Deine Sichtweise bezüglich der Preise teile ich voll und ganz. Die Tatsache, dass für gute Stücke z.Zt. gute Preise erzielt werden, liegt meiner Ansicht und Erfahrung nach nicht an den niedrigen Zinsen. Es gab schon einmal eine Epoche, wo die Preise angezogen haben und das war Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre. Grund war meiner Ansicht nach der Wegfall des Bankgeheimnises in Luxenburg durch die Richtlinien der EU (damals noch EG). Heute dürfte das zum Teil an den noch nicht entdeckten Personen liegen, die noch auf keiner Steuer-CD aus der Schweiz erschienen sind. Hoeneß läßt grüßen. Mit solchen Artikeln des Kunst- und Antiquitätenmarktes läßt sich hervorragend Geld waschen, vorallem Schwarzgeld. Gruß Frank
Frank, so hoch wollte ich das wirklich nicht hängen. Steuersünder horten jetzt altes Spielzeug? Richtig ist, dass bei der Umstellung von DM auf Euro auch eine Teuerungswelle durch den Kunsthandel gelaufen ist, so auch bei Immobilien. Aber beim Blech ist mir das nicht gegenwärtig. Schöne Grüße aus Hessen Botho
Also ich möchte jetzt mal meine Sichtweise zum Thema darstellen.
Ich mag solche Preisanfragen überhaupt nicht!!! Und gerade Foren werden für solche Fragen zu oft "mißbraucht". Man meldet sich an, fragt nachn Wert, und hört nie wieder was von dem. Anderseits bekommt man das Zeugs 2 Tage später für den doppelten Preis im Netz pfeilgeboten. Die Userleichen müllen auf die Dauer das ganze Forum zu, und wenn man pro Woche teilweise 5-10 Preisanfragen bekommt, ist man irgendwann generft. Das soll schließlich ein Modellbahnforum sein, und kein Preisauskunftsboard. Und weil viele Leute meine Meinung teilen, wurde in meinem "Stammforum" die Regel eingeführt, das Neuanmeldungen bis zum 25ten SINNFOLLEN Beitrag für den Marktplatz gesperrt sind, und nach dessen Prüfung von Hand freigeschaltet werden.
Damit wurde der "Müll" auf ein Minimum reduziert...
haltet bitte mal den Ball flach...hier tut sich doch in der Richtung so gut wie nichts, was soll die Aufregung?
Und was es in anderen Foren für Probleme mit Preisanfragen gibt, ist zumindest mir völlig schnuppe. Wer hier eine Preisanfrage stellt, bekommt eine Antwort von denen, die antworten wollen und keine Antwort von denen, die nicht wollen, so einfach könnte das sein.
Wie ich sehe sind hier Preisanfragen gar nicht so oft, jedenfalls weniger als 1000 pro Tag
Ich habe eine Wert-Anfrage an eine sehr sehr, ja sehr seltene 00 Loko.
Gezeigt hier im Forum Archiv ( Trix Express 20/55 #5 ) Beitrag von elaphos.
Eine sehr schöne Lok in gutem Zustand.
Möchte von Euch, oder Dir Gert gerne eine Preisangabe von dieser Lok in gezeigtem Zustand. Eine OVP gibt es ja nicht, die Lok war nur im Set erhältlich.
Da von uns abgegebene Schätzpreise immer subjektiv sind, die Preise bei Ibäh belehren uns oft eines anderen, sowohl positiv wie negativ, ist eine Wertermittlung hier ziemlich unwichtig. Viel wichtiger wären Erklärungen, worum es sich überhaupt handelt. Jeden Tag sehe ich Angebote, da behaupten Anbieter Dinge, da sträuben sich mir die Nackenhaare. Ganz toll sind die Anbieter, welche nicht mal die grundlegenden Geschichtskenntnisse haben, z.B. "Made in US Zone 20er Jahre". Allerdings betrifft das nicht nur die Amateure, selbst bei den Profis wird es immer schlimmer.
Die abgebildete Lok stammt, da die Farbe original ist, von 1952, war nur in diesem Jahr in einer Anfangs-/Geschenkpackung im Angebot und ist daher recht selten, taucht aber ab und zu auf. Wegen der Seltenheit ist auch eine Preisangabe schwierig bis unmöglich. Wenn jemand auf die kleinen Trix-Loks scharf ist und diese in seiner Sammlung fehlt, könnte er bereit sein, den angegebenen Preis zu zahlen, andernfalls können auch schon 100.- zu viel sein. Wert sind diese Liebhaberstücke immer nur das, was jemand bereit ist zu zahlen. Grüße, elaphos
ja ich stimme dem hinzu, dass eine Preisangabe eigentlich völlig unwichtig ist, und so viel bezahlt wird wie es einem Wert ist.
Die Geschenkpackung aus dem Katalog von 1952: Die Lok wird im Mikado mit elfenbeinfarbigem Dach erwähnt, tatsächlich sieht es auf dem Bild heller aus, als die Dächer der Blechwagons. Für mich persönlich stimmt die hellgraue Farbe.
