühe "Swiss Adaption" wäre!
Zum Schluss ein Vergleichsbild mit einer TE Nachkriegslok von ca. 1952. (Man beachte die Puffer).
Wie Du siehst PaTrix: Es ist für eine Laie, bzw. auch für ambitionierte Historiker gar nicht so einfach herauszusehen, was damals ab 1946-47 wirklich in der Schweiz angekommen ist.
Hy, ich hatte letztens auch verschiedene Loks mit abgebrochenden Windleitblechen, Treppen und auch Zylindern repariert. Dazu habe ich aus Anderen defekten Gehäusen die Spenderteile mit einer Proxon großzügig herhausgetrennt, die Bruchstellen an den Gehäusen ordendlich begradigt, die Spenderteile dann gut angepasst und im Anschluss durch hinterlegen mit einen dünnen Blechstück angeklebt. Im Anschluss die Klebekannte begradigt und lackiert. Bei abgebrochenden Treppen von 20/53 zB. habe ich die letzte erhaltendeTreppe in der Höhe verjüngt und die Bruchkannte nach hinten zum Befestigungssteg, wo ja auch der Tender angehängt wird, gerade abgefeilt. Die Spendertreppe wird so abgetrennt, dass die eine noch vorhandene Trittstuffe auch noch vorhanden ist. Diese habe ich dann auch in der Höhe verrjüngt, ebenso habe ich die Reste zum Befestigungssteg abgefeilt. Die nun reine vorbereiterte Treppe habe ich mit Sekundenklebergel dann passend, die Klebestelle an den verjüngten Trittstefenteilen und überstehende Kleberreste zum besfestigungssteg mit einer Schlüsselfeile entfernt und die reparierte Stelle im Anschluss nachlackiert. Die Reparatur ging somit sogar ohne das hinterkleben eines Blechstückes.
Deine ursprüngliche Frage nach den Patentangaben ist noch unbeantwortet. Natürlich wird der eigentliche Inhalt dieses Threads etwas überstrapaziert, doch damit stehst Du bei Weitem nicht alleine da. Im weitesten Sinne stehen die Patentzugehörigkeiten auch im Rampenlicht unmittelbar nach Ende von WWII. Deine Packung von ca. 1950 gehört auch dazu.
Zitat von Feuersalamander im Beitrag #108 [...] Seit langer Zeit besitze ich eine TTR Zugpackung, vermutlich die No. 1/322 British Railways (BR) Goods sets compromising black BR 0-4-0 engine with five 4-wheel wagons . - Das innere Deckelbild ist in Schwarz/Gelb gehalten (nicht wie üblich in Rot/Gelb). Der gelbe Zettel in der Packung ist mein privates Protokoll (letzter Check 2017). Das Inlet der Packung ist gemarkt mit dem Aufdruck "Made in England - Patented Abroad"
4 Güterwagen mit NE Goods Brake Van No. 4/ 578 mit weißem Dach
BR Loco 0-4-0 [...] Michael
Du musst die Sichtweise der Briten einnehmen. Einige der TRIX- bzw. VSN-Patente waren noch vor dem Krieg in Nürnberg angemeldet worden. So gesehen hat die britische Firma TRIX Ltd. in Lizenz die Patente der deutschen TRIX eben der VSN genutzt. So hatte die britische TRIX unmittelbar nach dem Krieg Grund, die Patentangaben eben mit "Patented abroad" anzugeben. Die Kriegswirren hatten auch die Vermögensverhältnisse der Eigentümer durch die teilweise Zwangsenteignung durcheinander gebracht.
Dies musste nach und nach geklärt und abgewickelt werden. Dazu gehörten auch die Patentschriften. Sigrfried Kahn als (Mit-)Eigentümer an VSN war gleichzeitig auch Pateninhaber einiger Patente!
Gleichzeitig war TRIX Ltd. in GB im Zeitraum 1950 (+/-) in einen Patentstreit mit der Marke Hornby bzw. der Fa MECCANO Ltd. wegen deren verwendeten Hakenkupplung verwickelt. Sie haben den Prozess verloren und mussten mächtig Bussgelder wegen Patentverletzung bezahlen, durften gegen Lizenzgebühren jedoch die Hakenkupplung behalten. Dies kann im Buch zur Geschichte des britischen Trix von Toni Matthewman detailliert nachgelesen werden.
