Diese Josef Kraus & Co (Fandor) 8er Kurvenschiene (13 cm ohne Stifte gemessen) dürfte bis 1942 produziert worden sein. Stifte wie Nägel und Hakendrahtverschluss. Schwellen gelascht. 3-Finger-Schwellenklammer
Des weiteren zeige ich Gleise, die ich Kraus Fandor / Carette zuordne. Bitte Korrektur bzw. weitere Infos.
zum Bereich der Gleise von Kraus-Fandor und Carette habe ich im FAM 2016 eine Aufstellung publiziert, die ich hier erneut zeigen will.
Zum Frankfurter Blechbahnstammtisch im Juni 2016 brachte Robert, schön im Rucksack verpackt aus Italien ein Bauteil der Hochbahn von Carette mit. Als ich das Stück sah, sagte ich spontan "Das ist ja ein Gleis von Kraus-Fandor". "Nein, das ist ein Carette-Gleis". Seltsam, das Gleis sah identisch aus wie eines von Kraus.
Der Durchbruch kam von Wolfgang (wolko), der beim Durchsuchen seiner Alt-Gleise-Kisten nach BUB-Gleisen in Spur 1 auf zwei verrostete und stark verbogene elektrische Gleise in Spur 0 von Carette stieß. Die bekam ich von ihm, und ich machte mich dran, diese wieder zum Strahlen zu bringen.
Zuerst wurden die Schwellen gerichtet und die Schienen grob gerade gebogen. Danach habe ich etwas Öl in die Schienen eingeträufelt und mit einem Stahlstab die Schienen gerichtet. Die Schiene selber wurde mit einer umgebauten Zange festgehalten. Dann habe ich den Draht vorsichtig so in die Schiene geschlagen, dass sich der Schienenkopf richtete. Manchmal musste ich von oben mit dem Hammer korrigierend eingreifen und auch mit den Fingern entsprechend nachbiegen. Das klappte ganz gut.
So, nun hatte ich also zwei wieder schöne Stücke von Carette und damit die Möglichkeit, diese Gleise mit denen von Kraus zu vergleichen.
Hier das eingeschlagene Gebrauchsmuster für die Stromschiene.
Die Befestigung der Schiene an der Schwelle ist hier gewölbt.
Das gerade Gleis hat eine Länge von 27,7 cm, das entspricht in etwa 11 inch und damit der damals üblichen Gleislänge in England. Die Schienenhöhe beträgt 11 mm und die Schwellen sind schräg.
Im nächsten Bild sehen wir zwei verschiedene Blechfederbügel, unten die alte mit dem Zapfen an der Rundung und oben ohne diesen Zapfen mit einem durchgehend länglichen Bogen.
Die Schienenverbindungsstücke sind gedreht und aufwändig hergestellt.
Nun habe ich alles mit ganz frühen Kraus-Fandor-Gleisen verglichen und festgestellt: Absolut identisch bis auf das in den Carette-Schwellen eingeschlagene "DRGM" (Deutsches Reich Gebrauchsmuster).
Alles identisch, die Länge 27,7 cm, die Schienen, die Schwellen, die Stifte, die Blechfederklammern. Es gibt aber ein Unterscheidungsmerkmal: Kraus-Fandor hat, von den ganz frühen Anfängen mal abgesehen, die Gleise nur mit einer Blechfederklammer ausgestattet, während es bei den Carettegleisen immer an beiden Enden eine solche Verbindungsklammer gibt. Nur eine Klammer hatte den Vorteil, nicht nur kostengünstiger zu sein, sondern die Gleise ließen sich leichter zusammenstecken und vor allem leichter trennen.