Die Lok gab es aber 1953 und 1954 auch "einzeln" in roter Ausführung in Wechselstrom. Katalog von 1954:
Es ist wie so oft bei vielen Modellen, dass gefragte Raritäten nachgebaut und nachlackiert werden. Und oft Mikado und Koll einen hohen Stellenwert haben, obwohl manches korrigiert werden müsste.
Bei der gezeigten Lok von elaphos sind nach meinen Erkenntnissen lediglich die Radreifenaussenseiten nachlackiert, das war nur in der Vorkriegszeit so, ein kleines Detail.
die Radreifen der gezeigen Lok sind sehr deckend und glänzend lackiert, das war bei TRIX eher nicht üblich. Denkbar ist, dass hier vor langer Zeit mal die Räder auf den Kunststoffbuchsen neu fixiert werden mussten oder ein oder mehrere Räder von der Zinkpest befallen waren und ein Austausch notwendig wurde. Bei der Gelegenheit hätte der Vorbesitzer die gesamte Radaußenseite oder die Radnabe lackieren können.
Auch bei meiner roten 20/55, die zusammen mit der passenden Packung in meinen Besitz gelangte, ist ein Rad von der Zinkpest befallen, bei anderen Rädern sind die Radnaben nachlackiert. Aber auch für diese Nachkriegslok gilt aber , dass die Radreifen-Außenseite NICHT in der Speichenfarbe lackiert wurde.
TRIX EXPRESS 20/55 in rot aus der Startpackung von 1952.
Und nein, man muss nicht den genannten Betrag für diese Lokomotive ausgeben. In den letzten Jahren war diese Lokvariante schon öfter im Angebot, auch durchaus als Original, und wechselte für weitaus geringere Beträge den Besitzer.
danke für die gezeigte Geschenkpackungslok und Deine interessante Erläuterung.
Die Lok sollte laut Mikado ein elfenbeinfarbiges Dach aufweisen.
Es gab sie 1953 und 1954 auch einzeln in rot mit grauem Dach, wird aber nie so erwähnt und angeboten.
Beide Loks, die von elaphos und Dir haben ein graues Dach.
Ich persönliche zweifle das im Mikado erwähnte elfenbeinfarbige Dach an, ( ein Mythos ).
Zum Betrag selber: Ich würde beide gezeigten Loks von Euch auch gerne günstiger entgegen nehmen , denke jedoch, dass ich bei ibäh den kürzeren ziehen würde.
ich habe noch nie eine originale rote 20/55 mit cremefarbenen Dach gesehen. Das Dach ist immer mittelgrau lackiert. Oft sind bei den originalen Loks die Dachkanten verschrammt.
Auf unserer TRIXSTADT-Startseite gibt es ein Bild mit drei 20/55, eine davon in der Lackvariante orange / creme. Dies ist zwar eine sehr schöne Variante, aber kein Original.
Heute 4,5 Jahre nach dem Beginn des Post stelle ich einen Preisverfall beim alten Blech fest. Vor 4 Jahren bekam man für € 500 in der Bucht eine Bing SpiritusLok in Spur 0 ohne Brenner. Das Angebot war relativ dürftig und die Preise hoch. Damals war ich der Meinung, dass die ebay Preise um ca. 1/3 über jenen der SpielzeugAuktionen liegen. Was ich nicht bedachte war, dass zum Zuschlagspreis noch das Aufgeld kommt, was auch 25% betragen kann. Heute -2018- kommt viel Ware auf den Markt. Zum Teil Sammlungsauflösungen - wo mich manchmal wirklich wundert, dass im Detail kein Wissen über das Teil vorliegt - aber auch Haushaltsauflöser. Ist irgendwie schon erstaunlich wieviel alte Ware noch vorhanden ist. Um mal konkret zu werden: Märklin 1021 B, D -4000-er und 4020 SpiritusModelle. Keine seltenen Top Stücke, aber in ebay jetzt auch nicht Standard. Tauchen einfach auf und laufen für Preise aus, wo man für 4 Jahren grad mal eine Bing Spiritus Spur 0 bekam. VG Antom
es ist verständlich, dass im Laufe der letzten Jahre viele Preise für Eisenbahnen gefallen sind, weil immer mehr Ware auf den Markt kommt. Das sind zum einen die sogenannten "Dachbodenfunde" (Gera mit den 17 Holzkästen läßt grüßen) als auch die immer gleichmäßig anfallenden Nachlässe. Der insgesamt vorhandene Bestand wird von Ausnahmen abgesehen (wie beispielsweise durch den von mir durchgeführte Umbau von zwei BING-Waggons zu einer Berliner S-Bahn) nicht weniger, aber die Anzahl der Sammler reduziert sich.
Die Nachfrage sinkt also, damit ebenso der Preis. Iwann ist der Sammler eingedeckt und sucht nur noch außergewöhnliche Stücke, die dann aber teuer werden können.
