Alles klar! Großes Respekt für dein Geduld, Handwerkliches geschick und nicht zu vergessen dein Werkzeug! Das alles bebildert und umschrieben, reizt mich um darauf ab und zu zu reagieren.
Der Werkstatt sieht toll aus. Ich bin Mitglied einer Stiftung die alte graphische Geräte versucht zu retten. Und wie sowas denn geht, mann trifft nicht nur Drucker sondern auch andere (meistens ältere) Persönlichkeiten wie Kupferschmiede, und sogar einer der alleine einen kompletten Maschinenfabrik betrieben hat. Da kann man nur still zu gucken und hören was die Leute zu erzählen haben. So bin ich auch an Bücher, und Werkzeug geraten. Was sehr ws. entweder verschrottet würde oder als Deko endet.
Ach ja, hier läßt sich einer grüßen:
Schrauben sind ihm wohlbekannt. Warum er so nervös aussieht weiss ich nicht.
die ovale Form welche auf dem Deck verlötet ist ist, wäre nur der Kranz, ca. 15 mm hoch, sie ist natürlich nach oben offen, eine Sicke oben, die gleiche ovale Form, nur etwas grösser wird darübergestülpt so dass diese in die obere Sicke der unteren Form einrastet, deshalb ist die Treppe auch mit Abstand zur ovalen Form eingelötet...
Der Aufbau oben, das heisst der Boden ist, so wie erkennen kann, eingelötet, darauf kommt der Handlauf, die Aussparung für den Schlüssel sowie die Wulst drumherum siehst du ja im Original wo er positioniert ist...
Ebenso der Kamin und das Lukendach, du hast noch einiges zu tun, aber es macht Spass deine Berichte zu lesen, und ich sage dir auch dass das Boot klasse wird....
Das Dach des Aufbaus muss zunächst gebördelt werden. Wenn ich es verlöte, (ausprobiert) fließt das Lot zwischen Dach und Sicke. Das wird dann ungleichmäßig.
Die geringe Höhe, wirkt implausibel, doch es scheint so zu sein. Möglicherweise hat Märklin spezielle Sickenrollen benutzt, um die Form so präzise herstellen zu können. (?)
Heinz, mach das mal und habe die Freude beim Arbeiten.
Als ich dich zum ersten Mal auf dem Frankfurter Blechbahnstammtisch kennengelernt habe, hattest du eine "lange konische Konservendose" dabei und hast erklärt, das soll ein Leuchtturm werden. Sah erst einmal nach nichts aus. Und später stand da auf dem Tisch ein Traumstück !
Auf deinem letzten Foto hast du ein Oval mit zwei Sicken, OK, die obere Sicke könntest du oberhalb abschneiden, dann müsste ein Passstück als Boden genau hineinpassen, wenn es genau passt kannst du die ovale Form senkrecht zusammenlöten, dann ist der Boden in der Sicke gefangen, den kannst du von unten gut löten...
Die untere Sicke ist teilweise richtig, sie sollte aber an dem äusseren Radius gerade nach unten laufen, damit die Form auf die untere passt....
Zitat von geopiri im Beitrag #59Die untere Sicke ist teilweise richtig, sie sollte aber an dem äusseren Radius gerade nach unten laufen, damit die Form auf die untere passt....
Das kannst du mit Gefühl, weil die Form noch nicht zusammengelötet ist, aufhämmern, in einer präparierten Holznute, schade dass wir so weit weg leben...
auch dieser Woche habe ich am Raddampfer gearbeitet. Nicht alles läuft so, wie ich mir es wünsche.
Doch zunächst zu den Erfolgen.
Das Oberhaus hat nun die passenden Sicken. Gebördelt wurde mit einem "Arbeitsdeck".
Nach dem Bördeln wurde das Deck ersetzt.
Die Punkte sind Staub. Ich habe in meiner Werkstatt auch mit Holz gearbeitet. Bei der geringen Höhe des Aufbaus war es notwendig, die Radien möglichst klein zu halten.
Den Rumpf habe ich zusammengefügt. Noch ist er geheftet.
Durch das Freihand-Arbeiten zeigt der Rumpf recht große Abweichungen. Die sind eigentlich nicht schlimm.
Nur.
Die Sicken stimmen nicht.
Das kann so nicht bleiben.
Nun ist der Plan, vorhandene Sickenrollen zu verändern. Dann kann ich die Sicken mit der Sickenmaschine durchgängig einbringen. Die untere Sickenrolle möchte ich auffüllen, die obere wird dünner.
zunächst würde ich oberhalb der Sicke bis auf 5mm alles wegschneiden, es behindert für weitere Arbeiten, am Bug könnte die linke Hälfte etwas abgesenkt werden, am Heck ebenfalls die rechte Hälfte, wobei jetzt hier die gleiche Hälfte gemeint ist, Sicken dann anpassen, das Heck ist wichtiger weil die Sicken verbunden und sichtbar sind, der Bug ist unterbrochen, da wäre es m.E. nicht ganz so tragisch....
Deine Werkzeuge kenne ich nicht, wenn du Sicken verschieben kannst... das wäre genial, du bekommst das hin, das weiss ich doch..... Mensch...! Menno....!
weg ist weg. Der Rand über den Sicken wird benötigt, um das Material mit der Englischen Rolle bearbeiten zu können.
Ja, Sicken verschieben wäre genial. Nur das geht leider nicht, habe ich heute mit Draht, Hammer und Blei probiert. Die Sicken müssen geglättet und neu eingebracht werden.
Die Sickenmaschine werde ich vorstellen. Damit kann man wirklich viel machen.
die Idee war, die Sicke durchgängig am verbundenen Rumpf zu erzeugen. So feine Sicken kann meine Sickenmaschine [Sickenmaschine] Sicken selbst herstellen. nicht erzeugen. Daher habe ich die Rollen verändert.