Wie ist das möglich ? Man kann erst einmal nur vermuten. Fest steht, dass Carette diese Gleisverbindung mit der Blechfederklammer schon in seinem Nachtragskatalog von 1905 gezeigt hat. Josef Kraus hat seine Firma aber erst 1910 gegründet und im gleichen Jahr diese Gleisverbindung zum Patent angemeldet. Hat Kraus auf diese Blechfederklammer schon vorher einen Gebrauchsmusterschutz gehabt, den Carette in Lizenz verwendete ? Das könnte so sein im Hinblick darauf, dass Kraus seine Eisenbahnen auf von Carette gefertigten Gleisen laufen ließ. Und wir werden nachfolgend sehen, dass diese Gleise mit diesen alten 11-inch-Maßen bis in die Mitte der 20-er Jahre anscheinend irgendwie und irgendwo von Carette weiter gefertigt wurden, obwohl die Firma Carette & Co. bereits 1917 vom Deutschen Reich liquidiert wurde.
Interessant ist, wie die Gleise von Kraus später verändert wurden. In den Katalogen sieht man vor 1930 Gleise - jetzt aber in einer Länge von 26 cm - mit glatten und schrägen Schwellen und einer Verbindung mit der alten Blechfederklammer mit dem spitzen Zapfen, wie im Bild oben (zweite untere Abbildung) gezeigt. Weiter scheint in dieser Zeit versuchsweise diese Blechfederklammer durch eine aus Federstahldraht gefertigtem Drahtfederklammer ersetzt worden zu sein. Dazu wurden die Schienenenden jeweils mit einem kleinen Loch und einem schmaleren Rechteckschlitz versehen. Solche Drahtfederklammern zeige ich im Bereich der Brücke.
In den Kraus-Katalogabbildungen bis 1931 sieht man nun die Gleise mit Buckelschwellen und der neueren Blechfederklammer mit durchgehenden länglichem Bogen und vorne mit abgerundeter Spitze. Ab 1932 wird in den Katalogen keine Gleisverbindung gezeigt, und ab 1935 gibt es die Drahtklammer, deren Ende einmal innerhalb der Schwelle als auch außerhalb der Schwelle liegt. Beide Ausführungen taugen nichts.
Ich versuche nun mal, die verschiedenen Arten von Gleisen von Carette und Kraus-Fandor, die ich habe, aufzulisten. Da gibt es sicherlich Ungenauigkeiten, die ich zu berichtigen bitte. Und es kann bei der Menge auch langweilig werden, aber so sind diese verschiedenen Produkte erst einmal aufgelistet, und man kann dann später immer wieder einmal nachsehen und vergleichen. Zuerst einmal alles von Spur 0. Bei einigen Gleisen von Kraus sind fehlende Schienenverbindungsstifte durch solche von Märklin ersetzt worden.
Die Gleise von Carette und Kraus
Carette, Spur 0, Uhrwerk, Schwellen schräg, Schwellenklammer flach, Schienenstuhl glatt, ältere Blechfederklammer mit Zapfen, Schienenhöhe 11 mm, Länge 27,7 cm = 11 inch, Schienenverbindungsstift gedreht
Gebrauchsmuster
Befestigung der Schiene an der Schwelle, hier flach
Kraus-Fandor, Spur 0, Uhrwerk, Schwellen schräg, Schwellenklammer flach, Schienenstuhl glatt, ältere Blechfederklammer mit Zapfen, hier mit der frühen Ausführung mit zwei Blechbügelfedern, Schienenhöhe 11 mm, Länge des Gleises 27,7 cm, Schienenverbindungsstift gedreht.
Das gleiche Gleis von Kraus, aber hier nur mit einer Blechfederklammer.
Zwischendurch ein Blick in Spur 1 wegen der Drahtfederklammern. Diese Klammern aus Federstahl halten die Gleise wirksam fest. Es war also eine gute Erfindung.
Kraus mit neuen Buckel-Schwellen. Ab jetzt sind die Gleise 26 cm lang. Auf dem nachfolgenden Bild sieht man unten ein Gleis ohne Schienenklammern (wohl für den Billigsektor hergestellt) und oben für die Drahtfederklammer; diese aber fehlt hier.
