Insgesamt, nur für die Ziegelfassade, wurden sieben Stunden gebraucht, das ist schon enorm, aber es hat sich gelohnt, es fehlen die Türen oben und der Dachreiter, die Fähnchen sind geklaut von der Brücke...
Gestern wurden Farbproben gemacht, schon die erste Probe gefällt mir sehr gut. Das Dach bekam Transparentgrün mit ein wenig blau, man kann das Kupferblech darunter noch gut durchsehen, die Ziegelfassade gefiel nicht mit einem Rot, aber Schwarz ist klasse. Die Farbe wurde noch mit einer Polierfeile behandelt, um eine Verwitterung darzustellen. Den oberen Fensterläden fehlen noch die Bemalungen, aber gelb sollen sie bleiben...
Insgesamt macht das Gebäude für mich einen guten Eindruck, ich wäre gespannt, was das Forum dazu sagt...?
Dachtreiter ist auch fertig, ich glaube, je öfters ich mir das Teil betrachte, dass es besser geworden ist, vor allem die Farben, es gibt nur zwei Farben, schwarz und grün, und ein wenig gelb bei den Toren und Fensterläden, also schlicht oder einfach gehalten...
Jetzt kommen die Fähnchen dran, abschliessend alle Kleinarbeiten, wobei da auch eine neue Bodenplatte enthalten ist, denn die jetzige ist eine Holzplatte, und die Beleuchtung....
Zum Dachreiter: Es gab etliche Brauereien, die so einen Dachreiter, oft mit eingefügtem Namen, hatten. Zumindest ein Dachreiter hat überlebt: Krefelder Strasse 36, Hansa-Brauerei Thelen in Köln. Lediglich die Buchstaben fehlen inzwischen. Kannst du dir ja mal ansehen. Hinterhaus. Und im Vorderhaus war der Ausschank. Dort an der Fassade auch noch verschiedene Biersymbole.
Georg, woher hast du das Zierblech zwischen den Fahnen gezaubert? Sicher nicht aus dem Blech gefeilt....!?
Mit den Fenstern bin ich noch nicht wirklich warm geworden, aber mir fällt auch keine geniale Schlaumeierei ein. Velleicht wirds besser wenn die Schrauben entfallen. Willst Du dort vielleicht (auch gelbe) Fensterläden vorsehen und einfache und feiner geteilte Sprossen? Die "gebogenen" Scheiben finde ich etwas zu modern.
Zitat von WolKo im Beitrag #59Das Dach und der Ausleger vom Bing-Kran sind schon gut gelungen. Sogar die Umlenkrolle hast Du schon gemacht.
Ja, die Teile sind exakt geworden, die Rolle musste ich drehen aus Holz, aber ich habe keine Haken, und es sind schöne Kräne....
Zitat von ypsilon im Beitrag #60Georg, woher hast du das Zierblech zwischen den Fahnen gezaubert? Sicher nicht aus dem Blech gefeilt....!?
Das Zierblech kommt aus alten Reglern, gekauft drei Stück auf dem Kofferraummarkt. Wenn ich solches sehe, weiss ich, dass man damit basteln kann, ich habe noch einen Regler übrig....
Die seitlichen Fenster bleiben ohne Läden. Die Schrauben werden abgeflext, aber vorher noch Haltebleche für die seitliche Befestigungen. Oben und unten muss ich mir noch etwas einfallen lassen, wahnscheinlich Bleche angepasst an die Rundung und abgekantet. Es sollen Plexischeiben hinein, klar, noch überlege ich auch hier die Befestigungen, was mir eingangs Spass bereitete, entpuppt sich zum Schluss als kleines Problem, aber wie immer bekomme ich das auch erledigt. Dafür zeichne ich mir meine Problemlösungen auf und komme damit meistens weiter...
Die gebogenen Scheiben musste ich machen, weil der Kessel in die Rundungen der beiden Scheiben passte, ausserdem ist es ein Gag, kommt natürlich aus meinem Beruf, also nicht zu ernst Tinplate nehmen. Mir macht das Basteln Spass, und soweit ich bisher sehen kann, ist die Brauerei bereits verkauft und wird in Berlin übergeben, solange will ich das Teil noch geniessen...
Jetzt kam mir doch noch eine Idee für die Seitenfenster. Ist zwar eigentlich egal, du verkaufst ja das Teil ohnehin und der Käufer findet offenbar die Fenster gut.
Du kannst doch analog zum Giebel aus den Mauersteinen eine Fensterumrahmung bauen. Damit kommst Du ein paar mm heraus und das reicht vielleicht für gerade Fenster. Außerdem bekommst Du die Fenster optisch gefasst.
Deine Idee finde ich gut und habe sehr lange darüber nachgedacht. Noch in der Nacht versuchte ich, eine Lösung zu finden, und nahm einzeln die Schrauben heraus und ersetzte sie durch Kupfernieten. Das Ergebnis überzeugte mich jedoch so, dass ich weiter arbeitete, zum Schluss habe ich es so belassen...
Ein gerundetes Fenster ist wahrscheinlich selten in der Tinplate Welt, ein Grund es trotzdem zu nehmen, dann kam der grosse Aufwand, die Maueranschläge rundum herzustellen, unterbleiben. Diese müsste ich anlöten, an dem Gehäuse wollte ich keine einzige Lötstelle haben und dann sollte das Fenster gerade sein...
Viele deiner Ideen habe ich übernommen und dafür danke ich, und ich wünsche mir, dass du weiterhin kreativ bleibst, das Forum lebt von deinen Ideen und Arbeiten...