Zunächst musste die untere Rolle aufgefüllt werden. Mit meinem Schweißgerät kann ich nicht wirklich perfekt umgehen und ich wollte keine Blasen im Material haben. Zudem habe ich keinen Drehmeißel mit Radius 1mm. Daher habe ich die Walze mit 2-Komponennten-Kitt aufgefüllt.
Mit der Drehmaschine habe ich die Walzen bearbeitet. Die 2 mm Rundform der untere Walze wurde mit einer Riffelfeile eingebracht. Die obere Walze habe ich abgedreht und mit einer Feile gerundet.
Es ging um das Prinzip, ob es funktioniert. Das wird noch besser. Einigermaßen haut es schon hin.
Mit dem Rumpf stecke ich nun fest.
Alles sieht gut aus.
Alles wurde vermessen.
Das Weichlot, mit dem das Deck provisorisch geheftet wurde, wurde entfernt.
Mit der Rollenstreckmaschine sind die Sicken bald geglättet
Die nun mit der Sickenmaschine probeweise eingebrachten Sicken zeigen, das löst das Problem nicht.
Die Rumpfhälften passen nicht.
Jetzt muss wohl doch eine Holz-Unterkonstruktion her.
... wenn man diesen Aufwand mitverfolgt, hat man großen Respekt vor der Technologie, lithografierte Bleche in räumliche Formen zu drücken und mit anderen Bauteilen zu kombinieren.
In diesem Fall war aber wohl schon mal ein Vorbesitzer tätig.
Bei diesem Exemplar ist die Montage besser gelungen.
So ganz nebenbei fällt mir auf, dass auf den beiden Bildern des Bub SVT unterschiedliche Fensterteilungen zu sehen sind.
Dieter, möglicherweise ist der Wagen vom unteren Bild der Letzte im Oberen oder umgekehrt. Beim "Hamburger" sind die Fenster- und Türanordnungen für beide Wagen verschieden.
... Bub hatte 1937 für kurze Zeit einen Zwei- und einen Dreiteiler mit Jakobs-Drehgestellen im Programm. Das würde den Bauarten Hamburg und Leipzig entsprechen.
Mir war bislang nur nicht bewusst, dass Bub für ein 00-Modell unterschiedliche Lithos dieser Varianten hergestellt hatte. Den meisten Kunden wäre das nie aufgefallen.
Zitat von Dieter Weißbach im Beitrag #67... wenn man diesen Aufwand mitverfolgt, hat man großen Respekt vor der Technologie, lithografierte Bleche in räumliche Formen zu drücken und mit anderen Bauteilen zu kombinieren.
Genau das ist mein Thema. Nur wie wurde Spielzeug vor 1900 hergestellt?
Aufgrund Udos Empfehlung habe ich mir ein bemerkenswertes Buch gekauft. Pressland's Blechspielzeuge der Welt. Hier ist Emily abgebildet. Auch ein weiteres Buch habe ich gekauft. Die Welt aus Blech - Mechanisches Spielzeug aus zwei Jahrhunderten. Stadtmuseum, München 1981. Hier ist ein Werkzeug abgebildet, mit dem ein Motorrad geprägt wurde.
Das Werkzeug, mit dem das Motorrad hergestellt wurde, sieht schon sehr perfekt aus.
Ich bin noch immer überzeugt, dass der Raddampfer in Handarbeit hergestellt wurde. Es scheint nur mehr ein Exemplar des Modells zu existieren. Beim Betrachten fallen Unregelmäßigkeiten ins Auge. Die sind jedoch nicht annähernd so auffallend, wie im Moment bei meinem Nachbau.
Um 1900 gab es kein freies Handwerk. Die Gesellen wurden nach Stück bezahlt. Wenn das Werkstück nicht gut gelungen war, gab es weniger Geld oder gar keins. Ob dies auf die Fabrik Märklin übertragbar ist, ist mir nicht bekannt. Ich gehe davon aus, dass ein geübter Blechschmied auch komplizierte Formen abbilden konnte. Überdies waren die Fabriken in der Lage, mit Wohnsiedlungen und weiteren Vergünstigungen, gute Arbeiter anwerben.
Ich denke nicht, dass der Rumpf aus mehreren Teilen zusammen gesetzt ist.
[quote="Dieter Weißbach"|p43267]... wenn man diesen Aufwand mitverfolgt, hat man großen Respekt vor der Technologie, lithografierte Bleche in räumliche Formen zu drücken und mit anderen Bauteilen zu kombinieren.
Hallo alle,
um noch mal kurz auf Dieters Bemerkung zurück zu kommen: mich wundert es oder fasziniert es wie man lithografierte Bleche verformt hat ohne die Lithographie zu beschädigen.
das stimmt, lithografierte Bleche ohne Beschädigung der Lithografie umformen zu können, ist auch beeindruckend.
Hier ist ein besonders herausragendes Beispiel, was technisch möglich ist:
Der Distler-TEE: Das Oberteil des Gehäuses wurde aus EINEM Stück lithografierten Blech gedrückt. Nur die Rückwand wurde als eigenes Blechstück angelascht. Auch der Abgaskamin wurde als Kunststoffteil aufgesetzt.
Ein enormer Fortschritt der Umformtechnik zwischen 1937 (Bub SVT) und ca. 1955 (Distler TEE).
toll sieht der aus, fast schöner als das Original! Wie haben die das hingekriegt? Haben die die Stempel/Matrizen mit Gummi gepolstert? Ich kann es jedenfalls nicht enträtselen wie man ohne Kratzer solche komplizierte Forme biegen kann. Übrigens nicht nur formen, stanzen auch.