Hier die Löcher für die fehlende Drahtbügelklammer
senkrechte Stabilisierungsrippen, eingestanzt "Germany" und 3-Finger-Schienenklammer
Die neue Buckel-Schwelle
Kraus-Fandor, Spur 0, elektrisch, Buckelschwellen, 3-Finger-Schwellenklammer, Schienenstuhl senkrecht gerippt, neuere Blechfederklammer durchgehend gebogen, Schienenhöhe 9 mm, Schienenverbindungsstift wie Nagelausführung
3-Finger-Befestigung der Schiene, senkrechte Stabilisierungsrippen
Kraus-Fandor, Spur 0, elektrisch, Buckelschwellen, 3-Finger-Schwellenklammer, Schienenstuhl senkrecht gerippt, neue Drahtklammer, Schienenhöhe 9 mm, Schienenverbindungsstift wie Nagelausführung, Prägestempel "JKCo"
Der Drahtbügel außen. Egal, ob der Drahtbügel innen montiert worden ist oder außen, beides ist Schrott und funktioniert sehr schlecht.
Kraus-Fandor, Spur 0, Uhrwerk, Buckelschwellen, 3-Finger-Schwellenklammer, Schienenstuhl senkrecht gerippt, neue Drahtklammer ähnlich wie früher bei Märklin, Schienenhöhe 9 mm, Schienenverbindungsstift wie Nagelausführung, Prägestempel "JKCo", Stempel auf der Buckelschwelle mehr rechtsseitig, Drahtbügel außen.
Kraus-Fandor, Spur 0, Uhrwerk, Buckelschwellen, 3-Finger-Schwellenklammer, Schienenstuhl senkrecht gerippt, neue Drahtklammer, Schienenhöhe 9 mm, Schienenverbindungsstift wie Nagelausführung, Prägestempel "JKCo", Stempel auf der Buckelschwelle mittig, mit Nachrüstung E-Strang (etwas verschoben)
Jetzt kommen die runden Schienen:
Carette und Kraus
Carette, Spur 0, Uhrwerk, 6-er-Kreis, Schwellen schräg, Schwellenklammer flach, Schienenstuhl glatt, zwei ältere Blechfederklammern mit Zapfen, Schienenhöhe 11 mm, Schienenverbindungsstift gedreht
Gebrauchsmuster-Einprägung
Kraus-Fandor, Spur 0, Uhrwerk, 8-er-Kreis, Schwellen schräg, Schwellenklammer flach, Schienenstuhl glatt, ältere Blechfederklammer mit spitzem Zapfen, Schienenhöhe 11 mm, Schienenverbindungsstift gedreht. (Text berichtigt am 15.5.2024)
Kraus-Fandor, Spur 0, elektrisch, 8-er-Kreis, Buckelschwellen, 3-Finger-Schwellenklammer, Schienenstuhl senkrecht gerippt, Blechfederklammer, diese vorne mit gerundeten Zapfen, Schienenhöhe 9 mm, Schienenverbindungsstift wie Nagelausführung
Kraus-Fandor, Spur 0, elektrisch, Buckelschwellen, 3-Finger-Schwellenklammer, Schienenstuhl senkrecht gerippt, Außenschiene ohne Rippen, ohne Klammereinrichtung, Schienenhöhe 9 mm, Schienenverbindungsstift wie Nagelausführung, Prägestempel "JKCo"
Kraus-Fandor, Hybrid: Außenschiene länger
Kraus-Fandor, Spur 0, 12-er Kreis, elektrisch, Buckelschwellen, 3-Finger-Schwellenklammer, Schienenstuhl senkrecht gerippt, neue Drahtklammer, Schienenhöhe 9 mm, Schienenverbindungsstift wie Nagelausführung, Prägestempel "JKCo"
Hier die Weiche für Spur 0 aus den 30-er Jahren. Entweder in den USA bei DORFAN hergestellt oder aus Teilen von DORFAN gebaut.