Zum Schluss der Vergleich beider Gehäuse, die absolut identisch sind, in verschiedenen Kleidern. Das neue Fenster wird erst zum Schluss eingebaut. Durch die Blechlaschen brauche ich das Fenster einfach nur einzuklinken. Eine Überlegung wäre noch, ob ich die Fenster, Sims und Dachreiter golden anstreiche. Da bin ich noch nicht überzeugt, ob silber oder gold...
Als Udo mich am vergangenem Mittwoch morgens um fünf zum Kofferraummarkt abholte, und im Vorbeigehen die Brauerei betrachtete, sagte er, dass bei ihm noch etliche kleine Fässer lägen, ich war interessiert und promt kam Udo heute bei mir vorbei, es sind schöne Holzfässer, alle einzeln angefertigt....
Wenn Heinz ein paar Fässer haben möchte für seine Brauerei, dann kann er sich bei mir melden....
Die letzte Zeit verbrachte ich mit Nachdenken, es gibt einige Dinge, die ich nicht verstehe. Dann wiederum verstehe ich andere Dinge, und überhaupt so, was in der Welt passiert...
Die Bodenplatte wurde fertiggestellt, das Holzprovosorium kann in den Keller, gewählt wurde eine Schräge für den Rand der Bodenplatte. Das hatte ich mir einfach vorgestellt, aber es wurde ein Abenteuer...
Dann musste mittig die Vertiefung sitzen, im Vorfeld habe ich den Rohling bearbeitet, beschnitten und lackiert. Die Fliesen wurden mittels eines gelaserten Messingbleches aufgetragen, fixiert und abgeklebt und die gelbe Farbe aufgesprüht..
Nach dem Trocknen bog ich das Blech zu einer Wanne, gleichzeitig mit der Bodenplatte verlötet. Damit der Lack nicht verbrennt, nahm ich einen 100 Watt Kolben. Wenn die Lötstellen vorbehandelt sind, angerauht und säubern, dann muss man sehr schnell löten, sonst verbrennt der Lack...
Der Lack zeigte keine Beeinträchtigungen, und so kann ich weiter arbeiten. Es ist das erste Mal, dass ich eine schräge Bodenplatte herstellte. Das sieht gar nicht mal so schlecht aus, und die Ränder lassen sich supergut linieren...
So langsam baue ich die Brauerei auf, momentan wird das Innenleben montiert. Die Kessel haben ihre Positionen eingenommen. Übrigstehende Gewindestangen werden natürlich entfernt und durch Kupferabdeckungen kaschiert, ansonsten gefällt mir das schon ganz gut....
Auch ist die vordere Fassade fast fertig, die Türen lassen sich öffen und man kann in den Innenraum hineinschauen, und wenn die Beleuchtung funktioniert, sollte der Blick ins Innere etwas interessanter sein....
Ein paar Bilder, hier ist die Brauerei noch geschlossen, das Dach wurde beiseite gelegt, um Details zu zeigen...
Wenn die Tore geöffnet sind, wird der Betrieb lebhaft, man kann so viel dazustellen. Die zwei kleine Kräne sind von Wolko, die schicke ich jetzt ab, weil fertig...
Die Brauerei ist tatsächlich ein schönes Projekt ,und es macht obendrein Spass. Man lernt immer wieder neue Arbeitsweisen, Tricks und Ideen, auch bin ich sehr froh, dass ich von Loks auch mal zu anderen Projekten umschwenken kann...
Dann wird es jetzt auch nicht mehr lange dauern, bis die Brauerei die ersten Fässer abliefern kann, von Vorteil ist die Anbindung an eine Eisenbahn...
Manchmal geht es nicht wie geplant, um unter der Wanne Platz zu sparen und um die Kessel zu befestigen, (die Wanne ist unten bündig mit der Bodenplatte), habe ich eine Gewindestange an ein Blech gelötet und von unten durchgeschoben, das hielt auch vorerst aber später brach es ab...
Guter Rat musste her, also musste ich die Gewindestangen unten verschrauben, mit flachen Muttern, jetzt wackelt alles weil die Muttern das gesamte Werk höher stellen, also baute ich einen Holzrahmen, der genau am Rand der Bodenplatte passt, damit ist der Rahmen höher als Unterkante Mutter, das zeigt sich dass die Bodenplatte jetzt 2mm "schwebt", und das ist gar nicht mal so schlecht, das wirkt mystisch oder cool...
Der Holzrahmen wird befestigt mit Geländer die von oben durch den Rahmen reichen, mit Muttern gekontert und versenkt, der obere Abschluss ziert ein Zugstangenkopf....
Für die Kupferteile innen habe ich Zaponspray gekauft, nach allen Lötarbeiten versuche ich es aufzutragen...
Alle meine Vorstellungen, betrifft diese Brauerei, sind verwirklicht worden, im Prinzip hatte ich keine Probleme und nun steht der Endspurt an, die Lackierungen...
Es wird auch nur die Bodenplatte lackiert, der Rest bleibt wie es ist, das Gehäuse ist teilweise angerostet, das finde ich sogar klasse, das Dach wäre fertig, das Innenleben bekommt seinen Zaponlack, glänzend, es fehlen die Beleuchtungen noch und das Dunstrohr zum Kamin...
Die Bodenplatte wird schwarz, mit Grautönen zum Rand, der Rand selber wird auch schwarz, die Kante rundum bekommt zwei Linien, lindgrün und dunkelgrün, so stelle ich mir das vor, und das Geländer.... das weiss ich noch nicht welche Farben, Hauptsache es kommen nur drei Farben vor, Schwarz, Grün und Gelb...
Die Farbe Gold käme vielleicht auch noch dazu für die Verzierungen, aber bis jetzt bin ich eigentlich sehr zufrieden, die Brauerei macht sich gut, ist klein und kompakt und lässt sich fast überall aufstellen...