RE: [Eigenbau] Emily - Nachbau Märklin Raddampfer 1061 - 5

Keine Metallbaukastenteile verwenden! Motor zum demontieren. So wie Georg empfiehlt!

Zitat von Udo im Beitrag #96

---

Ja, wie war das denn am Original ? Weiß doch keiner ! Fast keiner.

---

Also, Heinz
-da stimme ich ganz klar mit Ypsi überein:
Irgendwie passt das mit den Baukastenteilen optisch nicht zum Schiff!
Nach meiner Meinung sind das sind zwei Paar Schuhe. Und die vermischt man ja auch nicht.
Georg sieht das ja wohl auch so. Es gibt bessere Lösungen -vielleicht gar einfacher.
Ich würde es jetzt sehr schade finden, wenn deine tolle Arbeit mit so einer Lösung verwässert werden sollte.
Beste Grüße aus Südhessen
Botho

Hallo,

vielen Dank für Eure Meinungen.

Die Halterungen werden aus Blech gefertigt, der Motor verschwindet dezent unter einer lackierten Abdeckung.

Ich freue mich auch sehr über die Beiträge von Frank. Wohl konnte ich alte Schiffe sehen. Doch in der Hand gehalten, habe ich noch keines.

Jetzt geht es daran, den Motor einzubauen. Zwei Löcher wurden in die Bordwand gebohrt. Uff. Das war spannend.

Alles genau ausgerichtet und angezeichnet.



Das Deck eingebaut und getestet.

Geht nicht.

Der Motor kann nicht eingebaut werden.

Noch nicht einbaut werden.



Durch die Öffnung im Deck passt er. Die Befestigung muss höher angesetzt werden.

Mein Verbrauch an Tesa-Film ist beträchtlich. Mit jedem Tag wächst mein Respekt vor den Altvorderen. Sie mussten ohne die gemütlichen Hilfsmittelchen auskommen.



Langsam nähere ich mich der Lösung.



Der Motor muss gedreht werden.

Für heute ist Feierabend.

Herzliche Grüße
Heinz

Warum gedreht? Warum höher? Ist die Welle zu kurz? Stimmt die Drehrichtung nicht?

Hallo Ypsilon,

der Motor muss die Öffnung und danach unter die Befestigung.

Die Welle kann ich anpassen und die Drehrichtung des Motors stimmt. Die Drehrichtung von Uhrwerkmotoren scheint immer gleich zu sein.

Beim Einpassen des Motors muss dieser selbst gedreht werden. Das ist Millimeterarbeit.

Das Schiff verjüngt sich nach unten und es ist wenig Raum im Rumpf. Der Motor braucht Raum, damit er um seine Achse gedreht werden kann. So wird er in die Einbaustellung gebracht.

Der Pfälzer sagt dazu: Das ist ein Gefummel.

Herzliche Grüße
Heinz

Heinz, nimm die kleinen Magneten zum provisorischen Befestigen. Damit kann man alle möglichen Stellungen ausprobieren.

Hallo Udo,

so habe ich das gemacht. Es hat prima geklappt.

Viele kleine Supermagneten habe ich vor Corona direkt aus der Volksrepublik gekauft.

Hier an der Werkbank sind sie zu finden,



wie in fast in der gesamten Werkstatt.



Herzliche Grüße
Heinz

Hallo Heinz,

ich habe großen Respekt vor Deiner Arbeit,eine Sache hätte ich aber anders gemacht.Du hast die Sicken schon aufgelötet,wie hast Du die Wasserkante ermittelt ohne dem kompletten Gewicht des Schiffs?Die obere Sicke sollte ja die Wasserlinie sein.Ist das Schiff genau austariert,wahrscheinlich wirst Du Bleigewichte nehmen müssen damit es gerade im Wasser liegt.

Viele Grüße
Frank

Du willst den Motor in der oberen Platine befestigen? Und dazu dem Motor schräg drehen unter die Berfestigungen? Das ist nicht notwendig oder es geht auch anders.

Ich würde alles dran setzen, den Motor nicht schräg einzubauen, denn das macht man einfach nicht. Es sieht sofort nach Bastelei aus.

Variante 1. Du kannst den Motor in der oberen Platine bearbeiten wie du willst. Alles überflüssige absägen. Damit kommst Du mit Werkzeug auch bis zur unteren Platine und kannst den Motor dort verschrauben. Das Befestigungsblech ist unter den Motor gelötet.

Variante 2. Du kannst den Motor auch so lassen wie er ist (um die Optik zu erhalten) , nur bohrst Du in den unteren Platine zwei oder drei Löcher größer (6 mm). Das Befestigungsblech kommt unter den Motor, wie bei Variante 1, so dass du den Motor nur von oben einfüllst und verschraubst. Auf das Befestigungsblech lötest Du Bolzen Durchmesser 5 bis 5,5 mm, die durch die größer gebohrten 6mm-Löcher in der unteren Platine gesteckt werden. Die Bolzen haben oben ein Gewinde 3 mm, damit befestigst du den Motor. Du kannst das Größerbohren der Löcher auch lassen, wenn du an der unteren Platine soweit Materail wegschneidest bis Platz ist.

