@Guido Scheuer hat 1957 als älteste Grenze genannt. Daher wollte ich ein Datum ungefähr davor finden.
@Steffen Ich dachte mehr an internationale Züge.
@Wolfgang Schlafwagen werden dann sicher auch wieder modern. Mitsamt den zugehörigen Geschichten, die Romane, Krimis und viele Filme samt Phantasie beflügeln...
Vlt. fährt Scheuer erstmal über die einfachen Ländergrenzen, etwa von Brandenburg nach MekPom. Das könnte gerade noch funktionieren. Obwohl nicht Mal alle Strecken ne Indusi haben, bzw. ETCS Level 0. Um vernünftig internationalen Zugverkehr abwickeln zu können müßten wir mindestens auf ETCS Level 2 aufrüsten oder die Fahrzeuge bräuchten mehrere Zugsicherungssysteme, um überall fahren zu können. Aber Scheuer schmeißt lieber Geld für solche Totgeburten wie PKW-Maut zum Fenster raus, anstatt es in Bahninfrastruktur zu investieren. Das wird also noch ne Weile dauern, ohne Umsteigen bzw. Lokwechsel bequem durch Europa zu fahren. Aber träumen darf er, auch wenn das den Steuerzahler Geld kostet ...
Ypsilon hat nicht nur viersprachige Kataloge gedruckt und englische Modelle hergestellt - auch die Wagernläufe sind sehr anspruchsvoll. Von vier bekannten Schildern sind drei sehr international.
Berlin - München Der Standard.
Stockholm - Tralleborg - Sassnitz - Berlin Das war die Vogelfluglinie über Rügen mit Fähre zwischendrin.
Warscawa - Berlin - Ostende - London Auch hier mit Fährverbindung an Ostende.
Im Katalog kann ich noch ein weiteres Schild erkennen, aber leider den Inhalt nicht gut. In jedem Fall war es ebenfalls ein mehrteiliges mit internationaler Verbindung. Ich denke als erster Ort steht Frankfurt und vorn in der zweiten Zeile steht eindeutig Olten. Aber der Rest? Und wieso Olten? Was war an dem Ort bedeutend?
Beim Ypsilon-Zuglaufschild könnte man noch Basel und Mailand erahnen. Olten ist ein wichtiger Schweizer Bahnknoten.
Nachtrag:
Ich habe eher begründet vermutet, richtig lesen kann ich das auch nicht. Aber es deutet auf die wichtige Verbindung durch den Gotthardtunnel hin. Insofern könnte das Zuglaufschild folgende Stationen besitzen:
Frankfurt --- Mannheim oder Karlsruhe oder Offenburg --- Basel Olten --- Luzern --- Mailand
Eigentlich ist da zuviel in der Schweiz drin, Chiasso hätte als Grenzbahnhof noch gepasst.
Hallo Dieter, da kann ich mich @Blech nur anschließen: "Scheuer ist eher ein Synonym für fehlende Inhalte" - das ist mal etwas für meine Sammlung. (Hätte sonst auch um Ersttitel-Ergänzung/-erstezung gebeten, da der Beitragsstrang doch noch aus dem luftleeren Raum in eine sehr lebendige Atmosphäre abgebogen ist.
Das hat ein Mitarbeiter im BMVI vermutlich vor einiger Zeit dieses neue Twitter entdeckt und gleich der der Spitze mitgeteilt. Bis das dann dort ankommt vergeht natürlich auch schon mal ein Vierteljahr. #metropa https://twitter.com/hashtag/metropa
Danke, Dieter, damit ist das Rätsel gelöst. Ich werde das Schild mal nachsetzen und dann entscheiden welcher der drei offenen deutschen Orte besser passt. Ich kann ja Pixel zählen. Die Route ist schon recht nett für einen Kurswagen.
Danke auch für den Hinweis zum Gotthardtunnel. Das Wagenlaufschild stammt aus dem Katalog von 1925. Da war der Tunnel durch die Elektrifizierung etabliert und die Strecke hatte sicher eine hohe Bedeutung im europäischen Bahnnetz.
Meine Idee war: Zusammentragen von historischen Zuglaufschilder AUF Spielzeugeisenbahnen vor 1960. Also Wagenbeschriftungen der Spielzeugbahnen.
Das Thema TEE war nur der Anlass für die Idee, nicht die Idee selbst.
Der Thread kann sicher auch in andere Bereiche abdriften oder beim Thema moderne Züge und Konzepte bleiben. Das sollte aber geklärt werden, sonst wird es ein Kuddelmuddel.
Ich habe mal die Threadüberschrift geändert - in Abstimmung mit unserem Chefadmin.
ich habe mir die Geschichte der Gotthardbahn nochmal genauer angesehen.
Der Tunnel wurde ja bereits 1882 eröffnet, die ersten Betriebsjahre mit Dampfbetrieb waren aber auf den steilen Rampen und im Tunnel sehr beschwerlich. Schließlich sorgte die Kohleknappheit im Ersten Weltkrieg für erhebliche Verkehrseinschränkungen.