Jetzt kommt die Spur 1
Carette und Kraus
Carette, Blechfederklammern fehlen, gedrehte Schienenverbindungsstifte, schräge Schwellen, Schienenhöhe 11 mm, Schienenstuhl glatt. Die Löcher an den äußeren Schwellen wurden später reingebohrt.
die gebogenen Schienenklammern
Kraus-Fandor, Spur 1, elektrisch, 3 Drahtstifte auf einer Seite, Exportausführung nach iwo, wo es noch solche Schienenverbindungen gab, Buckelschwellen, 3-Finger-Schwellenklammer, Schienenstuhl glatt, neue Drahtklammer, Schienenhöhe 9-10 mm, Schienenverbindungsstift wie Nagelausführung, Drahtfederklammer fehlt.
eingeprägt "Germany"
Kraus-Fandor, Spur 1, Uhrwerk, Buckelschwellen, 3-Finger-Schwellenklammer, Schienenstuhl senkrecht gerippt, neue länglich gebogene Blechfederklammer, Schienenhöhe 9 mm, Schienenverbindungsstift wie Nagelausführung
Eine absolute Rarität. Ganz zum Schluss der Fertigung der Spur 1 hat Kraus wegen der Trittfestigkeit nur eine kurze Zeit Gleise mit vier Schwellen gebaut.
Jetzt kommt die Spur 1 mit runden Gleisen
Carette und Kraus
Carette Uhrwerk, 8-er Kreis, aber etwas kürzer wie normal, die Löcher wurden später gebohrt, schräge Schwellen, gedrehte Schienenstifte, Blechfederklammern fehlen, Schienenklammern rund, Schienenstuhl glatt, Schienenhöhe 11 mm.
Kraus-Fandor, Spur 1, 8-er Kreis, elektrisch, 3 Drahtstifte auf einer Seite, Buckelschwellen, 3-Finger-Schwellenklammer, Schienenstuhl senkrecht gerippt, Schienenhöhe 9 mm, Schienenverbindungsstift wie Nagelausführung, Drahtfederklammer fehlt.
Kraus-Fandor, Spur 1, Uhrwerk, 12-er Kreis, Buckelschwellen, 3-Finger-Schwellenklammer, Schienenstuhl senkrecht gerippt, neue länglich gebogene Blechfederklammer, Schienenhöhe 9 mm, Schienenverbindungsstift wie Nagelausführung
Kraus-Fandor, Spur 1, Uhrwerk, 12-er Kreis, aber hier eine halbe Schiene, Buckelschwellen, 3-Finger-Schwellenklammer, Schienenstuhl senkrecht gerippt, neue länglich gebogene Blechfederklammer, Schienenhöhe 9 mm, Schienenverbindungsstift wie Nagelausführung
Und hier noch eine Weiche für Spur 1, die auch alle Anzeichen aufweist, dass sie nach amerikanischen Vorgaben von DORFAN gebaut wurde oder aus Teilen von DORFAN errichtet wurde.
Ich vermute, dass Carette nach der Auflösung seiner Firma mit alten Werkzeugen weitergemacht hat und zumindest die Gleise mit den 11 mm hohen Schienen und glattem Schienenstuhl für Kraus produziert hat. Schließlich war die Auflösung seiner Firma durch das Deutsche Reich rechtswidrig; vllt hat er ja in England bei Bassett-Lowke weitergemacht.
So, das war's. Vllt kann der eine oder andere User diesen Beitrag noch ergänzen.
Nachtrag: Nach der Veröffentlichung 2016 haben einige user Kommentare gepostet, die ich später veröffentlichen werde.
diese von Claudia gestellte Frage war vor 5 Jahren auch ein bedeutendes Thema zu diesen Gleisen von Carette und Kraus-Fandor. Zusammenfassend kann durch die damaligen Beiträge von Karl #kablech , Botho #Blech und anderen festgestellt werden: BING hat zwar nach Auflösung von Carette die Firma Carette am 1. Oktober 1917 übernommen, aber nicht die Produktion.
