Hallo Blechzubehörfreunde, Habe mal meine doch recht interessanten Metallhandsignale, von denen ich drei nicht einordnen kann zusammengestellt - von links nach rechts Kibri Nachkriegsausführung, Kibri Vorkrieg, Bub Vorkrieg, Märklin spätere Ausführung mit Gussmast und verstärktem Fuß, Märklin frühere Ausführung mit Metallmast, dann die drei mir noch unbekannten:
Kibri nach- und vorkrieg:
Märklin, das mit verstärktem Mast hat einen etwas höheren Sockel und st ca. 5mm höher:
die drei unbekannten (95, 105 und 130mm hoch)
sehr aufwändig das größte (vielleicht auch für Spur S ?):
interessant im Vergleich Bub und Kibri aus der Vorkriegszeit:
Elaphos, auf dem ersten Foto das dritte Signal von rechts: Das Signal mit dem Scheibenfuß will ich mal Kibri für Mignon zuschreiben. Das Signal war zwar nach meinen Unterlagen nicht bei Mignon gelistet, wurde aber -selbst gesehen und vom Vater gekauft- beim Mignon-Händler Büro-Wenz in Offenbach zu Mignon passend angeboten. Das war nach meiner Erinnerung schon Weihnachten 1947, spätestens aber 1948. Heute zählt dieses Signal wieder zu meinem Mignon-Bestand. Schöne Grüße aus Hessen Blech
Danke Botho, das könnte passen, bei mir war das Signal mit einem ebenso gestalteten Vorsignal und einigen Verkehrsschildern in einem Fundus, der auch Mignon enthielt. Ich habe allerdings auch einige weitere Schilder derselben Machart, die eine Nummer größer sind, wohl eher zu S als zu 00/H0 passend. Grüße von elaphos
könntest Du bitte mal das Kibri-Signal linksaußen mit dem mutmaßlichen Mignon-Signal (drittes von rechts) auf einem Bild gegenüberstellen ?
Für die Kibri-Fertigung würde der identische Signalflügel sprechen, allerdings wundert mich der neu gestaltete Signalhebel. Die Schwaben waren eigentlich immer recht sparsam mit neuen Stanzwerkzeugen, zumal der Verkaufserfolg der Mignon-Linie nicht absehbar war. An anderer Stelle ist mir dieser Signalhebel bislang nicht begegnet.
Dieter -mir ist dieser Hebel aber schon begegnet. So zum Beispiel beim Vorkriegssignal für 00 mit der Bezeichnung 0/72/10 mit dem Glockenfuß, siehe Werkskatalog oder Schiffmann. Maste durchbrochen oder nicht, 1935-1936/1937-1952. Aber auch andernorts findet man den Kugelhebel -also hatte man bei Kibri wohl schon mehrere Hebelformen. Außerdem lässt der grüne Scheibenfuß ja kaum Fragen offen -das ist doch typisch für die Nachkriegszeit bei Kibri für Signale oder Verkehrszeichen. Schöne Grüße nach Berlin Botho
Guten Tag zusammen, hier die gewünschten Detailbilder. Beim Kibri Vorkriegssignal ist die runde Scheibe am Handhebel ein extra aufgelötetes Teil, während sie bei dem wahrscheinlich von Kibri (für Mignon?) hergestellten mit ausgestanzt ist:
Diese beiden Signale haben - wie Dieter schon vermutete - einen fast identischen Flügel, auch der Mast ist ähnlich, bei dem mit dem Metallplattenfuß allerdings etwas schmaler: Unterschied ist, dass das Signal mit dem Blechfuß eine Begrenzungslasche nach unten am Handhebel und eine nach oben am Signalflügel hat, während das Signal mit der Metallplatte beide Begrenzungen am Handhebel aufweist (die eine ist abgebrochen). Beide Signale sind offensichtlich zeitlich nah bei Kibri in der Nachkriegszeit entstanden.
In meinen Kibri Nachkriegskatalogen ab 1950 habe ich übrigens nur die Signale mit den geprägten Blechsockeln gefunden, wobei ab 1953 die einfachen Signale in der gezeigten Form für H0 fehlen.
es sind bei genauerem Hinsehen doch zwei unterschiedliche Signalflügel. Der Unterschied fällt kaum auf, aber er ist beim direkten Vergleich erkennbar.
Warum sollte Kibri für das Mignon-Signal den Flügel leicht verändern ? Deutlicher: warum sollte Kibri für eine kleine Stückzahl die teure Stanzform (das Werkzeug) ändern ?
Das macht keinen Sinn, erst recht nicht bei den sparsamen Schwaben.
ich pflichte Dieter bei, Kibri halte ich als Hersteller des Signals auch für sehr fragwürdig. Der Metallfuss ist m. E. kein Indiz, da mir kein weiteres (katalogisiertes) Zubehörteil von Kibri bekannt ist, welches diese Art von Sockel hat, typisch waren eher Blechfüße. Die Verkehrszeichen, auf die Botho sich bezieht sind mir (jetzt!) vor Augen, aber waren die wirklich von Kibri???