Überhaupt würde ich den Knripsmotor soweit wie möglich bearbeiten, um die Löcher des Metallbaukastens zu eleminieren. In meinem 33-cm-Märklin-Schiff ist ein ganz kleiner Motor drin, der auch nur durch eine kleine Öffnung demontiert wird. Alles überflüssige wurde weg gelassen. Spare auch mit Gewicht. Schwerer machen mit Blei geht immer noch, auch zum austarieren, aber leichter machen ist schwerer.

Variante 3: Du sägst am Motort einfach die Bleche unten und oben soweit weg, dass oben weniger stehen bleibt und unten mehr, damit kannst Du von oben einfach

Hallo Heinz,

warum baust Du den Motor nicht längsseitig ein,so ist er bei den meisten Schiffen verbaut.

Viele Grüße
Frank

Hallo,

vielen Dank für die Vorschläge. Der Motor soll längsseitig eingebaut werden. Die Fotos zeigen die Montage. Wenn die Montage gelungen ist, werde ich ein kleines Video drehen.

Es soll ein möglichst getreuer Nachbau werden. Ich möchte versuchen, mich an die alten Techniken zu halten. Das bedeutet auch, keine Verwendung von Profilstangen. Die Sicken habe ich in das Metall eingebracht und Schwimmversuche durchgeführt #88. Der Auftrieb des Schiffes ist groß genug, um Ballast einbringen zu können. Ich plane den Tiefgang so einzustellen, dass die Schaufelräder zu etwa einem Drittel ins Wasser eintauchen.

Ich bin sehr froh, einen Motor gefunden zu haben, der passt. Die Alternative wäre gewesen, den Motor selbst herzustellen. Hier ist auch der Abstand zwischen Abtriebs- und Federwelle entscheidend, da der Schlüssel durch eine bestimmten Stelle im Deckhaus geführt wird.

Die Vorschläge von Ypsilon werde ich ausprobieren.

Herzliche Grüße
Heinz

Hallo Heinz,

man sollte darauf achten dass die Schaufelräder nicht zu tief eintauchen, da jede Bewegung der Schaufeln im Wasser nach oben und unten auch eine Hemmung des Vortriebs bewirkt. (https://de.wikipedia.org/wiki/Raddampfer#Schaufelrad)

Ein Drittel der Schaufeln wird gemeint sein. Nicht des Schaufelrades!

Hallo,

na ja, es ist ein Spielzeug. Mit ein wenig Funktion wäre ich schon zufrieden. Eine Ozeanüberquerung soll damit nicht gemacht werden.

Wo wir beim Thema sind: Wo sind die Kostbarkeiten geblieben? Es scheint nur noch eine Emily im Original zu existieren. Wie viele von den hergestellten Exemplare würde man finden, wenn man den Bodensee oder den Blautopf in Blaubeuren absuchen würde?

Ich werde jedenfalls vorsichtig sein, wenn die erste Teich-Überquerung stattfindet.

Herzliche Grüße
Heinz

Heinz,
zu deiner Frage fällt mir direkt ein Klassiker ein, Ludwig Thoma Lausbubengeschichten

Hier, Minute 10 bis 13

Ja, das Kriegsschiff ist im Dorfweiher untergegangen. Ein schon damals recht teurer Dampfer.

Heinz, es gibt schon mehr als eine einzige Emily. Aber die Besitzer zeigen so etwas nicht. Schiffmann hat viel gesehen, aber auch nur einen Teil. Ich weiß zum Beispiel, dass es iwo, entweder in Deutschland (wahrscheinlich) oder im Ausland einen kompletten Büchner-Zug in der Größe 3 gibt. Denn er wurde im Antikhandel angeboten und verkauft. Vor etwa 40 Jahren. So etwas schmeisst im Todesfall niemand weg. Also gibt es den Zug noch. Aber wo ?

Und so ist es mit vielen Teilen. Gestorben, verkauft, erneut verstorben, wieder verkauft oder auf dem Dachboden plaziert. Die dritte Generation weiß nichts davon, bis so ein Teil beim Aufräumen zufällig wiedergefunden wird wie in Gera mit den 17 (meine ich) Holzkisten mit Märklin-Inhalt Spur 1. Etwas wurde angeboten, danach nichts mehr. Der Händler sitzt nicht darauf, sondern hat mutmaßlich einen Käufer gefunden, der alles genommen hat. Und der schweigt. Zeigt nichts. Keine Lok und keine Emily.

Gut, bei den uralten Bierdeckeln ist das etwas anderes. Was es da gibt, ist ein Tropfen auf einem heißen Stein. Es gab jedes Jahr Milliarden, die hergestellt wurden. Auch um 1900. Alles wurde in der Regel entsorgt. Nur nicht Untersetzer, die in der Briefdose zur Erinnerung an einen früheren Freund aufbewahrt wurden. Das ist bei Eisenbahnen anders. Dafür gab es jederzeit wenigstens etwas Geld. Das Meiste für Märklin, die anderen Marken wurden aber auch bezahlt oder "märklinisiert", um mehr Kohle rauszuschlagen. Diese Geschichten von Händlern, die Reste in dem Straßengraben geworfen haben, glaube ich nicht, auch wenn es beteuert wird. Höchstens komplett zerstörte Gleise oder so etwas.