Dazu schreibt Karl:
Bothos Informationen über Georges Carette kann ich noch aus dem Buch von Roland Fuller "The Bassett-Lowke Story" ergänzen, ich zitiere: The other main German supplier, G. Carette, had a rather unhappy ending. The proprietor was of French origin and in the early months of the war gave as much assistance as possible to his countrymen in difficulty with the authorities. This eventually put him in such a precarious and perhaps dangerous situation that he returned to France via Switzerland leaving the business in the capable hands of his partner, Paul Josephtal. However, conditions were so difficult that when in 1917 Josephtal was called up for the service, the business was closed down. Immediately after the war Josephtal and Whynne (Anm. Bassett-Lowke) made contact and it was arranged that the press tools used for making Bassett-Lowke goods should go to Northampton, the purchase being partly funded by the transfer of some Bassett-Lowke shares to G. Carette. In this way, some of the items hitherto made in Nuremberg could now be made at Northampton.
(Übersetzung: Der andere deutsche Hauptlieferant, G. Carette, hatte ein eher unglückliches Ende. Der Inhaber war französischer Herkunft und leistete in den ersten Kriegsmonaten seinen Landsleuten in Schwierigkeiten mit den Behörden so viel Unterstützung wie möglich zu. Dies brachte ihn schließlich in eine so prekäre und vielleicht gefährliche Situation, dass er über die Schweiz nach Frankreich zurückkehrte und das Geschäft in den kompetenten Händen seines Partners Paul Josephtal überließ. Die Bedingungen waren jedoch so schwierig, dass das Geschäft geschlossen wurde, als Josephtal 1917 für den Militärdienst einberufen wurde. Unmittelbar nach dem Krieg nahmen Josephtal und Whynne (Anm. Bassett-Lowke) Kontakt auf, und es wurde vereinbart, dass die für die Herstellung von Bassett-Lowke-Waren verwendeten Presswerkzeuge nach Northampton gehen sollten, wobei der Kauf teilweise durch die Übertragung einiger Bassett-Lowke-Aktien an G. Carette finanziert wurde. Auf diese Weise konnten einige der bisher in Nürnberg hergestellten Artikel jetzt in Northampton hergestellt werden.)
und fügt folgende Bilder hinzu:
Katalog um 1930 von Bassett-Lowke:
und von 1935:
Karl schreibt: Wir werden es wohl nie erfahren, wer die Werkzeuge zum Gleisbau von Carette übernommen hat. Fest steht nur, dass Bassett-Lowke diese Gleise nach Carette-Vorbild weiterhin in den 30er Jahren angeboten hat. Udo hat richtigerweise erwähnt, dass der Mittelleiter dann aus Messing war. Im Katalog von Bassett-Lowke wird auch erwähnt, dass "Weissblech bester Qualität aus Süd-Wales" verwendet wird. Ob nun Bassett-Lowke selbst produziert hat oder einen Zulieferer in GB hatte und ob die Carette-Werkzeuge verwendet wurde, bleibt völlig offen.
Also, es geht hier erst einmal um die Gleise von Carette. Sie wurden wohl nach der Schließung der Firma in Nürnberg weiter hergestellt, um Kundennachfragen zu befriedigen. Sie hatten durch die Stromschiene mit dem Fischschwanz- bzw. Schwalbenschwanz-Ende (lt. Bodo #Eugen & Karl geschützt seit 1901) nicht die Möglichkeit, mit anderen Produkten zusammengebaut zu werden.