Patrick, diese Verkehrszeichen wurden zumindest von Kibri geliefert -ich hatte mal eine Originalschachtel mit Kibri-Signatur. Schöne Grüße an die Küste -dort kann einem jetzt glücklicherweise das Wasser bis zum Hals stehen. Im Meer. Botho PS Zwischenzeitlich ist ja mit einer ganzen Galerie dieser Haupt- und Vorsignale der Gewichthebel belegt. So selten, wie Dieter meinte, ist er also wirklich nicht. Eher häufig.
Nee -ich Simpel habe diese damals verkauft. Das war beim Hofmarkt in Weinheim vor vielen Jahren. Klar, was macht ein Eisenbahnsammler mit den Verkehrszeichen? Oder? Aber das war ja nicht mein einziger Fehler in diese Richtung... Man kann ja auch nicht alles behalten...da höre ich schon wieder meine Frau... Schöne Grüße ins ferne Japan Botho
aber so ist es, man kann nicht alles behalten. Interessant wäre zu erfahren für wen die Kibri gefertigt hat. Im offiziellen Kibri Programm findet man sie ja wie bereits erwähnt nicht...
Patrick -wenn du nicht sagen würdest, da ist nix im Nachkriegsprogramm bei Kibri, würde ich mich an dem F1-Zeittraining auf die Suche machen. Aber so. Da muss ich dann mal Kibri-Spezi Rüdi belästigen, vielleicht hat er ja gar eine Schachtel oder ein Sonderblatt -oder eben auch nix. Schöne Grüße an die ferne Küste Botho
in den mir bekannten Katalogen (1949 ff.) ist nichts zu finden, allerdings soll es ja einen ominösen englisch-sprachigen Katalog von 1948 geben...weiterhin tauchen von Zeit zu Zeit Vorkriegsartikel mit US-Zone Stempel auf, die es eigentlich laut Katalogprogramm gar nicht geben dürfte. Von daher - nichts ist unmöglich!
das Migon-Signal hat auch andere Nieten: Rundkopfnieten ! Das originale Kibri-Signal hingegen hat Hohlnieten.
Auch das macht keinen Sinn. Warum sollte eine sparsame Firma die Nietenform ändern, zumal Signale mit Hohlnieten noch länger auf ihren Brückenstellwerken verwendet wurden.
der 1948er Katalog wäre tatsächlich sehr interessant.
Noch ein Gedanke zum "Mignon-Signal": Die Mignon-Bahn war ja von der Spurweite deutlich kleiner angelegt im Vergleich zur 00-Bahn.
Wenn Kibri der Hersteller gewesen wäre, und wir hier andere Bauteile finden, warum hat dann Kibri nicht den Schritt gewagt, das ganze Signal etwas kleiner zu gestalten ? Im Vergleichsbild kann man sehen, dass beide Signale gleich hoch sind und auch einen nahezu gleich großen Signalflügel besitzen.
Dieter -genau! Dieses Signal ist kleiner! Passend zu Mignon -deshalb hatte es ja damals auch der Mignon-Händler in Offenbach beim Mignon-Angebot. Schaue dir mal genau die Bilder vom Gert an. Schöne Grüße nach Berlin Botho
Okay, Dieter... das meinige in der Mignon-Kiste ist kleiner! Auch Helmut Denker hat ein kleineres, passend für Mignon. Dann bestimmen wir mal hier den lieben Gert als Schiedsrichter. Er ist ja auch Mignon-Fachmann und hat die Signale hier eingestellt. Dann wäre der Sonntagsfrieden gerettet. Schöne Grüße nach Berlin Botho
Versuche ich nächste Woche zu realisieren. Mir fehlt eben die Zeit. Vielleicht kann das Gert schneller machen. Wenn er am Wochenende Zeit hat. Jetzt suche ich erstmal den 48er E von Kibri. Ich meine, der wäre noch hier -wenn ich den nicht auch schon Rüdi gegeben habe. Bis dann! Botho
Habe inzwischen auf Dieters telefonisch mitgeteilten Wunsch das (nennen wir es mal) Mignon- und Kibri-Nachkriegssignal vermessen: Der Fuß des Mignonsignals ist eine 2,3mm starke Stahlplatte. Durchmesser Signalteller bei Kibri 8,5mm, Mignon 9mm, Breite des Signalarms bei Kibri 4mm, Mignon 5mm, dessen Länge bei Kibri 27,5mm, Mignon 28,5mm. Materialstärke bei beiden 0,6mm unter Berücksichtigung der Farbdicke. Beide Signalflügel stammen also eindeutig nicht aus derselben Stanze. Damit müssen wir also die Vermutung, dass das Mignon-Signal von Kibri stammt relativieren (oder schon negieren?). Grüße von elaphos