Natürlich darf man die beiden großen Kriege, vor allem den letzten nicht vergessen. Da ist auch so manches über die Wupper gegangen. Und es ist auch viel zerspielt worden. Und untergegangen? Die Jungen und Mädchen der damaligen Zeit konnten schwimmen und tauchen. Die ließen so ein Schiff nicht auf Grund liegen.

Es gibt sie noch, die Emilys, und die tauchen im wahrsten Sinne des Wortes iwann wieder einmal auf. Und dann freut man sich.

Schönen Gruß
Udo

Hab mal vom Uhrwerk meines 50cm Bing Torpedo-Boot Fotos gemacht. Uhrwerk ist simpel, ohne Regulator. Gebremst wird über Schiffschraube.


Bei dem Raddampfer wird ein simples Schaufelrad ohne Anlenkung verbaut. Die Eintauchtiefe ist da sehr wichtig, wenn das Boot kein reines Vitrinenmodell sein soll. Ggf. durch Ballastierung einriegeln.

So habe ich es mit meinem allerersten Dampfschiff gemacht. Angetrieben von meiner Wilesco D10...




Ich habe bis jetzt auch keine Blechboot-Szene oder Foren gefunden. Komisch...

Gruß
Harry

Zitat von HeinzMan im Beitrag #115

---

...
na ja, es ist ein Spielzeug. Mit ein wenig Funktion wäre ich schon zufrieden. Eine Ozeanüberquerung soll damit nicht gemacht werden. ...

---

Hallo Arne,

da kommen Erinnerungen wieder.

Die Anregung ist gut. Doch ich werde das wohl doch nicht machen, das mit dem Pulver.

Herzliche Grüße
Heinz

Hallo Harry,

Schiffe haben mir schon immer gefallen. Nur, fast keines passte in meine Geldbörse. Die sind einfach zu groß.

Dein Beitrag reizt mich, den Motor doch selbst zu bauen. Mal sehen...

Herzliche Grüße
Heinz

Hallo Jürgen,

den Teich wird sie wohl schon schaffen, da bin ich mir sicher. Um den Teich hat sich bereits meine Frau gekümmert. Doch bis Emily fertig ist, ist er womöglich zugefroren.

Die Jungfernfahrt ist in der Badewanne plant. Da muss ich auch nicht so tief tauchen, wenn es daneben geht.

Herzliche Grüße
Heinz

Hallo Heinz,

auch hier gehen die Preise zurück.

Leider hat mein Boot wohl einige Schlachten erlitten...

Beulen und Fehlteile

Mal schauen wann ich Zeit finde.
Gruß
Harry

Heinz, ein reguliertes Uhrwerk ist nicht verkehrt. Dein Schiff wird wohl auch mehr in der Vitrine stehen und trocken vorgeführt werden. Dabei hilft der Regulator. Im Wasser wird er gar nicht anspringen und wenn doch ist es nicht schlimm und du kannst die Übersetzung niedriger nehmen. Der Regulator dient der Sicherheit.

Hallo,

es ist einiges passiert auf der Werft.

Ich konnte nicht gut schlafen. Ein Gedanke trieb mich um.

Wie kann es gelingen, den Draht in die Befestigung des Deckhauses oben einzubringen?

Zunächst meinen Dank an Jürgen für den Hinweis auf den Wikipedia-Artikel. Tatsächlich hatte ich aus dem Auge verloren, Recherchen über Dampfschiffe anzustellen.

Vieles in dem Artikel habe ich wieder erkannt. Offenbar handelt es sich bei Emily um einen Glattdeck-Dampfer mit Salon-Aufbau. Bullaugen und Gardinen habe ich im Artikel auch gesehen.

Nun zurück zu meiner schlaflosen Nacht. Den Begriff, den ich gefunden habe, klingt sehr gestelzt. Hohlumschlag mit Draht. Im Amerikanisch klingt das besser: Wired Edge.

Ich möchte gerne zeigen, wie das gemacht wird.

Nächst wird eine definierte Kante erzeugt.



Das überschüssige Blech wird abgeschnitten.



Mit einem Zulageblech drücke ich den Draht gegen das Blech. Dabei die Formel 2,5 x Drahtdurchmesser als Zugabe.



Mit dem Schweifhammer wird das Blech um den Draht geformt. Ich benutze zunächst dafür Federdraht, der später durch Stahldraht ersetzt wird.



Mit dem Sickenhammer wird nun das Blech um den Draht geformt.





Nachdem der Falz ausgeformt wurde, die Rundung gebogen ist, wird der Rand abgeschnitten.



So sieht es aus, wenn das Deckhaus aufgebracht ist.



Hier ist die Drahtkante zu sehen.



Da ist es wieder, das Herz, das mich durch meine Arbeit begleitet.

Herzliche Grüße
Heinz