Die SBB beschloss daraufhin 1916, die Gotthardbahn als Kernstück der wichtigen Nord-Süd- Verbindung zu elektrifizieren: Damit sollten die Züge von Basel über Olten, Luzern, Immensee, Erstfeld, Göschenen, Gotthardtunnel, Airolo, Ambri-Piotta, Bellinzona, Lugano nach Chiasso (Grenz-Bhf) und weiter nach Como und Mailand elektrisch fahren.
Der Abschnitt Erstfeld - Gotthardtunnel - Ambri-Piotta konnte ab Oktober 1920 elektrisch befahren werden, im Mai 1922 war die Strecke zwischen Luzern bis Chiasso durchgehend elektrifiziert.
Für den elektrischen Betrieb der Gotthardbahn mussten 1919/1920 neue Lokomotiven entwickelt werden, u.a. die als Gotthardlok bekannte Schnellzuglok Be 4/6 und die als Krokodil bekannte Ce 6/8.
Diese zunächst braun lackierten Lokomotiven der Gotthardbahn inspirierten aufgrund ihrer Leistung und der anspruchsvollen Betriebsführungen die Modellbahnhersteller, vor allem die Göppinger Firma.
Vermutlich griff auch die Ypsilon-Bahn das Thema Gotthardbahn auf, neben den nach dem Ersten Weltkrieg anlaufenden Elektrifizierungen im mitteldeutschen, schlesischen und süddeutschen Netz.
Auf jeden Fall war die Elektrifizierung der Gotthardbahn ein großer Fortschritt für den Bahnverkehr in Europa. Mit der Beschleunigung der Züge konnten die Fahrzeiten deutlich verkürzt und das Reisen mit der Bahn attraktiver gemacht werden.
kleine Ergänzung: Die Gotthardbahn war bei der Elektrifizierung schon nicht mehr existent, seit 1909 wurden ihre Strecken durch die neugegründeten SBB betrieben, welche die Gesellschaft 1911 auch übernahm. Die braune Farbgebung war so etwas wie Standard für schweizer Elektroloks dieser Epoche (so zB auch bei der RhB und später bei der BLS). Die Lok in deinem zweiten Bild ist vermutlich der Ae 3/6 I nachempfunden. Eine Maschine aus der selben Zeit, aber sie wurde für leichtere Dienste im Flachland entworfen (-> https://de.wikipedia.org/wiki/SBB_Ae_3/6_I)
Grüsse
Ursin
****** alle meine Bilder und Texte verfügbar nach cc-by-nc-sa
Diese zunächst braun lackierten Lokomotiven der Gotthardbahn inspirierten aufgrund ihrer Leistung und der anspruchsvollen Betriebsführungen die Modellbahnhersteller, vor allem die Göppinger Firma.
Vermutlich griff auch die Ypsilon-Bahn das Thema Gotthardbahn auf, neben den nach dem Ersten Weltkrieg anlaufenden Elektrifizierungen im mitteldeutschen, schlesischen und süddeutschen Netz.
Das Thema wird später noch an anderer Stelle spannend. Es sei hier schon mal verraten, dass Y die 2B1 im Jahr 1920 in Grün mit weißem Dach heraus brachte, Märklin die HS in 2C1 aber erst 1929. Vergleichbar wäre die CS, die Märklin nur in Spur 0 herstellte und das ab 1927, auch in Braun. Ich suche noch ein passendes Vorbild für die Y-Lok, die in Grün/weiß mit 2B1 und Stangen und Schnauzen in den Jahren 1919/20 kein aktuelles Vorbild hatte. Wobei ich auch mit mir feilschen lasse, die Lok könnte auch 1922/23 erschienen sein.
Ich glaube, die Ypsilon-Lok war eine Adaption, eine Mixture der Merkmale damaliger Elektrolokomotiven.
Wie stellte man sich damals eine Elektrolokomotive vor, was wurde in den Zeitungen berichtet ? Dazu muss man anmerken, dass um 1920 Abbildungen in den Zeitungen noch sehr selten waren, denn Bilder waren noch sehr teuer und blieben wichtigen politischen Ereignissen vorbehalten. Erst Mitte der 1920er Jahre änderte sich das.
Das heißt, die meisten Leute hatten zwischen 1920 und 1925 noch gar keine elektrischen Lokomotiven selber gesehen oder konnten nur vereinzelt Bilder studieren. Zugang zu Fachzeitschriften hatte nur ein sehr kleiner Teil der Kundschaft.
Außerdem diktierte der Korrekturstift des Kaufmanns die Höhenflüge des Enthusiasten. Eine Achse mehr oder weniger reduzierte das Kaufinteresse sicher nicht. Das hat Märklin noch 1939 mit der SK800 erfolgreich durchsetzen können.