Zudem ist eine Nachfrage zum Preis eines Objektes dann nicht nötig, wenn man es beispielsweise für 1 EUR bei eBay einstellt. Solche Stücke fallen auf: Sind sie gut, erreichen sie oft überraschende Preise. Natürlich nur dann, wenn die Ferienzeit vorbei ist. Merke: Wer bereit ist, einen guten Preis für ein Eisenbahn-Objekt zu bezahlen, hat auch das Geld für einen längeren Urlaub.
Ich komme ja ursprünglich aus dem Bereich des Sammelns von Brauereiwerbemitteln und hier speziell von Bierdeckeln. Auf den jährlich zahlreiche stattfindenden Tauschtreffen kommen immer wieder Sammler auf mich zu, zeigen mir einen oder mehrere Bierdeckel aus alter oder uralter Zeit und fragen nach dem Wert. Ich nenne dann einen Schätzwert, und je nach Objekt frage ich, ob ich ihn kaufen könne. Da ist es mir (und einem Bekannten, der sich auch mit der Materie auskennt) schon einige Male passiert, dass zwar der Fragesteller nicht verkaufen will, aber später ein anderer Sammler mit diesem Deckel bei mir erscheint und nachfragt, ob er für das Stück den richtigen Preis bezahlt hat, der dann dem Preis entspricht, den ich vorher dem Verkäufer genannt hatte.
Klar, dass man solchen Leuten in der Zukunft keine Auskunft mehr geben wird. Mit diesem Beispiel wollte ich darlegen, dass ich schon Preise nenne, aber ich hoffe, erkennen zu können, wenn man ausgenutzt wird.
Leute, ich meine, dass von einem "Preiszerfall" bei wirklich(!) altem Blech in guter Erhaltung(!) nicht die Rede sein kann! Dazu genügt ein Blick auf die derzeitigen Auktionspreise hochwertiger Stücke! Sie steigen derzeit(!) ziemlich deutlich -und stetig, von Spitzenauktion zu Spitzenauktion. Das kann jeder Sammler mit soliden(!) Kenntnissen mit einem Blick in die Ergebnislisten der Auktionshäuser feststellen.
Aber dazu gehören wohl auch zwei Erklärungen: Einmal sind wirklich hochwertige Stücke sehr selten! Und Massenware oder Schrott bleibt Massenware oder Schrott -also billig. Eine Donnerbüchse ist nun mal kein seltenes Teil -auch nicht eine E66! Heute sind solche Teile eher noch billiger, weil sich diese Erkenntnis -die ich in all meinen Büchern publiziert habe- mehr und mehr durchsetzt -siehe HO-Preise für jüngere Produkte.
Und dann -Punkt 2- die Zinsen! Es werden heute viele Stücke als Zinsersatz, als Wertanlage gekauft. Diese Spanne werden wir verlieren, wenn es wieder "vernünftige" Zinsen auf die Spareinlagen gibt.
Da ich als Sammler -übrigens seit über 50 Jahren- die Saalauktionen und auch Ebay verfolge, ist mir dieser Trend geläufig. Schöne Sonntagsgrüße aus Südhessen Blech
Hallo Blech, dass hier AltBlech als Zinsersatz gekauft wird seh ich auch so. Allerdings muss dann auch der Preis stimmen, sonst geht das vermeindliche Geschäft nicht auf. Vor 3-4 Jahren als die EuroKriese auf dem Höhepunkt war wurde Gold und Antikspielzeug zu Höchstpreisen gehandelt, für die man heute deutlich weniger erzielt. Ich hab hier einen aktuellen Fall aus dem Bekanntenkreis. Eine tolle Märklin Spiritus 4021 in schönem orig. Zustand. Eine tolle und gewaltige Lok, hatte vor zwanzig Jahren in einer Spielzeug Auktion incl. Aufgeld knapp 2 T€ gekostet. Nun will der Sammler sich verkleinern, aber auch für 2/3 seiner damaligen Börse will die derzeit keiner. Viele Grüsse Antom
Aus meiner beschränkter Erfahrung werden SpiritusLoks dieser Art in einem schönen Zustand nicht so häufig angeboten. Wenn sie dann mal kommt muss man für sich einfach die Entscheidung treffen. Ja oder Nein. Ich persönlich meine, dass jeder Sammler auch Händler sein sollte um nicht zum Schluss einen herben Verlust verbuchen zu müssen. Suchst Du noch eine Spiritus Lok?
Zitat von null.komma.nix im Beitrag #48 Ich persönlich meine, dass jeder Sammler auch Händler sein sollte um nicht zum Schluss einen herben Verlust verbuchen zu müssen.
Ich sammle, verkaufe aber nie, also werde ich nie einen Verlust haben. Und wie der amerikanische Sammler Ward Kimball sagte: "He who dies with the most trains wins!" ("Wer mit den meisten Zügen stirbt, gewinnt!")