Das Thema der Patentschriften von TRIX wiederum hat Garry Lefevre (TTRCA) aufgearbeitet. Auf seiner Website hat er eine eigene Seite mit den wichtigsten Patenten aufgelistet. Du kannst hier selber nachlesen und vielleicht anhand der Patentnummer in Deiner Packung das eine oder andere Patent identifizieren.
"TRIX" war sehr, sehr "erfinderisch" und hat demzufolge viele Erfindungenn zum Patent angemeldet gehabt. Viele der patentierten Ideen sind jedoch gar nie realisiert worden. Dies war teilweise auch Taktik um Konkurrenz abzuhalten!!
Viel Spass beim Betrachten dieser Patentschriften! Es gibt einige Rosinen zu finden!
Untertitel: Die Advent-Glosse ************************
Hallo Claudia, Hallo elaphos,
Besten Dank für Eure Beiträge und wichtigen Hinweise.
Zitat von cmnhorsebreeder im Beitrag #111advenire, advenio, adveni, adventum.
Das Lateinische kennt kein ie....!
...erinnert sich Claudia aus 12 Jahren Lateinunterrichts.
Freundliche Grüße zum Advent!
Zitat von elaphos im Beitrag #112...und wird zusammengeschrieben, wie Claudia es richtig getan hat. Grüße von elaphos
Zugegeben in Latein war ich nicht der Klassenbeste. Das habt Ihr mir nun schonunglos aufgezeigt. So muss es eben sein! Regeln sind einzuhalten!
Auch meine Lateinlehrin war oft der Verzweiflung sehr nahe. Sie hatte auch versucht mir nach klassierscher preussisscher Tradition zur humanistischen Ausbildung, also mit absoluter Disziplin, eiserner Strenge, Hochachtung der Strebsamkeit und unter Verachtung der Mittelmässigkeit sowie der Verneinung jeglicher Fehlertoleranz, das kleine Latinum beizubringen. Fehlermachen geht eben nicht und schon gar nicht in Latein!
Der "Gallische Krieg" hätte verloren gehen können. Lobenswerterweise war dannzumal Asterix, der tapfere Gallier, in der Schulbibliothek noch nicht eingezogen. Julius Cäsar hätte sich im Grabe umgedreht! - Apropos Cäsar: Da hatte ich es immer bevorzugt, ihn mit "Zäsar" und nicht mit "Käsar" auszusprechen. Die Achtung vor dem Käse war mir da viel wichtiger und dieser steht mir bis heute auch viel näher!
Noch gut zu wissen, ich hatte als Arbeiterkind keine Zeit, um zu trödeln, und hatte daher Latein in nur 3 Jahren durchzupauken. Da ist halt das Eine oder Andere durchgerutscht bzw. nicht sehr nachhaltig hängengeblieben.
Wie auch immer, ich habe den spitzen Kegelhut abgezogen und bin jetzt aus der Ecke, in die Ihr mich mit "Roter Karte" verwiesen habt, wieder ins Leben zurückgekehrt. Ich verspreche feste, nun keine lateinischen Weisheiten mehr vorzubringen. Solche haben mit Modelleisenbahnen eh kaum etwas zu tun. Grosses Indianderehrenwort!
Jetzt schaue ich vorwärts und freue mich auf Eure Beiträge zum Titelthema.
Mit TRIXigen Grüssen, PaTrix, der Student
P.S. Was ich noch erwähnen wollte: Eigentlich war es nur ein Test! Danke, weil Ihr Euch die Zeit genommen habt, um daran teilzunehmen. Und ich darf Euch verraten: Ihr habt den Test bestanden! - Quod erat demonstrandum (Was zu beweisen war!)
Lieber PaTrix, natürlich waren Claudias und mein Beitrag neben dem Thema - und nicht persönlich gemeint. Aber solche Einwürfe beleben halt auch unser Forum. Daher bringen wir sie ab und zu. Ich denke, dass so etwas noch erträglich ist, so lange es nicht zu sehr ausufert. Herzliche Grüße von elaphos