Hallo zusammen, vor vielen Jahren bekam ich die LBE Ausführung von Lima. Die Wagen waren nicht schlecht, sie gefielen mir, Konkurrenz Produkte gab es damals für dieses Modell nicht. Nur die kleine Plastiklok gefiel mir nicht, aber es gab vom engl. Hersteller Keysers einen Metall Bausatz, den ich mir dann zulegte. Das Modell von Keysers wurde von einem winzigen Glockenanker Motor in Gleichstrom angetrieben, bei dem sich nach einigen Betriebsstunden die Räder auf den Achsen langsam verstellten. Um diesem Umstand aus dem Weg zu gehen, habe ich nach einigem Überlegen das FG einer Märklin 0050 E-Lok in überarbeiteter Form in den Aufbau von Keysers eingebaut. Das Ergebnis war mehr als zufriedenstellend, die Maschine läuft tadellos. Das nächste Problem waren die Wagen, sie sind sehr lang und in unveränderter Form nur problemlos auf dem großen Radius der Märklin Gleise zu fahren. Auf dem normalen Radius, besonders auf gebogenen Brückenrampen gibt es Probleme, denn hier setzen sie innen seitlich auf. Den Zweiwagenzug habe ich demontiert, um innen an die Drehgestell Befestigung und an das Jakobsdrehgestell in der Mitte zu gelangen. Ziel meines Eingriffes war die Demontage der drei Drehgestelle. An ihrer Stelle habe ich dann alte Märklin Drehgestelle der 1950er Jahre eingebaut. Die Räder der Lima Drehgestelle sind sehr winzig und durch den Drehgestell Tausch mit großen Märklin Rädern erhielten die beiden Wagen die nötige Höhe um nicht mehr seitlich auf den Rampen aufzusetzen. Der gesamte Zug läuft jetzt auf der Anlage einwandfrei, egal ob bergauf, bergab, gezogen oder geschoben. Zusätzlich bekamen zwei der haftreifenlosen Antriebsräder der Dampflok noch BULLFROG SNOT, sodass der Antrieb einwandfrei funktioniert.
Zitat von Udo im Beitrag #2Was ist Bull Frog Snot ?
... hört sich sehr eklig an, ist aber höchst effizient. Dieses kleine volle Glas ist eine Anschaffung für das restliche Modellbahner Dasein, man kommt damit sehr, sehr lange aus. Man trägt die hellgrüne Masse z.B. mit einer Streichholz Spitze auf die Lauffläche des laufenden Rades dünn auf, so, dass es sich gut verteilt. Man lässt die Maschine ca. 15 Minuten in langsamem Tempo weiterlaufen, dadurch wird die gleichmäßig verteilte Masse hart. Dann über Nacht stehen lassen und schon nach wenigen Stunden hin bis zum nächsten Morgen ist die Masse zu einem dünnen, gut haltbaren transparentgrünlichem Film getrocknet und kann gefahren werden.
Die Wirkungsweise auf einem vorher blanken haftreifenlosen Rad ist beeindruckend in der Zugkraft, es gibt kein Schleudern mehr bei bergauf Fahrten. Durch den Auftrag dieser Paste wird natürlich auf diesem Rad die elektrische Masseverbindung zur Schiene unterbrochen. Will man den Haftreifenfilm wieder entfernen oder neu auftragen, kann man den alten Film mit einer Pinzette einfach wieder abziehen.
Super Umbau! Genau diese Idee habe ich hier schon seit Jahren in der Schublade liegen, eine Keyser Mickey-Maus und ein 0050 Fahrgestell. Wie hast Du die Modifikation des FGs realisiert?
Beste Grüße
Merlin
"Geduld Lewis, wir sind alle nur Menschen." [Officer Alex Murphy]
Hallo Merlin, vom FG der 0050 Elok habe ich vorne und hinten jeweils etwas vom vorderen Teil entfernt, damit die Vor- und Nachlaufachse gut ausschwenken kann. Zur Gehäusebefestigung wollte ich von oben kein Loch für eine Schraube ins Gehäuse bohren. Ich habe mir daher über dem Motor und dem Relais einen Schutz eingebaut in Form einer Pappfolie und das FG dann mit 2K Kleber (Sofortfest) ins Gehäuse eingeklebt. Das hält gut, den zum Ölen braucht man nur die untere Achsabdeckung abzunehmen.
Hier einige Bilder, ich hoffe man kann die Aussparungen am FG gut sehen