Die Gleise von Kraus-Fandor, also die Uhrwerk-Gleise, waren völlig identisch mit denen von Carette bis auf die Einprägung auf der mittleren Schwelle DRGM. Nur kurze Zeit hatte Kraus-Fandor auch Gleise mit den Blechfederklammern an beiden Gleisenden, später aber genügte nur noch eine Blechfederklammer. Doch auch hier betrug die Gleislänge wie bei Carette 11 inch = 27,7 cm, denn Kraus-Fandor war ursprünglich auf den Export ausgerichtet und nur in geringem Maße auf den Inlandsverkauf. Das änderte sich aber mit dem Ende des ersten Weltkrieges.
Kraus-Fandor hat seine Gleise bis 1917 durch Carette herstellen lassen und hat danach bis auf eine kleine Übergangszeit wohl seine Gleise aus Großbritannien bezogen. In einem Kraus-Katalog kurz vor 1930 sieht man nun Gleise mit der Buckelschwelle und der neuen Blechfederklammer mit durchgehenden länglichem Bogen. Die Gleise haben jetzt eine Länge von 26 cm und keine gedrehten Schienenverbindungsstifte, sondern solche mit Spitzen wie bei einem Nagel. Ab 1932 wird in den Katalogen keine Gleisverbindung gezeigt, und ab 1935 gibt es die Drahtverbindungsklammer.
Es gibt Übergangsgleise mit den noch alten, flachen schrägen Schwellen, aber schon in einer Länge von 26 cm. Und es gibt anfangs Schwellen mit einer Länge von 62 mm und später nur noch 50 mm.
Arne # sammelwahn schreibt Folgendes:
Zum Vervollständigen der Carette Gleise hier noch ein Exot, ein Spur 1 Gleis 1089 R/48 von 1911 mit dem Halteblech für die Oberleitung ( leider ohne den Mast)
und Wolfgang #WolKo schreibt dazu
Hallo Arne, das ist nicht nur exotisch sondern zugleich Super-Klasse, das ist eine wirkliche Rarität. Habe ich auch so noch nie gesehen! Danke für die Fotos! Das ist ja richtig spannend, was noch alles auftaucht!
in #7 zeigt Udo eine Doppelseite vom Bassett-Lowke-Katatog 1935. Rechts unten ist eine Rechtsweiche abgebildet. Zur besseren Vorstellung über das Aussehen hier Fotos von einer solchen Linksweiche:
Zwei Details sind anders als bei der Katalogabbildung: der Stellhebel und die hier fehlende Weichenlaterne.
Die Verschlussklammer am abzweigenden Gleis ist irgendwann mal abhanden gekommen, aber leicht wieder ersetzbar.
Faszinierend finde ich den eleganten Abzweigradius und durch die fünf Schwellen ist die Weiche absolut stabil.
um Uhrwerksgleise auch für den elektrischen Betrieb nutzbar zu machen, haben verschiedene Hersteller sogenannte Einsatzschienen für den Mittelleiter angeboten. Neben dem Oberleitungssystem von Kraus Fandor ist die nachrüstbare Mittelschiene eine weitere Möglichkeit auf Uhrwerksgleisen elektrisch zu fahren. Hier die Einsatzschienen von Kraus Fandor für das 1/1-gerade Gleis und für das 1/1-gebogene Gleis für den 8er Kreis in Spur 0:
Zitat von ypsilon im Beitrag #10Das habe ich bisher noch nie live gesehen
Ich auch noch nicht! Das ist ja geradezu sensationell! Bislang kannte ich diese Einsätze nur von Märklin und Bing in den Spuren 0 und I. Das wurde hier auch schon mal gezeigt und erläutert. Viele Grüße Wolfgang
ich hoffe hier mit meinen Fragen zu dem JKCo Bogengleis richtig zu sein. Meine Fragen: Wofür ist der Metallumschaltbügel? ( Spannungsumschaltung Mittelleiter zur Außenschiene?) Ordne ich das Gleis richtig ein, ich hatte sehr große Schwierigkeiten den Hersteller zu identifizieren...Korrosion, allgemeiner Erhaltungszustand. Im Voraus vielen Dank für eure Antworten.
MfG Heinz
trixmeran
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt